Huhu Martina,
bei uns liegt es an meinem Mann. Das SG ist so schlecht, daß die Wahrscheinlichkeit auf normalem Weg schwanger zu werden bei 0,5% liegt und das ist ungefähr wie ein 6er im Lotto. Die Ursache ist wahrscheinlich eine Fehlanlage der Organe. Meinem Mann fehlt von Geburt an die rechte Niere. Das kommt gar nicht mal so selten vor. Der Androloge hatte dann noch per Ultraschall rausgefunden, daß der rechte Samenleiter auch komplett fehlt. Ha,ha das kommt wenn Adam aus der Rippe von Eva entsteht oder wie war das?
Ich werde im Oktober 38

, auch wenn ich nicht so aussehe

- ist aber leider so. Kinderwunsch besteht so seit Januar 2003. Nachdem wir so fast 1 Jahr erfolglos geübt haben, wollte ich erst gar nicht lange damit rum machen aufgrund meines Alters, sondern habe meinen Mann gebeten, daß wir uns da mal besser untersuchen lassen. Ich habe mir damals dann gleich einen Termin in der KIWU-Praxis Wiesbaden geben lassen. Da fand also unser Erstgespräch statt. Dann hat es echt noch 9 Monate gedauert bis wir mal im Mai mit dem 1. Versuch starten konnten

Im Ultraschall hatte man zwar 10 Follikel gesehen, aber es konnten leider nur 4 Eizellen punktiert werden, der Rest war nicht richtig nachgereift. Zum Glück ließen sich aber alle 4 befruchten. Tja, genützt hat es uns allerdings nichts
Mir ging es wie Dir. Der Anruf, daß die Eizellen das Auftauen nicht überlebt haben, hat mich echt richtig runtergerissen. Vielleicht auch, weil bis dahin alles so super leicht ging. Keine Medikamente, ich durfte gleich weiter machen (was ja Hoffnung gegeben hat) und es ging mir richtig gut. Das es dann aus war, hat mich mehr noch als bei der 1. ICSI getroffen. Ich war die letzte Zeit richtig depressiv

und habe mich erst seit ein paar Tagen mit viel Mühe und Selbstdisziplin berappelt.
Seit gestern liegen die Medis wieder im Kühlschrank

Pervers über was man sich so freuen kann. Dabei habe ich nach der 6-7. Spritze beim letzten Mal ganz schön gequält. Ich hatte auf einmal einen ziemlichen Widerwillen mich selbst zu spritzen.
Wie geht mein Mann damit um? Mmmhh, wie soll ich das beschreiben. Ich kann jederzeit mit ihm darüber reden, aber er redet nicht von sich aus mit mir darüber, weil er das nicht braucht. Das ist leider auch in anderen Dingen so. Er ist ausserdem viel optimistischer als ich und voll überzeugt davon, daß es irgendwann klappt (im Gegensatz zu mir). Ich glaube man merkt kaum woanders als hier wie groß der Unterschied zwischen den Geschlechtern ist

Vielleicht ist es für ihn auch so unvorstellbar, daß mal im Leben was nicht klappen könnte? Ich weiß es nicht. In meiner Trauer habe ich mich nicht von ihm verstanden gefühlt. Was ihn sichtlich belastet hat, ist daß für mich die Strapazen wieder von vorne anfangen und er nichts dafür tun kann. Er fühlt sich oft hilflos dabei.
An das Geld denke ich im Moment nicht, aber auch nur, weil es laut meinem Mann kein Thema ist. Er meinte es ist ihm scheißegal was es kostet - ich soll mir darüber keinen Kopf machen
*dastueichjetztaucheinfachmalnicht*
Habe ich jetzt alles beantwortet?
