Hallo Ihr Lieben!
Ich habe ja mit recht vielen Kinderwunschfrauen persönlichen Kontakt. 2 habe ich am Donnerstag bei der Tagung getroffen.
Es kam auf das Thema Adoption. Da diese im Inland für uns nicht möglich ist, haben wir das abgehackt. Ausland kommt für uns nicht in Frage.
Diese beiden Damen meinen nun, man täte damit ja was Soziales. (das bis zu 20.000 Euro kostet). Und wo nun der Unterschied zu einem eigenen liege. Ich mußte über diese Worte lange nachdenken, aber aus verschiedenen Gründen wollen wir das nicht.
Wir wollen ein eigenens oder halbeigenes Kind (falls EZ Spende) und eben kein fremdes. Ist das jetzt wirklich unsozial? Finanziell könnten wir uns nie beides leisten.
Wie seht ihr das?
lg
gertraud
Adoption Angriff aus den eigenen Reihen
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Adoption Angriff aus den eigenen Reihen
"Damit das Mögliche entsteht, muss immer wieder das Unmögliche versucht werden."
Hermann Hesse
Hermann Hesse
Hallo Gertraud,
Hallo Gertraud,
Wir machen Auslandsadoption, und waren gestern bei einem Treffen. Dort haben wir jede Menge Paare getroffen die eine Auslandsadoption abgeschlossen haben, und auch welche die gerade dabei sind.
Die Auslandsadoption ist nur deswegen recht teuer, wenn Argenturen oder andere Organisationen ihre Hände im Spiel haben und natürlich auch die Übersetzungen, Anwälte etc. Es gibt aber auch die Möglichkeit, von verschiedenen Staaten eine Auslandsadoption über das Jugendamt abzuschliessen (d.h. das sich die Jugendämter in den Ländern kurzschliessen und es zu einer Auslandsadoption kommt (Haager Konvention - aber ratifiziert). Frag doch mal bei deinem Jugendamt nach (ich weiss nicht - ob es alle machen, aber von Wien hab ich es gehört). Es soll auch nicht mit so vielen Kosten verbunden sein (wie hoch die Kosten sind - weiss ich leider nicht - aber Frag nach).
Ich finde nicht sehr viel soziales daran, einer Agentur 20.000 EUR in den Rachen zu werfen (wirklich nicht), von den Nebenkosten (etwa 5.000 €) ganz zu schweigen -> das ist in meinen Augen fast "Menschenhandel" - in den USA gibt es sogar Organisationen die mehr verlangen - je jünger das Kind ist.
Natürlich hilft man einer "armen" Seele, aus dem Leben, das vielleicht in unseren Augen nicht Lebenswert erscheint, und es ist nur ein Tropfen auf den heissen stein, aber wenn viele Tropfen fallen, dann wird es regnen in einer trostlosen und unwirklichen Umgebung.
Du hast schon recht mit Adoptionen, Inland sind irre Wartezeiten - und nicht nur ein Monat zwischen Hoffen und Bangen - sondern dies Jahrelang. Ausserdem kriegt man nur ein Kind (und was ich gehört habe - werden sogar zwillinge getrennt - und sowas nennt sich Amt für JUGEND und FAMILIE).
Wenn man unbedingt Kinder haben will, dann ist jedes Kind sein eigenes.
Es muss sowieso jeder für sich entscheiden, ob man Kinder aus Äthiopien, Russland oder 3.Welt Ländern adoptiert, oder eben auch Eizellenspenden (was auch schon nahe einer Adoption ist, entweder hat man Glück und bekommt frische Eizellen die mit eigenem Spermium befruchtet - oder man bekommt - schneller und öfter Eizellen die schon befruchtet, mit fremden Spermium eingefroren wurde (das wäre dann eine Frühe Adoption).
Also alles liebe
Maria
Wir machen Auslandsadoption, und waren gestern bei einem Treffen. Dort haben wir jede Menge Paare getroffen die eine Auslandsadoption abgeschlossen haben, und auch welche die gerade dabei sind.
Die Auslandsadoption ist nur deswegen recht teuer, wenn Argenturen oder andere Organisationen ihre Hände im Spiel haben und natürlich auch die Übersetzungen, Anwälte etc. Es gibt aber auch die Möglichkeit, von verschiedenen Staaten eine Auslandsadoption über das Jugendamt abzuschliessen (d.h. das sich die Jugendämter in den Ländern kurzschliessen und es zu einer Auslandsadoption kommt (Haager Konvention - aber ratifiziert). Frag doch mal bei deinem Jugendamt nach (ich weiss nicht - ob es alle machen, aber von Wien hab ich es gehört). Es soll auch nicht mit so vielen Kosten verbunden sein (wie hoch die Kosten sind - weiss ich leider nicht - aber Frag nach).
Ich finde nicht sehr viel soziales daran, einer Agentur 20.000 EUR in den Rachen zu werfen (wirklich nicht), von den Nebenkosten (etwa 5.000 €) ganz zu schweigen -> das ist in meinen Augen fast "Menschenhandel" - in den USA gibt es sogar Organisationen die mehr verlangen - je jünger das Kind ist.
Natürlich hilft man einer "armen" Seele, aus dem Leben, das vielleicht in unseren Augen nicht Lebenswert erscheint, und es ist nur ein Tropfen auf den heissen stein, aber wenn viele Tropfen fallen, dann wird es regnen in einer trostlosen und unwirklichen Umgebung.
Du hast schon recht mit Adoptionen, Inland sind irre Wartezeiten - und nicht nur ein Monat zwischen Hoffen und Bangen - sondern dies Jahrelang. Ausserdem kriegt man nur ein Kind (und was ich gehört habe - werden sogar zwillinge getrennt - und sowas nennt sich Amt für JUGEND und FAMILIE).
Wenn man unbedingt Kinder haben will, dann ist jedes Kind sein eigenes.
Es muss sowieso jeder für sich entscheiden, ob man Kinder aus Äthiopien, Russland oder 3.Welt Ländern adoptiert, oder eben auch Eizellenspenden (was auch schon nahe einer Adoption ist, entweder hat man Glück und bekommt frische Eizellen die mit eigenem Spermium befruchtet - oder man bekommt - schneller und öfter Eizellen die schon befruchtet, mit fremden Spermium eingefroren wurde (das wäre dann eine Frühe Adoption).
Also alles liebe
Maria
- Fisch und Frosch
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liebe gertraud,
mach dir da mal keine gedanken.
adoption ist nicht einfach nur sozial, sondern erfordert sehr viel kraft und mut um diesen schritt zu tun und ich denke, dass es sehr wohl ein rolle spielt das dieses kind nicht das eigene (im biologischen sinne) ist und ich finde es sehr verantwortungsbewußt das ihr euch mit dieser frage ernsthaft auseinandersetzt.
schliesslich muss jeder für sich entscheiden, was für ihn in frage kommt, denn man kann einem kind nur dann verantwortungsbewusste und "gute" eltern sein, wenn man sich vorher mit den wesentlichen dingen auseinandergesetzt hat. und das gilt nicht nur für die adoption, sondern für mich auch dann, wenn man eigene kinder in die welt setzen will.
ihr seid nicht unsozial, wenn ihr euch gegen eine adoption entscheidet, egal aus welchen gründen.
wenn es nur darum ginge finanziell zu unterstützen, weil es sozial ist, dann gäbe es da schliesslich auch noch tausend andere projekte (bei denen manchen kindern vielleicht sogar mehr geholfen werden kann). und da kann man sich dann wenigstens nach den eigenen möglichkeiten richten.
geht euren weg, denn dieser muß für euch stimmen und für keinen anderen.
ich wünsche euch ganz viel kraft und mut dabei und behaltet das wichtigste was ihr habt immer an erster stelle: euch beide
mach dir da mal keine gedanken.
adoption ist nicht einfach nur sozial, sondern erfordert sehr viel kraft und mut um diesen schritt zu tun und ich denke, dass es sehr wohl ein rolle spielt das dieses kind nicht das eigene (im biologischen sinne) ist und ich finde es sehr verantwortungsbewußt das ihr euch mit dieser frage ernsthaft auseinandersetzt.
schliesslich muss jeder für sich entscheiden, was für ihn in frage kommt, denn man kann einem kind nur dann verantwortungsbewusste und "gute" eltern sein, wenn man sich vorher mit den wesentlichen dingen auseinandergesetzt hat. und das gilt nicht nur für die adoption, sondern für mich auch dann, wenn man eigene kinder in die welt setzen will.
ihr seid nicht unsozial, wenn ihr euch gegen eine adoption entscheidet, egal aus welchen gründen.
wenn es nur darum ginge finanziell zu unterstützen, weil es sozial ist, dann gäbe es da schliesslich auch noch tausend andere projekte (bei denen manchen kindern vielleicht sogar mehr geholfen werden kann). und da kann man sich dann wenigstens nach den eigenen möglichkeiten richten.
geht euren weg, denn dieser muß für euch stimmen und für keinen anderen.
ich wünsche euch ganz viel kraft und mut dabei und behaltet das wichtigste was ihr habt immer an erster stelle: euch beide
fisch <;())>< mit frosch und lilly *02.11.03
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Ich danke Euch beiden
für Eure Ausführungen.
Obwohl für uns derzeit Behandlungen im Vordergrund stehen, schließe cih gar nix mehr total aus. Meine Meinungen etc. haben sich während der letzten Jahre so oft geändert. So war ich mal gegen IVF, bis es mich halt selber betroffen hat.
Das Thema Embryonenspende berüht uns z.B. weniger und wäre schon o.k. Allerdings wäre vorher die EZ Spende dran.
Schön finde ich, dass das mit dem sozialen wohl eher Einzelmeinungen waren.
Meine Schwägerin spricht auch immer lieb von dem Baby aus Indien das ihre Freundin hat, sie wolle auch eines. Allerdings hat sie 3 Buben, nur mit Mädchen scheint es nicht zu klappen. Und die kommt auch immer damit, was man da Gutes tun kann. Letztlich weiß sie aber nicht, wie es ist keine Kinder kriegen zu können. (zumindest auf natürlichem Wege)
lg
gertraud
Obwohl für uns derzeit Behandlungen im Vordergrund stehen, schließe cih gar nix mehr total aus. Meine Meinungen etc. haben sich während der letzten Jahre so oft geändert. So war ich mal gegen IVF, bis es mich halt selber betroffen hat.
Das Thema Embryonenspende berüht uns z.B. weniger und wäre schon o.k. Allerdings wäre vorher die EZ Spende dran.
Schön finde ich, dass das mit dem sozialen wohl eher Einzelmeinungen waren.
Meine Schwägerin spricht auch immer lieb von dem Baby aus Indien das ihre Freundin hat, sie wolle auch eines. Allerdings hat sie 3 Buben, nur mit Mädchen scheint es nicht zu klappen. Und die kommt auch immer damit, was man da Gutes tun kann. Letztlich weiß sie aber nicht, wie es ist keine Kinder kriegen zu können. (zumindest auf natürlichem Wege)
lg
gertraud
"Damit das Mögliche entsteht, muss immer wieder das Unmögliche versucht werden."
Hermann Hesse
Hermann Hesse
Hallo Gertraud,
Das mit der Adoption ist eine Sache die wohlüberlegt und reifen soll. Lasst euch einfach die Option offen.
Du hast dir am Anfang deines Kinderwunsches sicherlich auch nicht vorstellen können, das dir in einem Operationssaal deine Eizellen punktiert werden, und du fast "explodierst" kurz vor dem Eisprung.
Das braucht eben alles seine Zeit, und irgendwie lenkt sich das von selber.
bei unserem Treffen mit der Selbsthilfegruppe (Auslandsadoptionen) habe ich sehr viele Paare kennengelernt, die wirklich einiges auf sich genommen haben um Kinder zu adoptieren (ein Paar hat sogar während des Krieges, ein Kind aus einem Kosovoheim geholt, andere adoptieren derzeit aus Ecquador). Es ist irgendwie beruhigend, das nicht nur ich und mein Mann - solche Ideen haben.
Ich werde vielleicht bei Zech einen neuen Versuch starten, falls es sich bis zur Adoption noch ausgeht. Derzeit blute ich seit 3 Wochen am Stück, wahrscheinlich weil ich trotz Blutung die Hormonpräperate weitergenommen hab. Wann sich das wieder beruhigt wissen die Ärzte nicht, und bis dahin nehme ich mir einfach die Zeit zu überlegen, mich um meine Familie zu kümmern. Wahrscheinlich brauchte mein Körper einfach einmal einen "Ausflipper" nach 4 Jahren Behandlungen.
Alles Liebe
Maria

Das mit der Adoption ist eine Sache die wohlüberlegt und reifen soll. Lasst euch einfach die Option offen.
Du hast dir am Anfang deines Kinderwunsches sicherlich auch nicht vorstellen können, das dir in einem Operationssaal deine Eizellen punktiert werden, und du fast "explodierst" kurz vor dem Eisprung.
Das braucht eben alles seine Zeit, und irgendwie lenkt sich das von selber.
bei unserem Treffen mit der Selbsthilfegruppe (Auslandsadoptionen) habe ich sehr viele Paare kennengelernt, die wirklich einiges auf sich genommen haben um Kinder zu adoptieren (ein Paar hat sogar während des Krieges, ein Kind aus einem Kosovoheim geholt, andere adoptieren derzeit aus Ecquador). Es ist irgendwie beruhigend, das nicht nur ich und mein Mann - solche Ideen haben.
Ich werde vielleicht bei Zech einen neuen Versuch starten, falls es sich bis zur Adoption noch ausgeht. Derzeit blute ich seit 3 Wochen am Stück, wahrscheinlich weil ich trotz Blutung die Hormonpräperate weitergenommen hab. Wann sich das wieder beruhigt wissen die Ärzte nicht, und bis dahin nehme ich mir einfach die Zeit zu überlegen, mich um meine Familie zu kümmern. Wahrscheinlich brauchte mein Körper einfach einmal einen "Ausflipper" nach 4 Jahren Behandlungen.
Alles Liebe
Maria

-
- Rang3
- Beiträge: 2616
- Registriert: 12 Feb 2002 01:00
Hallo Maria!
Wir haben einfach das Thema derzeit zur Seite gelegt und werden mit den Behandlungen weiter machen. Aber ich sage noch nicht ganz NIE, wer weiß was kommt.
Am Dienstag ist meine nächste Punktion, bin echt neugierig wieviele EZ es werden, da ich ja auf 2-3 hoffe.
Ansonsten nächster Versuch im Jänner.
Ich wünsche Dir auch viel Mut weiterhin. Bei Euch war es ja wirklich viel in letzter Zeit.
lg
gertraud
Am Dienstag ist meine nächste Punktion, bin echt neugierig wieviele EZ es werden, da ich ja auf 2-3 hoffe.
Ansonsten nächster Versuch im Jänner.
Ich wünsche Dir auch viel Mut weiterhin. Bei Euch war es ja wirklich viel in letzter Zeit.
lg
gertraud
"Damit das Mögliche entsteht, muss immer wieder das Unmögliche versucht werden."
Hermann Hesse
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