Was sagt ihr dem Arbeitgeber?

Unsere Hauptkategorie. Hier wird über alles rund um den Kinderwunsch diskutiert. :-)
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Silvi*
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Beitrag von Silvi* »

Hi Mädels,
ich habe nun folgendes Problem:
Ich weiß nicht, ob ich etwas auf der Arbeit sagen soll, dass nun die 2. ICSI ansteht! Während der 1. ICSI hab ich noch in einer anderen Abteilung gearbeitet, mit den Kollegen konnt ich wunderbar drüber reden, alle hatten Verständnis und haben mitgefiebert! Nach meinem negativen Ergebnis war ich noch 3 Tage nicht ansprechbar und mein Chef war total lieb!
Nun bin ich in einer neuen Abteilung, kenn hier so richtig niemanden! Ich würde ja gerne schon zwecks Planung bescheid sagen, dass ich evtl. dann im November für eine Woche ausfalle, andererseits möchte ich auch nicht unnötig "die Pferde scheu machen". Denn wenn es wieder negativ endet, hab ich keine Lust hier Rechenschaft abzulegen!
Ich würde auch gern nach der einen Woche Ruhezeit nach Transfer eine zweite Woche Urlaub dranhängen, aber wie sieht es denn aus, wenn ich ein paar Tage, bevor ich dann krank bin, Urlaub passend gleich anschließend einreiche??? Andererseits hab ich null Bock drauf, evtl. hier im Büro von den Mens überrascht zu werden und dann 100 % ohne Ende am Boden zerstört zu sein!!!

Ist alles so kompliziert! Oder ich ruf einfach während der 1. Woche krank sein im Büro an und frag, ob ich Urlaub anhängen darf??? Auch blöd, oder???

Hat jemand noch das gleiche Problem und evtl. auch schon eine Lösung?

Würd mich über Austausch freuen :wink:

Liebe Grüße Silvi :wink: :wink: :wink:
Devil-Hexe
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Beitrag von Devil-Hexe »

Hallo Silvi,

also das Problem hab ich auch. Bei der 1.IVF/ICSI war ich insgesamt 7 Wochen krank wegen ÜS. Ich lag davon noch 2 Wochen im Krankenhaus, hatte 20kg Wasser im Bauch und total geschwollene Eierstöcke. Ich hab dann in der Firma erzählt, dass ich Hormone bekommen hätte und davon diese Auswirkungen. Von mißlungener Schwangerschaft hab ich nichts erzählt. Jetzt beim 2. Versuch bin ich zweimal wegen Blutabnahme später zur Arbeit gekommen und habe gesagt nächste Woche müsse eine kleine Ausschabung bei mir gemacht werden. Ich hätte kleine Zysten.
Am Tag der Punktion bin ich krank geschrieben worden, da aber wieder Überstimulation drohte, bin ich zu meinem Frauenarzt gegangen und er hat mich gleich die ganze Woche krank geschrieben. Er war sehr verständnisvoll und meinte es wäre kein Problem mich noch die 2. Woche krank zu schreiben. Er hatte auch großes Verständnis dafür, dass diese Zeit auch eine große nervliche Belastung wäre. Ich bin jetzt bis einschließlich dem Tag krank geschrieben, an dem der Schwangerschaftstest gemacht wird. Sollte er positiv sein, kann ich mich freuen, sollte er negativ sein, kann ich mich an diesm Tag ausheulen. Vielleicht kannst du auch mal mit deinem Frauenarzt reden. Er müßte ja auch wissen, dass du in der Zeit von Punktion und Transfer auch Seitenstiche hast und dich nicht so wohl fühlst.
Ist immer eine blöde Situation wenn man in der Firma nicht offen sein kann.

Liebe Grüße
Beate
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Pumpi
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Beitrag von Pumpi »

Hallo Silvi,
tja so richtig einen Tipp geben kann ich Dir leider nicht, da ich das Problem nicht habe. Hier wissen alle Bescheid (wir sind nur 5 Leute, wovon ich die einzige Frau bin).
Ich denke, daß das bei Dir auch davon wie Du allgemein mit dem Thema umgehst. Hast Du Hemmungen oder evtl. auch Angst, daß man Dich negativ angreift deswegen oder stehst Du auf dem Standpunkt, daß ist mein (unser) Problem wir schaffen das und laß die Anderen ruhig reden.
Ich denke, wenn man mit offenen Karten spielt, ist vielmehr Verständnis da, wenn man dann krank ist oder auch schlecht drauf ist. Die Anderen sollen erstmal selbst beweisen, daß sie nicht in diese Situation geraten und den ganzen Streß noch durchmachen müssen.

Kündigen kann Dir deswegen doch keiner.

Ich weiß nicht, ob ich Dir weiterhelfen konnte, aber ich stehe allgemein auf dem Standpunkt, daß es fast in allen Lebenslagen besser ist mit offenen Karten zu spielen. Welche Nachteile würden sich denn für Dich ergeben?

Gruß Claudia
Silvi*
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Beitrag von Silvi* »

Hallo,

erst mal vielen Dank für eure Gedanken, Vorschläge!
Ich hab eigentlich keine Angst davor, dass ich hier negativ auf Grund dessen behandelt werde, nur ich hab keine Lust, irgendwas zu erklären! Ich denke, da ich erst die Stelle am 11.7. angetreten habe, rechnet keiner damit, dass ich nun evtl. so schnell wieder verschwinde (bei SS)! Deshalb wäre es mir auch lieber, noch niemandem davon zu erzählen.
Ich kann auch die Leute hier noch nicht so gut einschätzen, ob sie o.k. sind in der Beziehung - oder sich dann doch als "Mobber" entwickeln! Ich hab auch immer die Einstellung gehabt: mit offenen Karten spielen ist besser! Damit bin ich auch bei der 1. ICSI gut gefahren, aber nun ist doch die Situation anders!
Meine Kollegin, mit der ich in einem Zimmer sitze ist um die 50, alleinstehend und hat mit Kids absolut nix am Hut. Ich glaub, sie könnte sich gar nicht in die Situation reinversetzen, bzw. denk ich, sie hat für sowas absolut kein Feingefühl! Ich kann mich da auch täuschen, aber so denk ich im Moment!

Ich werd, glaub ich, sagen, dass ich etwas am Unterleib gemacht bekomm und deshalb 1 Woche mind. ausfalle!!! Und wie's dann weitergeht werd ich dann sehen...

Vielleich hat ja noch jemand eine super Idee...

Wünsch euch was...

Silvi :wink:
Devil-Hexe
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Beitrag von Devil-Hexe »

Hallo Claudia,

ich muß dir recht geben, Offenheit finde ich auch besser und gekündigt werden kann man deswegen nicht. Aber trotzdem gibt es leider Chefs, die da kein Verständnis für haben.
Meiner z.B. ist so ein Ar.......Einem Arbeitskollegen von mir wurde vor knapp 2 Jahren ein Teil der Lunge entfernt wegen Lungenkrebs. Trotz seine 80% Schwerbehinderung hat er später seinen alten Job wieder aufgenommen. Nun hat er einen Tumor im Bauch und die Ärzte können nicht sagen ob gut oder bösartig, er muß operiert werden. Da meinte mein lieber Chef doch allen ernstes zu ihm, das sei doch nur ein Fettgeschwulst, hätte er auch schon gehabt, ist nichts schlimmes. Er müsse ja wohl einsehen, dass er sich nicht jetzt operieren lassen kann, wo soviel zu tun ist und einer seiner Kollegen schon krank ist. Wenn ich nicht selbst dabei gesessen hätte, hätte ich nicht geglaubt, dass man sich soetwas von seinem Chef sagen lassen muß. Was wenn der Tumor bösartig ist (zumal der Kollege vor 2 Jahren schonmal Krebs hatte)......Also bei ihm brauch ich mit meinem KIWU nicht zu kommen.
Ich kann nur jeden beneiden, der offen in der Firma darüber reden kann.

Beate
Schnellchen
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Beitrag von Schnellchen »

Hallo Silvi,

das Thema hatten wir hier schon öfter im Forum.. Ich habe dir mal den entsprechenden Ordner nach oben geholt.

Übrigens bei einer 50-jährigen ohne Kinder würde ich auch lieber schweigen...

Lieber Gruß
Iris
Silvi*
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Beitrag von Silvi* »

Hi Schnellchen,
hab ihn schon gesehen, mir auch alles angeguckt...
also, ich mach es erst mal so, dass ich ruhig bin... sagen kann man ja immer noch etwas...

Danke für deine Mithilfe...

Liebe Grüße Silvi :wink: :wink: :wink:
Claudia Z.

Beitrag von Claudia Z. »

Hallo an alle,

bitte schickt Schnellchen-Iris Eure Adresse zur Änderung des Embryonenschutzgesetzes, bitte.
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