Biggi2001 hat geschrieben:Hier zweites Posting:
Ich war auch schwanger nach Aku.
Zum erstenmal spontan nach 13 Jahren ohne Verhütung.
Ich habe 8 IVF´s und 1 Kryo gemacht und habe 1 x Erfolg gehabt (Lilly *29.01.01)
Leider waren die ersten Anzeichen eine Kleckerblutung die sich nahtlos an eine fast normale "Mens" anschloßen. Gleichzeitig Brustspannen. Kurz vor Weihnachten hat man für "sowas" keine Zeit ! Nach 5 Tagen starken und weiteren 3 tagen leichten Blutens reifte in mir die Erkenntnis, ein Frauenarztbesuch könne nicht schaden. Leider kam meine Tochter dazwischen und ich schaffte es nicht (Di,21.12.). Am 22.12 in einer halben Stunde "Kindfrei" besorgte ich mir "zur Sicherheit" einen Schwangerschaftstest - und vergaß ihn. Am 23.12 um 16 Uhr schlief meine Tochter und ich machte den Schwangerschaftstest, der mich aus den Schuhen hob: POSITIV, jedoch bei Kleckerblutung. Das verhieß nichts Gutes.
Am 23.12 um 16 Uhr schreit kein Frauenarzt:" Ja ich will Geld verdienen -kommen Sie zu mir ! "
Gut. Das hieß, nachdem mein Männe daheim und informiert war (Konnt´s auch nicht glauben) - ab ins Krankenhaus. NAch schlappen 4 Stunden Wartezeit, in denen ich wenigstens nette andere Patienten kennenlernte, war ich dran.
Test auch dort positiv ,Ultraschall verhieß nix Gutes Gebärmutterschleimhaut sah fast vollständig abgeblutet aus. Ich sollte stationär bleiben. Ich hatte keine Beschwerden und da ich mir eine gute Selbstbeobachtung zutraute, versicherte ich der Ärztin, das ich sofort kommen würde, wenn ich Beschwerden bekäme, jedoch jetzt zwingend nach 23 Türchen, die meine Tochter geöffnet hatte, das 24te mit ihr auch noch öffnen muß. Es war der bewußteste Heiligabend, den ich erlebt habe.
Ich hörte an diesem Tag auf zu bluten, Hoffnung keimte.
Am ersten Feiertag ging ich erneut ins KH um mich sicherheitshalber schallen zu lassen. Erst schallte die Stationsärztin 30 Minuten, dann nochmals die Oberärztin weitere 30 Minuten an einem anderen Gerät mit höherer Auflösung - nichts zu finden. Aber das Statement der OÄ, das Gesamtbild spräche nicht für eine gesunde ss. Chance unter 10 %. Wieder ging ich auf Unterschrift, denn meine Tochter freute sich auf Oma und den Rest der Familie zum Weihnachtsessen
in meiner 250 km entfernten Heimatstadt.
Am 27.12 ging ich dort während meines Besuches zu meinem früheren Haus-Gynäkologen, der nochmals schallte, nichts fand außer mittlerweile gut aufgebauter Gb-Schleimhaut und als erster den HCG bestimmte (im KH durften sie es nicht, weil ich nicht blieb).
Den Wert erfuhr ich am 28.12 während unserer Heimfahrt : 669 - Voll schwanger.
Der Gyn bat mich am Telefon bitte nach Ankunft gleich ins Krankenhaus zu gehen und dort zu bleiben. Das tat ich dann auch -schweren Herzens ( meine Tochter !)
29.12 OP-Bereitschaft - bis 13 Uhr nüchtern vom Vortag 22 Uhr an. HCG 900, Schall nix zu sehen, endlich essen !
30.12 OP-Bereitschaft - wieder bis 13 Uhr nüchtern. Gegen 11 Uhr Fast-Kreislauf-Kollaps wegen Hunger und Durst -> Infusion. HCG 1400 Ultraschall : nichts sichtbar. Gott gib mir was zu essen. Eine gesunde Schwangerschaft kriegt man so auch kaputt, dachte ich.
31.12 keine OP-Bereitschaft. HCG 1360-> Stagnation / leichter Rückgang.
Beurlaubung für den Abend ins neue Jahr ( unter Auflagen, Fußkette muß sein: kaum Alkohol und bei geringsten Beschwerden zurückkommen).
Ich habe mich schön gemacht für den Abend und habe gefeiert, soweit es die anderen zuließen. Die wußten nicht, das ich auch komme und sahen mich an, wie ich in der Tür stand, als hätten sie einen Geist gesehen. Frechheit von mir, dabei wollte ich doch nur feiern, es tat mir ein bißchen leid das ich alle ein bißchen in Verlegenheit brachte.
War ein tolles Silvester, vor allem die Nacht, denn unsere Tochter schlief - völlig ungeplant - das erste mal außer Haus.
01.01 10.30 Uhr bis 13.30 Krankenhaus Hb-Wert o.k. also keine inneren Blutungen.
HCG nicht bestimmt. Unter Auflagen Heimaturlaub.
02.01 10.30 - 13.00 Uhr KH Hb-wert o.k., HCG 2400. Beurlaubt bei Hinweis auf OP-Bereitschaft am nächsten Tag nüchtern ab 8.00 Uhr.
Freiwillige Rückkehr am Abend, da von mir Probleme mit meiner Tochter bei der erneuten Trennung befürchtet. Die gabs auch. Das mir jemand mit knapp 4 Jahren schon so die Meinung geigen kann und mich verzweifelt fragt, "Wann ist das denn da mal endlich fertig mit Deinem Krankenhaus, wann bleibst Du wieder ganz hier?" -ich mußte hart schlucken. Ich erfand die Metapher vom Adventskalender neu und erklärte meiner Tochter, das das auch so sei: Die Ärzte würden mir mit dem was sie mir sagen und tun, jeden Tag für mich ein Türchen aufmachen und ich wüßte nicht, was drin ist. Auf die Frage, wielange das geht, gaben wir unsere Tochter einen übriggebliebenen, noch vollen Adventskalender, den ich eigenlich mal für mich gekauft hatte. Ich versprach meiner Tochter, das ich am Ende dieses Kalenders unter Garantie das Krankenhaus beendet hätte - Und dachte für mich :
Mit welchem Endergebnis auch immer. Die Kleine hat es angenommen - Gott-sei-Dank.
03.01 OP-Bereitschaft Diesmal war ich schlauer: Ich blieb bis 2 Uhr morgens wach und aß und trank dann noch mal ausgiebig. Die Werte kamen eh nie vor 12.30 Uhr und 8 Stunden nüchtern reichen. Hb o.k. HCG 2660- mäßiger Anstieg. Im Schall nichts auffindbar. Essen.
04.01 Ich glaube langsam langweile ich die Leute. Keine OP-Bereitschaft. Hb o.k.
HCG steigt auf 3049. Über Tag beginnt ein leichtes Schmierbluten, Dezidua (Gb-Schleimhaut) geht etwas ab, etwa Fingernagel- groß ( Laut Pschyrembel recht klares Zeichen für Eileiter-ss). Schmierblutung bleibt. Oberbauchschmerzen rechts setzen ein. Ich kriege Angst. Was wenn es keine Eileiter-ss, sondern eine Bauchhöhlen-ss ist, die man kaum finden kann ? Ich bitte meine Familie, am nächsten Tag früh zu kommen. Ich heule Rotz und Wasser. Danach schreibe ich einen Brief an meine Tochter für den Ernstfall - sie darf nie denken, ich hätte sie verlassen.
05.01 OP-Bereitschaft Mein Nachtessen und -trinken macht es etwas erträglicher nüchtern zu bleiben. Mein Mann erhält den Brief zur Verwahrung mit der Maßgabe "nur für den Notfall ! ". Befunde: Hb o.k. HCG 4700 - mein Kind will Leben. 13 Uhr Ultraschall : Auffinden einer Fruchthöhle im linken Eileiter. Ärztin holt zweite Meinung. OP-Vorgespräch. Bitte um Herausgabe eines Ultraschallbildes.
Ich bekomme eins . Erklärung der OP.Erst Ausschabung. dann Laparaskopie mit Entfernung der Eileiter-ss. Bitte um Umkehrung der OP-Schritte, nämlich erst Ausschabung nach unter Sicht lokalisierter und entfernter Eileiter-ss wegen geringen aber für mich möglichen Restrisikos einer falschen Darstellung durch das Ultraschall-Gerät bei regelrechtem Sitz der ss. Meiner Bitte wird entsprochen. Danke Frau Dr. Giesecke !!!!!!
Hektik.Familie im Zimmer, Schwester bringt Engelshemd und Thrombosestrümpfe,
stehe nackt beim Umziehen im Zimmer als der Anästhesist reinkommt und die Tür zum Gang auflässt - ein Besucher späht neugierig rein.
Ich bitte den Anästhesisten angesichts meiner offensichtlichen Nacktheit, die Tür zu schließen, was er dann auch dankenswerterweise tat. ER bat alle anderen raus.
Wenigstens war ich jetzt mal mit jemand allein. Nachdem Gespräch versuchte ich einen Scherz und wir konnten sogar kurz lachen.
13.25 Uhr Meine Familie verschwindet für mich winkend hinter der Gangecke, während ich ( weinend ) in den OP gebrachr werde. Ich muß mein Kind töten, ehe der Zustand uns beide tötet.
Am 06.01 morgens durfte ich das erste mal mit einer ganz lieben Schwester an der Hand wieder aufstehen. HCG 950. Alles läuft regelrecht.
Ich wurde am Sonntag, den 09.01 " gesund" entlassen.
Ich bin nicht mehr schwanger.
Ich habe von meinem Kind geträumt. In meinem Traum ein Junge, blond (wie ich), kräftige bis fast schon "quadratische" Statur (mein Mann !) mit leichten Löckchen (hatte unsere Tochter auch). Wäre es bis zu Ende gegangen hätte ein Junge "Leif" geheissen Und ein Mädchen "Joy".
Nun gut. So war das.
Aber was auch war ich hatte Akupunktur und das nur 4 x vorher, davon 1x gleich vor und 1x gleich nach dem Eisprung, bei dem ich diesmal solche Schmerzen hatte (und Übelkeit) das ich liegen mußte.
Ohne Aku wäre ich mit Sichreheit nicht nach 13 Jahren spontan ss geworden.
Nur eine Bitte habe ich an Euch: Macht das nicht ohne IVF / ICSI wenn ihr Eileiterschäden habt so wie ich.
Ich wollte es wissen. Ich habe mir dieses Forum glühend ersehnt, weil ich wissen wollte ob es stimmt, das es geht.
Das habe ich mir aber witzig bewiesen !
Die Aku kann die Fruchtbarkeit erhöhen - nach unserem Ordner-Fazit sogar gewaltig. Aber sie kann nicht dafür sorgen, das der Embryo nicht in einem beschädigten Eileiter "hängénbleibt" und einnistet. Meiner Meinung nach wird das Risiko sogar möglicherweise erhöht, da es durch die bessere Unterleibsdurchblutung nach Aku evt sogar eine bessere Versorgung für Embryonen an Stellen gibt, wo sie sonst absterben würden.
Sonst grundsätzlich AKU - JA ,JA UND NOCHMALS JA !!!!!!!!!!!!!
Meldet Euch!
Gibt´s ein paar Neuschwangere ?
Gruß Biggi
Dies war mein Bericht im Aku-Forum.
Da er sehr ausführlich ist habe ich nun rübergezogen.