Clomifen (z.B. Clomhexal, Pergonal)

Wirkungen / Nebenwirkungen, die im Beipackzettel stehen, Erfahrungen und Nebenwirkungen, die nicht im Beipackzettel stehen, bzw. Tipps zum Umgang mit den Medis. (hier KEINE Medikamentenabgaben!)
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Selina
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Beiträge: 561
Registriert: 11 Jul 2001 02:00

Beitrag von Selina »

In jedem Monatszyklus reift in den Eierstöcken eine Eizelle zu einem reifen Follikel heran. Bei manchen Frauen bilden sich diese reifen Follikel aber nur unzureichend. Damit es überhaupt zum Eisprung kommt, wird heute meistens das in Tablettenform erhältliche Clomifen verschrieben. Clomifen wird in Form von Tabletten verabreicht und die Einnahme, die sich über 5 Tage erstreckt, beginnt zwischen dem 3. und 5. Zyklustag. Der Erfolg der Behandlung wird durch Ultraschalluntersuchungen und ggf. Blutentnahmen kontrolliert. Der Eisprung kann zusätzlich durch eine Spritze eines eisprungauslösenden Hormons (HCG) unterstützt werden. Die anti-östrogene Wirkung der synthetisch hergestellten Mittels spiegelt dem Körper einen zu niedrigen Östrogenspiegel vor. Die Hirnanhangdrüse reagiert darauf mit der vermehrten Ausschüttung des Follikelstimulierenden Hormons (FSH) und des Luteinisierenden Hormons (LH), das schließlich den Eisprung auslöst, so dass das nun befruchtungsfähige Ei in den Eileiter wandern kann. Unter dem Einfluss von Clomifen können sich mehrere Eizellen zu reifen Follikeln (Eibläschen) heranbilden und Mehrlingsschwangerschaften entstehen.

Clomifen gehört zu den einfacheren Medikamenten der Hormonbehandlung (sanfte Stimulation) und muß nicht gespritzt sondern als Tabletten eingenommen werden. Es steht am Anfang einer Kette:
Denn Clomifen führt im Hypothalamus zu einer vermehrten Ausschüttung von GnRH, dem Gonadotropin-Freisetzungshormon. Dieses führt in der Hypophyse zu einem deutlichen Anstieg von FSH und LH. FSH stimuliert das Follikelwachstum im Eierstock. LH führt zum Eisprung und unterstützt die zweite Zyklushälfte (Lutealphase=Gelbkörperphase).

Welche Nebenwirkungen werden bei Clomifen beobachtet?
In Verbindung mit der Einnahme von Clomifen wird in Einzelfällen über Hitzewallungen, Kopfschmerzen, Schweißausbrüche, Schwindelgefühle und Sehstörungen berichtet. Diese Nebenwirkungen gehen aber meist sofort nach Absetzen des Medikaments zurück. Wie bei allen Hormonen kann es zu Mehrlingsschwangerschaften kommen.

Leider führt die anti-östrogene Wirkung von Clomifen bei vielen Frauen (so auch bei mir) dazu, dass sich die Gebärmutter-Schleimhaut nur unzureichend aufbaut. Dem kann ggfs. mit Östrogen-Präparaten (z.B. Progynova) entgegengewirkt werden.

Ach ja, eines fällt mir noch ein: Ich bekam bei Einnahme von Clomifen sehr oft Eierstock-Zysten, die ich dann oft monatelang nicht mehr losbekam.

Überlicherweise bleibt die Anwendung der Clomifen-Therapie auf 6 Anwendungszyklen beschränkt, da darüber hinaus nur noch selten mit Schwangerschaften zu rechnen ist. Global wird bei der Anwendung von Clomifen von einer Schwangerschaftsrate von ca. 15% ausgegangen.



<font size=-1>[ Diese Nachricht wurde ge&auml;ndert von: Selina am 2002-03-01 20:21 ]</font>
Faery
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Registriert: 01 Sep 2002 17:50

Clomifen

Beitrag von Faery »

Meine Erfahrungen mit Clomifen waren: übelste Kreislaufbeschwerden, eiskalte Hände und Füsse, Schwindel, Übelkeit, Herzrasen. Möchte keinem Angst machen, aber ich habe es gar nicht vertragen (wird sicherlich von Frau zu Frau ja auch verschieden sein) und werde es garantiert nicht mehr nehmen... Hatte vom 5. bis 9. Zyklustag je 2 Stück am Tag verschrieben gekriegt...

Viele liebe Grüsse und gutes Gelingen! :wink:
Faery.
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