Ursachen für SD-Unterfunktion / Frage zu Grösse der SD

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Murmelchen
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Ursachen für SD-Unterfunktion / Frage zu Grösse der SD

Beitrag von Murmelchen »

Hallo!

Hatte in diesem Forum ja schon geschrieben, daß meine Endokrinologin eine latente SD-Unterfunktion diagnostiziert hat.
Aufgrund des Kinderwunsches möchte sie den TSH-Wert unter 1 senken.

Das Ergebnis der SD-Sonographie lautete wie folgt:

Orthotop gelegene, leicht echoarme Schilddrüse / Volumen rechts 4,2ml und links 3 ml / keine Knoten, keine pathologischen Lymphknoten erkennbar.

Meine Laborwerte:

TSH basal 2.35 mlU/l (0.40 - 4.00)
fT3 3.2 pg/ml (2.0 - 4.2)
fT4 10.4 pg/ml (8.0 - 17.0)
TPO <10.00 (0.0 - 35.0 )
TRAK <8.00 (0.0 - 9.0)

Der TSH war aber auch schon höher, mal 2,5 oder 2,8.

Nun habe ich im Beitrag von kleinerrabe das Posting von Ana gelesen, das auf die Ursachen einer SD-Unterfunktion eingeht.
Irgendwie frage ich mich auch dauernd, warum ich eine latente SD-Unterfunktion habe bzw. was die Ursache dafür ist.
Kann es sein, daß meine SD einfach zu klein ist?
Auf meine Frage, ob Hashimoto vorliegen könnte, hat die Ärztin mit nein geantwortet, und auch die anderen Ursachen kommen nicht in Frage.

Könnt Ihr mir hier vielleicht weiterhelfen?

Viele Grüsse
Murmelchen
Gast

Beitrag von Gast »

Hallo Murmelchen,


das ist eine gute Frage.

Nachdem Du nach den Ursachen der kleinen SD frägst, gehe ich mal davon aus, dass das der erste US war und Du keine Ahnung hast, wie groß Deine SD vor ein paar Jahren war.

Es gibt auch Hashi-Patienten, die keine Antikörper aufweisen. Deine echoarme SD würde ich schon als ein Indiz für Hashi werten. Denn warum sonst???
Echoarm und die Größe der SD sprächen eindeutig für Hashi, nur die fehlenden AKs sprechen dagegen.


Meine Schwester hat übrigens das gleiche Problem, ihre Werte liegen auch gerade noch in der Norm, die SD hat noch 5 ml Volumen, aber sie hat auch keine Antikörper. Ihr Arzt hat keine Ahnung warum die SD so klein ist, ist aber auch felsenfest der Meinung, es ist kein Hashi. :?: und deshalb will er ihr auch keine Hormone geben. :evil:


Ich bin mal noch auf andere Antworten gespannt, denn die Frage interessiert mich auch.

Alles Gute!
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nirako
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Hallo Murmelchen

Beitrag von nirako »

Die häufigste Ursache für eine SD-UF ist heutzutage wohl Hashimoto!
Bei der Messung sind zwar laut Deinen Angaben TRAK gemessen worden, die eher typisch für eine ÜF/Basedow sind, aber anscheinend nicht die TAK oder auch TgAK genannt. Es gibt Hashis, bei denen hauptsächlich diese erhöht sind, auch ohne TPO-AKs über der Norm. Die "armen Schweine", die gar keine AKs aufzuweisen haben, kommen aber kaum an eine Therapie :(. Prof. Hotze in Mainz behandelt, soweit ich gelesen habe, aber schon ab TSH=2,0, wenn nötig.

LG nirako
Zuletzt geändert von nirako am 15 Nov 2005 13:03, insgesamt 2-mal geändert.
Murmelchen
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Beitrag von Murmelchen »

Hallo Nirako!

Ich habe mich auch gefragt, warum die Ärztin zwar die TPO-Antikörper untersuchen hat lassen, aber die Tg-AK nicht, da ja beide Antikörper bei Hashimoto vorkommen können.
Lt. Hashimoto-Seite sind zwar die TPO-AK am häufigsten, aber die Tg-AK kommen auch bei ca. 60% der Hashimoto-Patienten vor und - so wie Du es auch geschrieben hast - steht dort auch, daß bei einigen Patienten eine alleinige Erhöhung dieser Tg-AK vorhanden ist!
Ich werde mal bei meinem Hausarzt nachfragen, ob er bei der Kontrolle der SD-Werte in einigen Wochen nicht auch noch diese AK untersuchen lassen kann.

Allerdings steht auf der Hashimoto-Seite auch, daß diese AK´s zwischendurch auch verschwinden können bzw. sehr stark schwanken und daß gerade im Anfangsstadium keine AK nachweisbar sind.

Allerdings muß ich dazusagen, daß meine SD ja jetzt behandelt wird aufgrund des langjährigen unerfüllten Kinderwunsches. Da erschien der Ärztin der TSH-Wert doch zu hoch und sie möchte, daß der Wert auf unter 1 gesenkt wird.
Und so weit ich weiß, gibt es ja eigentlich keine Therapie der Hashimoto, oder? Das einzige, was man tun kann, ist die SD zu behandeln bzw. die SD-Werte zu normalisieren und evtl. die Antikörper zu senken (da hört man immer von Selen).

Hast Du denn mit Hashimoto selbst Erfahrung?
Ich würde mich sehr freuen, wenn Du mir nochmal schreiben könntest!

Liebe Grüsse von Murmelchen
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nirako
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Na klar,

Beitrag von nirako »

Murmelchen,

Habe ein ähnlich schlecht zu diagnostizierendes Hashi, meine TPO-AK waren nur ein einziges Mal bisher über 35, und da waren es auch nur 38, TgAK unter der Norm. Wenn die TPO-AK nicht gewesen wären, würde ich heute noch als Hypochonder gelten. Die Symptome, Haarausfall, Dauermüdigkeit, Gewichtszunahme, Zyklusstörungen, die waren allerdings alle vorhanden!
Nun hetze ich aber alle Verwandten und auch Verwandte von mir bekannten Hashis durch die Diagnostik. Resultat: Bei meinem Großvater war es TypI Diabetes, dann beim Vater Sarkoidose, und nun entdeckt, ein kalter SD-Knoten, meine Mutter ist noch nicht diagnostiziert, aber ich tippe auch da auf Hashi.
Die Mutter eines Hashi-Kollegen schwitzte wie verrückt und hatte chronisch und kaum einstellbaren Bluthochdruck, Resultat der Untersuchung: Nicht nur Wechseljahre, nein, ein heißer SD-Knoten. Nach Radiojod hat sie nun schon 2 der jahrelang genommenen Blutdruckmittel absetzen können!

LG nirako
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