Hund oder/und neuer Versuch?

Unsere Hauptkategorie. Hier wird über alles rund um den Kinderwunsch diskutiert. :-)
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Anna Martina
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Hund oder/und neuer Versuch?

Beitrag von Anna Martina »

Hallo zusammen! Hallo alle Hundefans!

Habe mal eine Frage an alle Hundebesitzer mit Kinderwunsch:

Wir überlegen uns, ob wir uns einen Hund anschaffen, da wir große Hundefans sind und nicht als verbittertes kinderloses Ehepaar enden wollen. Nun stellt sich aber die Frage, ob sich ein Hund mit dem KiWu vereinbaren läßt, oder ob man besser wartet, bis alles endgültig aus ist? Dabei hätte man dann aber das Problem, dass der Hund dann so eine Art Ersatz für den KiWu wäre. Gerade das wollen wir aber nicht, sondern vielmehr einen lustigen Lebensgefährten, der uns endlich mal wieder auf andere Gedanken bringt und und wir endlich nicht mehr bei jedem Kinderwagen, den wir sehen, die Krise bekommen. Wir würden dann ja auch ganz andere Leute treffen (z.B. in der Hundeschule), denn als Kinderlose gehört man unter den Spaziergängern zu einer Randgruppe, zumindest wenn man unter 65 ist. :-)

Wer von Euch hat einen Hund und zieht seine KiWu-Versuche trotzdem durch? Brauche dringend mal einen Rat von erfahrenen Hundebesitzern...

Viele Grüße von Anna Martina
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Wauzis
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Beitrag von Wauzis »

Hallo Anna,
wir haben selbst zwei Hunde + der eine ist 8, der andere wurde vor 5 Jahren bei uns geboren. Unser Kinderwunsch kam erst vor 1 Jahr + man kann das nicht vergleichen. Ein Hund ist kein Mensch + kann auch nie als Ersatz dienen, das wollt ihr ja auch nicht. Hunde dürfen nicht vermenschlicht werden, obwohl ich das selbst manchmal mache. Erziehung ist bei Hunden wichtig, daher ist es gut, dass du an Hundeschule denkst, das haben wir selbst auch bißchen versäumt. Man sollte Hunde halt nicht so lange tagsüber alleine lassen. Wenn sie es gewöhnt sind, geht das so 4-6 Stunden schon mal, aber ein ganzer Tag wäre zu lange.
ABER:Hunde sind was tolles, ich möchte nie mehr ohne sein, man hat unheimlich viel Spass mit denen. Wir lachen viel über unsere beiden, man kommt außerdem schnell mit anderen Leuten ins Gespräch + ist auch motivierter, draußen was zu unternehmen, egal bei welchem Wetter. Man ist nie alleine, wenn der Partner mal weg ist. Ein Hund ist ein schöner Gefährte + ich denke nicht, dass ihr damit warten sollt, wenn euer Wunsch nach einem Hund da ist + euer Umfeld stimmt.
Wauzis
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JoAn*
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Beitrag von JoAn* »

Hallo,

wir haben einen Kinderwunsch und einen Hund und ich glaube wir kriegen das ganz gut hin. Wir haben immer gesagt, wenn ich dann erstmal im Erziehungsurlaub bin, dann kommt auch hund. ja dann kam irgendwann die Entscheidung, das ich wohl nicht so schnell (wir hatten es schon 2 Jahre aufgeschoben) sein werde und haben uns unseren Zwerg angeschafft. Klar ist er irgendwie mein Baby, wird er auch immer bleiben auch wenn er jetzt über ein jahr ist und 35kg schwer aber meinen Kinderwunsch hat er weder aufgehoben noch verändert. UND er hat uns schon mal viel über Erziehung und Konsequenz beigebracht, da er ziemlich schlau ist und alles gnadenlos ausnutzt. Ist ja auch nicht so ganz schlecht :wink:

wenn ihr euch sicher seid einen Hund haben zu wollen mit allen Pro und Contras dann holt euch einen. Mit dem KiWu wird er euch nicht helfen können aber evtl. in schwereren Momenten die Seele streicheln und ihr ihn.
LG Anita

1.ICIS April/Mai 2005 -> negativ
6 Eisbärchen warten
1.Kryo Juli 2005 -> negativ


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käfer
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Beitrag von käfer »

Hallo Anna Martina!

Ich kann Dir folgendes sagen:
Bei uns besteht seit mehreren Jahren KiWu. Nach langem hin und her haben wir dann letztes Jahr im September unseren ersten ICSI-Versuch unternommen - leider negativ.

Und wir haben auch einen Hund - einen kleinen Labrador. Emma ist jetzt 9 Monate alt und unsere ganze Freude - wir möchten sie nicht mehr missen.

Ich finde schon, dass sich KiWu und ein Hund vereinbaren lassen.

Ich würde Dir nur raten, Dir nicht während einer KiWu-Behandlung einen Welpen anzuschaffen, so wie wir es gemacht haben. Denn das ist schon eine Doppel-Belastung!

Wir haben uns nun dazu entschlossen, unseren KiWu erst mal etwas ruhen zu lassen, solange Emma noch nicht so gut hört (gehen aber fleißig zur Hundeschule).
Wenn Sie dann aus dem "Gröbsten raus ist", wollen wir nochmal schön in den Urlaub fahren und dann legen wir erholt und mit einem braven Hund an der Seite wieder los - KiWu-technisch.

Und eins muß ich sagen - seit wir Emma haben, denken wir beide nicht mehr ständig an das "Problem" Kinderwunsch.
Es ist wunderschön, so einen Welpen aufwachsen zu sehen, wie er sich entwickelt, wie er lernt (von Euch) und auch wie er Unfug macht!

Ich kann Euch nur empfehlen, einen Wauzi anzuschaffen - es lohnt sich wirklich. Unser Leben ist seitdem viel abwechslungsreicher, bunter und lustiger geworden. Es ist zwar auch anstrengend, aber es lohnt sich.

Ich hoffe, ich konnte Dir etwas helfen. Stehe gerne für weitere Fragen zur Verfügung.

Liebe Grüße
Dani mit Schokoschnute (brauner Labrador) Emma!
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Anna Martina
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Beitrag von Anna Martina »

Hallo zusammen!

Erstmal danke für Eure Antworten, Ihr schreibt so positiv und begeistert, dass man gleich merkt, wieviel Euch Eure Hunde geben. Es ist so schön, wenn der Kinderwunsch nicht mehr im Vordergrund steht und das Leben auch einen anderen Inhalt hat.
Nach 5 Versuchen IVF ist man schon etwas entmutigt und braucht dringend einen neuen Impuls und auch neue Kraft, um weiterzumachen. Eine Pause tut da bestimmt gut, aber nur, wenn man dann auch gefordert wird und nicht trotzdem die ganze Zeit an den KiWu denkt.

Aber nun mal eine Frage zum Ablauf bei Euch, wo lasst Ihr die Hunde, wenn Ihr Arzttermine habt, bleiben sie solange daheim?

Wünsche Euch viel Glück für Eure Versuche!
Anna Martina


@Dani
Du schreibst ja sehr süß über Emma, kann sie mir richtig vorstellen. So eine Schokoschnute ist ja richtig etwas zum Verlieben. Wie habt Ihr es damals im September mit dem Versuch unter einen Hut gebracht? Wo war Emma während der Behandlung? Hat sie etwas mitbekommen von Euren Gefühlen? Hat sie Euch getröstet? Bestimmt kommen noch einige Fragen, werde mich dann bei Dir melden.

@Anita
Bei Euch ist es ja ähnlich wie bei uns, wir wollten eigentlich auch immer erst ein Kind und dann den Hund. Nun ist aber unser HuWu inzwischen größer als unser KiWu. :-) Was für ein Hund verbirgt sich hinter Eurem 35 kg Zwerg? Wie alt ist er jetzt?

@Wauzis
Wie süß, dass Ihr schon mal ein Hundebaby großgezogen habt, da habt Ihr ja schon richtig Baby-Erfahrung. Wieviel Freude Ihr an Euren beiden habt, merkt man daran, wie Du schreibst. Wollt Ihr mal richtig züchten oder war es Zufall?


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Rehauge
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Beitrag von Rehauge »

Hallo Anna!

Wir haben auch eine Hündin 4 Jahre und ihren Sohn, der grade mal 16 Wochen alt ist und ich sage dir es ist super schön.....schau mal in meine Galerie.....

Und da du dir bewußt bist, das du keinen Hund als Kinderersatz haben willst, sondern um ein bischen Leben in die Bude zu bringen, kann du gut damit arbeiten und den Hund auch Hund sein lassen!!

Denn unser Kinderwunsch ist auch schon seit 10 Jahren da, aber unser Hund haben wir nie vermenschlicht!!!
LG Bild

5xIUI negativ
Für Betty Fans http://bettina.oyla.de/cgi-bin/hpm_homepage.cgi
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Anna Martina
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Beitrag von Anna Martina »

Hallo Andrea!

Wir sind inzwischen auch davon überzeugt, daß sich KiWu und Hund irgendwie vereinbaren lassen. Und der Vierbeiner wird richtig Schwung in unser Leben bringen und gibt uns schon mal einen Vorgeschmack auf ein Kind, gerade auch was Erziehung etc. angeht. Wir sehen den Hund als wunderschöne Bereicherung für unser Leben zu zweit. Nur ist es jetzt eine Frage des timings, ob erst Versuch oder Pause und Welpe....Wie alt sollte der Hund sein, damit wir dann den Versuch starten können, was meinst Du?

Wie kann ich mir Deine Galerie ansehen, wo muss ich da suchen? Bin schon ganz neugierig auf die Bilder....

Viele Grüße und viel Glück von Anna Martina
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Wauzis
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Beitrag von Wauzis »

Hallo Anna,
ein Hund wird euch auf jeden Fall glücklicher machen + von Alltagssachen ablenken. Unser 2. Hund war ein Unfall, ein Rüde hatte sich durch den Zaun gegraben. Wir wollten eigentlich keinen Nachwuchs, weil wir denken, dass die Tierheime voll genug sind, unser 1. Hund war auch „gebraucht“. Trotz 3 Hormonspritzen an den Tagen nach dem Decken hat unsere Hündin 2 Monate später 3 gesunde Hunde-Mädels zur Welt gebracht, da kann man mal sehen, wie sich die Natur durchsetzt. Das mit den Spritzen würde ich auch nie mehr machen lassen, wir waren nicht genug informiert, es können auch missgebildete Welpen herauskommen. Es war eine super Zeit mit den Kleinen, wir haben sie 11 Wochen bei uns behalten + die Hunde-Mutti hat sie richtig gut erzogen, es ist nicht gut, wenn sie schon zu früh (7-8 Wochen ) von der Mutter + den Geschwistern wegkommen.
Wenn du dir einen Welpen holst, braucht es schon 4-6 Monate bis es einigermaßen geregelt läuft. Aber ich denke, du brauchst da keine große Rücksicht wegen der IVFs drauf zu nehmen. Das Leben soll ja „normal“ weiter gehen. Du kannst dich mal im Tierheim umgucken, dort gibt es viele Hunde, die aus verschiedenen Gründen (Scheidung, Tod) ihren Herrn verloren haben. Für Hundeanfänger sind solche „fertigen“ Hunde, wenn sie gut erzogen sind, leichter. Schöner ist natürlich, wenn man einen kleinen Hund aufwachsen sieht, wie bei Kindern halt.
Wauzis
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JoAn*
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Beitrag von JoAn* »

Hallo,

unser 35-Kilo-Zwerg ist ein Golden Retriever in XXL!!!!! Er ist jetzt fast 1 1/2 Jahre (was schon so alt :o ) und einfach nur klasse!!! Da er von anfang an immer wieder alleine sein musste, können wir ihn zu den Arztterminen auch zu hause lassen. Da hält er locker 4-6 Stunden aus. Ideal ist das nicht, aber wenn es nicht anders geht muss es eben mal sein.
Zwecks timing würde ich sagen, das ihr entweder erst den Versuch macht und dann den Hund holt oder, wenn der Versuch sowieso noch ein wenig warten muss / kann und ihr grad nen suessen Wauzi findet, ihr euch allen dreien eine Gewöhnungszeit von mind. 2 Wochen gebt, bevor ihr loslegt. beides parallel ist nicht so günstig. Es stellt sich ja doch erstmal einiges um mit nem Hund im Haus. Bis der Tagesablauf gefunden ist, würde ich warten.
Mit 5 IVF Versuchen habt ihr ja auch schon einiges durchmachen muessen. Vielleicht tut da eine hundige Kopf-frei-Pause auch ganz gut. Wie unserer noch Baby war, hatte ich erst mal genug zu tun mit stubenrein bekommen und Hausordnung klarstellen genauso wie mit geklaute socken zurück erkämpfen und wie, wo, wann und wielange gehts gassi etc. Da war der KiWu in den Hintergrund gerückt. Das kam erst wieder als er aus dem gröbsten raus war. Vorteil: Die Erziehung unseres Hundes hat mich schon oft an Kindererziehung erinnert oder an das, was sich eine kinderlose Frau darunter vorstellt :wink: .

So genug gebabbelt.
LG Anita

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käfer
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Beitrag von käfer »

Hallo Anna-Martina und natürlich auch allen anderen "Hunde-Mamis" :D !

Wir haben unsere Emma während der Behandlung eigentlich immer ein wenig mit "einbezogen", wenn man das so sagen kann.

Meistens haben wir sie mit zu den Terminen genommen (natürlich nicht mit in die Praxis, die Zeit hat sie im Auto gewartet). Sie hat das alles denke ich doch schon mitbekommen, obwohl sie noch so klein war zu dem Zeitpunkt.
Sie merkte genau, wenn wir uns freuten nach einem Termin, weil alles gut gelaufen war - dann freute sie sich auch. Und wenn wir schlechte Laune hatten, hat sie uns immer in Ruhe gelassen und gewartet, bis es uns wieder besser ging.

Wenn es nicht möglich war, sie mitzunehmen, hat sie zu Hause auf uns gewartet. Wir haben sie von Anfang an daran gewöhnt, alleine zu bleiben (auch wenn das bei manchem "Hundefreund" Entsetzen hervorrufen wird). Aber es bleibt nunmal nicht aus, dass man seinen heißgeliebten Vierbeiner auch mal zu Hause lassen muss und ich finde, es ist am besten, wenn sie das von Klein an gewohnt sind.

Man kann sich gar nicht vorstellen, wie so ein kleiner Wauzi das alles zu verstehen mag. Aber wir sind überzeugt davon, dass sie uns auf ihre Art und Weise versteht.
Beispiel:
An dem Abend, als wir die Nachricht (per Telefon) bekamen, dass der Versuch negativ war, waren wir beide natürlich völlig fertig. Wir fielen uns in die Arme und weinten erst mal ne Runde.

Emma war an diesem Abend völlig durch den Wind. Sie lief ständig von mir zu Oli und wieder zurück. Sie stupste uns ständig an und guckte ganz traurig.
Emma hat uns in dieser schweren Zeit sehr viel gegeben. Sie ist einer der besten Tröster, die man sich vorstellen kann!

Ich kann nur jedem raten, der mit dem Gedanken spielt, sich einen Hund "anzuschaffen" - tut es, es lohnt sich!!!

Liebe Grüße und für Fragen immer gerne da
Dani
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