Embryonenschutzgesetz - Das geht uns alle an !!!!

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Billi
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Beitrag von Billi »

ein friedliches hallo an alle!

Iris hats ja schon gesagt, wäre schön, wenn noch mehr ihre meinung hier schreiben könnten!

liebe grüße und allen ein friedliches Wochenende!

billi
Schnellchen
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Beitrag von Schnellchen »

Hallo Ihr Lieben,

der Konsenz dieses Ordners zeigt eindeutig, dass der Großteil von Euch für eine entsprechende Änderung im EschG ist... Meine Frage nun, hat schon die eine oder andere sich an der angelaufenden Briefaktion beteiligt?

Hat noch irgendjemand Verbindungen, die man spielen lassen kann?

@Barbara - du bist doch in Verbindung mit Johannes Rau.. Kannst du da nicht irgendwie unterstützend mit eingreifen???

Wir (Billi und ich) möchten hier nicht allein gelassen werden von Euch.. Ihr möchtet doch auch, dass das Gesetz zu unseren Gunsten geändert wird...


Lieber Gruß
Iris
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uli34
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Beitrag von uli34 »

Hallo Iris,

ich bin auch für eine Lockerung des Embryonenschutzgesetzes.Ich hatte im Oktober 2000 meine erste Icsi.16Follikel wurden punktiert und 13 wurden befruchtet und sofort -wegen starker Üs- eingefroren.Die erste Kryo kostete mich 6 Embryonen, danach wurden 3 aufgetaut und eingesetzt- bei der letzten Kryo sind alle durchs Auftauen kaputtgegangen.16 Follikel für nichts und wieder nichts. Wer weiss, wie es gewesen wäre, wenn man sie alle bis zum Blastozystenstadium hätte kultivieren können. Das ist auch der Grund, warum ich in meinem jetzigen Behandlungszyklus im Ausland bin.Warum soll ich nicht 54 % Erfolgsaussichten bei 2 Embryonen (in Österreich)23 %Erfolg bei 3 Embryonen (Deutschland) vorziehen. Auch die Kulturmedien, in denen die Follis wachsen sind unterschiedlich.Also, ich wähle die höheren Chancen. Es wird Zeit, dass auch in Deutschland einiges gelockert wird. Ich denke so wie Du Iris. Warum kann man bis zur 16. Woche abtreiben? Ist für mich unvorstellbar.

Wäre schön, wenn sich in dieser Hinsicht etwas tun würde.

Liebe Grüße Uli
Schnellchen
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Beitrag von Schnellchen »

Sorry... Ihr Lieben Lesenden...

wie schaut es denn nun aus.. wer ist aktiv dabei.. Billi macht gerade Ausarbeitungen und ich habe die ersten Schriftstücke fertig.. Nur wir können dass nicht nur auf 2 oder 3 aktive KämpferInnen stützen.. Es müssten schon mehr mit machen....

Danke für Eure Info....

Lieber Gruß
Iris
Schnellchen
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Beitrag von Schnellchen »

Hallo Ihr Lieben,

ich habe heute Antwort von Prof. Dr. Würfel aus München bekommen. Er benannte mir Repro-Mediziner an die ich mich wenden kann..

Nun meine Bitte.. Lest bitte die Antwort einmal durch (Embryonenschutzgesetz - Brief-Aktion - Antworten von Repro-Medizinern) und sagt mir, ob vielleicht eine von Euch bei den aufgezählten Medizinern - vor allem in Deutschland - in Behandlung ist und die Connection für uns mit nutzen kann...

Vielen Dank
Iris
natti
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Beitrag von natti »

Liebe Iris

erinnerst Du Dich noch an unseren Austausch neulich über die Erfolgsraten, die angeblich bei der Kultivierung von befr. Eizellen bis ins Blastozyten-Stadium vor Auswahl bei ca. 50% liegen?

Du erinnerst Dich an meine Skepsis, weil die Brüsseler, das weltweit führende Zentrum, mit 35% ihre Erfolgsrate bei ICSI angeben - also weit von den 50% entfernt sind, die anderswo angeblich erzielt werden? Und daß ich darauf hinwies, daß man immer genau hingucken muß, was wie statistisch erfaßt wird?

Ich war jetzt mal auf der Homepage eines österreichischen Arztes mit solchen bemerkenswerten Raten und fand meine Einschätzung bzgl. der Statistik bestätigt. Wörtlich heißt es da: "Schwangerschaftsraten von 52.6 % (positiver Schwangerschaftstest), eine weitergehende Schwangerschaftsrate (positive Herzaktion) von 47.4 %". Das bedeutet nichts anderes, als daß dort die Baby-Take-Home-Rate, die in Brüssel mit 35% angegeben wird (dort ist übrigens die Rate des positiven SST mit 90% (!) angegeben) gar nicht erwähnt wird. Die +/-50% heißen eben nur, daß eine Schwangerschaft erzielt wurde, die bis in die 6./7. Woche hin angehalten hat - aber eben NICHT, daß knapp 50% mit einem Baby im Arm die Klinik verlassen haben. Das dürfte vermutlich ebenfalls um die 35% liegen.
Übrigens wird dort auch nicht bekanntgegeben, von welcher Ausgangsziffer diese 50% ermittelt werden. Alle Stimulierten? alle Punktierten? alle Transferierten? Das ist aber eine ganz entscheidende Größe, fallen doch, wenn ich nur auf die Transferierten abstelle, alle diejenigen heraus, die nicht befruchtet werden konnten, wo keine Zellteilung mehr stattfand, wo eine Stimu abgebrochen werden mußte. Und wie wir alle leider wissen, sind das nicht nur Einzelfälle....

Warum ich das in diesem Ordner poste? Nun, weil ich mich erinnere, daß eine Eurer Strategien u.a. die hohe Erfolgsrate der Blastozytenselektion sein soll. Nun wird ungenaue Zahlen jeder Experte auseinandernehmen können - wichtig ist also, daß Ihr ganz genau benennen könnt, wie und in welcher Weise sich Erfolgsraten verändern (würden) mit einer Veränderung des ESchG.

Vielleicht nerve ich nur damit, aber die Vorsicht gegenüber STatistiken kann man nicht genug betonen, wenn man darauf eine Argumentation schlüssig aufbauen will.

Herzlicher Gruß

Natti
Dinah
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Beitrag von Dinah »

Hallo Iris,
Nattis Einwand, dass mit den ca. 50% die pos. SST nicht auch die "Baby-take-home-rate" gemeint ist, stimmt. Diese müsste bei ca. 15% FGs dann in der Tat so bei 35% liegen. Aber: die allermeisten Zentren meinen ja mit Erfolgsrate die positiven SSTs bzw. bestenfalls die positiven Herztöne (wusste gar nicht, dass das in Brüssel anders ist). Jedenfalls handhaben das auch die Deutschen so, so dass man also ruhig diese 50% den deutschen 23% gegenüberstellen kann.
Mit diesen 50% sind übrigens nur alle Transferierten gemeint, aber - wenn ich mich nicht arg täusche - beziehen sich auch die deutschen Angaben nur auf die Transferierten. Das müsste natürlich alles noch mal genau recherchiert werden. Ich hoffe, dass diese beiden Quellen diesbezüglich was hergeben. Schnellchen, ich habe leider keine Zeit im Moment, mich selbst darum zu kümmern; etwas aktiver könnte ich viellecht ab November sein....sorry!

"Der Blastozystentransfer im Vergleich zum klassischen Embryo-Transfer": H. Zech, N. Zech, P. Vanderzwalmen. In: Fischl: Kinderwunsch: Möglichkeiten, Erfüllbarkeit und Machbarkeit in neuen Jahrtausend. Krause und Pachernegg – Verlag für Medizin 2000.

"Der programmierte Misserfolg"
Die Dilemmasituation der deutschen und (schweizerischen) Reproduktionsmedizin (Editorial von Prof. Dr. H. W. Michelmann, in der Zeitschrift "Reproduktionsmedizin", Band 16, Heft 3, Juni 2000).

Liebe Grüße von Dinah
natti
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Beitrag von natti »

Liebe Iris und Dinah,

Dinahs Zahlen kann ich nicht bestätigen. In Bonn werden die SST-Raten sowie die Baby-Take-Home Rate differenziert auf die Stimulierten, Punktierten und die Transferierten angegeben. Da kann man sehr schön und sehr genau ablesen, wie was ist. Und so sind die 27-28% auch die BTH-Rate.

Ein Urologe, der sich auf dem Gebiet gut auskennt, hatte uns übrigens seinerzeit den Tip gegeben, immer NUR nach den BTH-Rates zu fragen - mit allem anderen werde viel zu viel Schmuh gemacht und das sei viel zu irreführend.

Tschüs,

NAtti
Dinah
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Beitrag von Dinah »

Hallo Schnellchen und Natti,
ich habe gerade mal meine Info-Broschüre der Gemeinschaftspraxis Leidenberger in Hamburg (ein ziemlich grosses, angeblich "führendes" Reprozentrum) herausgekramt. Dort ist Wahrscheinlichkeit eines positiven SST bei IVF mit 25, bei ICSI -weil die Frauen durchschnittlich jünger sind- mit 30 % angegeben. Die FG-Rate, die davon abgezogen werden muss, ist auch hier bei 15%. Die BTH, die aber nicht explizit aufgeführt wurde, müsste also bei 10 bzw. 15% liegen. Das sinnvollste ist vielleicht, um nicht in so eine methodische Falle zu tappen, wie Natti sie beschrieben hat, bei einzelnen (führenden, grossen) Zentren Infobroschüren zu beantragen, um dann so eine Art "Einzelgegenüberstellungen" zu machen, oder um sich einen Überblick darüber zu verschaffen, wie hoch welche Raten sind. Mehr fällt mir jetzt auch nicht ein. Meine Broschüre könnte ich Dir zuschicken.
Aber vielleicht steht ja noch was brauchbares von "Allgemeingültigkeit" in den beiden Artikeln.
Liebe Grüße, Dinah
Billi
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Beitrag von Billi »

liebe Natti, liebe Dinah,

auch ich sehe darin ein problem - inwieweit sind die zahlen belegbar, und vor allem aussagekräftig!?

unser doc bestätigte uns die these von Dinah (positive tests 25-30%, Fg rate noch nicht darin enthalten) - aber so einfach können wir es uns diesbezüglich nicht machen (ist zu subjektiv). ich muss allerdings auch noch dazu sagen, Blasto heißt nicht gleich gesunder embryo-das läßt sich nur über pid eingrenzen, deshalb ist die bth vielleicht nicht so ausschlaggebend, Fg sind auch bei blastos nicht auszuschließen. helft mir. liege ich da falsch?

wir brauchen tatsächlich verlässliche und aussagekräftige statistiken. natti könntest du uns die bonner statistik irgendwie zukommen lassen?

dinah, wäre klasse, wenn du uns die broschüre zukommen lassen könntest. und dieses buch, "blastozysten transvfer im vergleich....."
hast du das schon mal gelesen?, stand bezüglich der erfolgsquoten was für uns brauchbares drin?

und hat irgendwer statistiken (incl. bth) von prof zech?

danke euch für eure unterstützung

liebe grüße

billi





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