"Schwobaländle"-Auf Ihr Schwaben....TEIL II

[Bini72]

Heidrun
Punktion + 17 Tage war SST, ist der Wert zu hoch? Kenn mi doch net aus?

[kruschl]

Halloooo,

auch noch von mir ein paar Zeilen zu "später" Stunde.
Ja gestern habe ich ja noch ewig auf Binis Mitteilung gewartet aber irgendwann mußte ich halt dann doch los auf die Weihnachtsfeier.
Gerade als Bernds Eltern ins Auto stiegen kam die sms. Ich hab dann wie wild rumge sms-t und hab mich gar nicht am Gespräch beteiligt
Hab nur gesagt Das MUSS jetzt einfach sein

Nochmal an dieser Stelle Bini: HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH!! Freu mich echt total für euch!

Ja gerade eben kommen wir vom Esslinger Weihnachtsmarkt. War total schön dort aber jetzt sind wir ziemlich durchgefroren.

Uti, ich hab als wir Plochingen durchfahren haben noch mehr an dich gedacht und mir sind schon wieder die Tränen gelaufen. Ich weiß echt gar nicht was ich dazu sagen soll. irgendwie kann ich´s immer noch nicht recht glauben.
Die Tage "zuhause" bei deiner Mum über die Feiertage werden euch hoffentlich ein bisschen helfen. Wenigstens seid ihr dann nicht allein und wir sind ja auch alle noch da!!


Susa, mensch gestern war für dich auch wieder so ein sch*** Tag. Tut mir leid daß du wieder ein negativ erhalten hast, was soll man dazu noch mehr sagen....


So ich mach mich auch wieder vom Acker, bin grad auch nicht in Stimmung für große Worte


Bis morgen dann

[uti]

Meine Gedanken zum Sonntag Morgen:

Ich habe viel geweint, auch als ich in den Op geschoben wurde, und viele Tränen werden noch kommen.
Udo war die ganze Zeit bei mir, ohne ihn hätte ich es nie geschafft. Er ist viel stärker als ich in diesen Momenten und unsere Liebe ist an dem Erlebten noch gewachsen, also gehts mir besser als vielen Anderen. Außerdem habe ich meinen tiefen Glauben an Gott und daran, daß nichts ohne Grund geschieht, auch wenn Gottes Wege manchmal schwer zu verstehen sind.
Darauf können wir aufbauen und in die Zukunft schauen.

Die Zukunft? Wie soll ich wieder in den normalen Alltag zurückfinden, das macht mir Sorge. Eine Woche noch Ruhe, dann werde ich wohl wieder arbeiten, ist das vielleicht zu früh? Wieviel Zeit sollte man sich nehmen? Ich denke, daß es wahrscheinlich besser für mich ist, wieder raus zu gehen, als zu Hause nur noch um den Verlust zu kreisen. Meine Freunde und Kollegen nehmen starken Anteil und werden versuchen mir zu helfen, da bin ich sicher. Allerdings ist Mitleid gerade nicht das, was ich ertragen kann, da weine ich dann gleich wieder, besonders am Telefon.

Das zu schreiben, hat mir gut getan, ich hoffe, die Gedanken sind nicht zu verworren. Vielleicht kann mir die ein oder andere aus den eigenen Erfahrungen heraus ihre Gedanken dazu mitteilen, das würde mir helfen...........

Danke schon mal

[Diggi]

UTI Ich sitz schon wieder heulend vorm PC. .
Ich habe in den letzten Tagen so oft an Euch denken müssen. Am liebsten würde ich nach P düsen und Euch beide in den Arm nehmen.
Meine Patentante (sie weiß von unserem "Problem") hatte uns letztes Jahr einen langen Brief geschrieben. Und als PS hatte sie angefügt: Der Mensch denkt - Gott lenkt. Ich bin nun wahrlich kein "Superchrist" aber dieser Satz hat mich seitdem immer begleitet. Vielleicht kann ich Euch damit auch ein bisschen helfen.
Ich wünsche Euch weiterhin Kraft und denke an Euch!!!!

SUSU für Dich tut es mir auch leid. War es tatsächlich schon Deine 5. ICSI? (meine sowas gelesen zu haben?!?))

Und für BINI freue ich mich natürlich!!!

Hier herrscht momentan so ein Gefühlschaos-ABER: Thats life, oder?


So. jetzt wünsche ich einen schönen Sonntag in die Runde!!!


LG

an ALLE!!!

Diggi

[Gelöschter Benutzer 6882]

Liebe Ute,

ich bewundere dich dafür, wieviel Kraft zu aufbringst und denke es ist der beste Weg, über das erlebte zu schreiben bzw. zu sprechen.
Ob du in einer Woche schon wieder zur Arbeit sollst ? Das weisst nur du für dich am besten.
Ich bin eher der Mensch, der etwas länger "Ruhe" benötigt.
Da ich solch ein schreckliches Erlebnis noch nicht mitmachen musste, ist es schwer, hier von Erfahrungen zu berichten.
Ich kann dir nur davon berichten, wie ich mit dem Tod meiner Mutti umgegangen bin. Am Anfang steht man wie neben sich und kann eigentlich alles gar nicht fassen und schon gar nicht verarbeiten.
Viele Menschen gehen einem aus dem Weg, weil Sie wohl nicht wissen, wie sie reagieren sollen ... das hat mir oft weh getan, aber ich hatte ein paar Menschen, die jederzeit bereit waren mit mir zu sprechen und auch zu weinen.
Ich habe mir oft gewünscht, daß das Leben stehenbleibt. Ich fand es sehr hart, wie schnell sich alles weiterbewegt und weitergeht, obwohl ich doch ssssooooo traurig war.
Aber - der Satz ist zwar zu blöd - die Zeit heilt die Wunden. Irgendwann kehrt das Lachen zurück und man nimmt wieder mehr am Leben teil.
Wie lange das dauert ist sicher bei jedem Menschen unterschiedlich.
Aber ich glaube man sollte sich auch die Zeit für die Tränen und Traurigkeit nehmen, alles andere wäre Verdrängung und kommt dann irgendwann wieder.
Vielleicht wirst auch Du irgendwann verstehen, warum Gott alles so gelenkt hat ?!

Ich wünsche dir - ja was - , dass Du mit Udo weinen kannst, sprechen kannst und irgendwann wieder für Euch Licht kommt ...

Alles Liebe für Euch ... Keki

[Blüte]

Guten Morgen oder besser Mahlzeit Ihr Lieben,

Wünsch Euch auch nen schönen 3. Adventssonntag

Gestern war ich mal wieder im Geschäft und hab dort ein kurzes Bsüchle (naja es waren dann nachher auch 5 Std.) gemacht, um nach dem Rechten zu sehen und mit den paar Kollegen die da waren zu quatschen und sie von der arbeit abzuhalten...zwischendurch gabs in der Kantine Linsen mit Spätzle wegen denen ich ja eigentlich mitunter hauptsächlich dort war...
abends waren wir bei lieben Freunden zum Geburtstag, dort wurden wir mit leckerem China-Essen (der Freund ist Hobbykoch und begnadeter China u. Italienkochkünstler...) jedenfalls haben wir dann noch 5 Gänge + Nachtisch hinter uns gebracht und heute könnt Ihr mich nur noch kugeln...im wahrsten Sinne des Wortes!

Nachher werd ich mit meinem Patenkind und deren Eltern in die nachbarschaftliche Turnhalle gehen, denn die haben dort heute Turnnikolausfeier und führen dort Kunststückchen auf...Sie ist ganz stolz und freut sich immer wenn ich zu sowas mitkomme ich freu mich aber auch auf den Kaffee + Kuchen dort
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Uti, ich würd Dir so gerne helfen und Dir irgendwie einen Tipp geben, wie man bzw. Frau mit so einem fürchterlichen Erlebnis am besten fertig wird...aber ich glaub so wirklich helfen kann ich Dir da auch nicht
Damals als mir der Doc sagte daß das mit meinen Krümels nix mehr wird und ich nun auf die Mens mal warten solle und fall diese nicht kommt eben auch ne Ausschabung gemacht werden müßte...war ich auch am Boden, das weißt Du ja noch.... Wir standen damals nach dem ich glaub es war der 3. Kontroll-Ultraschall und HCG-Test und konnten es einfach nicht fassen...heulen konnt ich gar nicht!!!
Mittags mußte ich ja dann nochmals anrufen wg. dem HCG ob der gefallen war...und Dr. Costea hat dieses Gespräch nicht seien Helferinnen überlassen sondern selbst versucht psychologisch uns die schlechte Nachricht, daß der Wert nicht optimal angestiegen war, möglichst schonend beizubringen. Ich konnte nach dem Gespäch weiterhin gar nicht viel sagen...und auch nicht weinen, jedenfalls nicht so wie man sich das vorstellt, irgendwie hatte ich gar keine Tränen mehr...
War dann aber die folgenden 2 Tage nicht zur arbeit gegangen (hatte aber keine Krankmeldung!!!) zuhause hab ich in diesen beiden Tagen gewütet (geputzt und gemacht und getan und mich dadurch viel abgelenkt) einer Kollegin hatte ich per E-Mail die Situation erklärt, damit sie die anderen informiert (die die davon wußten naklar nur) als ich dann wieder kam, hat mich eigentlich jeder in Ruhe gelassen und niemand hat mich darauf angesprochen, denn Mittleid konnt ich wie Du zu dem Zeitpunkt überhaupt nicht ertragen...
es ging vorbei und irgendwie war ich stärker als bei so manch einem negativ (bin also nicht in Tränen ausgebrochen, wie früher...vielleicht lag es daran daß ich inzwischen schon so abgestumpft war nee, es war sogar so,daß ich den Ausschabungstermin entgegensehnte *irgendwie schizophren oder*
Oder es lag einfach daran, daß ich in mir immernoch einen Minihoffnungsschimmer verborgen hatte, und mich an diesem so festgekrallt hatte...weißt ja das alles dann doch noch gut ausgegangen war...

Uti, ich glaub zwar nicht daß Dir die Geschichte jetzt wirklich hilft aber ich denk ganz ganz feste an Dich und hoff so sehr für Euch, daß Ihr diese scheußliche Erfahrung zusammen meistert und soviel Kraft habt dies zu überwinden und irgendwann nochmal durchstarten könnt... Laß Dich+ Udo ganz feste in die Arme nehmen

Liebe Grüße

[sonntagskind]

Liebe Uti,

ich bin überzeugt davon, dass Du stark genug bist diese schwere Zeit duchzustehen und freue mich für Dich, dass Dir Udo eine so grosse Hilfe ist. Auch bewundere ich Dich, dass Du in dieser Situation so in Gott vertraust.
Auch ich bin in einer religiösen Familie aufgewachsen und der Glaube hat mir immer was bedeutet, doch in so einer Situation bin ich ratlos und finde keine Antwort, warum Gott soetwas zulässt und kann auch wirklich nichs Gutes daran finden.
Auch bei mir hat immer die ganze Familie für eine SS gebetet (meine Eltern, meine Tante, die im Kloster ist und sogar mein aus der Kirche ausgetretener Schwiegervater etc.) und es hat nie etwas geholfen. Dann quält man sich immer mit den Ideen, man hätte es eben nicht verdient oder es wäre vielleicht besser man hätte keine Kinder weil man sie vielleicht nicht gut erziehen würde etc. Darum denke ich inzwischen die Aussage der Kirche es hätte alles sein Gutes und Gottes Wege seien unerklärlich aber gut, sind nur dazu da den Menschen Trost zu spenden und Hoffnung zu machen......aber letzendlich nur eine Vertröstung. Und ich habe darüber beinahe meinen Glauben verloren.
Ich weiss, es ist eine ziemlich negative Einstellung, oder wie denkst Du als "Pastorentochter"? Das würde mich wirklich mal interessieren. Bisher konnte mir das niemand erklären.

Die Woche Schonung tut Dir bestimmt gut. Ich kann es verstehen wenn Du im Moment erstmal niemanden sehen und sprechen willst. (Mir ging es nach meinem letzen Negativ, das natürlich gegen das was Du momentan durchmachen musst, nur eine Bagatelle ist, genauso) Allerdings fand ich es dann gut wieder ins Leben hinausgehen zu müssen und Ablenkung zu haben. Und ich schätze, dass es Dir als Powerfrau, die immer Action braucht, vielleicht ähnlich gehen könnte. Natürlich ist es schwer, wenn man darauf angesprochen wird, da sitzen die Tränen locker. Und von vielen Leuten bekommt man Mitleid, das will man dann auch nicht, und von anderen bekommt man die Aussage: "Es gibt Schlimmeres" und das empfindet man als unglaubliche Anmaßung.

Letzendlich kann einem in so einer Situation keiner helfen, da muss man sich selber rausziehen. "Hilf' Dir selbst, dann hilft Dir Gott" ist ein Spruch, der mir dazu einfällt. Es ist superschwer, aber du musst und wirst den Weg daraus finden und Udo hilft Dir dabei sicher. Und so ein schlimmes EReignis schweisst Eure Liebe noch enger zusammen. Ich drücke Dir ganz ganz fest die DAumen liebe Uti, dass du das Ganze gut verarbeiten kannst und bald wieder optimistisch in die Zukunft blicken kannst.
Ich denke ganz fest an Dich und hoffe, dass Du uns immer Anteil nehmen lässt und Deiner augenblicklichen Gemütslage.

Liebe Grüsse

[Queeny]

Liebe Uti,

ich denke Du weißt am Besten, was Dir/Euch momentan hilft.

Es ist schwer einen Rat als Aussenstehende zu geben, aber ich finde es toll, das der Glauben Dir hilft. Mir geht es ähnlich wie Sonntagskind, das ich dann eher am Zweifeln bin.

Jetzt habe ich lange an einem weiteren Satz herumgebastelt, aber irgenwie kommt mir alles zu platt und nichtssagend vor, deshalb nochmal einfach



Queeny

[uti]

Hallo

Ihr habt da sehr schöne Sachen geschrieben , das tut mir gut. Die Foren helfen mir mal wieder unheimlich beim Verarbeiten.

@Blüte: Ich verstehe Deine Gedanken gut. Damals bei Heidrun, als wir uns das erste Mal gesehen haben, hast Du auf mich so tief traurig gewirkt. Das konnte ich damals gar nicht verstehen, jetzt kann ich es um so besser.

@Sonntagskind: Es ist schon ein paar Jahre her, es war in Berlin, da habe ich auch mit dem lieben Gott und meinem "Schicksal" gehadert. Meine Heilpraktikerin hat mir damals unheimlich geholfen, wir haben lange Gespräche geführt, und ich habe gelernt, das, was geschieht, anzunehmen und irgendwie bin ich damit gewachsen. Es gab natürlich immer wieder Momente der Traurigkeit, aber ich versuche immer das Positive aus der Situation mitzunehmen...
Das klingt jetzt mal wieder etwas abgedreht, sind wohl noch die Hormone mit im Spiel .....

Schön, daß Ihr da seid !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Morgens gehts zur Gyn, mal sehen, was sie sagt

[Heidrun]

Liebe Uti,

natürlich kann ich Dir keinen Rat aus Erfahrung geben, obwohl wir alle hier im Forum natürlich schon viel Schlimmes erlebt haben, aber bei mir waren es ja bis jetzt immer "nur" Negativs, eine FG hatte ich bis jetzt (noch) nicht. Aber diese schlimme Zeit hat für mich jetzt auch schon über 6 Jahre gedauert, wie bei vielen hier auch … Auch ich kann nicht immer klar sehen, was Gott einem damit sagen will, bzw. was der Sinn hinter der Kinderlosigkeit sein soll. Bei anderen Dingen haben wir die Erfahrung gemacht, dass es im Endeffekt wirklich immer einen Grund für manche Enttäuschungen gab, und es im Endeffekt gut so war wie es war. Das habe ich dann auch versucht auf die Kinderlosigkeit zu übertragen, ist mir aber nicht so gelungen … ich habe dann z.B. gedacht, vielleicht will Gott, dass wir uns mehr um andere Kinder kümmern, oder vielleicht bräuchten mich meine Neffen und Nichten mehr …. Irgendeinen Sinn muss es doch geben, oder doch nicht??

Wann Du dich wieder unter die Leute wagen kannst, kann ich natürlich nicht beurteilen, für mich wäre es aber wohl am Besten bald wieder arbeiten zu gehen, da ich mich da immer voll konzentrieren muss und dann für ein paar Stunden das Schlimme vergessen könnte. In allen schlechten Zeiten, die ich bis jetzt hatte, hat mir die Arbeit immer geholfen ….
Was ich allerdings nicht ertragen könnte, wäre das Mitleid Anderer, wie Du auch schon sagtest. Da bin ich froh, dass die "Kollegen" auf der Arbeit nichts davon wüssten ….. Später würde ich es ihnen schon erzählen, aber es ist ganz gut, wenn man für eine Weile die "normale" Welt sieht, in der das Leben trotzdem weiter geht und ich nicht im Mittelpunkt stehe. Das geht ja nun bei Dir nicht, da die Kollegen schon Bescheid wissen …
Sag ihnen doch einfach, dass Du in der ersten zeit überhaupt nicht darauf angesprochen werden willst, weil sonst kommen ja doch nur immer die Tränen, wie Du ja auch schon gesagt hast …

Fahrt Ihr jetzt über Weihnachten zu Deinen Eltern?
Können die den Verlust als Gottes Wille akzeptieren?

Und ich möchte mich Sonntagskind anschließen und hoffen, dass Du uns weiterhin "an Deiner Gemütslage teilhaben lässt", wie sie so schon formuliert hatte (hier mal ein Knuddler an Sonntagskind schick).

Sodele, jetzt will ich noch schnell Bini antworten wegen HCG-Wert:
Also wir hatten PU+19, bzw. ET+13 (ET war ja 6 Tage nach PU) einen HCG-Wert von 409, also ist Deiner VIEL höher.

@Susu: Wie geht es Dir????

So, das war jetzt mein Wort zum Sonntag.

Heidrun