Östrogenspiegel bestimmt den Erfolg einer IvF

[Chrischn]

Hormonspiegel während der Einnistung zu niedrig

NASHVILLE (ple). Für den Erfolg einer In-vitro-Fertilisation (IvF) mit nachfolgendem Embryo-Transfer ist offenbar ein korrekter Östrogenspiegel unerläßlich. Forscher von der Vanderbilt Medical Center in Nashville im US-Staat Tennessee vermuten aufgrund von Versuchen mit Mäusen, daß die Östrogenspiegel zum Zeitpunkt der Implantation möglicherweise zu hoch sind.

Wie die Forscher in der aktuellen Online-Ausgabe der Zeitschrift "Proceedings of the National Academy of Sciences" berichten, ist das Zeitfenster, in dem sich der Embryo einnisten kann, bei niedrigen Östrogenspiegeln recht lang. Bei hohen Östrogenspiegel hat der Embryo zum Einnisten nur wenig Zeit. Die Forscher gehen davon aus, daß hohe Östrogenspiegel durch Hyperstimulation der Ovarien aufgrund der Gonadotropin-Therapie zustande kommen und der Grund für die niedrige Erfolgsrate bei Schwangerschaften nach IvF und Embryotransfer ist.

Offenbar reagiert der Uterus auf Östrogene sehr sensibel, wenn es um die Vorbereitung der Einnistung geht. Auch wenn bei Frauen, bei denen eine IvF vorgenommen wird, die Östrogenspiegel nicht von der Bedeutung wie bei Mäusen ist, glauben die Forscher, daß sich der Erfolg der Implantation nach einer IvF verbessern läßt, indem die Phase, in der sich der Embryo in den Uterus einnistet, verlängert wird.