ICSI-Behandlung und Arbeitszeit?

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Lea3
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Beitrag von Lea3 »

Hallo Hasenfrau!
Ich kann dich sehr gut verstehen. Ich unterrichte auch an einer (sehr) kleinen GS mit 8 Kollegen und wusste erst auch nicht, was ich sagen soll. Da ich die (negative) Einstellung meines Chefs zur künstlichen Befruchtung kenne habe ich ihm von Zysten erzählt. Es ist mir nicht leicht gefallen, denn meine Kolleginnen haben sich sehr große Sorgen um mich gemacht, da sie das nicht kannten, dass ich während des Unterrichts zum Arzt muss und dann auch noch krank geschrieben werde. Die Termine habe ich versucht so zu legen, dass ich die ersten beiden Stunden noch halten konnte und dann meiner Klasse für den Rest des Morgens Stillarbeit gegeben habe. Das Schlimmste für mich kam dann aber noch: Mein Arzt schreibt grundsätzlich von Punktion bis zum SST krank!!!!! :( Das heißt ich war 3 ! Wochen daheim!!!! Ich wollte eigentlich alles in den Osterferien "erledigt" haben, aber da die Praxis dann über die Feiertage zu hatte und ich ein paar Tage länger stimulieren musste hatte sich alles verschoben. 3 Wochen nicht in der Schule. Du kannst dir vorstellen, dass andauernd Kolleginnen, Schüler oder Eltern angerufen haben und wissen wollten, wie es mir geht. Es war wirklich schlimm! Ich beneide daher die Frauen, die an den Tagen Urlaub nehmen können oder Gleitzeit haben. Neben der Kostenfrage (wir sind Selbstzahler) ist das mein größtes Problem. Ich weiß daher nicht, wann wir den 3. Versuch starten werden. Ich habe zur Zeit eine 4. Klasse, die ich jetzt auch nicht im Stich lassen möchte, im nächsten Schuljahr bekomme ich wieder eine 1. Klasse, da kann ich doch auch nicht gleich fehlen. :( Es ist einfach besch....!

Sorry, dass ich jetzt nur von mir erzählt habe und dir keine große Hilfe war! Die Ausrede Zyste oder andere Unterleibsbeschwerden sind das Beste, wenn man nicht die Wahrheit sagen will oder kann. Die meisten Kiwuzentren sind doch auch FÄ und daher ist es auf der Krankmeldung gar nicht genau ersichtlich! Meine FÄ hatte mir auch angeboten, dass sie mir die Krankmeldung schreibt. Falls du die Wahrheit sagen kannst, wäre es natürlich besser. Es nervt jedoch aber auch schrecklich, wenn man dann so mitleidig angeschaut wird oder andauernd gefragt wird, ob´s geklappt hat! Es ist halt nicht so einfach in unserer Situation!

Ich wünsche dir auf jeden Fall alles Gute!!! *dd*

Lea
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Eli2
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Beitrag von Eli2 »

hallo,

im Sommer letzen Jahres habe ich eine Bauchspieglung gemacht Bekommen, Gyn. wollte Nachsehen ob alles in Ordnung ist. Hab das So gelegt das es genau im Urlaub gemacht wird. Also musste ich keinem Was Erzählen. Donnerstag hatte ich dann den Termin im Krankenhaus. Erster Urlaubstag, von wegen, eine Woche vorher sagt meine Chefin das wir Donnerstag noch arbeiten. Sch.... was sag ich jetzt. Sie Wussten damals noch nicht, waren ja alles erst Voruntersuchungen. Muss dazu sagen meine chefin hält mich für super Gesund. Hab gesagt ich bekomme eine Zyste oder Myom entfernt. Sie haben sich alle Sorgen um mich gemacht und mich noch mal ganz doll gdrückt, ich kamm mir Richtig, besch... vor. War dann eine Woche krank geschrieben. Mit dem Ausreden erfinden hab ich es nicht so. Hab dann auch Angst ich verplappper mich mal. Aber jetzt ist alles OK, weill es alle wissen auf der Arbeit. Ich bin richtig froh darum


Liebe Grüsse

Michaela
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Hasenfrau
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Beitrag von Hasenfrau »

Ich freue mich, dass ich jetzt viele Meinungen dazu habe!
Und grundsätzlich habe ich auch immer offen angesprochen, wenn ich wegen irgendwelcher Termine einen Tag frei brauche, mein Chef ist da schon sehr human. Und auch Schatz konnte ich zur TESE begleiten, und niemand hat nachgefragt, was das jetzt genau für eine "ambulante OP" ist.

Und ich bin auch relativ sicher, dass Chef gut damit umgehen würde, wenn ich ihm erzähle, warum ich fehlen werde, unabhängig davon, was er persönlich davon hält. Aber ich bin da noch total unschlüssig. Mir wäre es glaube ich nicht recht, wenn alle Kollegen davon wüssten. Und sicherlich kann ich den Krankenschein nach der PU noch erklären mit irgendwelchen Zysten oder Myomen oder sonst irgendwas. Aber mein Doc will mich alle drei bis vier Tage morgens sehen für Blutabnahme und Ultraschall, was ich ja grundsätzlich auch sehr gut finde, aber ich kann ja nicht regelmäßige Unpässlichkeit oder Autoprobleme anbringen, die Leute sind ja nicht auf den Kopf gefallen. :(
Ich werde eigentlich jeden Morgen um halb acht in der Schule sein müssen, mit den Arztterminen schaffe ich es erst zur dritten Stunde.
Aber ich werde es wohl doch meinem Chef sagen müssen, und vielleicht finden wir noch eine Lösung, dass es nur wenige Kollegen mitbekommen...

Ach, menno, mit was für Problemchen man sich rumschlagen muss!

Ich wünsche euch für eure Versuche auf jeden Fall alles Glück der Welt, und ich freue mich natürlich auch über weitere "Anregungen".

Alles Liebe, Hasenfrau :knuddel:
Liebe Grüße, Hasenfrau


Gottlob, dass ihr da seid
...Es steht euch nicht auf der Stirn geschrieben was
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Gissi
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Beitrag von Gissi »

Hallo Hasenfrau. ich habe es auch von anfang an in meiner Arbeitsstelle bescheid gegeben. Habe damit sehr gute erfahrungen gemacht. Mir wäre es zu umständlich gewesen dauernd neue ausreden zu suchen. Und das fast 4 Jahre lang.
So wusste jeder was sache ist und es gab kein Problem.
Habe auch zu meinen Arbeitskolleg(in)en gesagt wenn sie fragen haben sollen sie mich ruhig fragen als sich hinten rum Geschichten zusammen zu reimen :lol:
Wie man mit dem Thema umgeht hängt sicher auch mit dem Arbeitsklima zusammen.
Die Entscheidung, Kinder zu haben, ist von großer Tragweite -
denn man beschließt für alle Zeit, dass das eigene Herz außerhalb des eigenen Körpers herumläuft!


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Elka
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Beitrag von Elka »

Hasenfrau, und...? Hast du bescheid gesagt oder doch nicht???
Liebe Grüße, Elka Bild

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Hasenfrau
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Beitrag von Hasenfrau »

Nein, bis jetzt noch nicht.

Am Freitag ist erst mal die Revision für die endgültige Verbeamtung, die will ich erst mal hinter mich bringen.
Aber wenn ich genau weiß, wann wir starten und welche Termine etwa auf mich zukommen, werd ich schon ein Gespräch führen, damit "Boss" weiß, was los ist. Ich glaube doch, es würde mich zusätzlich stressen, wenn ich da noch Ausreden erfinden müsste, und Stress habe ich glaube ich in der Zeit schon genug. Aber ich habe es bereits einem Kollegen erzählt, und er hat recht verständnisvoll reagiert und direkt von einem Paar aus seinem Bekanntenkreis erzählt, bei denen es mit ICSI bereits geklappt hat. :P

LG Hasenfrau :knuddel:
Liebe Grüße, Hasenfrau


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rebella67
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Beitrag von rebella67 »

Hallo Hasenfrau,

ich möchte gern noch dazu sagen, daß viele Kiwu-Praxen einen Stempel haben, auf dem nichts von Fertilitätszentrum o.ä. drauf steht. Außerdem lese ich hier zum ersten Mal, daß eine Praxis während der ganzen Wartezeit krank schreibt. Das ist normalerweise nicht erforderlich.

Ich habe auch von vielen Frauen gelesen, die nichts auf der Arbeit gesagt haben. Allerdings hatten die dann wohl eher solche Jobs mit Gleitzeit. Für eine Lehrerin ist das bestimmt besonders schwer zu verheimlichen, weil ja jedes Fehlen von so vielen Personen registriert wird. Da schafft man es vielleicht gerade durch einen Behandlungszyklus, wenn der sich auch noch günstig legen läßt. Sollten aber weitere Behandlungen notwendig werden, was ja leider meist der Fall ist, wird es schwierig. Deshalb glaube ich auch, daß Deine Entscheidung, von Anfang an die Wahrheit zu sagen, richtig ist. So läßt sich für die Schule vielleicht auch besser eine Vertretung planen.

Ich selber war während der Behandlung arbeitslos und zumindest unter dem Gesichtspunkt war das ganz praktisch. Mußte zeitweise auch jeden Morgen zur Blutabnahme.

Viel Glück, Rebella
Liebe Grüße, Rebella
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biggi
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Beitrag von biggi »

Hallo!

Das ist schon recht nervig mit dem Zeitplan.

Die meisten von euch kennen mich sicherlich noch nicht, weil ich erst seit Nov. mit dem Thema zu tun habe und eher mitlese als schreibe.

Ich werde (wenn bei der Hodenbiopsie meines Freundes Spermien gefunden werden) auch eine ICSI vor mir haben.

Und ich habe noch das Problem, dass ich seit Nov. arbeitslos bin und neue Arbeit suche. Und heute ein Angebot bekommen habe. Als Schwangerschaftsvertretung... :-? (bis Aug. 06) Wie verhält man sich da??? Da ist man ja voll eingeplant und nicht vorgesehen, dass man selbst vertreten werden soll...

Ich bin nun auch nicht der Typ, dass mir die Firma dann egal ist, nach dem Motto: Hauptsache man hat selbst erst mal.

Ja, das wollte ich eigentlich bloß mal kurz erzählen...

Liebe Grüße
biggi
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saahne
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Beitrag von saahne »

huhu ich habe es auch nciht in der firma erzaählt und ich hatte schon drei mal die icsi prozedur. da ich in ffm arbeite, meine kiwu-zentrum aber in leiden (NL) ist mußte ich nciht jeden tag zur blutabnahme... für die tage des US habe ich mir einen gleittag oder einen tag urlaub genommen (max.2tage)...ab der PU habe ich mich ca.17tage krank schreiben lassen. das ging, weil ich schon lange vorgeplant hatte... mit stoffwechselkrankheit usw....lange aufgebaut, so dass mir jeder meine undefinierte krankheit geglaubt hat :) . mein hausarzt hat natürlich nach absprache mitgespielt.......

wenn du lügen kannst und du kein problem darin siehst, dann kann man es durchaus auf die heimliche tour lösen!

viel glück
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~~ US 18.2.05 HERZ SCHLÄGT!!
~~ Geburt per KS am 22.9.2005 :) ~~
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Hasenfrau
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Beitrag von Hasenfrau »

Ich find´s total schön, dass noch so viele von ihren Erfahrungen berichten, man fühlt sich dann wirklich nicht mehr so allein mit dem Thema, egal wie man sich entschieden hat.

Und Biggi, ich glaube, ich würde das Arbeitsangebot erst mal annehmen, wer weiß, was sich daraus noch entwickeln kann. Gerade in der heutigen Zeit ist es so wichtig, irgendwo einen Fuß in der Tür zu haben, und wer weiß, vielleicht kannst du die Schwangerschaftsvertretung erst mal durchziehen und kriegst dadurch einen festen Job. Was auch nicht heißen soll, dass man Job über Baby stellen soll *liebernicht* , aber schwanger und Job finde ich immer besser als schwanger ohne Job, von wegen Versicherungen, Mutterschutz und so weiter.

Alles alles Gute, Hasenfrau :knuddel:
Liebe Grüße, Hasenfrau


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