Nachdem die erste Woche arbeitstechnisch um ist, könnte ich schon wieder in Urlaub fahren

Nein, ganz so schlimm war es nicht aber ich bin auf jeden Fall wieder mittendrin.
So, wie versprochen folgt nun mein Urlaubsbericht. Aufgrund der Länge habe ich mir erlaubt, das ganze zu kopieren
ACHTUNG: SEHR LANG
Urlaubsbericht: nachdem die Woche zuvor Stress pur war und mein Mann noch nicht wusste, ob er mit uns fliegt oder, aufgrund des Arbeitsaufkommens hinterherfliegt, waren wir Samtagabend gegen 22.00 so weit, dass wir sagen konnten: wir fliegen alle zusammen. War mit meinem Schwager zwischenzeitlich schon beim Flughafen zum einchecken, da schon der erste Schock: wuchten den ersten Koffer auf das Band: Gewicht 31,7kg

(u.a. 15 Bücher

) die nette Dame meinte: "schäbbig schwer, Air Berlin ist kein Frachtflugzeug, und ab 32 kg gilt Fracht!!!!! Mir ist echt das Herz in die Hose gerutscht, hab gedacht, müsste jetzt die Koffer umpacken. Habe dann aber nur eine freundliche Belehrung sowie einen roten Aufkleber drauf gekriegt (High, 32kg) und den Hinweis, dass ich davon ausgehen sollte, dass der Koffer kaputt ankommt. War mir ehrlich gesagt Sch...egal. Die Sorge war noch nicht ausgestanden, da noch drei KOffer aufs Band mussten und ich im Stillen schon das Protemoannaie für Übergepäck gezückt hatte. Schlussendlich hatten wir dann insgesamt statt erlaubten 80 kg 101kg. Habe die ganze Zeit über freundlichst gegrinst und gehofft, die Dame hat Alzheimer. Wir hatten Glück, und die Koffer sind kommentarlos weitertransportiert worden. Wir also wieder zurück nach Hause. Leider nur im Schneckentempo möglich, da bei uns der Winter meinter nochmal richtig zuschlagen zu müssen und mit Schnee und Eisesglätte uns beglücken musste. Nach gut 2 Stunden also wieder zu Hause und die restlichen Plünnen gepackt bzw. zurechtgelegt, was man eben noch alles in den Fluganhänger packt um noch mehr Übergewicht zu vermeiden
Dann ging die Diskussion los, vorher noch schlafen oder nicht. Wir sollten um 04.00 am Flughafen sein, 05.00 Uhr ging der Flug. Ich hab gesagt, ich schlafe nicht aus Sorge zu v e r schlafen. Protest von allen Seiten so nach dem Motto: "dann ist der ganze nächste Tag im Eimer, du verschläfst den ersten Tag, bist völlig knötterig etc. Ich mich also breit schlagen lassen

Bin aber erst um 00.45 ins Bett, Wecker auf 02.00, 03.00 geplante Abfahrt. (Ich brauche immer mindestens eine Stunde zum wachwerdern

) Und, ihr ahnt es mittlerweile alle, es ist natürlich passiert: ich werde wach, gucke auf den Wecker und denke:

Es war 04.00. Ich wollte das einfach nicht wahrhaben und habe meinen Mann mit den Worten geweckt: "steh auf, wir haben verschlafen es ist drei Uhr!!!!

ER:" es ist vier Uhr, wir fahren sofort los."
Also er runter Schwiegermutter wecken, Auto frei kratzen durch´s Haus laufen Fenster zu, Heizung runter
Ich: Kind aus dem Bett "reissen" in die Klamotten stopfen (was anderes war es wirklich nicht) Zahnbürste und Kuscheltiere im Laufen schnappen und um 04.15 sassen wir im Auto. Fahrt zum Flughafen bei normalen Wetter 30min. Ich habe nur noch im würgender Weise im Auto gesessen und musste mich darauf konzentrieren, mich nicht zu übergeben, mein Kreislauf auf Null. Kristina war quietschidel und fand das oberlustig. Haben von unterwegs dann angerufen und unser Glück war, dass wir den abend vorher schon eingecheckt hatten. Waren also um kurz vor 5 am Flughafen. Mein Mann das Auto geparkt, wir schon mal losgerannt. Hatte nun doch wieder Sorge, dass wir ohne ihn fliegen müssen. Sind dann im Schweinsgalopp durch alle Kontrollen und das einzig Positive war dann, dass wir direkt ohne Warteschlange auf unseren zuvor reservierten Pätzen zum sitzen kamen. Gott sei Dank hatte der Flieger 15 min. Verspätung. Ich habe geschworen, nie wieder!!! Für derartigen STress bin ich zu alt; ohne Zähneputzen, Kaffe oder sonstigem Ritual, ne Danke.
Der Flug war dann auch nicht sehr angenehm. Hatte arge Probleme mit den Fluglöchern und bei der Landung heftigste Ohrenschmerzen. Kristina wie ein alter Profi hat alles super mitgemacht. Hatte Gummibärchen mit, so dass dadurch auch gut der Druckausgleich gewährleistet war. Sie war völlig hin und weg.
Auf Lanzarote hat uns dann die Sonne mit 25 Grad in Empfang genommen. Das Haus war total genial. 4 Schlafzimmer, grosses Wohnesszimmer, Küche mit allen Zip und Zap ausgestattet, 2 Badezimmer und eine Terasse, die einmal um´s halbe Haus reichte. Zum Strand waren es fünf Gehminuten und Kristina ist immer rein ins Wasser, sofort wieder raus und wie ein junger Hund im Sand gewühlt. Sie sah grundsätzlich aus wie ein paniertes Schnitzel und wir hatten Mühe, den Sand aus allen Ritzen und verborgenen Winkeln zu entfernen. Meistens waren wir einmal morgens und einmal nachmittags am Strand. Über Mittag haben wir es uns dann auf der TErasse im Schatten gemütlich gemacht. Wir haben die ganzen 2 Wochen nur gefaulenzt und den lieben Gott einen guten Tag sein lassen. Haben schon mittags Campari getrunken (allerdings erst ab der 2. Woche, da wir in der ersten nicht auf die Idee gekommen sind, uns eine Flasche zu holen

) und ansonsten gelesen. 10 Bücher habe ich verschlungen.
Eingekauft haben wir natürlich auch: einen aufblasbaren Hai für Kristina (ist genauso gross wie sie selbst )
4 Handtaschen für mich (man gönnt sich ja sonst nichts), diverse Haarspangen und Haargummis für Mutter und Tochter (gibt auf Lanzarote immer sehr schöne Sachen), Parfüm durfte natürlich nicht fehlen und als Uhrenfetischistin habe ich mir natürlich auch noch eine Uhr gekauft. Und die Ohrringe will ich nu auch nicht unterschlagen.
Haben erst überlegt, ob wir Tagestouren zur Inselerkundung machen uns aber dagegen entschieden, da es uns für Kristina zu anstrengend erschien. Im Laufe der Zeit hatten wir 30 Grad im Schatten und das wollten wir weder ihr noch uns zumuten. Zumal wir die Insel ja vor Jahren schon mal erkundet hatten.
In der ersten Woche haben wir auch schon immer gegen 21-22 Uhr im Bett gelegen, da wir so k.o waren. Das Nachtleben ist also an uns vorübergegangen.
Essenstechnisch sind wir entweder essen gegangen oder haben uns neue Gerichte ausgedacht. Da dort fast nix selbst angebaut wird, ist das Angeobt nicht wirklich gross und somit mussten wir z.T. unsere Kreativität unter Beweis stellen. Habe einen Tomtatenreis erfunden (Oberlecker) dazu gab es Garnelen und Kalamares.
Pfannkuchen deftig gefüllt oder als Apfelpfannkuchen, Megalecker auch Bratkartoffeln mit Spiegelei oder Spaghetti mit Sahnesauce und Schinken.
Das "In-Gewürz" war Knoblauch. Haben schon morgens damit angefangen (Aioli auf knusprigen Baguette, dazu Tomaten, Gurken und Schafskäse)
Damit uns auf dem Rückflug nicht das gleiche wie auf dem Hinflug passiert haben wir den Wecker in den Flur gestellt. Meine Schwiegermutter hat steif und fest behauptet, sie hätte einen leichten Schlaf. Verlasse mich aber gern auf mich selbst und habe mein Handy entsprechend programmiert. Wollten um 06.00 aufstehen, 07.00 wurden wir abgeholt, 09.00 Abflug. Irgendwie passte das alles mit den Zeiten nicht. Auf Lanzerote waren wir ja eine Stunde zurück, in Deutschland wurde die Uhr vorgestellt, der Flug dauert ca. 4 Studen. Abflug 09.00 Ankunft 14.30. Wir haben hin und her diskutiert, da irgendwie eine Stunde zu viel war und ich habe nicht eher Ruhe gegeben, bis mein Mann beim Flughafen angerufen hat und sich die Abflugszeit 09.00 hat bestätigen lassen. Nun gut, da war ich dann auch beruhigt. Bin dann um viertel vor sechs aufgestanden, Kaffe gekocht, Zähne geputzt (welch Wohltat). Schwiegermutter geweckt, die natürlich weiter geschlafen hat (ich hab´s geahnt)....... plötzlich klingelt es. Habe überhaupt keine Veranlassung gesehen die Tür zu öffnen, da es ja erst sechs Uhr war und bin davon ausgegangen, dass sich jemand einen Scherz erlaubt hat. Nach ca. 5 Minuten bin ich dann ins Grübeln gekommen und hab dann doch mal die Tür aufgemacht, um zu gucken, ob da noch wer ist. Und: was soll ich euch sagen..... unser Fahrer stand vor der Tür: als ich ihn sah hab ich nur gefragt: Werden auf Lanzarote die Uhren auch vorgestellt??????
Ziemlich ärgerlich war, dass wir Kristinas Abhöranlage, sprich Babyphone vergessen haben. Hoffe, es kommt irgendwann mal hier an. Die Post ist dort noch langsamer als hier.
Aber ja, werden sie. Alles weiter kennt ihr: Sachen einpacken, Kind anziehen ect. Diesmal hatten wir aber mehr Glück, da wir ja 2 Stunden vor Abflug beim Flughafen sein sollten. Haben uns also auf jeden Fall noch einen Kaffee gegönnt und sind dann erst eine halbe Stunde später gefahren. Das war auch ganz gut so, da wir a: nicht so abgehetzt waren und b der Flug eine dreiviertel STunde Verspätung hatte.
Sonntag nachmittag waren wir dann gegen 16.00 zu Hause und haben uns schlapp gelacht, dass man 2x so blöd sein kann. Aber was soll´s. Der Urlaub war genial, sind gut erholt und das ist die Hauptsache.
So, ich hoffe, ihr seid beim Lesen nicht eingenickt.