Hallo,
ich bin neu hier und hab mich gleich mal begeistert durch Euer Forum quergelesen. Viele Fragen haben sich schon mal beantwortet, aber mir schwirrt so vieles durch den Kopf, das ich gerne mal loswerden möchte. Wir sind 28 und 33, unverheiratet und ich weiß schon seit fast 15 Jahren von meiner Hormonstörung, die es mir nicht ermöglicht, auf natürlichem Weg und ohne Arzt ein Kind zu bekommen. Ohne Hormonpräparate habe ich keine Mens, die Hypophyse scheint nicht ordentlich zu arbeiten und sämtlich Hormone sind im Ungleichgewicht. Deswegen bekam ich jahrelang die Pille und seit 6 Jahren die Cyclo-Progynova. Diese Störung ist z.T. vererbt, diverse Blutanalysen und eine Genetik wurden immer wieder durchgeführt. Bei mir wurde 2003 noch ein Diabetes mellitus II b festgestellt, der eine Schwangerschaft nicht gerade vereinfacht. Nachdem sich der Kinderwunsch nun manifestiert hat und wir uns entschlossen max. bis zur IVF zu gehen, bin ich in der LMU-München in der Kinderwunschambulanz seit 2005 in Behandlung und bin dort sehr zufrieden. Der Hammer kam letzte Woche: das Spermiogramm von meinem Freund ist niederschmetternd schlecht. Immer dachten wir, es läge an mir, nie kam uns ein Gedanke, dass die "Prozedur" erst mit ICSI losgeht. Nun werden wir noch ein Spermiogramm woanders durchführen lassen, obwohl die Ärzte meinen, auch das würde am Ergebnis nichts ändern, eine ICSI sei doch kein Problem mehr und so einfach heutzutage. Ich bin so durcheinander: das die Schwangerschaft mit Diabetes schon schwer wird, ist klar, aber dass es evtl. gar keine gibt, nicht. Ich kann das nicht erklären, ich schwanke zwischen Hoffnungslosigkeit, Trauer, Hoffnung auf das 2. Spermiogramm und "wir schaffen das schon". Kann das wer verstehen? Oder ist das Quatsch, einfach Augen zu und weitermachen? Eigentlich will ich die Hoffnung nicht aufgeben, andererseits weder das die Gesundheit des Ungeborenen noch meine aufs Spiel setzen. Und ich hab bei der ICSI einfach ein ungutes Gefühl, auch wenn viele Statistiken in Bezug auf Frühgeburt und Zellschädigungen etwas anderes sagen. Abgesehen davon heißt ja eine ICSI-Behandlung nicht gleich schwanger werden, wie viele von Euch berichten können. Himmel, ist das alles kompliziert!
Vielen Dank fürs Lesen meines "Ausgeheules", aber wer sollte mich schon verstehen, außer "Mitleidende"? (Zitat einer sog. Freundin, der ich das erzählte und die definitiv keine Kinder will: "Boh, den Mann hätt ich gerne, da könnt ich mir die Pille sparen")
Eine ziemlich verwirrte
Caro
Gefühlsdurcheinander pur
- Tamigotchi
- Rang2
- Beiträge: 1382
- Registriert: 01 Mai 2002 02:00
hallo hatshy,
sicher kann euch niemand die entscheidung abnehmen, ob ihr eine icsi machen
wollt, oder nicht. aber du sagst, ihr möchtet ein kind. und dass ihr bereit wärt,
eine ivf zu machen. warum denn keine icsi? die hormonbehandlungen und
die vorgehensweise sind die gleichen für euch. es wird nur ein weiterer
schritt im labor durchgeführt. (oft liegt die befruchtungsrate bei einer icsi
sogar höher
) kannst du dich damit nicht anfreunden? du hast angst
vor einer evtl. frühgeburt oder zellschädigungen? das alles kann genauso
bei einer ivf oder auch einer "normalen" empfängnis passieren. das hat
wirklich nichts mit icsi oder ivf zu tun
da lügen die statistiken nicht...
und die häufiger auftretenden frühgeburten haben vielmehr damit zu tun,
dass nach ivf und icsi einfach eine höhere mehrlingsschwangerschaftsrate
auftritt...
wenn du dich hier noch ein wenig im forum "umliest", wirst du feststellen, dass
sich hier viele ivf UND icsi mamas tummeln. und da gibt es keine unterschiede
zwischen den kindern....
ich wünsche dir auf jeden fall viel glück und dass ihr mit der entscheidung, die
ihr trefft glücklich seid.
ps. meine kleine ist auch ein icsi kind. und alles ist normal
und sie ist AM stichtag geboren.
sicher kann euch niemand die entscheidung abnehmen, ob ihr eine icsi machen
wollt, oder nicht. aber du sagst, ihr möchtet ein kind. und dass ihr bereit wärt,
eine ivf zu machen. warum denn keine icsi? die hormonbehandlungen und
die vorgehensweise sind die gleichen für euch. es wird nur ein weiterer
schritt im labor durchgeführt. (oft liegt die befruchtungsrate bei einer icsi
sogar höher

vor einer evtl. frühgeburt oder zellschädigungen? das alles kann genauso
bei einer ivf oder auch einer "normalen" empfängnis passieren. das hat
wirklich nichts mit icsi oder ivf zu tun

und die häufiger auftretenden frühgeburten haben vielmehr damit zu tun,
dass nach ivf und icsi einfach eine höhere mehrlingsschwangerschaftsrate
auftritt...
wenn du dich hier noch ein wenig im forum "umliest", wirst du feststellen, dass
sich hier viele ivf UND icsi mamas tummeln. und da gibt es keine unterschiede
zwischen den kindern....
ich wünsche dir auf jeden fall viel glück und dass ihr mit der entscheidung, die
ihr trefft glücklich seid.
ps. meine kleine ist auch ein icsi kind. und alles ist normal

und sie ist AM stichtag geboren.
Hallo Caro,
dass Du Dir Gedanken machst, wegen dem Weg, der Euch bevorsteht ist ganz normal. Ich hatte vor drei Jahren gedacht, mehr als IUI (Insemination) wäre bei uns nicht "nötig" und würde ich auch nicht machen. Inzwischen haben wir einen fast 2jährigen ICSI-Sohn und bekommen, wenn alles gut geht, im Oktober ein "ICSI"-Geschwisterchen für ihn.
Bei 2 IVFs kam es zu keinerlei Befruchtung. Die ICSI-Befruchtungsrate war beim ersten mal 5 von 7 EZ (eine davon ist unser Sohn), beim zweiten Mal 15 von 18 (eine hat sich eingenistet; keine Angst, ich hab mir "nur" 2 einsetzen lassen).
Also wenn Ihr schon IVF machen müßt, dann ist der Schritt zur ICSI nicht mehr so groß (wie Ari schon geschrieben hat). Und die Enttäuschung, wenn es nach der Hormonbehandlung und Punktion nicht einmal zu einer Befruchtung kommt ist wahnsinnig. Ich hoffe, die bleibt Euch erspart!
Lies Dich einfach durchs Forum und Ihr werdet die richtige Entscheidung treffen!
Alles Gute und viele Grüße
Manu
P.S.: unser Sonnenschein musste 10 Tage vor Termin geholt werden, da er sich nicht drehen wollte und 55 cm groß und über 4.000 gr. schwer war... Also ein ganz prächtiger Bursche!
dass Du Dir Gedanken machst, wegen dem Weg, der Euch bevorsteht ist ganz normal. Ich hatte vor drei Jahren gedacht, mehr als IUI (Insemination) wäre bei uns nicht "nötig" und würde ich auch nicht machen. Inzwischen haben wir einen fast 2jährigen ICSI-Sohn und bekommen, wenn alles gut geht, im Oktober ein "ICSI"-Geschwisterchen für ihn.
Bei 2 IVFs kam es zu keinerlei Befruchtung. Die ICSI-Befruchtungsrate war beim ersten mal 5 von 7 EZ (eine davon ist unser Sohn), beim zweiten Mal 15 von 18 (eine hat sich eingenistet; keine Angst, ich hab mir "nur" 2 einsetzen lassen).
Also wenn Ihr schon IVF machen müßt, dann ist der Schritt zur ICSI nicht mehr so groß (wie Ari schon geschrieben hat). Und die Enttäuschung, wenn es nach der Hormonbehandlung und Punktion nicht einmal zu einer Befruchtung kommt ist wahnsinnig. Ich hoffe, die bleibt Euch erspart!
Lies Dich einfach durchs Forum und Ihr werdet die richtige Entscheidung treffen!
Alles Gute und viele Grüße
Manu
P.S.: unser Sonnenschein musste 10 Tage vor Termin geholt werden, da er sich nicht drehen wollte und 55 cm groß und über 4.000 gr. schwer war... Also ein ganz prächtiger Bursche!
Danke meine Lieben... ich les mich hier seit Tagen quer und Ihr macht uns die Entscheidung nicht leichter
- so viele glückliche Mamis und ebenso viele unglückliche Versuche!!! Ich muss heute nochmals zum Doc, weil der Hypophysenhormontest so unter aller Kanone war (was immer das auch heißen mag) und dann schauen wir wieder weiter...
Danke nochmals, die Entscheidung kann man uns nicht nehmen, die Angst wahrscheinlich auch nicht, aber Eure Erfahrungsberichte machen es um einiges vorstellbarer....
LG
Caro

Danke nochmals, die Entscheidung kann man uns nicht nehmen, die Angst wahrscheinlich auch nicht, aber Eure Erfahrungsberichte machen es um einiges vorstellbarer....
LG
Caro
Hallo Caro,
als ich deinen Beitrag gelesen habe, habe ich sehr viel "wiedererkannt".
Dieses Gefühlsdurcheinander, wie du es beschreibst, kommt mir sooo bekannt vor.
Diese Fragen haben wir uns auch alle gestellt. Unsere Krankheitsgeschichte ist zwar etwas "unkomplizierter", aber ich denke, dass ändert nix an der Entscheidung, der man sich stellen muss.
Nachdem wir nicht ganz ohne Hilfe schwanger wurden, dachten wir, okay helfen wir halt mit Clomi ein bißchen nach. Das wird schon. Als es damit nicht geklappt hat, haben wir uns damit angefreundet, dass wir vielleicht eine IUI machen müssen. Damals dachte ich noch, eine IUI ist noch okay, aber mehr machen wir nicht, das tun wir uns nicht an.
Nun standen wir auch vor der Entscheidung, machen wir eine ICSI oder nicht. Gehen wir die "Risiken" ein, stellen wir uns den körperlichen und vor allem psychischen Belastungen, usw. Anfangs war ich auch total skeptisch. Mittlerweile allerdings haben wir uns mit der Vorstellung angefreundet. Nicht zuletzt haben uns die vielen Informationen, die man via Internet bekommt wirklich geholfen.
Glücklicherweise hat ein befreundetes Ehepaar auch die ganze Prozedur über sich ergehen lassen und die beiden haben beim 1. (!) Versuch eine süße und vor allem
kerngesunde Tochter bekommen. Wir haben uns mit den beiden unterhalten und allein dadurch wurde uns die Entscheidung leichter gemacht.
Wir werden im Sommer nochmal einen Clomizyklus starten (vielleicht haben sich die Kleinen meines Mannes bis dahin "erholt") und wenn es dann nix wird, werden wir im Sept/Okt mit der ICSI durchstarten. Wir hatten heute die Zusage der KK in der Post. Ging echt superschnell, ich habe die Unterlagen erst Mittwoch eingereicht.
Tja, das ist unsere Geschichte.
Ich
euch die Daumen, dass ihr den für euch richtgen Weg findet.
Gruß
Sonja
als ich deinen Beitrag gelesen habe, habe ich sehr viel "wiedererkannt".

Dieses Gefühlsdurcheinander, wie du es beschreibst, kommt mir sooo bekannt vor.

Nachdem wir nicht ganz ohne Hilfe schwanger wurden, dachten wir, okay helfen wir halt mit Clomi ein bißchen nach. Das wird schon. Als es damit nicht geklappt hat, haben wir uns damit angefreundet, dass wir vielleicht eine IUI machen müssen. Damals dachte ich noch, eine IUI ist noch okay, aber mehr machen wir nicht, das tun wir uns nicht an.
Nun standen wir auch vor der Entscheidung, machen wir eine ICSI oder nicht. Gehen wir die "Risiken" ein, stellen wir uns den körperlichen und vor allem psychischen Belastungen, usw. Anfangs war ich auch total skeptisch. Mittlerweile allerdings haben wir uns mit der Vorstellung angefreundet. Nicht zuletzt haben uns die vielen Informationen, die man via Internet bekommt wirklich geholfen.
Glücklicherweise hat ein befreundetes Ehepaar auch die ganze Prozedur über sich ergehen lassen und die beiden haben beim 1. (!) Versuch eine süße und vor allem
kerngesunde Tochter bekommen. Wir haben uns mit den beiden unterhalten und allein dadurch wurde uns die Entscheidung leichter gemacht.
Wir werden im Sommer nochmal einen Clomizyklus starten (vielleicht haben sich die Kleinen meines Mannes bis dahin "erholt") und wenn es dann nix wird, werden wir im Sept/Okt mit der ICSI durchstarten. Wir hatten heute die Zusage der KK in der Post. Ging echt superschnell, ich habe die Unterlagen erst Mittwoch eingereicht.
Tja, das ist unsere Geschichte.
Ich

Gruß
Sonja
Hallo Mädels,
wir haben uns jetzt nach langen Gesprächen und einem nochmaligen Arztbesuch gegen ein eigenes Kind entschieden. Ob diese Entscheidung richtig ist, werde ich sicher noch öfter bezweifeln, ob dieser Weg der unsere ist, wird sich zeigen. Und dass es weh tut, ist keine Frage, ich fühle mich, wie wenn ich etwas Geliebtes verloren habe. Dennoch habe ich trotz Traurigkeit ein gutes Gefühl im Bauch, es scheint keine Sackgasse zu sein. Wir waren jetzt mal in der Bibliothek und haben ganz viele Bücher über Adoption/Pflegekinder zusammengetragen und werden sehen, ob wir diesen Weg gehen können, denn eine Zukunft ohne Kinder ist nicht vorstellbar.
Ich hoffe, ich darf trotzdem noch bei Euch mitmischen und Daumen drücken, denn die Infos und Erfahrungen, die hier auf der Seite stehen, sind unbezahlbar. Schon der Gedanke, man ist nicht alleine, egal welche Diagnosen und Erfahrungen man mit sich rumschleppt, tut gut. Danke!
Caro
wir haben uns jetzt nach langen Gesprächen und einem nochmaligen Arztbesuch gegen ein eigenes Kind entschieden. Ob diese Entscheidung richtig ist, werde ich sicher noch öfter bezweifeln, ob dieser Weg der unsere ist, wird sich zeigen. Und dass es weh tut, ist keine Frage, ich fühle mich, wie wenn ich etwas Geliebtes verloren habe. Dennoch habe ich trotz Traurigkeit ein gutes Gefühl im Bauch, es scheint keine Sackgasse zu sein. Wir waren jetzt mal in der Bibliothek und haben ganz viele Bücher über Adoption/Pflegekinder zusammengetragen und werden sehen, ob wir diesen Weg gehen können, denn eine Zukunft ohne Kinder ist nicht vorstellbar.
Ich hoffe, ich darf trotzdem noch bei Euch mitmischen und Daumen drücken, denn die Infos und Erfahrungen, die hier auf der Seite stehen, sind unbezahlbar. Schon der Gedanke, man ist nicht alleine, egal welche Diagnosen und Erfahrungen man mit sich rumschleppt, tut gut. Danke!
Caro
Hallo Caro,
schön, wenn Ihr Euren Weg gefunden habt. Ich habe mich vor der Entscheidung zur künstlichen Befruchtung sogar mit einem Seelsorger gesprochen. Weil ich gedacht habe, wenn es nicht auf natürlichem Wege klappt, dann sollen wir wohl keine kinder haben... Und er gab zu bedenken, dass man sich vielleicht später Vorwürfe macht, es nicht einmal probiert zu haben.... Und so haben wir probiert...
Ich finde es bewundernswert, wie Ihr das macht. Und es ist bestimmt richtig!!!
Viel Glück für Euren Weg!!
Viele Grüße
Manu
P.S.: Der Bruder einer Bekannten hat mit seiner Frau auch ein Kind adoptiert, da bei ihnen medizinisch nichts half. Einen süßen 8 Monate alten Fratz.... Also toi toi toi
schön, wenn Ihr Euren Weg gefunden habt. Ich habe mich vor der Entscheidung zur künstlichen Befruchtung sogar mit einem Seelsorger gesprochen. Weil ich gedacht habe, wenn es nicht auf natürlichem Wege klappt, dann sollen wir wohl keine kinder haben... Und er gab zu bedenken, dass man sich vielleicht später Vorwürfe macht, es nicht einmal probiert zu haben.... Und so haben wir probiert...
Ich finde es bewundernswert, wie Ihr das macht. Und es ist bestimmt richtig!!!
Viel Glück für Euren Weg!!
Viele Grüße
Manu
P.S.: Der Bruder einer Bekannten hat mit seiner Frau auch ein Kind adoptiert, da bei ihnen medizinisch nichts half. Einen süßen 8 Monate alten Fratz.... Also toi toi toi