ein wenig mutlos

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bald alleinerziehende?

ein wenig mutlos

Beitrag von bald alleinerziehende? »

Ich bin eine KIWU Frau, die es geschafft hat und nun steht meine Ehe/Beziehung vor dem Aus. Eigentlich paradox, da wir zusammen einen schweren Weg gegangen sind und nun...mein Mann hat sich schon in meiner SS sehr verändert und nun ist er ein vollkommen fremder Mensch für mich geworden. Es gibt keine wirklichen Gemeinsamkeiten mehr, keine Zärtlichkeiten und kein Sex, was aber beim Sex von mir ausgeht, da ich durch das viele was und wie es vorgefallen ist, nichts mehr für ihn empfinde und ich nicht gefühlskalt mit ihm Schlafen möchte. Trennen möchte ich mich nun schon seit fast 2 Jahren von ihm, aber irgendwie schaffe ich es nicht. Erst hatte ich keine Kraft, da alles was ich besaß in unser Kind gesteckt habe, nun wo ich wieder Kraft geschöpft habe, fehlt mir der Mut. Eigentlich bin ich eine starke und selbstbewusste Frau, aber mein Mann hat es geschafft mich zu verunsichern und mich mürbe zu machen, da er sagt ich schaffe es nicht ohne ihn. Glaub langsam daran, obwohl völliger Unsinn, denn es gibt genügend Alleinerziehende, die das auch schaffen. Das ist ja das Schlimme, das ich dies weiss, als Ratschlag weiter geben würde, aber selbst.... :( Im letzten Jahr war ich beim Anwalt und ich hoffte, auf einen Weg, das er mir sagt, wie ich einen Anfang finde. Unterhalt muss er für uns beide bezahlen und den Rest, bekomme ich dann wohl erst einmal vom Amt. Aber ich weiss nicht, womit ich beginnen soll? Ich habe hier niemanden, der mich da unterstützen könnte und mir ein wenig Mut gibt. Erst eine Wohnung suchen, oder erst mal zum Amt...was mache ich wegen der gemeinsamen Wohnung...dann kommt meine riesige Angst dazu, wie mein Kind das verkraftet. Es ist knapp über 2 Jahre und liebt seinen Papi sehr, allerdings leidet es auch unter unseren Streitigkeiten, das fühle ich enorm. Ich möchte nicht, das es eine Kindheit hat, wo sich die Eltern ununterbrochen streiten und anschreien, zudem ich das selbst nicht mehr ertragen kann. Selbst wenn es um unser Kind geht, gehen unsere Meinungen auseinander. Mein Mann möchte sich nicht Trennen und lacht mich aus und sagt, wenn ich mal wieder sage, das ich gehe, das machst/schaffst du sowieso nicht. Ich sehne mich nach Ruhe und glücklich sein und mach es mir so schwer. Ich habe Angst, irgendwann mal einer der frustrierten und traurigen Frauen zu sein, die es nie geschafft haben, des Kindes wegen, oder weil sie keine Kraft fanden, den Weg zu einem Neuanfang zu gehen und mit dem Mann alt werden, den sie eigentlich schon lange nicht mehr Lieben und dann "zu alt" sind/oder sich fühlen um ihren Weg zu gehen, oder sich daran gewöhnt haben, so ein Leben zu leben.

Gibt es hier Frauen mit Kind, die sich von ihren Männern getrennt haben und mir ein wenig den Rücken stärken können? Vielleicht ein paar Tipps haben, wo ich ansetzten kann. Wie haben eure Kinder das verarbeitet? Ich weiss, es gibt keinen Standardplan, aber wer eine ähnliche Lebenssituation erlebt hat, kann vielleicht einen Rat geben und mir ein wenig Mut machen?
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Stefine
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Beitrag von Stefine »

Hallo !

Hast Du denn schon alles durchdacht, ob es wirklich keine Hoffnung mehr für Eure Ehe gibt ? Wie sieht denn Dein Mann Eure Beziehung ? Vielleicht sollte man eine Eheberatung oder Paar-Therapie nicht ausschließen ?
Jemand aus meinem "Wirkungskreis" hat sich gerade getrennt. Sie hat auch 2 Jahre überlegt. Das Kind ist aber schon 6 Jahre alt. Jetzt ist sie aber total erleichtert, daß alles in die Wege geleitet wurde. Anfangs haben sie noch zusammen gewohnt, bis der Mann eine neue Wohnung gefunden hat. War natürlich bißchen angespannt die Situation, aber was solls.
Wichtig ist auf jeden Fall, daß Du und Dein Mann sich überlegen, wie Ihr später mit dem Kind umgeht. Das braucht beide Elternteile. Es wäre natürlich am besten, wenn Ihr Euch zumindestens des Kindes wegen zusammenrauft und eine vernünftige Besuchs- oder sonstirgendeine Umgangsregelung finden könntet.
Hast Du denn keine Freundin oder so, die Dich unterstützt und Dir helfen kann ? Ich glaube auf jeden Fall, daß in unserem Sozialstaat niemand so leicht "untergeht", auch wenn es natürlich am Anfang schwer ist und viel Lauferei bedeutet. Auch den Gedanken, daß man "allein" dasteht, kann ich gut verstehen.

Alles Gute,
Stefine
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Neschi
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Beitrag von Neschi »

Hallo,

du scheinst entschlossen zu sein, dich von deinem Mann zu trennen. Vielleicht ist das auch eine Chance für euch beide, festzustellen, wie es um eure Beziehung steht. Dein Mann nimmt dich ja nicht ernst. Du deinerseits führst an, daß zuviel vorgefallen ist.
Hast du Eltern oder Freunde, bei denen ihr zunächst unterkommen könnt? Das wäre das einfachste.
Hast du es mal bei einer Beratungsstelle (Pro Familia, Familienbildungsstätte, Sozialdienst) versucht? Die können dir bestimmt auch sagen, wie du am besten vorgehst. Ob erst Wohnung bzw. wie schnell du dann welche Anträge auf Hilfe stellen mußt.
Hast du eine Übersicht über die Finanzlage deines Mannes? Kontoauszüge oder so? Mach dir eine Kopie davon. Wenn es später um die Trennungsregelung geht, kannst du besser belegen, was da sein müßte. Von einer Freundin weiß ich, daß ihr Mann die gemeinsamen Konten geleert hat, als sie ausgezogen ist. Falls dein Mann Zugriff auf dein Konto hat, denk daran, bei deiner Bank die Vollmacht zu widerrufen.
Was ist mit der gemeinsamen Wohnung? Habt ihr Eigentum? Bei einer Mietwohnung müßte dein Mann nach einer angemessenen Frist ggf. ebenfalls ausziehen, wenn das Einkommen nicht mehr reicht.
Liebe Grüße,
Neschi

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Gast

Beitrag von Gast »

Als Mann möchte ich mich auch dazu melden,

ich verstehe noch nicht, was genau so schlimm ist, dass du dich trennen willst.
Bei den Streitereien geht es doch nur um Nichtigkeiten, oder?
Bedenke auch deinen Schwur: In guten wie in schlechten Tagen!
Bleibe bei deinem Mann, reisse nicht die Familie auseinander.

Nur die Meinung eines einfachen Mannes.........

vertragt euch

LG
Gast

Beitrag von Gast »

Ich Sachen Arbeitslos und Angst etc. kann ich dir erstmal nur eins bringen: http://www.arbeitslosen-hilfe-forum-deu ... /index.php?. Da wird dir auf jeden Fall super gut geholfen.

Ansonsten, du schreibst ja selbst du bist stark, also ... ran ... Es ist jetzt grad schwer dir die Vorzüge vom alleinsein zu sagen, ich weiss, aber du hast sie, DU kannst bestimmen was DU und dein Kids machen ... usw.

Auch wenn es schwer fällt :knuddel: .. das allein leben kann auch gut sein, glaubs mir, selber jahrelang gehabt :knuddel:
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Doppelmama
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Registriert: 17 Feb 2005 02:49

Beitrag von Doppelmama »

Hallo,

ich denke auch, daß ich in deiner Situation erstmal schauen würde, ob andere Wege, die Beziehung zu retten, ausgeschöpft sind. Ich weiß ja nicht, ob ihr schon klartext geredet habt, aber ich kann mir vorstellen, daß er nochmal stutzig wird, wenn es dir wirklich ernst ist. Partnerberatung ist da eine gute Anlaufstelle, wenn ihr die Beziehung retten wollen.

Wenn dein Mann daran kein Interesse und dabei weiterhin die Schiene "alleine schaffst du es nicht" fährt, dann grenzt das für mich sehr an Mißbrauch. Ja, für mich ist der Begriff weiter gefaßt als nur im körperlichen Sinn. Wenn dein Mann dein Selbstwertgefühl und Selbstbewußtsein so runterredet, dann setzt er in meinen Augen dich psyschisch unter Druck.
Der Mann meiner Schwester hat meiner Schwester immerzu gesagt, daß sie nie die Kinder kriegt, wenn sie sich trennt! So ein Depp! Und ihr Selbstwertgefühl war so gering, daß sie ihm es sogar glaubt! Sie sind zwar immer noch zusammen, aber mir tut es echt leid, meine Schwester so leiden zu sehen.

Wenn du tatsächlich den Schritt wagen willst, dann mußt du dir ein paar Sachen überlegen: was ist wenn er nicht aus der Wohnung geht, wohin gehst du mit deinem Kind? Hast du etwas Erspartes auf das du zurückgreifen kannst, weil trotz aller Ämter wird das wohl etwas dauern, bis das geregelt ist. Die Tips mit den Kontoauszügen finde ich gut, lauter so Kleinigkeiten werden wohl leider wichtig sein!

Alles Gute,

Heidi
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Auch im Gerümpel des Alltags ist so mancher Schatz verborgen.
Nichtschön

Beitrag von Nichtschön »

Hi, du Arme!

Die Situation mit deinem Mann hört sich ja sehr hoffnungslos an - ich bin nicht der Überzeugung, dass Therapien und Beratungen die schlimmen Auswirkungen von Niederträchtigkeiten und Verletzungen noch auffangen können. Womöglich hat das Vaterwerden deinen Mann in starke innere Konflikte gestürzt (dadurch die Verhaltensänderung), die auch nur auf seine Initiative hin bereinigt werden könnten.

Ich habe eine Freundin, die sich aus so einer Situation heraus getrennt hat, und glaube mir, sie ist regelrecht aufgeblüht, hat neues Selbstbewusstsein geschöpft, hat sich beruflich toll weiterentwickelt etc. Aber ihr Alltag als Alleinerziehende ist natürlich anstrengend, keine Frage.
Ich denke, dass es sich auf die Kinder auf alle Fälle positiv auswirkt, wenn die Mutter aus Frust und Verzweiflung einen Ausweg findet.

Sicherlich ist es wichtig, und das klang hier schon an, dass du vor der offiziellen Trennung schon weißt, wo es materiell lang geht, wo du Hilfe bekommen kannst, wie du dich organisierst.

Alles Gute!!!
Gast

Beitrag von Gast »

Hallo,
ich habe das Gefühl eure Ehe ist am Ende.
Warum trennst du dich nicht endlich, was nützt es deinem Kind wenn du immer nur unglücklich bist? Ich würde nochmal Klartext reden und dann meine Konsequenzen ziehen. Sicher es wird bestimmt schwer am Anfang, aber das haben viele andere auch geschafft.Wie lange seid ihr denn verheiratet?
bald alleinerziehende?

Beitrag von bald alleinerziehende? »

Hallo an alle,

danke erst einmal, das ihr euch über mein Geschriebenes Gedanken gemacht habt! :knuddel:

@Stefine - ja in den 2 Jahren - und das ist in so einer Situation eine lange Zeit - hab ich alles durchdacht und hab immer noch in der Zeit auf eine Wendung unserer Krise gehofft und gekämpft. Eine Eheberatung o.ä. wollte ich auch, da es mir am Herzen lag, das wir vielleicht wieder dadurch zusammenfinden. Wenn der Partner das aber nicht möchte, eine Hilfe "von Fremden, dann ist es sinnlos. Für mich ist es klar und ich wünsche es mir auch von Herzen, das mein Mann natürlich regelmässig Besuchszeiten und Kontakt mit unserem Kind hat, er ist ja schliesslich der Vater und es soll ja auch nicht darunter leiden, das wir uns nicht mehr verstehen und lieben. Nein, ich habe niemanden, der mich unterstützt. Und Bekannte schliessen die Ohren, wenn ich um Rat frage, da unsere Ehe für alle als eine Bilderbuchehe erscheint und mein Mann sehr gut den treusorgenden Ehemann und Vater nach aussen zeigen kann.

@Neschi - du hast gut erkannt, das ich entschlossen bin. Ich habe nur noch nicht den Weg/Anfang gefunden. Nein, ich kann nirgends unterkommen. Möchte ich meinen Kind auch nicht unbedingt zumuten, da es sicherlich mit der räumlichen Trennung vom Papi genug zu knabbern hat. Dein Tipp mit der Beratungsstelle hört sich gut an. Wär ich nicht darauf gekommen, obwohl es eigentlich auf der Hand liegt. Mir gehen soviele Dinge durch den Kopf, das ich vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr sehe :wink: Der Anwalt sagte mir auch schon, das ich die Verdienstbescheinigungen der letzten 2 Jahre benötige. Das ist kein Problem, da ich sowieso hier alles an Papierkram manage. Aus der gemeins. Wohnung müssten wir beide ausziehen, da diese für einen alleine zu teuer ist. Das heisst dann, ich muss 2 passende Wohnungen suchen, da mein Mann in solchen Dingen völlig überfordert ist. Werde ich dann auch tun, ich möchte ihn nicht hängen lassen und eine Trennung"im Guten" würde ich mir wünschen, auch wenn ich mit Grausen daran denke, das mein Mann sicherlich zwischendurch "durchknallen" wird aus Verzweiflung. :roll:

@Gast - der sich als Mann gemeldet hat, du kannst auch nicht verstehen, was so schlimm ist, da ich von den Problematiken hier auch nichts geschrieben habe. Und Nichtigkeiten sind es nicht. Ich habe auch nicht um Rat oder Problemlössungen zu meiner gescheiterten Ehe gefragt, sondern auf Erfahrungen oder Gedankengänge gehofft, wie ich einen Neuanfang beginnen und meistern kann. Wir sind einfach keine Familie, auch wenn ein Kind da ist und das ist ja das schlimme und mit einer meiner Beweggründe, zu gehen. Ich möchte eine glückliche und lachende Mutter für mein Kind sein, in guten wie auch in schlechten Zeiten. :wink: In unserer Ehe stand ich in allen Situationen hinter meinem Mann, nur leider er nicht im Gegenzug. Und vertragen...wir haben keinen Streit, wir haben uns auseinander gelebt. Das kann mit mit Vertragen :roll: nicht so aus der Welt schaffen, das ist Fakt.

@Gast - mit dem arbeitslosen-hilfe-link - danke schön, werd ich sicher mal gut brauchen können!

@Doppelmama Heidi - Klartext wurde bei uns gesprochen, nur mein Mann nimmt mich nie ernst, oder er zieht sich zurück oder er "rastet" aus und dann ist gar kein Gespräch mehr möglich. Mit der Umschreibung Missbrauch liegst du gar nicht so falsch, ich empfinde das ähnlich. Das Beispiel mit deiner Schwester, sie scheint sich aufgegeben zu haben, das macht mich traurig und genau das möchte ich vermeiden.

@Nichtschön - du scheinst Erfahrung mit der Thematik zu haben, denn ich bin fast überzeugt, das du mit deinem ersten Absatz, den Nagel auf den Kopf getroffen hast. Was du über deine Freundin schreibst, das find ich schön und ermutigt mich. Das Alleinerziehend anstrengend ist, davor habe ich keine Angst, sondern sehe es als Aufgabe/Herausforderung. Mein Problem ist, das ich den Anfang des Fadens noch nicht gefunden habe, wo ich ansetzen kann. Wie du schreibst, zu wissen , wie man sich organisiert.

@Gast von 8.00 Uhr - das Gefühl hab ich auch. :wink: Wenn das so einfach wär, hätt ich es schon längst getan. Leider sind Theorien und Praxis meilenweit voneinander entfernt. :-?

Gibt es hier auch Frauen, die eine Trennung praktiziert haben?

Liebe Grüsse!
Gast

Beitrag von Gast »

Bleibt für mich noch die Frage, warum muss automatisch bei einer
Trennung das Kind zur Mutter?
Stell dir mal vor ihr werdet geschieden und Papi bekommt das
Sorgerecht. Ob du dann glücklicher bist?

Einfach so trennen, ohne vorher wenigstens probiert zu haben die Ehe
per Eheberatung zu kitten finde ich zu schade.

Anderer Vorschlag wäre eine Ehepause. Also du fährst mal zu einer
Mutterkind-Kur, tut dir sicher auch gut, und wenn du wieder kommst
versuchst du einfach mal was positiver an eurer Partnerschaft zu
arbeiten.

Schmeiss doch nicht gleich alles weg.

Alles Gute dafür

LG
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