ICSI - Downregulation um den 20. 09. - Wer macht mit?

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Claudia Z.

Beitrag von Claudia Z. »

Liebst Bibi,

ich sagte zwar, daß ich schon 2 Schwangerschaften hatte. Aber die erste war eine Totgeburt in der 18. SSW. Ich habe nur einen fast 12 Jahre alten Sohn aus meiner ersten Ehe. Mein heutiger Ehemann wünscht sich von ganzem Herzen ein eigenes Kind. Ich möchte es ihm so gerne schenken. Aber ich habe, wie gesagt, Angst vor Mißerfolg. Es ist wirklich gut, daß wir uns haben. Danke schon jetzt im voraus!!!

Deine Claudia Z.

<font size=-1>[ Diese Nachricht wurde ge&auml;ndert von: Claudia Z. am 2001-09-06 12:30 ]</font>
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Anja30
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Beitrag von Anja30 »

Hallo Namensvetterin AnjaS:
Also ich muss wegen unregelmässiger Mens und Zysten die Diane-35 nehmen. Ab dem 18 Pillentag (das wäre heute gewesen) muss ich downregulieren mit Decapeptyl. Der neue Termin ist nun der 4 Oktober!
Etwa acht Tage später würde ich meine Mens kriegen und muss dann ab dem 2 oder 3 Zyklustag mit Gonal F 75 anfangen.Die Punktion wäre dann etwa 14-16 Tage später! So jedenfalls hat es mir mein Doc gesagt!

Zu Bibi: da wir uns schon für Kryokonservierung (sofern ich denn genug Eierchen kriege) entschieden haben und das ganze uns DM 800-1000 kostet weil die KK es nicht übernimmt, wollen wir nicht auch noch DM 600-800 ausgeben für eine Spermieneinfrierung wenn ich die Behandlung "nur" verschieben muss!
Mein Doc sagte das es durchaus zu Spermienbeeinträchtigungen kommen kann und das wäre dann ein weiteres Risiko welches wir dann doch nicht eingehen möchten!
Dann warte ich lieber vier Wochen so schlimm ist es dann auch nicht, obwohl ich ziemlich niedergeschlagen bin im Moment! Aber das ändert sich auch wieder!

Anja
Bibi8

Beitrag von Bibi8 »

Liebe AnjaS: Ich kann verstehen, dass Ihr Euch neben der seelischen Belastung durch die Behandlung nicht auch noch finanziell einen Kopf machen wollt. Das ist zwar das einzige Problem, welches ich nicht habe, doch leichter wird es dadurch auch nicht. Die Warterei ist ganz übel. Ich habe eigentlich kurz nach der Punktion eine Vortragsreise in die USA. Lange Flüge sind in der Zeit absolut nicht drin, verschieben will ich die Behandlung aber auch nicht. Ich werde wohl absagen müssen. Der KIWU ist eben doch größer.

Liebe Claudia, da spreche ich meinen Prof doch lieber noch einmal an, ob es nicht doch Beeinträchtigungen geben kann. Ich dachte eigentlich, ich kann mich auf ihn verlasse, wo er doch so ein super Forscher ist.

Alle Gute
Bibi
Tami
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Beitrag von Tami »

hallo zusammen,

also wir haben shcon spermien eingefroren, aber ich bin mir nicht so sicher, ob die das auftauen auch überleben. die sind ja frisch schon nicht die besten und dafür wäre mir die ganze stimulation und punktion doch zu schade für null treffer. deswegen ist es mir lieber, wenn mein mann nochmal frisch seinen "beitrag" dazugibt. sollte ich mal eine große eizellenansammlung haben und die sich alle befruchten lassen, würde ich sie auch einfrieren lassen. egal was es kostet. da probiere ich es lieber so noch einmal zwischendurch, weil es nicht so "anstrengend" (hormone spritzen)ist. ich hoffe nur, daß die kassen das nicht als extraversuch zählen. das fände ich nicht fair, weil bei frischbefruchteten eizellen die chancen wahrscheinlich auch wieder größer sind als bei tiefgefrorenen. aber vielleicht schlagen die gene meines mannes durch und die kryoeier sind doch die besseren. er ist ja ein begeisterter wintersportler *zwinker*

danke für die lieben erklärungen
bis bald
anja
:grin:
Bibi8

Beitrag von Bibi8 »

Hallo AnjaS, also unser Arzt hat uns den Tipp gegeben, die Kryoversuche erst am Ende einzureichen, damit die Sachbearbeiter nicht auf die Idee kommen, dies als vollen Zyklus zu rechnen. Die Krankenkasse von meinem Mann war zwar etwas geschockt, wird aber 8 Zyklen bezahlen. Hoffentlich muss es nicht soweit kommen. Ich hoffe, dass ich überhaupt genügend produziere, damit etwas eingefroren werden kann. Unser Prof. prognostitziert, dass nur bei ca. 40% der Punktionen überhaupt genügend "Material" vorhanden ist. Na ja, theoretisch bin ich das alles schon einmal durchgegangen. Ich fühle mich ziemlich hilflos, weil ich nichts tun kann, damit es ein Erfolg wird. Aus lauter Verzweiflung nehme ich jetz etwas ab, kann sowieso kaum etwas essen. Ich habe zwar einen normalen BMI, aber ich bilde mir ein, noch weniger Fett hilft vielleicht, obwohl die Blutwerte in diese Richtung überhaupt nichts anzeigen.
Ciao
Bibi
Heiki
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Beitrag von Heiki »

Oh mann, da bin ich ja froh, daß ich nicht die Einzige bin, die Bammel hat. Dachte schon, ich wäre ein richtiges Weichei. Erstmal kommen die Spritzen (wie ich gehört habe, machen die in meiner Praxis die Downreg. mit tgl. Spritzen, also nix mit Nasenspray oder Depotspritze), dann die Punktion (Narkose - puuuhh! und dann wirkt die vielicht nicht so gut), dann der spannende Augenblick: haben sich welche befruchten lassen? und dann die Warterei... Und es kann soviel schiefgehen! Ich mache mich schon richtig verrückt deswegen. Bei den IUI war es nicht so schlimm, da mußte ich entweder Clomifen oder gar nix nehmen (habe eigentlich immer einen ES), und die IUI an sich war ja nicht schlimm. Aber jetzt??? Hach, wenn´s doch schon vorbei wäre! Und auch noch erfolgreich....

Bibi, willst Du wirklich abnehmen? Für die Spritzerei sind ein paar kleine Pölsterchen doch nicht schlecht :eek:)

Ich wünsche uns allen hier viel Glück! Zusammen stehen wir das schon durch!
Heike
Claudia Z.

Beitrag von Claudia Z. »

Liebe Bibi,

falls Du nicht gerade FETT bist, lass das sein mit dem abnehmen. Dein Körper braucht für eine Schwangerschaft alles, was er kriegen kann. Aber beim abnehmen entziehst Du dem Körper vielleicht wertvolle Vitamine und Mineralien. Man soll sich natürlich auch nicht vollfressen. Einfach normal weitermachen. Aber doch nicht abnehmen!?!

Claudia Z.
Bibi8

Beitrag von Bibi8 »

Hallo Mädels,
nein ich bin nicht fett :wink: (168/63), sondern eher ein ziemliches Muskelpaket durch meinen vielen Sportaktivitäten und 18% Fett. Das Abnehmen hat bei mir mehr einen psycholoischen Hintergrund. Nachdem ich den Ordner mit den Mädels gesehen haben, die für ICSI abnehmen, dachte ich mir, vielleicht hilft das auch bei mir. Mein Mann hat mir zumindest bestätigt, dass es im Vorfeld nichts schade. Wisst Ihr, ich möchte das Gefühl haben, etwas dafür zu tun, das tut mir ungemein gut. Aber lassen wir das Thema lieber.
Ich fühle mich in diesem ganzen Prozess ziemlich ausgeliefert. Wissenschaftlich wird alles dafür getan, dass die Behandlung ein Erfolg wird. Doch meine Seele fühlt sich ziemlich allein gelassen. Ich versuche nicht zu viel darüber nachzudenken, dass alles künstlich ist. Bei der natürlichen Zeugung hat man ja wenigstens seinen Spass dabei. Aber jetzt ............ Ihr wisst ja Bescheid. So leicht fällt mir das ganze nicht. Frauenarztbesuche haben noch nie zu meinen Favoriten gehört :wink: Auf der einen Seite möchte ich natürlich gerne ein Kind mit meinem Mann. Aber ehrlich, nehmt es mir bitte nicht übel, finde ich es ziemlich ungerecht, dass ich jetzt alles Mögliche mit mir machen lassen muss, obwohl bei ihm etwas nicht stimmt. Für ihn ist es zwar auch nicht leicht, ich mache ihm auch auf keinen Fall Vorwürfe, doch letztendlich fühle ich mich ziemlich alleine bei der ganzen Angelegenheit.
Bis bald
Bibi
Heiki
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Registriert: 17 Jul 2001 02:00

Beitrag von Heiki »

Bibi,
Deine Zeilen waren irgendwie fast wie ein Deja-vu (schreibt man das so??) für mich. Heute nachmittag habe ich einer lieben Mail-Freundin, die mich fragte, warum ich Angst vor der IVF habe, geschrieben:

"Ja,warum habe ich Angst vor der IVF? Weißt Du, ich bin ein Mensch, der gerne alle Fäden in der Hand hat, den Überblick behält und über alles die Kontrolle behält (also über mich). Diese Behandlungen sind nun aber so, daß man selbst GAR NICHTS machen kann. Man gibt sich vollkommen in die Hände der Ärzte und unter den Einfluß der Medikamente. Das gefällt mir ganz und gar nicht!!! Ich bin dann irgendwie so machtlos, so ausgeliefert. Kannst Du das verstehen?
Ich kann das Ganze in keiner Weise beeinflussen, und das macht mich verrückt. Und dann habe ich auch Bammel vor der Spritzerei (werd ich mich dran gewöhnen??? tut das weh??? vertrage ich die wirkstoffe???), vor der Narkose (wird die wirken??? gibts da Nebenwirkungen???), vor der Punktion (machen die da alles richtig??? was ist, wenn Organe dabei verletzt werden???), vor einer eventuellen Überstimulation oder daß sich die Eichen nicht befruchten lassen ... und dann schließlich die Wochen des bangen Wartens ... Du siehst, ich könnte noch seitenweise aufzählen. Manchmal bereue ich es, daß ich mich schon so viel damit beschäftigt habe und eigentlich ziemlich genau weiß, was auf mich zukommt und was passieren KÖNNTE. Dann sage ich mir aber auch immer wieder, daß es so viele andere auch schon gemacht haben und daß da auch alles gut ging. Puuuh, ich bin zur Zeit echt durch den Wind, das kann ich Dir sagen. Mein Mann möchte ich momentan nicht sein."

Also Du siehst, Du bist nicht alleine mit solchen Gefühlen. Mehr oder minder müssen wir da wohl alle durch. Vielleicht wirds besser, wenn wir mittendrin stecken?? Ich hoffe es....

Liebe Grüße an Euch alle + gute Nacht!
Heike
Bibi8

Beitrag von Bibi8 »

Hallo Heiki, das hätten auch meine Worte sein können. Bis jetzt habe ich immer jedes Ziel erreicht, nicht immer leicht, manchmal habe ich viel kämpfen müssen, aber ich habe es geschafft. Und jetzt, .... ich will mich nicht wiederholen. Heute stehe ich der ganzen Angelegenheit wesentlich kritischer gegenüber. Ich habe seit vorletzten Montag jeden Tag sehr viel zu dem Thema gelesen. Wenigstens möchte ich wissen, worauf ich mich einlasse. Vor der Entscheidung habe ich das nicht getan. Ich habe überhaupt nicht damit gerechnet, dass dabei so viel mit mir angestellt wird. Klar wusste ich, da wird etwas entnommen, aber dies gleich eine kleine OP ist. Ich war schon ziemlich blauäugig. Vor allem habe ich nicht damit gerechnet, dass jetzt alles so bald losgeht. Man hört ja immer von so langen Wartezeiten, war bei uns überhaupt nicht der Fall.
Ich komme zu keinem Ergebnis, wenn ich darüber nachdenke, ob es richtig oder falsch ist, was ich hier mache. Ab irgendeinem Punkt kann ich nicht mehr weiterdenken. Die ganze Thematik ist einfach zu neu. Du kannst kaum etwas nachlesen, was wirklich hilft. Die anderen Frauen haben sehr viel über den Behandlungsablauf geschrieben, worüber ich auch sehr froh bin. Aber irgendwie bleibt die Gewissensfrage unbeantwortet. Auf der einen Seite bin ich begeistert von dem wissenschaftlichen Fortschritt, andererseits sind da auch die Zweifel, ob ich nicht zu sehr in die Natur eingreife.
Mein behandelnder Arzt steht der Thematik natürlich sehr positiv gegenüber. Er schreibt, dass in Deutschland die Diskussion zu emotional und häufig unsachlich vonstatten geht. Der Aspekt, dass es sich um therapeutische Maßnahmen handelt, wird häufig ausser Acht gelassen. Andere Krankheiten werden ja auch behandelt, da kommt nicht gleich jeder mit dem Ethikaspekt. Ich höre jetzt lieber auf, lese weiter in den Seitensprüngen (klasse Buch) und denke hoffentlich nicht mehr zu oft an DAS Thema. Dir wünsche ich eine gute Nacht und dass wir gemeinsam das Bevorstehende optimal meistern.
An einen Satz von Hermann Hesse muss ich ständig denken. "Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne, der uns Kraft gibt." So ist es. Gute Nacht auch an den REST ....
Bibi
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