Hallo ihr Schlafmützen
Wie ihr seht, sind wir wieder zu Hause. Ich war gestern jedoch zu müde und bin kurz nach Johanna ins Bett gefallen.
Es waren mehrere Kinder im Warteraum anwesend, sodaß die Zeit nicht allzu langweilig wurde. Immerhin hatte Johanna kein Frühstück und ihr Magen knurrte. Sie war die Zweite, die in Narkose gelegt wurde und sofort operiert wurde.
Die Panik, die während der Narkose aufstieg lag sicher nicht an dem Beatmungsgerät. Vielmehr machten ihr die 3 grünen großen Gestalten Angst, die da plötzlich auf uns zukamen. Sie saß nackt und in warmer Decke gehüllt auf meinem Schoß und fing an zu weinen. Der Anästesist erhöhte die Dosis, damit sie schneller einschlief. Ging ganz gut. Nur war mir danach auch etwas lallerich, weil ich meinen Rüssel zu nah am Beatmungsgerät hatte. Als mein Mann und ich dann rauß gingen, fielen wir uns erstmal in die Arme. Er war ganz weiß und konnte seine Tränen nur schwer verbergen.
Eine halbe Stunde später hatten wir unser heulendes schlafendes Elend wieder. Sie hatte so einen Durst und durfte noch nix trinken. Auch die anderen Kinder, die mittlerweile aus der Narkose wieder erwachten, hatten Hunger und Durst. Ich glaube, daß war das eigentliche Problem der Kleinen, denn sie waren ja mit Schmerzmitteln nur so vollgepumpt worden, daß sie noch gar nix merken konnten.
Der Chirurg erklärte uns dann, daß es tatsächlich eine gutartige Zyste war, die schnell raus mußte. Sie hatte sich schon weit in den Schädelknochen eingegraben. Eine OP zu einem späteren Zeitpunkt wäre sicher nicht leichter geworden. Viel kann man allerdings nicht sehen, da ein hautfarbenes Pflaster die Wunde ziert.
Die Stelle darf nun eine Woche nicht gereinigt werden und die Fäden heilen von selbst ab, sodaß ein ziehen nicht notwendig ist.
Zu Hause hat sie erstmal den vielen fehlenden Schlaf nachgeholt und alle Mahlzeiten am Nachmittag reingemampft. Die erste Nachthälfte verlief sehr ruhig. Doch ab 2:00 kam sie dann halbstündlich. Bis ich drauf kam, daß sie megahungrig ist, dauerte es noch 2h.
Heute morgen war sie dann wieder gut drauf, als wenn nix gewesen wäre.