Chrissi, da hab ich wohl nicht so schnell geschaltet mit dem "unerwünschten Besuch"!
Du möchtest wissen, wie die Frau von Noah heißt? Von mir? Warum denn das?
Aber ich hab da was Schönes für dich:
"Wie heißt eigentlich die Frau von Noah?“ Sechs Jahre alt ist sie, die fragt, denn sie hat gerade eine Arche Noah zum Spielen geschenkt bekommen. Die dazu gehörige Geschichte kennt sie schon ziemlich genau. Also wie hieß Noahs Frau? Stirnrunzeln, Nachdenken, dann Nachschlagen in den schlauen Büchern mit dem Ergebnis, dass man es immer noch nicht weiß. Immerhin, die drei Söhne hießen Sem, Ham und Japhet, Namen, die für damals bekannte Menschengruppen, also die Semiten, die Afrikaner und die Mongolen gestanden haben, das weiß man ja, aber wie hieß bloß seine Frau?
Sechs Jahre alt muss man sein, um die Antwort zu wissen: „Noahs Frau heißt Schatzi!“ Na klar, wenn man nicht so verbohrt erwachsen denkt und sich fragt, wie sie wohl geheißen haben könnte, damals, in der Vergangenheit, sondern wenn man in der Gegenwart lebt und den Noah als Zeitgenossen begreift, dann muss seine Frau einfach „Schatzi“ heißen. Der Papa nennt die Mama ja auch so und das hat etwas mit Liebhaben und Achtung zu tun und so gehört sich das ja auch. Noahs Frau heißt Schatzi wie die Mama auch und jetzt kann ich in Ruhe mit der Arche Noah spielen, weil alles klar ist, sie bietet Sicherheit gegen alle Gefahren von draußen, weil drinnen die Menschen sich gegenseitig mögen. Manchmal wird man das Gefühl nicht los, als ob gerade die Wochen vor Weihnachten von der Sehnsucht beherrscht sind, man könne jetzt endlich eine Arche bauen, die den Stürmen der Zeit trotzt, die Familie bewahrt und die am Ende wieder verlassen werden kann, um ein absolut neues Leben anzufangen. Der biblische Noah und sein „Schatzi“ sind dann das tröstende Beispiel, das so etwas auch funktioniert.
Süß, oder?
