Hallo,
ich bin mir nicht sicher ob eine Polkörperchendiagnostik im Vergleich zu PGD bzw PID genauso erfolgsversprechend ist wie eine PID. Sollte das so sein.... warum wird dann im Ausland eine PGD (PID) im Embryonenzustand gemacht?
Danke für Eure Antworten!
Gruß, Nathalie
Polkörperchendiagnostik (PKD) oder PGD? Was ist sinnvoller?
-
- Rang0
- Beiträge: 6
- Registriert: 15 Jun 2004 14:14
Hallo Nathalie,
bei der Polkörperchenanalyse kann ja immer nur die eine "Hälfte" untersucht werden, nämlich die Eizelle. Genetische Defekte am Spermium oder welche, die erst durch die Gesamtheit beider zum Tragen kommen, können nicht untersucht werden. Insofern ist die PKD nur halb sinnvoll.
In Fällen, wo das Hauptrisiko bei der Frau liegt und der Befund des Mannes unauffällig ist, mag die PKD akzeptabel sein, ist aber auf keinen Fall besser als PID.
Gruß, Rebella
bei der Polkörperchenanalyse kann ja immer nur die eine "Hälfte" untersucht werden, nämlich die Eizelle. Genetische Defekte am Spermium oder welche, die erst durch die Gesamtheit beider zum Tragen kommen, können nicht untersucht werden. Insofern ist die PKD nur halb sinnvoll.
In Fällen, wo das Hauptrisiko bei der Frau liegt und der Befund des Mannes unauffällig ist, mag die PKD akzeptabel sein, ist aber auf keinen Fall besser als PID.
Gruß, Rebella
Liebe Grüße, Rebella
------------------------------------------
------------------------------------------
-
- Rang0
- Beiträge: 6
- Registriert: 15 Jun 2004 14:14
PKD-PID
Hallo Rebella,
danke für Deine Antwort. Wie ist denn die Wahrscheinlichkeit, daß beim Mann eine Chromosomenanomalie vorherrscht? Mein beratender Arzt sagt es sei in den allermeisten Fällen bei der Frau die Ursache zu suchen (immerhin bin ich ja schon über 40! Hatte vor 6 Wochen eine Fehlgeburt in der 10 SS durch natürliche SS)Mein Artzt in Deutschland rät auf jeden FAll von einer natürlichen Schwangerschaft in meinem Alter ab und plädiert für PKD - geringere Wahrscheinlichkeit einer Fehlgeburt.
Was mich immer noch von der PID abhält ist, daß bei der PID möglicherweise die Eizellen beschädigt werden und von daher nicht mehr für eine Befruchtung genutzt werden können. Wenn man bei der Punktion keine hohe Ausschüttung an Eizellen hat dann habe ich die ganze Prozedur verspielt. Bin immer noch ratlos.
Oder.. was hälst Du in diesem Zusammenhang vom Blastozytentransfer wie Dr Zech es vorschlägt? Ist das eher zu empfehlen als eine PGK und PID? Beim Blastozythentransfer werden doch auch genetisch untersucht (beim Mann und bei der Frau?), oder? Was würdest Du mir denn nach Deiner Meinung raten? Bin gespannt.
Gruß, Nathalie
danke für Deine Antwort. Wie ist denn die Wahrscheinlichkeit, daß beim Mann eine Chromosomenanomalie vorherrscht? Mein beratender Arzt sagt es sei in den allermeisten Fällen bei der Frau die Ursache zu suchen (immerhin bin ich ja schon über 40! Hatte vor 6 Wochen eine Fehlgeburt in der 10 SS durch natürliche SS)Mein Artzt in Deutschland rät auf jeden FAll von einer natürlichen Schwangerschaft in meinem Alter ab und plädiert für PKD - geringere Wahrscheinlichkeit einer Fehlgeburt.
Was mich immer noch von der PID abhält ist, daß bei der PID möglicherweise die Eizellen beschädigt werden und von daher nicht mehr für eine Befruchtung genutzt werden können. Wenn man bei der Punktion keine hohe Ausschüttung an Eizellen hat dann habe ich die ganze Prozedur verspielt. Bin immer noch ratlos.
Oder.. was hälst Du in diesem Zusammenhang vom Blastozytentransfer wie Dr Zech es vorschlägt? Ist das eher zu empfehlen als eine PGK und PID? Beim Blastozythentransfer werden doch auch genetisch untersucht (beim Mann und bei der Frau?), oder? Was würdest Du mir denn nach Deiner Meinung raten? Bin gespannt.
Gruß, Nathalie
Hallo Nathalie,
die Wahrscheinlichkeit für eine Chromosomenanomalie beim Mann kann ich Dir auch nicht sagen. Allerdings hat jeder Mann auch Spermien mit gewissen Auffälligkeiten dabei, einer eben mehr, der andere weniger. Wenn aber bei Deinem Mann in der Diagnostik nichts Auffälliges war, dann ist es ja nicht unbedingt ein Grund, deshalb PID zu machen. Wenn allerdings bei Dir ein Grund für eine genetische Untersuchung der Embryonen vorliegt, warum sollte man dann nur halbe Sache machen?
Wenn Du über 40 bist, liegt bei Dir allerdings sehr wohl ein gewisses Risiko. Ob nun ein Arzt allein deshalb von einer natürlichen Schwangerschaft abraten sollte, wage ich zu bezweifeln. Dann müssten ja alle Wunschmütter ab 40 eine Reagenzglasbefruchtung mitmachen. Das wäre doch übertrieben. Vielleicht liegen aber bei Dir noch weitere Risiken vor? Schau mal im D.I.R. nach (www.deutsches-ivf-register.de), dort findest Du sicher auch Aussagen zu der Wahrscheinlichkeit, mit der eine Frau über 40 ein behindertes Kind oder eine Fehlgeburt hat (im Vergleich zu anderen Altersgruppen). ? Denke mal an den ganzen Aufwand und die Kosten, die körperlichen Strapazen, die ihr Euch zumutet, wenn Ihr diesen Weg geht. Und die Erfolgswahrscheinlichkeit ist ja auch nicht soooo riesig.
Falls Du es nicht bereits gefunden hast ? zur PKD kannst Du auch hier noch was lesen: http://www.klein-putz.net/forum/viewtopic.php?t=16701
Beim Blastozystentransfer gibt es keine genetische Untersuchung. Da werden einfach nur die Embryonen eingesetzt, die sich bis zum 5. Tag im Reagenzglas weiter entwickelt haben. Das macht allerdings nur dann Sinn, wenn man eine größere Anzahl von Embryonen kultivieren kann. Fehlgeburten vermeiden kann das eher nicht, allenfalls die Erfolgsraten pro Embryotransfer erhöhen. Dein Embryo, der Dir abgegangen ist, hat sich ja auch über eine längere Zeit weiter entwickelt, obwohl er genetisch nicht o.k. war.
Was ich Dir raten soll ? schwer, da ich Deine /Eure persönliche Diagnose zu wenig kenne. Wenn kein weiteres Problem vorliegt, rate ich Dir eher, das alles zu vergessen und den natürlichen Weg zu wählen. Wenn das für Euch nicht infrage kommt oder es da weitere Probleme gibt, rate ich eher zu einer PID im Ausland. Ihr seid ja eh Selbstzahler. Und wennschon, dennschon. Ist aber auch abhängig von der regionalen Erreichbarkeit der Praxen, die PID oder PKD durchführen. Wenn nun gerade eine Praxis, die PKD durchführt, bei Euch in der Nähe ist und eine Fahrt ins Ausland für Euch zu kompliziert ist, na, dann macht doch die PKD.
Viele Grüße, Rebella
die Wahrscheinlichkeit für eine Chromosomenanomalie beim Mann kann ich Dir auch nicht sagen. Allerdings hat jeder Mann auch Spermien mit gewissen Auffälligkeiten dabei, einer eben mehr, der andere weniger. Wenn aber bei Deinem Mann in der Diagnostik nichts Auffälliges war, dann ist es ja nicht unbedingt ein Grund, deshalb PID zu machen. Wenn allerdings bei Dir ein Grund für eine genetische Untersuchung der Embryonen vorliegt, warum sollte man dann nur halbe Sache machen?
Wenn Du über 40 bist, liegt bei Dir allerdings sehr wohl ein gewisses Risiko. Ob nun ein Arzt allein deshalb von einer natürlichen Schwangerschaft abraten sollte, wage ich zu bezweifeln. Dann müssten ja alle Wunschmütter ab 40 eine Reagenzglasbefruchtung mitmachen. Das wäre doch übertrieben. Vielleicht liegen aber bei Dir noch weitere Risiken vor? Schau mal im D.I.R. nach (www.deutsches-ivf-register.de), dort findest Du sicher auch Aussagen zu der Wahrscheinlichkeit, mit der eine Frau über 40 ein behindertes Kind oder eine Fehlgeburt hat (im Vergleich zu anderen Altersgruppen). ? Denke mal an den ganzen Aufwand und die Kosten, die körperlichen Strapazen, die ihr Euch zumutet, wenn Ihr diesen Weg geht. Und die Erfolgswahrscheinlichkeit ist ja auch nicht soooo riesig.
Falls Du es nicht bereits gefunden hast ? zur PKD kannst Du auch hier noch was lesen: http://www.klein-putz.net/forum/viewtopic.php?t=16701
Beim Blastozystentransfer gibt es keine genetische Untersuchung. Da werden einfach nur die Embryonen eingesetzt, die sich bis zum 5. Tag im Reagenzglas weiter entwickelt haben. Das macht allerdings nur dann Sinn, wenn man eine größere Anzahl von Embryonen kultivieren kann. Fehlgeburten vermeiden kann das eher nicht, allenfalls die Erfolgsraten pro Embryotransfer erhöhen. Dein Embryo, der Dir abgegangen ist, hat sich ja auch über eine längere Zeit weiter entwickelt, obwohl er genetisch nicht o.k. war.
Was ich Dir raten soll ? schwer, da ich Deine /Eure persönliche Diagnose zu wenig kenne. Wenn kein weiteres Problem vorliegt, rate ich Dir eher, das alles zu vergessen und den natürlichen Weg zu wählen. Wenn das für Euch nicht infrage kommt oder es da weitere Probleme gibt, rate ich eher zu einer PID im Ausland. Ihr seid ja eh Selbstzahler. Und wennschon, dennschon. Ist aber auch abhängig von der regionalen Erreichbarkeit der Praxen, die PID oder PKD durchführen. Wenn nun gerade eine Praxis, die PKD durchführt, bei Euch in der Nähe ist und eine Fahrt ins Ausland für Euch zu kompliziert ist, na, dann macht doch die PKD.
Viele Grüße, Rebella
Liebe Grüße, Rebella
------------------------------------------
------------------------------------------
Hallo Nathalie,
ich kann Rebella nur zustimmen.
Sollte bei euch wirklich nur das Alter der entscheidende Faktor sein, vergiß die künstliche Befruchtung und den ganzen Kram.
Das ganze hört sich vielleicht erstmal nicht so schlimm an, aber wenn man erst einmal eine Behandlung hinter sich hat, weiß man, was man mitmacht.
Gäbe es bei mir auch nur eine geringe Aussicht so ss zu werden, ich würde diese ganze Repromedizin mit Sicherheit nie im Leben mehr mitmachen.
Du hattest jetzt eine Fehlgeburt. Das war schlimm.
Nimm dir zusammen mit deinem Mann Zeit zu Trauern, zündet eine Kerze an für euer totes Kind, sucht Kontakt zu anderen Eltern, denen es auch so ging, z.B. über Sternenkinder.de
Eine Fehlgeburt ist ein Schock, aber du kannst ihn allmählich verarbeiten und damit und mit deinem toten Kind zu leben lernen.
Aber glaube nicht, dass es für dich einfacher wird, wenn du in die Mühlen der Repromedizin gerätst.
Man kann auch noch mit 40 gesunde Kinder zur Welt bringen. Meine Mutter hat das vor über 30 Jahren mit meinem Bruder gemacht und tausende andere Mütter auch.
Ich möchte dir nur ans Herz legen, gut über diese Entscheidung nachzudenken.
So einfach, wie manche Ärzte das beschreiben - sie verdienen auch ihr Geld damit - ist diese Behandlung nicht.
Sie ist eine enorme körperliche, seelische und psychische Belastung. Ich hab am Anfang auch gedacht, das kannst du ertragen, das geht.
Und wenn du einige Versuche hinter dir hast, Embryonen eingepflanzt bekommen hast, die abgestorben sind, wirst du merken, dass das Loch, in das du fällst, auch nicht viel weniger tief ist, als das in dem du jetzt wahrscheinlich steckst.
Statistisch gesehen, ist die Wahrscheinlichkeit, dass es nicht klappt, sehr hoch. Die meisten Zahlen der Reprokliniken sind schön gerechnet und gelten schon gar nicht für Frauen über 35, geschweige denn 40.
Repromedizin ist kein Allerheilmittel gegen eine eventuelle Fehlgeburt, sondern ein Rettungsanker für die Paare, bei denen es anders wirklich nicht geht.
Versucht es erst mal so, wenn sonst nichts dagegen spricht.
Sei vorsichtig mit dem was du tust.
ich kann Rebella nur zustimmen.
Sollte bei euch wirklich nur das Alter der entscheidende Faktor sein, vergiß die künstliche Befruchtung und den ganzen Kram.
Das ganze hört sich vielleicht erstmal nicht so schlimm an, aber wenn man erst einmal eine Behandlung hinter sich hat, weiß man, was man mitmacht.
Gäbe es bei mir auch nur eine geringe Aussicht so ss zu werden, ich würde diese ganze Repromedizin mit Sicherheit nie im Leben mehr mitmachen.
Du hattest jetzt eine Fehlgeburt. Das war schlimm.
Nimm dir zusammen mit deinem Mann Zeit zu Trauern, zündet eine Kerze an für euer totes Kind, sucht Kontakt zu anderen Eltern, denen es auch so ging, z.B. über Sternenkinder.de
Eine Fehlgeburt ist ein Schock, aber du kannst ihn allmählich verarbeiten und damit und mit deinem toten Kind zu leben lernen.
Aber glaube nicht, dass es für dich einfacher wird, wenn du in die Mühlen der Repromedizin gerätst.
Man kann auch noch mit 40 gesunde Kinder zur Welt bringen. Meine Mutter hat das vor über 30 Jahren mit meinem Bruder gemacht und tausende andere Mütter auch.
Ich möchte dir nur ans Herz legen, gut über diese Entscheidung nachzudenken.
So einfach, wie manche Ärzte das beschreiben - sie verdienen auch ihr Geld damit - ist diese Behandlung nicht.
Sie ist eine enorme körperliche, seelische und psychische Belastung. Ich hab am Anfang auch gedacht, das kannst du ertragen, das geht.
Und wenn du einige Versuche hinter dir hast, Embryonen eingepflanzt bekommen hast, die abgestorben sind, wirst du merken, dass das Loch, in das du fällst, auch nicht viel weniger tief ist, als das in dem du jetzt wahrscheinlich steckst.
Statistisch gesehen, ist die Wahrscheinlichkeit, dass es nicht klappt, sehr hoch. Die meisten Zahlen der Reprokliniken sind schön gerechnet und gelten schon gar nicht für Frauen über 35, geschweige denn 40.
Repromedizin ist kein Allerheilmittel gegen eine eventuelle Fehlgeburt, sondern ein Rettungsanker für die Paare, bei denen es anders wirklich nicht geht.
Versucht es erst mal so, wenn sonst nichts dagegen spricht.
Sei vorsichtig mit dem was du tust.