Sternenkinder

[Sonia]

Ist euch schon einmal aufgefallen, dass sich nur wenige trauen, in den Sternenkinder Ordnern zu schreiben?

Mir geht es so: Ich habe selber ein Kind und bin dankbar, dass ich nie den Schmerz über ein verlorenes Kind fühlen musste, nichtmal eine Fehlgeburt hatte ich.

Ich weine mit den Trauernden, aber kann trotzdem meist nichts schreiben, weil mir nichts Tröstendes einfällt.
Was soll man schreiben ausser: "Es tut mir so leid"?

In meiner Vorstellung ist der Verlust eines Kindes der allerschlimmste Schicksalsschlag. Gerne würde ich den Betroffenen etwas Tröstendes sagen, weiß aber echt nicht wie.

Wie geht ihr damit um? Habt ihr auch diese Hemmungen?

[Mondschaf]

hallo,

mir geht es so wie dir. ich hatte eine ma und bin aber nun glückliche mutter. an mein kleines sternenkind denke ich oft, aber ich habe trotzdem die befürchtung, dass die reaktion sein könnte "die hat gut reden", wenn ich in dem forum schreibe.
zumal es wirklich immer so hohl klingt, was ich dazu schreiben kann. auch wenn es tief empfunden ist.

liebe grüße

mondschaf

[rebella67]

Leider ist das ein allgemeines Problem, daß wir mit dem Kummer der anderen nicht umgehen können. Mir geht das auch so. Schicksalsschläge gibt es ja so viele. Aber wir selbst hoffen immer, nur nicht in die Verlegenheit zu kommen, daß wir den Betroffenen ansprechen müssen. Es ist die Angst, etwas Falsches zu sagen. Bei Leuten, die gleichartige Probleme haben wie ich selber (sie mal hatte), ist das aber zum Glück nicht so ausgeprägt.

Leider soll es für die Betroffenen selber dann auch nicht so toll sein, wenn keiner mehr mit ihnen spricht. Bei dem Sternenkinderordner habe ich da nicht sooo das schlechte Gewissen, weil sich dort ja Menschen mit gleichen Erfahrungen treffen. Wenn es ein Mensch in meiner näheren Umgebung ist, sieht das wieder anders aus ....

[Sanne]

oh, ich finde es hingegen viel einfacher, im wirklichen leben die betroffenen menschen einfach in den arm zu nehmen, statt hier im forum die richtigen worte finden zu müssen.