Traubensilberkerze (Homöopathisch)

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Dreamer
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Traubensilberkerze (Homöopathisch)

Beitrag von Dreamer »

Auszug aus der Madaus Heilpflanzendatenbank

Synonyme
Actaea gyrostachya WENDER;Actaea orthostachya WENDER;Actaea monoyna WALT.;Actaea racemosa L.;Botrophis actaeoides RAFIN.;Botrophis serpentaria;Christophoriana canadensis racemosa Gouan;Cimicifuga racemosa (TORR) BART.;Cimicifuga serpentaria PURSH;Macrotis octroides;Macrotis raceomosa SWEET;Macrotis serpentaria HPUS
Volkstümliche Bezeichnungen
Frauenwurzel ( dt.); Schwarze Schlangenwurzel ( dt.); Traubensilberkerze ( dt.); Wanzenkraut ( dt.); Black snakeroot ( engl.); Bugbane ( engl.); Bugwort rattleroot ( engl.); Rattletop ( engl.); Rattle-snakeroot ( engl.); Rattleweed ( engl.); Richweed ( engl.); Squawroot ( engl.); Actee a grappet ( frz.); Cimicifuga ( it.)

Familie
Ranunculacea; Hahnenfußgewächs

Droge
Cimicifugae racemosae rhizoma; Cimicifuga racemosa hom. HAB 1; Cimicifuga racemosa hom. HPUS 90; Macrotinum hom. HPUS 92; Actaea racemosa hom. PFX

Wirkung
Hormonähnliche Wirkung bei praeklimakterischen- und klimakterischen Beschwerden.

Anwendungsgebiet - Phytotherapie
Prämenstruelle und dysmenorrhische sowie klimakterisch bedingte neurovegetative Beschwerden.

Anwendungsgebiet - Homöopathie
Die Anwendungsgebiete entsprechen dem homöopatischen Arzneimittelbild. Dazu gehören: Rheumatischer und wirbelsäulenbedingter Muskelschmerz, Krampfschmerz des Herzens, des Magen-Darm-Kanals, der Gallenblase und im Bereich der weibl. Geschlechtsorgane; Regel-, Schwangerschafts- und Wechseljahresbeschwerden; nervöse Erregungs- und depressive Verstimmungszustände.

Botanische Beschreibung
Ausdauernde Pflanze, bis 2 m hoch mit dichtbewurzeltem Wurzelstock. Die aufrechten Stengel tragen im oberen Teil große, dreifach gefiederte Laubblätter mit spitzen, tief gesägten Blättchen. Die kleinen, weißlichen Blüten stehen in langen schmalen Trauben und entwickeln nach der Blütezeit im Juli Balgfrüchte. Der Blütenkelch ist weiß und vierblättrig; die Blütenblätter sind kleiner und kürzer als die Staubgefäße. Der Stempel besteht aus einem ovalen Fruchtknoten und sessilem Stigma. Die Früchte sind eiförmige Kapseln, die zahlreiche flache Samen enthalten.

Verbreitung
USA, Kanada, Europa sowie im gemäßigten und arktischen Teil Asiens, vorzugsweise an schattigen, felsigen Standorten.

Anbaugebiete
Europa

Geschichte
Cimicifuga racemosa hat eine lange Tradition als Arzneipflanze in der indianischen Medizin Nordamerikas. Die Indianer nutzten die Pflanze als Mittel gegen Schlangenbisse und zur Erleichterung der Entbindung. In Europa wurde sie im 19. Jahrhundert für ein weites Spektrum von Beschwerden empfohlen, wie z.B. bei Bronchialkatarrhen, Ohrensausen, Gelenk-, Muskel- und Nervenschmerzen, bei Periodenstörungen und Beschwerden der Schwangerschaft. Sie galt eine Zeitlang als Wundermittel zur Behandlung von fieberhaftem Rheuma. In neuerer Zeit sollen sich standardisierte Zubereitungen aus der Droge insbesondere bei Wechseljahresbeschwerden der Frau und den damit zusammenhängenden störenden Symptomen positiv bewährt haben.

Wirkungsbestimmende Inhaltsstoffe
Die Wurzel enthält ca. 15 - 20% Triterpenglykoside vom Cycloartenoltyp wie z.B. Actein, 27-Desoxyactein, Acetylacteol, Desoxyacetylacteol, Cimicifugosid, Cimigenol daneben kommen noch Gerbstoffe, Isoflavone z.B. Formononetin und geringe Mengen atherisches Öl vor.

Biologische Wirkprinzipien
Die derzeitige Anwendung des Cimicifuga-Wurzelstocks und seiner Zubereitung bezieht sich auf klimakterische und präklimakterische Beschwerden, prä- und gegebenenfalls auch auf postmenstruelle neurovegetative und psychische Störungen sowie auf juvenile Regelstörungen und prämenstruelle Beschwerden junger Frauen und Mädchen. Für die Anwendung bei Frauen mit klimakterischen Beschwerden liegen neben klinischen Erfahrungsberichten auch z.T. umfangreiche Anwendungsbeobachtungen über Behandlungszeiträume von meist 8-12 Wochen vor. Dabei wird z.T. auch über Behandlungen bei Frauen berichtet, die eine Behandlung mit Östrogenen abgelehnt hatten bzw. bei denen eine Kontraindikation für die Östrogenanwendung bestand. Allerdings läßt sich aufgrund solcher Anwendungsbeobachtungen derzeit nicht entscheiden, ob Cimicifuga racemosa tatsächlich bei Frauen mit einer Kontraindikation für Östrogene eine sichere Alternative darstellen könnte. Neben den Anwendungsbeobachtungen wurden mittlerweile auch erste kontrollierte Vergleichsuntersuchungen durchgeführt (0,625 mg konjugierte Östrogene, 2 mg Diazepam/d bzw. Plazebo). Anhand von Fremd- und Eigenbeurteilungen und daraus abgeleiteten Scores scheint die Behandlung mit Cimicifuga racemosa den Vergleichsbehandlungen ebenbürtig bzw. Plazebo überlegen zu sein. Allerdings weisen diese Studien in der Dokumentation einige Mängel auf. Untersuchungen des Vaginalepithels (Proliferationsgrad) deuten anhand des Verlaufes unter Behandlung mit Cimicifuga racemosa-Wurzelstock auf mögliche östrogenartige Wirkungen hin. Vergleichbare Hinweise liegen auch aus einer kleinen Studie vor, in der Frauen nach einer Gebärmutterentfernung und klimakterischen Beschwerden mit verschiedenen Östrogenen, Östrogen-Gestagen-Kombinationen oder Cimicifuga racemosa behandelt wurden. Die Wirkungen von Cimicifuga racemosa werden mit bestimmten Triterpenglykosid-Inhaltsstoffen in Verbindung gebracht. Einige Ergebnisse bisheriger experimenteller Untersuchungen könnten als Hinweis gedeutet werden, daß Zubereitungen von Cimicifuga racemosa möglicherweise östrogenartige Wirkungen besitzen und LH-Spiegel zu senken vermögen Allerdings sind die bislang vorliegenden Untersuchungen nicht ausreichend, um einen eindeutigen Wirkungsmechanismus zu formulieren. Umfangreiche Untersuchungen bei behandelten Patientinnen liegen hierzu derzeit nicht vor. Die bisher vorliegenden Verlaufsbeobachtungen und klinischen Studien zeigen, daß mit einer gewissen Wirksamkeit in der Regel erst nach einer 4wöchigen Behandlung gerechnet werden kann. Die Wirkungen nahmen jedoch im weiteren Beobachtungszeitraum (bis 12 Wochen) noch deutlich zu.
Liebe Grüße, Dreamer
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