Hallo ihr Lieben!
da bin ich wieder. Ich berichte mal ein wenig, wenn es Recht ist..
Wir waren sechs TAge im Krankenhaus und da war es stinkelangweilig. SEhr anstrengend, besonders da FElix sich ja "schonen" mußte und ich ihn dann vorwiegend getragen habe oder im Kinderwagen den STationsflur auf und ab gefahren bin. Teilweise mit dem Infusionsständer dabei.
Die OP war ja doch etwas aufwendiger, als vorher gedacht, da ja leistenbrüche auf beiden Seiten waren und zudem der Hoden fixiert werden mußte. Dieser ist jetzt immer noch blau-schwarz und angeschwollen. Felix läßt sich kaum die Windeln wechseln, so empfindlich ist er, was diesen Bereich angeht. Vom Pflaster wechseln ganz zu schweigen...nur leider hat er sich diese schon drei Mal voll geka... und dann mußten sie doch ab. Der arme Wutz!
Mittlerweile hat er eine absolute Phobie, was Ärzte und Krankenschwestern angeht. Sie brauchen nur ins Zimmer zu kommen oder wir mußten in ein Untersuchungszimmer, da fing er schon an zu brüllen, was das Zeug hält. In der ersten Nacht ist er ja auch schon ziemlich gequält worden, weil der Leistenbruch ausgetreten ist nach der Untersuchung (bei der er natürlich gebrüllt hat, deshalb bestimmt das austreten) und Felix ganz offensichtlich starke Schmerzen hatte. Der Arzt gab ihm Diazepam zur Beruhigung, um den Darm wieder zurück drücken zu können---hat allerdings nichts gebracht. Felix reagiert wohl nicht auf diese Drogen( war ja anschließend bei der Narkose auch so). Die Schmerzmittel haben dann wohl angeschlagen, aber sobald der Doc nur an den Bauch wollte, fing Felix wieder fürchterich an zu schreien und somit war ein Zurückdrücken nicht möglich.
Eine heftige Nacht. Irgendwann gab der Arzt auf, weil er zum nächsten Notfall mußte und Felix ist irgedwann vor ERschöpfung eingeschlafen. Als dann nach einer STunde der doc noch mal nachsah (mußte er ja, falls de rDarm abgeklemmt ist, muß man ja Not operieren) war der Bruch durch die Entspannung im Schlaf dann von allein wieder zurück gegangen. Also blieb es bei der OP am nächsten Morgen.
DAs war dann auch ganz schön auf aufregend für mich, 2 1/2 Stunden war Felix weg. Ich habe ihn bis zur Anaesthesie begleitet, wo er eignetlich einschlafen sollte. Aber das Zäpfchen aht ja auch wieder nicht angeschlagen, so daß der Anaesthestist direkt das SChlafmittel einspritzen mußte. "Glücklicherweise" hatte Felix ja schon den Zugang vom Abend davor.
Nach der Op war er dann erstmal ziemlich anhänglich und ließ sich viel herumtragen. ER bekam Schmerzmittel, so daß er so offensichtlich nicht leiden mußte. Am Samstag bekam FElix dann aber Fieber, 39 °. Nach einem Zäpfchen sank es dann abends auf 38 °, aber in der Nacht fühlte er sich wieder so heiß an, daß ich nochmal maß. 40,5°! Der herbeigerufene Doc wollte daraufhin Blut abnehmen (um 3 Uhr nachts)- Felix schrie die Station zusammen, der Doc bekam es aber nicht hin und hat es an der Hand versucht, am Fuß versucht und als er dann endlich mal an den Kopf wollte (das habe ich vorher drei Mal gesagt, daß es da am besten ging bisher) hab ich ihn angeranzt, er möchte das aber dann mal hinbekommen! So eine Quälerei.(Felix hat jetzt noch dicke blaue Flecken an den Händen und am Fuß).
Daraufhin gab der Doc auf!

Vielleicht war er nicht der Meister im Blut abnehmen oder schon zu müde. Jedenfalls gab er nur ein Antibiotikum, eine Infusion und ein fiebersenkendes Mittel in Autrag, das noch durch den alten Zugang durchgejagt werden konnte. Nun ja, am Sonntag sank das Fieber dann schließlich , war am Montag fast weg. So daß wir am Dienstag dann nach Hause konnten ( mit Antibiotikum oral).
Alles in allem war es anstrengend, aber auch irgendwie ernüchternd. Denn es waren ja so einige andere Kinder dort, die operiert wurden (es war eine kinderchirurgische Abteilung)...und was ich dort so mitbekommen habe, war die Leistenbruch OP fast Firlefanz (auch wenn sie doch lang und größer war). Da sind die ja teilweise monatelang im KH. Viele hatten schwere DArm-OPs wie z.B. ein fünf MOnate altes Mädchen, das mit offenem Bauch geboren worden war. Sie war in ihrem Leben erst sechs Tage zu Hause!
Ein Junge mußte nach einer MagenOP einige TAge künstlich beatmet werden etc etc.
Was geht es und doch eigentlich gut.
Nach dem KH liegen wir hier allerdings alle flach, komme deshalb nur schlecht an den Rechner. Mein Mann war sogar letzte Woche krank geschrieben, das passiert sonst nie. FElix hat doch noch eine Bronchitis entwickelt und ich habe mich nur bis gestern noch tapfer geschlagen. Jetzt rotze ich hier herum, ...aber sonst geht es eigentlich.