Liebes IVF-Labor,
nach einer negativen IUI und zwei abgebrochenen IVF´s (einmal nur eine Zyste, einmal nur 3 leere Follikel) war ich heute bei meinem KiWu-Doc zur Nachkontrolle (Rückbildung der Eierstöcke etc.).
Mein KiWu-Doc runzelte die Stirn als er mich begrüßte und meinte "tja, was machen wir nur mit Ihnen...."
Meine Vorgeschichte:
Spontanschwangerschaft (geplant) mit 27, MA in der 12. SSW
Spontanschwangerschaft (eigentlich unerwartet) mit 31, MA in der 8. SSW
Danach den Kinderwunsch vorerst "auf Eis" gelegt, da ich erstens mächtige Angst vor einer erneuten Fehlgeburt hatte und zweitens nicht sicher war, ob wir uns wirklich den ganzen Strapazen einer IUI/IVF/ICSI unterziehen sollen. Lt. damaliger Aussage meines KiWu-Doc bzw. der Biologin wäre es aufgrund des Spermiogramms meines Mannes "angesagt", es mit IUI/IVF zu versuchen.
Lt. KiWu-Doc ist bei mir soweit (fast) alles in Ordnung. Ich nehme lediglich einmal am Tag eine viertel Tablette Bromocryptin. Verordnet wurde mir diese ursprünglich mal vom KiWu-Doc (der auch mein "regulärer" FA ist) wegen unregelmäßigem Zyklus. Bei meinem Mann spielen allerdings die Spermien nicht so recht mit, weshalb IUI oder auch IVF angesagt ist.
Inzwischen bin ich 39 und wir haben im Januar beschlossen "entweder jetzt oder nie", schließlich werde ich nicht jünger.
Zuerst wollten wir es mit IUI versuchen. Nach Stimmu mit Clomifen-Tabletten bzw. anschließend Menogon (ohne Stimmuerhöhung während der Behandlung) hatte ich stolze 5 Follikel. Da dies für eine IUI natürlich zuviele sind, riet mir mein KiWu-Doc, 3 abpunktieren zu lassen. Während der Punktion hörte ich dann auch, wie die Biologin 3 mal sagte "Eizelle gefunden", daher ging ich davon aus, dass in den abpunktierten Follikeln auch Eizellen vorhanden waren. Die IUI war letzendlich aber leider doch negativ.
Daraufhin entschlossen wir uns, gleich mit IVF (long Protocol, DR mit Decapeptyl, Stimmu mit Meonogon HP) weiterzumachen. Die Stimmu verlief sehr, sehr schlecht. Zu sehen war nur ein einziges Eibläschen. Die Anzahl der Spritzen wurde andauernd erhöht, aber trotzdem tat sich nicht mehr und auch die Hormonwerte waren sehr schlecht. Letzendlich wurde dann eine Zyste punktiert, von Follikeln keine Spur....
Mein KiWu-Doc meinte nur lapidar "so was kann vorkommen" und "im nächsten Zyklus läuft das bestimmt gaaaaaaaaaaanz anders..."
Also gleich im nächstens Zyklus der nächste Versuch. Wieder "long Protocol", dieses Mal aber DR mit Synarela (weil KiWu-Doc "zufällig" feststellte, dass ich sowieso kein Decapeptyl mehr habe, welches nämlich zuerst vorgesehen war...), Stimmu wieder mit Menogon HP.
Zu sehen waren "nur" 3 Follikel (mit denen ich aber notgedrungen auch zufrieden gewesen wäre....). Die Hormonwerte waren "angeblich" gut, Stimmu wurde aber immer wieder erhöht, so dass ich zum Schluß der Stimmu bei 5 morgens/5 abends pro Tag war.
Punktiert wurden dann drei leere Follikel...... Woraufhin ich natürlich ziemlich "am Ende" war.
Als ich ihn heute auf die ganze "Thematik" angesprochen habe, meinte er, es könne sein, dass ich entweder schon in den Wechseljahren wäre oder es aber daran läge, dass ich langjährige starke Raucherin war.
Und ein anderes "Medikament" als Menogon (z. B. Puregon etc.) käme für mich sowieso nicht in Frage, denn die Wahl des "Medikaments" würde sich nach den Hormonwerten der Patientin richten. Es könnte natürlich "Zufall" sein, dass beide IVF-Zyklen dermassen schlecht liefen und er würde es mir/uns überlassen, ob wir es noch einmal versuchen wollen.
Im Moment bin ich natürlich dementsprechend "fertig" und frage mich, ob es überhaupt noch Sinn hat, weiterzumachen.
Mit dem Rauchen hat er natürlich recht und dass ist mir auch bewußt. Ich rauche seit meinem 18. Lebensjahr und auch nicht wenig (2 Schachteln pro Tag).
Als wir mit der Behandlung anfingen, wollte ich eigentlich meinen Zigarettenkomsum total einstellen, habe es aber nie "ganz" geschafft. D. h. ich habe auch während den drei Behandlungen weitergeraucht, aber sehr stark reduziert (ca. 10 Zigaretten/Tag).
Falls wir weitermachen, habe ich mir aber auferlegt, vorher seit min. 4 Wochen "Nichtraucher" zu sein!!!
Was ich aber nicht verstehe, ist die Sache mit den Wechseljahren!
Selbst falls die ebenfalls durchs Rauchen "sehr viel früher" dran sein sollten, meinte ich gelesen zu haben, dass man dies bei den Hormonuntersuchungen (Blutabnahme) feststellen und sogar etwas "dagegen" tun kann?????!!!!????
Leider hab ich von den diversen Untersuchungen keinerlei Hormonwerte, denn in "meiner" Praxis bekommt man die wohl nur auf "hartnäckiges" Nachfragen.....
Inzwischen weiss ich auch von min. 2 Patientinnen in meiner KiWu-Praxis, die "unzufrieden" sind, angeblich "schlechte" Erfahrungen gemacht und die Praxis gewechselt haben.
Sorry, falls mein "Bericht" ziemlich "konfus" sein sollte, aber im Moment weiss ich wirklich nicht, ob es noch einen Sinn macht, es noch einmal zu versuchen...........
Habt ihr mir ne Antwort/nen Tipp auf das alles?
liebe grüße
melocotones
Keine Eizellen - Wechseljahre mit 39??? - vorsicht lang! -
Moderator: sonjazeitler
-
- Rang0
- Beiträge: 1
- Registriert: 12 Jul 2002 16:48
Hallo Melocotones!
Eine sehr schwierige und frustrane Geschichte, die Sie als Kinderwunschpatientin durchlitten haben. Es ist sehr schwierig, hier einen Rat zu erteilen, geschweige denn eine Antwort zu geben.
Möglicherweise wäre eine zweite ärztliche Meinung sehr nützlich für Sie, insbesondere für die Entscheidung, ob Sie weitermachen oder mit der Behandlung ganz aufhören. Es geht hier gar nicht um einen Wechsel des Zentrums, sondern zunächst um eine weitere Beurteilung Ihrer Situation und Ihrer Chancen, die Ihre Entscheidungsfindung erleichtern soll. Dafür wird notwendig sein, daß Sie Ihre bisherigen Befunde so vollständig wie möglich zur Hand haben. Gerade wenn Sie sich so unsicher sind, wie es weitergehen soll, ist zusätzliche Information sicherlich sehr hilfreich. Möglicherweise findet sich sogar ein Weg, an den bisher noch gar nicht gedacht wurde.
Ich wünsche Ihnen viel Kraft für Ihre Entscheidung!
KR
Eine sehr schwierige und frustrane Geschichte, die Sie als Kinderwunschpatientin durchlitten haben. Es ist sehr schwierig, hier einen Rat zu erteilen, geschweige denn eine Antwort zu geben.
Möglicherweise wäre eine zweite ärztliche Meinung sehr nützlich für Sie, insbesondere für die Entscheidung, ob Sie weitermachen oder mit der Behandlung ganz aufhören. Es geht hier gar nicht um einen Wechsel des Zentrums, sondern zunächst um eine weitere Beurteilung Ihrer Situation und Ihrer Chancen, die Ihre Entscheidungsfindung erleichtern soll. Dafür wird notwendig sein, daß Sie Ihre bisherigen Befunde so vollständig wie möglich zur Hand haben. Gerade wenn Sie sich so unsicher sind, wie es weitergehen soll, ist zusätzliche Information sicherlich sehr hilfreich. Möglicherweise findet sich sogar ein Weg, an den bisher noch gar nicht gedacht wurde.
Ich wünsche Ihnen viel Kraft für Ihre Entscheidung!
KR