Hallo zusammen!
Ganz lieben Dank für Eure Glückwünsche! Ich kanns auch noch gar nicht fassen und irgendwie nicht glauben. Natürlich bin ich auf den US sehr gespannt - wir gehen zusammen hin - und darf mir gar nicht vorstellen, dass man vielleicht doch nichts sieht.
Aber meine Gyn ist wirklich super nett. Sie hat bei meinem ersten, abgebrochenen Versuch auch die Follikelzählung gemacht: Sie hat geschallt, gemessen und diktiert, mein Schatz hat Strichliste geführt (es waren ja Unmengen Follikel), und ich lag faul da und hab mich gefreut, nicht ahnend dass sooo viele Follikel auch nicht so genial sind. Die erste Stimuspritze hat sie mir gesetzt, abends als die Praxis eigentlich schon geschlossen war, und hat meinem Schatz genau erklärt wie er spritzen muss. Solche Ärztinnen gibt es auch, Kopf hoch, Summerflip, lass Dir nur nicht die Laune von so einer idiotischen Tante verderben! Ich denke mal, die bekam einfach Muffensausen, weil die Behandlung Risiken mit sich bringt, und sie sich damit selbst wahrscheinlich nicht auskennt?
Ist aber auch keine Entschuldigung, dann soll sie sich eben informieren!
Ich hatte von Decapeptyl null Nebenwirkungen, ausser dass ich nachts geschwitzt habe (mach ich immernoch...wieso eigentlich???) und tatsächlich meine Mens bekam. Das ist bei mir 'ne Seltenheit.
Die Punktion lief bei mir etwas anders ab:
Vorgespräch mit Prof. Zech, dann Untenrum ausziehen in einem Nebenraum.
Rauf auf den Stuhl, man bekommt die Beine festgebunden, damit man nicht bewusstlos runterfällt, und dann die Scheidendesinfektion...war etwas unangenehm.
Dann die i.v.-Narkose, ich war auch sofort weg, und es ist mir ein Rätsel wieso das so schnell geht. Das Blut muss ja zuerst ins Herz und dann ins Hirn...hat einen ordentlichen Zahn drauf!
Aufgewacht bin ich noch auf dem Stuhl, war etwas blutig, wusste auch sofort wo ich bin, und die beiden Artzhelferinnen halfen mir beim Aufstehen und zogen mich an. War auch gut so, denn Bücken hätte weh getan. Die Mädels waren wirklich goldig, ich wurde in einen Ruheraum gebracht, bekam ein Zäpfchen gegen die Schmerzen und eine Infusion (Kochsalz, für den Kreislauf). Da blieb ich eine Weile liegen, da mein SChatz noch das Heparin aus der Apotheke holen musste. ICh war froh, dass ich da liegen durfte, denn besonders gut ging's mir nicht. SChmerztabletten bekam ich auch mit, und das war gut so.
Wir sind aber danach noch unten ins Cafe gegangen und haben zu Mittag gegessen (Im Haus ist ein grosses Cafe, wo man auch warmes Mittagessen bekommt, und ich hatte ja den ganzen Tag noch nichts essen dürfen. Essen, Kakao und Croissants sind gut). Danach fuhren wir heim, und zuhause liess wohl die Wirkung vom Zäpfchen nach und es zeigte sich, dass das Mittagessen wohl doch etwas viel war, habe mich auch nur noch zum Klo schleppen können um zu
Danach hab ich hauptsächlich geschlafen und getrunken. Es war schon schmerzhaft, ruhig im Bett liegend aber gut auszuhalten, besonders mit Schmerzmittel. Am nächsten Tag hatte ich zum Glück auch noch frei und habe mich auch viel ins Bett verkrümelt, aber ohne Schmerzmittel. Da ging es schon wieder. Ich könnte mir aber vorstellen, dass ich auch etwas mehr Schmerzen hatte als die meisten, weil bei mir so viele Follikel punktiert wurden. Mein Schatz meinte später, ich wäre sicher über eine Stunde weg gewesen...er hat aber keine Uhr. Ich nehme an, ihm wurde auch einfach die Zeit lang.
Zwischen PU und ET hatte ich ab und zu Schmerzen und bin die Gänge in der Firma etwas langsamer entlanggeschlichen als normal, aber es hat immer wieder sehr schnell nachgelassen und war auszuhalten.
Beim Transfer sagte uns Prof. Zech, die internationale Sonswie-Empfehlung für mich (erste ICSI, PCO und viele Follikel) wäre, nur eine Blastozyste einzusetzen. Er hat es uns aber freigestellt, und als wir meinten wir wollten sowieso zwei Kinder, war die Sache geritzt. Ich hatte erwartet, der Transfer wäre etwa so unangenehm wie das Ausmessen vom Uterus, aber ich habe wirklich überhaupt nichts gespürt und musste danach noch ein paar Minuten liegen bleiben. Das war schon ein eigenartiges Gefühl, denn zu dem Zeitpunkt wussten wir ja sicher dass zwei "lebende" Blastozysten in mir sind und wir sozusagen zu sechst sind, mit unseren beiden Katzen! Hört sich jetzt blöd an, aber es war schon eine komische Vorstellung. Wir waren noch einige Tage in Hochstimmung, bis dann das Warten auf den SST zu lang wurde.
Sonnenscheinmaus, danke für den Hinweis mit dem Heparin! Ich wusste halt nicht, was für eine GErinnungsstörung der Auslöser sein könnte...Du hast mich beruhigt! Deinen Bitte-Mens-Komm-Tanz hätte ich schon früher kennen müssen, vielleicht wäre ich dann mein PCOS losgeworden! Super Animation!!!
Joy78, ich glaube in Deiner Lage würde sich jede von uns Sorgen machen, egal wie oft die Aerzte einem versichern es sei alles in Ordnung. Krebs macht einfach Angst, und ich habe keine Ahnung, wie ich so eine Angst noch dazu in der ss und mit Kind überstehen würde. Autogenes Training hilft mir, wenn ich mich zu sehr aufrege oder nicht schlafen kann häufig weiter. Ich fühle mit Euch, soweit das überhaupt möglich ist. Ihr werdet es schaffen, und Ihr habt Eure bald drei Kinder, die Deinem Mann sicher auch eine Menge Kraft geben (auch wenn sie sicher auch Nerven rauben können

). Und wenn der Arzt etwas Verdächtiges gefunden hätte, hätte er ja nicht einfach nur noch eine Chemotherapie angeordnet.
Rundum an alle liebe Grüsse und eine Gute Nacht!
kousa