Embryonenschutzgesetz - Das geht uns alle an !!!!

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marianne35
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Beitrag von marianne35 »

Hallo Ihr Lieben,

bei meinen zwei letzten Versuchen wurden mir die Eizellen erst nach 5 Tagen eingesetzt. Allerdings hatten sie nicht das Blastozytenstadium erreicht, sondern nur das Morulastadium. Mein Arzt bestätigte, dass die Erfolgschancen sich "wahrscheinlich" (es ist nämlich noch nicht belegt, deshalb laufen dazu noch so viele Studien!) nur erhöhen, wenn die Eizellen das Blastozytenstadium erreicht haben. Ansonsten sind die Chancen gering.

Mich hat er nun wieder in die Gruppe der Frauen genommen, die nach 3 Tagen den Transfer haben. Es wird untersucht, ob die Eizellteilung bei "schlechtem" Potential in der Gebärmutter höher ist.

Von daher ist vieles noch im Unklaren! Aber für eine Änderung des Embryonenschutzgesetztes würde ich mich auch aussprechen.

Wer aber in nächster Zeit gerne einen Transfer nach 5 Tagen hätte, sollte sich mal an die Städtischen Kliniken in Darmstadt, Prof. Dr. Leyendecker, wenden. Dort wird das seit 1 1/2 Jahren praktiziert.

Liebe Grüße
Marianne

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<font size=-1>[ Diese Nachricht wurde ge&auml;ndert von: Marianne35 am 2001-09-08 09:17 ]</font>
Schnellchen
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Beitrag von Schnellchen »

Hallo Marianne,

das mit Dr. Leyendecker ist ja interessant.. Da gibt es also in Deutchland tatsächlich einen KiWu-Doc, der den Transfer erst nach 5 Tagen macht???

Hast du dorthin irgendwelche Kontakte??? Wenn ja.. dann lass sie doch mal spielen und versuche herauszufinden, auf welcher Basis er das macht... Ist bestimmt ein heikles Thema bei ihm.. Aber er würde bestimmt mit auf unserer Seite stehen.. Du kannst ihm ja den Link für unser Forum geben und da kann er sich ja auch mal durchlesen, was hier bisher zusammengetragen wurde. Wenn er das ganze nicht offiziell machen möchte, kann er sich ja auch recht anonym hier anmelden und uns eventuell Tips geben??? Das wäre doch schon mal ein großer Schritt weiter.

Oder kennt irgendjemand anderes Dr. Leyendecker.. Frage.. wer ist bei ihm in Behandung???

So.. richtig in den Kampf werde ich mich Montagnachmittag stürzen. Männe ist da 14 Tage auf Lehrgang und so habe ich natürlich Zeit en masse....

Also schreibt weiter bitte Eure Meinungen, und es wäre schön, wenn auch - außer Billi (danke dir für deine bisherige umfangreiche Recherche) auch noch andere vielleicht etwas finden, was uns weiterhelfen könnte.

Lieber Gruß
Iris
Schnellchen
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Beitrag von Schnellchen »

Hopp Hopp nach oben...

Bitte tragt doch alle hier Eure Meinung ein.


Danke
Iris
marianne35
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Beitrag von marianne35 »

Hallo Iris,

nächste Woche habe ich wieder Termin bei Prof. Leyendecker. Ich werde ihn bzgl. des 5-Tage-Transfers und dem Embryonenschutzgesetz ansprechen. Manchmal ist er etwas kurz angebunden. Letzte Woche war er jedoch sehr gesprächig. Also mal schauen!! Ich werde mich dann auf jeden Fall melden.

Ich habe aber hier im Forum schon öfters gelesen, dass der Transfer erst nach 5 Tagen durchgeführt wurde. Es werden wohl in mehreren Praxen Studien dazu durchgeführt.

Gruß,
Marianne
Tami
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Beitrag von Tami »

hallo zusammen,

wenn ich das so lese, kommt mir gleich der gedanke, ob das nicht "illegal" ist. also nicht, daß hier jemand den namen des profs liest und ihn anschwärzt, weil er die gleiche einstellung zum gesetz hat wie wir und einfach nur die erfolgschancen steigern und risiken für die frauen verringern will. im grunde finde ich es ja prima, daß es menschen gibt, die es so praktizieren. hoffentlich dreht ihm da niemand einen strick draus. also wenn ich mal soweit bin, frage ich meinen doc auch mal danach, ob man nicht so lange warten könnte *hehe*

liebe grüße
anja
:grin:
Schnellchen
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Beitrag von Schnellchen »

Hallo Marianne,

danke dir, dass du nachfragst... Vielleicht ist er ja sogar gewillt, dass wir zusammen arbeiten.

Hallo Anja,
nein es ist nicht ungesetzlich.. Das ist schon mal geklärt. Es gibt wirklich Unterschiede in den Transferzeiten. Einige Praxen beharren auf die 2 Tage, während andere Praxen tatsächlich 5 Tage Transfer machen.

Also.. nochmals Danke Marianne, dass du da mal nachfragst.

Lieber Gruß
Iris
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Towa
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Beitrag von Towa »

Was mich an der ganzen Diskussion stört, ist daß zu viele Einfluß auf den Ausgang haben, die vom Thema nichts verstehen (ich sage bewußt nicht diskutieren, das darf jeder). Ich hatte 1988 eine Doktorarbeit über Schilddrüsentumoren begonnen, bei der ich die Chromosomensätze dieser Tumorzellen untersuchen mußte. Damals war ich in der links-alternativ-grünen Szene aktiv und wurde aus bloßem Unverständnis, Unwillen zu verstehen und Forschrittsfeindlichkeit von Bekannten abgegriffen. Die Begriffe genetisch und gentechnisch werden von den Politikern auch heute noch gerne verwechselt (wobei die meisten im Falle eines eigenen Diabetes nichts gegen die Verabreichung von gentechnisch hergestelltem Insulin hätten).
Zum zweiten stört mich an der ganzen Diskussion, daß sehr individuelle Moralbegriffe anderen Individuen aufgebürdet werden, z.B. die Moralbegriffe der Kirchen und wenn ich deren "ewige Wahrheiten" nicht als die meinen akzeptiere, mir Gewissen abgesprochen wird und daß ich die Menschenwürde mit den Füßen trete, nur weil ich deren Grenzziehungen nicht als die meinen anerkenne. Ich bin als Individuum für meine Gewissensentscheidungen selbst verantwortlich.
Der Präsident der Max-Planck-Gesellschaft, der Biologe Markl schreckte sich bei einer Rede im Rahmen der Stammzellen- und PID-Debatte vor einer "erbarmungslosen Moral und zugleich des rechtlichen Zwanges auf betroffene Einzelne im Dienste vermeintlicher Gesamtinteressen".
Ich gehören zu den "schnellen Brüterinnen", hatte bei 3 Stimulationen über 70 reife Zellen, beim letzten Versuch 24 befruchtete und mir hätte ein geändertes Embryonengesetz sicher mehrere erfolglose Transfers mit Warten, Bangen und Hoffen erspart, da sich von den vielen Zellen in vitro wahrscheinlich nur maximal die Hälfte überhaupt zu Blastos weiterentwickelt hätten.
Billi
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Beitrag von Billi »

liebe Towa,

danke für deinen kommentar. er trifft den nagel auf den kopf. auch mich stört die ewige moralgängelei und die vieldiskutiererei von menschen, die nur ein mü an hintergrundinfos besitzen.

liebe grüße

billi
Schnellchen
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Beitrag von Schnellchen »

Hallo Ihr Lieben,

wir haben hier ja nun schon einige Antworten gesammelt.. Und das zeigt mir auch, dass das Stimmungsbild überwiegend für eine Änderung / Neugestaltung des Embroynenschutzgesetzes sind.. Ich möchte auch die übrigen noch bitten, ihre Meinung mitzuteilen..

Im Extraordner sind bereits die ersten Aktionen angelaufen und es wäre schön, wenn Ihr, die Ihr dafür seit, dass wir hier was ändern, Euch beteiligt. Es gibt da auch ein Schreiben an die Reproduktionsmediziner... Ihr seit doch alle in Behandlung... könnt Ihr das nicht auch für Eure Ärzte verwenden? Sie profitieren doch auch davon, weil je mehr Versuche positiv sind, desto mehr PatientInnen bekommen sie...

Auch möchte ich fragen, wer von Euch eventuell noch Verbindungen zur Presse hat. Auch da gibt es bereits ein Schreiben... Macht doch bitte auch in dem aktuellen Ordner "Embroynenschutzgesetz" mit.. Es geht doch um uns alle....

Danke und lieber Gute-Nacht-Gruß
Iris
Tami
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Beitrag von Tami »

hallo iris,
danke für die info. das wußte ich noch nicht, aber dafür kann man ja hier nachfragen. also wenn ich mal soweit bin, werde ich mich auch einmal erkundigen, ob meine kiwu-praxis auch so lange wartet. hoffentlich!

liebe grüße an alle
anja
:grin:
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