Verzweifelte Eltern bitten um Hilfe

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Hibiscus
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Verzweifelte Eltern bitten um Hilfe

Beitrag von Hibiscus »

Hallo und guten Tag zusammen,

in den letzten mehr als drei Wochen ist uns alles Glück der Welt und doch alles Leid der Welt geschehen.

Wir sind ziemlich verzweifelt und hoffen nur noch auf ein kleines Wunder.

Ich habe hier die Pressemitteilung der Vormünderin unseres kleinen Schatzes eingefügt. Wer irgendjemanden bei der Presse kennt möge diesen Text bitte weiterleiten. Kontakt werden wir zur Vormünderin unseres Babys herstellen.

Vielen herzlichen Dank im voraus. Mails bitte an adoption2006@web.de

Hibiscus


Sehr geehrte Damen und Herren,

Ich bin Vormund eines 15 Wochen altes Babys.

Das Baby war vom Kreisjugendamt, das Amtsvormund war, in eine Pflegefamilie gebracht worden, obwohl zwei Sachverständigengutachten empfohlen hatten, das Kind in eine Adoptionspflegefamilie zu geben mit dem Ziel einer späteren Adoption. Diese Pflegefamilie hat 3 leibliche Kinder und hatte sich um ein Pflegekind beworben.

Das Gericht hat daraufhin dem Kreis die Amtsvormundschaft entzogen und sie auf mich übertragen. Durch Vermittlung einer anerkannten und qualifizierten Adoptionsvermittlungsstelle wurde das Kind dann in eine Adoptivpflegefamilie vermittelt. Dort wird es seit gut 3 Wochen liebevoll und sehr gut betreut.

Das Kreisjugendamt ist gegen die Entscheidung des Gerichtes mit der Beschwerde beim Oberlandesgericht vorgegangen. Das Oberlandesgericht hat dieser Beschwerde stattgegeben und verlangt nunmehr von der Adoptivpflegefamilie, bei der das Kind seit über drei Wochen ist, die Rückführung des Kindes in die frühere Pflegefamilie.

Die Rückführung des Kindes in die frühere Pflegefamilie verstößt nach Aussagen der Sachverständigen Psychologin eklatant gegen das Kindeswohl. Das Baby hat nämlich zu den jetzigen Adoptivpflegeeltern bereits eine Bindung entwickelt und würde nunmehr einem mehrfachen Orts- und Bezugspersonenwechsel ausgesetzt werden. Aus psychologischer Sicht sollte das Kind daher unbedingt dort bleiben, wo es jetzt ist.

Über diese Gutachten hat sich das Oberlandesgericht hinweggesetzt. Das Kreisjugendamt verlangt die Rückführung des Kindes und will in der Auseinandersetzung mit dem Familiengericht, welches ihm die Amtsvormundschaft entzogen hat, ein Exempel statuieren. Dieser Streit wird auf dem Rücken eines kleinen Kindes ausgetragen!

Das Jugendamt Troisdorf, in dessen Bezirk das kleine Kind sich jetzt aufhält, hat sogar die Inobhutnahme des Kindes gem. § 42 SGB VIII veranlasst, um die dringende Gefahr für das Kind abzuwenden. Auch diese Inobhutnahme hat das Oberlandesgericht abgetan und sie sogar für rechtswidrig bezeichnet, weil sie den Vollzug der Anordnung des Gerichtes behindere. Alle Versuche, auch des Bürgermeisters von Troisdorf, vermittelnd in der Sache einzugreifen, sind gescheitert. Der Landrat des Kreises sieht sich nicht veranlasst, sein Kreisjugendamt anzuweisen, den Streit zu beenden. Deshalb muss ein Kind zurück zu früheren Pflegeeltern, an die es sicher keine Erinnerung mehr haben dürfte, und deshalb müssen die Adoptiveltern, die sich seit 9 Jahren sehnlichst ein Kind gewünscht haben, das Kind wieder hergeben.

Ich habe mich bisher im Interesse meines Mündelkindes standhaft geweigert, dessen Aufenthaltsort bekannt zu geben, um das Kind vor einer Herausnahme (mittels Gerichtsvollzieher und Polizei) zu schützen. Ich habe das trotz aller Drohungen mit immens hohen Zwangsmitteln getan.

Ich bin in großer Sorge um dieses kleine Kind und habe viel Mitgefühl für die Adoptivpflegeeltern, die nunmehr dieses Kind herausgeben sollen. Die Adoptiveltern sind sehr liebevolle, einfühlsame Menschen, die nicht über das Geld verfügen, um sich beispielsweise im Ausland um eine Adoptivkind zu bewerben.

Helfen Sie dem Kind und wenden Sie sich an den Bürgermeister der Stadt Troisdorf oder den Leiter des Jugendamtes der Stadt, die sich dafür eingesetzt haben, dass das Kind in der sicheren Obhut der Adoptionspflegefamilie verbleiben kann. Das Kind sollte nach dem Beschluss des Oberlandesgerichtes vom 13.09.2006 unverzüglich zur früheren Pflegefamilie zurückgebracht werden, spätestens jedoch am 14.09.2006.

Bitte setzen Sie sich mit mir in Verbindung oder sprechen Sie Herrn Bürgermeister Uedelhofen oder Herrn Pauli, den Leiter des Jugendamtes Troisdorf, an. Fragen Sie den Landrat des Rhein-Sieg-Kreises, ob ihm das Wohl dieses Kindes wirklich am Herzen liegt und warum er die dringende Warnung der Sachverständigen, das Kind dort zu belassen, wo es ist, hinwegsetzt mit der Begründung, er müsse einen Beschluss des Oberlandesgerichtes vollstrecken. Der Landrat ist Jurist und weiß daher sehr gut, dass er jederzeit Herr dieses Verfahrens ist und deshalb entscheiden könnte, dass das Kind in seiner jetzt vertrauten Umgebung bleiben kann. Wenn er denn auf das Wohl dieses Kindes achten würde!

Mit freundlichen Grüßen
Dreamer
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Beitrag von Dreamer »

Liebe Hibiscus!

Ich kann nur sehr schlecht schreiben, aber hierrauf muß ich einfach antworten. Mir fällt zu dieser Bürokratie einfach nichts mehr ein. Wie kann man sich nur gegen das Wohl eines Kindes stellen nur um zu demonstrieren, wer der stärkere ist?

Gib uns, von mir aus per PN, die Telefonnummer der Leute, die ich anrufen kann um dieses Anliegen vor zu tragen.

Ich habe deinen Text kopiert und An Akte 06 bei Sat1 geschickt. Ich hoffe, sie melden sich schnell. Hoffentlich finden sich hier einige, die euch unterstützen und somit vielleicht etwas für das Kinswohl tun können. *dd* *dd* *dd*

Am Monatg werde ich jednefalls telefonieren.
Liebe Grüße, Dreamer
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rebella67
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Beitrag von rebella67 »

Hallo Hibiscus,

erstmal möchte ich euch mein großes Mitgefühl aussprechen. Mich hat mal jemand auf die Internetpresse verwiesen. Heise oder Telepolis. Dort solltest du versuchen, deine Pressemitteilung an den Mann zu bringen. Vielleicht läßt sich die Schlagzeile noch etwas prägnanter formulieren? Verzweifelte Eltern gibt es ja viele. Aber Eltern, denen man das Adoptivkind wegnehmen will, eher selten. Vielleicht "Jugendamt trägt Streit auf dem Rücken eines Babys aus" oder irgendsowas in der Art.

Ich wünsche euch viel Kraft und auf dass euer Kind für immer bei euch bleiben darf.
Liebe Grüße, Rebella
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nata
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Beitrag von nata »

ab nach oben !!!

Mädels, wenn irgendjemand Kontake oder eine Idee hat, meldet Euch !!!!

@Rebella, Danke für dei Idee mit Heise, da habe ich gerade schon etwas hingeschickt !

Gruß, Nata
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Hibiscus
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Beitrag von Hibiscus »

Ihr Lieben,

alles was hilft den Fall publik zu machen ist wichtig. Besonders wichtig ist auch, dem Landrat des Rhein-Sieg-Kreises, Frithjof Kühn zu sagen, was man von seiner Vorgehensweise hält. Vorgefertigte Briefe haben wir nicht, jedoch ist die Pressemiteilung, zusammen mit einer persönlichen Stellungnahme schon ein guter Ansatz. Alles kann vielleicht helfen.

Adressen: kreisverwaltung@rhein-sieg-kreis.de und frithjof.kuehn@rhein-sieg-kreis.de

Zur Zeit ist eine EIL- Petition an der Landtag des Landes NRW raus, über die morgen gesprochen werden soll.

Sobald ich was neues weiss melde ich mich wieder.

Vielen lieben Dank

Hibiscus
Anja025
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Beitrag von Anja025 »

Habe diesen text soeben an den Landrat geschickt...
Hoffe, dass alles gut ausgeht :knuddel:


Sehr geehrter Herr Landrat Kühn,

mein Name ist ..., wohnhaft in ....
Ich habe von dem tragischen Fall des Adoptivkindes gehört, welches aus seiner Adoptivfamilie wieder in die Pflegefamilie rückgeführt werden soll.
Da ich seit 8 Monaten selber Mutter bin, kann ich ahnen, welches Leid die (Adoptiv)eltern gerade durchmachen.
Wenn sie selber Vater sind, können sie sicher nachempfinden, dass es ein unermesslicher Schmerz sein muss, das eigene Kind (und so ist Empfindung für die Adoptiveltern) wieder hergeben zu müssen.

Ich appeliere an sie, alles menschenmögliche zu unternehmen, damit dieser "Fall", an dem das Glück einer Familie hängt, ein gutes Ende nimmt.

Mit freundlichen Grüssen,
...
suppenhuhn
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Beitrag von suppenhuhn »

Hallo Hibiscus
ich habe Dein Posting sorgfältig gelesen, habe aber noch nicht verstanden, was eigentlich der Hintergrund der Sache ist. Ich finde es toll, daß sich viele für Euer Anliegen engagieren und wünsche Euch auch alles Gute, aber irgendeinen Grund für dieses Hin und Her muß es doch geben. Könntest Du das mal erklären? Man sollte ja schon die Fakten kennen, bevor man Briefe schreibt.
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Sam
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Beitrag von Sam »

Hallo Hibiscus,

habe gerade erfahren das morgen ein Artikel im GA erscheint...
Das scheint ja gut zu klappen!

Ich hoffe es hilft!!

Denke schon die ganze Zeit an Euch!!!

Viele :knuddel:
Eure SAM mit

Angelina *25.01.2003
Carolina *30.01.2005
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Hibiscus
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Beitrag von Hibiscus »

Hallo Suppi,

wir sind anerkannte Adobewerber und haben nun einen kleinen Schatz bei uns. Der soll nun laut eines Urteil des OLG Köln an die Pflegefamilie zurück, obwohl dort schon leibliche Kinder leben und die Familie über 40 Jahre alt ist. Wir wünschen uns seid 7 Jahren ein Baby und können nicht fassen, das uns die Maus wieder weggenommen werden soll.

Unser zuständiges Jugendamt unterstützt und super, das Problem sind die "Anderen". Darum freuen wir uns über jede Zuschrift die an den Landrat geht, wie in der Pressemitteilung, die die Vormünderin unseres Schatzes formuliert hat. Der Landrat des Rhein-Sieg-Kreise kann sein zuständiges Kreisjugendamt auffordern, zugunsten des lebenslangen wohles unsere Maus zu entscheiden. Bei uns soll sie nicht nur "zur Pflege" aufwachsen. Wir haben sie jetzt schon mehr als in Herz geschlossen.

Sam,
ich rufe Dich später mal an, herzlichen Dank.

Liebe Grüße

Hibiscus
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Hibiscus
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Beitrag von Hibiscus »

Mittlerweile ist der Artikel in der Zeitung:

http://www.general-anzeiger-bonn.de/ind ... id=222189)
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