@ knuddel: Mensch, das ist doch toll - hauptsache alles o.k.!!!
@ flocke: Ja, das ist eine sehr lange Geschichte bei uns. Wir hatten ja drei ICSI - immer war alles bestens, alles toll - die Ärzte waren sowieso überzeugt, dass es alles wunderbar klappen würde... tja und jedes Mal hieß es dann: "Sie müssen halt Pech akzeptieren können"... Wir haben zig Sonderuntersuchungen gemacht - alles super unauffällig... - Pech...
Tja, nach den drei Versuchen habe ich dann völlig frustiert ins Ausland geschrieben und Dr. Wiswedel aus Südafrika hat mir super nett geantwortet, mich nach meinen Befundberichten gefragt und so habe ich ihm den ersten Bauchspiegelungsbefund von letztem Jahr 08.04 geschickt. Er schrieb mir daraufhin total schockiert , dass doch in meinem Befund stehen würde, dass ich auf beiden Eileitern starke Hydrosalpingen (Flüssigkeiten im Eileiter) hätte und dass dies doch in der IVF-Welt ganz bekannt sei (dazu gibt es zig Studien, die er mir geschickt hat), dass damit eine erfolgreiche Behandlung so gut wie ausgeschlossen sei. Dies müsste er operativ behoben werden, da diese Flüssigkeiten auf die Embryonen toxisch wirken könnten und eine Einnistung somit fast unmöglich gemacht wird. ALs ich den Bericht las, habe ich gedacht, ich kippe vom Stuhl. Ich hatte ja immer im Gefühl, dass es noch irgendetwas geben müsste - und immer wenn ich das gesagt habe, waren die ja super barsch und kamen mit ihrer Pech-Schiene. Ich habe da gesessen und habe das ganze Jahr Revue passieren lassen und bin fast umgekippt. Diese ganzen Hormone, die ICSI's, die Negativs haben mich irgendwie total runtergezogen, ich bin in Therapie gegangen, weil ich mit meinem Pech irgendwie gar nicht umgehen konnte, unsere Ehe war super angespannt... all diese Sch... für eine ca. 2-max. 8% Chance pro Zyklus - statt der üblichen 30 - 35%.
Wir haben den Fall also an eine befreundete Rechtsanwältin abgegeben und jetzt wird gegen die Krankenkasse (ist schon geschehen) und die Uni Bonn Klage erhoben - Arzthaftung. Da die das einfach überlesen... oder sonst was haben und uns darüber nie aufgeklärt haben. Der Witz ist, dass dies der Grundbefund war und wir zig Geschichten haben untersuchen lassen, obwohl der vermeintliche Störfaktor von Anfang da war. Und ich möchte einfach, dass die dafür die Verantwortung übernehmen. Kostenmäßig natürlich, aber auch einfach eine "Entschuldigung".
Weißst Du, so etwas kann passieren, Ärzte sind auch nur Menschen, aber dann muß man auch dafür gerade stehen.
Ich hatte dann im Juli eine OP in BAyreuth - erneute Bauchspiegelung und der eine Eileiter musste ganz entfernt werden, weil er total befallen war.
Durch das ganze Thema haben wir aber zu Hause - auch schon davor - viel diskutiert und auch wenn eigentlich alle Faktoren nun auf Besserung stehen - die OP gut verlaufen ist (müsste nur einfach einmal überprüft werden) - ich habe einfach zur Zeit keine Lust mehr auf Ärzte. Ich kann das auch nicht mehr und will das auch nicht mehr. Die Zeit hat mir nicht wirklich gut getan und wir wollen ein Leben mit Kindern und haben alles abgebrochen und werden nun eine Adoption in Amerika machen und vielleicht mag dann irgendwann die Zeit bei uns kommen, wo wir auch nochmal versuchen - aber dann direkt im Ausland (Prag wie Karo oder Wiswedel) - aber jetzt nicht. Das würde nicht gut gehen und ich bin sehr froh, dass wir uns so entschieden haben - denn seitdem geht es mir wieder viel besser.
So, Flocke - sorry, das war eine lange Geschichte und ich habe mich versucht sogar knapp zu halten

aber irgendwie hat es nicht wirklich geklappt
@ all: Ganz ganz liebe Grüße
Luna
Wir haben Zuwachs bekommen und sind sehr sehr glücklich - Megan Elizabeth, geboren am 05. Juli 2006 in San Antonio, Texas