Blutung nach ET

Für fachliche repromedizinische Fragen an Herrn Dr. Peet

klein-putz-Kooperationspartner

Moderator: Dr.Peet

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Julilly
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Beitrag von Julilly »

:cry: Och Mensch! :knuddel:

Liebe Grüße von Juli :(
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Jenne
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Beitrag von Jenne »

Hallo Moorhuhn,

ich hatte so sehr auf eine andere Nachricht gehofft. :( Es tut mir leid. Ich hoffe, es geht Dir heute schon wieder ein bisschen besser. Zum Glück ist heute ja Freitag und am Wochenende kann man sich ein wenig ablenken.

Schreibe bitte mal, was Dein Arzt gestern Abend noch gesagt, wegen des Transfers. Es interessiert mich brennend, da ich nun auch bedenken habe bei meinem nächsten Versuch.

Diese Wechseljahresgeschichte habe ich auch schon zweimal gemacht. Jeweils ein halbes Jahr. Schrecklich - hatte ganz schön heftige Hitzewallungen.

Bei mir war ähnlich, zum Anfang hatte ich auch mehr Eizellen. Einmal hatte ich auch acht Stück. Das war auch der 2. Versuch, aber es hatte sich von den acht nur eine befruchten lassen. Nun werden es immer weniger.....

Also, das mit dem auf natürlichem Wege versuchen, habe ich inzwischen abgehakt. Ich habe keinen funktionierenden Eileiter mehr. Ich habe mich vor ca. 3 Jahren mal operieren lassen und versucht die Eileiter wieder freilegen zu lassen. Das hat zwar auch bei einem funktioniert, aber durch die Endometriose habe ich dann bei einem natürlichen Zyklus sofort wieder Zysten bekommen. Es ist ein Teufelskreislauf. Mein Arzt hat mir dringend von einem natürlichen Zyklus abgeraten. Wenn ich den habe, kann ich mich 1x jährlich ins Krankenhaus begeben und die Zysten entfernen lassen. Ich nehme nun immer durchgängig (ohne Pause) die Pille. Das bekommt mir ganz gut und auf die immer heftigeren Regelschmerzen kann ich auch gut und gerne verzichten :wink: . Und man macht sich dann auch nicht mehr so verrückt, weil man ja doch jeden Monat auf ein Wunder hofft und sich immer wieder fragt, ob es nicht vielleicht doch geklappt hat. Für mich ist es besser so.

Wie ist es denn bei Dir? Bekommst Du nicht so schnell Zysten? Hast Du keine Regelschmerzen? Wenn Du eine Gelbkörperschwäche hast ist es ja wirklich nicht so einfach. Alles blöd! Was rät Dir denn Dein Arzt - natürlicher Zyklus??

Bei meinen unten aufgeführten Versuchen sind die ohne Transfer mitgezählt. Wobei ich es noch mal aktualisieren muss. Es kommt noch der Letzte dazu. Wobei ich großes Glück hatte. Sechs Versuche sind komplett von der Krankenkasse übernommen wurden. Das ist aber auch schon lange her. Das war noch vor der 1. Gesundheitsreform. Die Krankenkasse hatte uns zu den üblichen vier Versuchen noch zwei zusätzliche gewährt. Das waren noch gute Zeiten, davon träumt jeder Kinderwünschi jetzt.

Vielleicht wäre es für Dich auch noch mal ratsam mit Frau Dr. Reichel zu sprechen. Telefontermin reicht da ja schon aus. Löchere sie doch mal ein bisschen, was man als nächste Steigerung noch zusätzlich machen könnte. Vielleicht auch Partnerimmunisierung, Leukonorm oder Immunglobuline. Damit rückt sie auch nicht so schnell raus. Ich musste sie auch ein paar mal und direkt darauf ansprechen.

Ich wünsche Dir trotz allem ein schönes Wochenende und dass Du dem Problem auf die Schliche kommst. Bitte halte mich auf dem Laufenden. Ich werde Dich auch weiter informieren, wenn ich mehr von meinem Arzt weiß bzgl. "missglückter Transfer".


Liebe Grüße

Andrea
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Moorhuhn
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Beitrag von Moorhuhn »

Julliliy und Andrea: Danke für die Tröster :knuddel: !

Andrea: Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll. Seit dem 3. Negativ bin ich irgendwie gerade dauerbeschäftigt. Eine unserer 2 Katzen ist krank und musste zum Tierarzt. Sie ist irgendwo reingetreten und hat sich die Pfote aufgeschnitten. Der Tierarzt bedeutet für sie immensen Stress, weshalb sie dann, als wir wieder zu Hause waren, stundenlang auf meinem Schoß schlafen durfte.

Abends habe ich dann noch mit meinem FA telefoniert. Er meinte, ich hätte eine zyklusabhängige Porzoektopie. Das sind Schleimhautausstülpungen, die absolut harmlos seien und nicht behandlungsbedürftig und weder bei natürlichen Versuchen noch bei KB stören würden. Ich werde bei der nächsten Vorbesprechung trotzdem mal fragen, ob dies Blutungen beim Transfer begünstigen könnte.
Ach ja, und im OP-Bericht von der Bauchspiegelung steht, dass ich einen Uterus bicornis hätte. Die GBM ist dann herzförmig. Das ist wohl die leichteste Missbildung der Gebärmutter, die es gibt. Das sei ebenfalls harmlos und nicht behandlungswürdig. Aber auch das werde ich bei der nächsten Vorbesprechung zur Sprache bringen. Vielleicht kann es ja passieren, dass der Katheder an die Stelle stößt, wo die beiden Herzhälften aufeinandertreffen :?: . Ich habe keine Ahnung.

Unsere KiWu-Geschichten sind wohl echt ähnlich. Während der Wechseljahrsgeschichte hatte ich auch rund um die Uhr Hammerhitzewallungen. Ich war so froh, als das vorbei war. Und du Arme hast das schon zweimal durch :knuddel: .

Ob ich keine Schmerzen wegen der Endo gehabt hätte? Die Frage muss ich mit wildem Kopfschütteln leider verneinen. Von 13-30 war ich ohne Pille einmal im Monat 1-3 Tage krank. Von 13-17 musste ich noch ohne Pille auskommen. Das hat bedeutet, dass ich dann an dem Ort, wo ich gerade war, wenn es losging, zusammengebrochen bin. Das war meistens in der Schule. Die Lehrer waren schnell daran gewöhnt und ich durfte dann immer ohne Erklärung aus dem Klassenzimmer kriechen. Damals gab es noch keine Handys und in der Schule kein Telefon. Das nächste Telefon war jenseits des Schulhofes und des Parkplatzes. Irgendwie habe ich es dann trotz abartiger Krämpfe, Schwitzfrieren, Übelkeit und starker Lichtempfindlichkeit meist bis zum Telefon und zurück geschafft. Die Angst war immer sehr groß, dass meine Mutter gerade einkaufen ist, wenn ich anrufe. Wenn ich irgendwo im Schulflur zusammengebrochen war, hat mich häufig der Hausmeister vom Boden aufgegratzt, wenn er mich denn zufällig gefunden hat. Er war auch der Einzige, der dann mal für mich telefoniert hat. Ich weiß auch nicht, warum ich damals nie auf die Idee kam, meine beste Freundin zum Telefon zu schicken.
Zu Hause gab es dann Schmerzzäpfchen. Sobald die wirkten, bin ich dann vor lauter Erschöpfung eingeschlafen. Nach dem Aufwachen habe ich mich dann immer wie neu geboren gefühlt.
Ab 17 oder 18 gabe es dann endlich die Pille auf Rezept als Therapeutikum gegen die Schmerzen. Ab Anfang/Mitte 20 habe ich dann aber leider in Verbindung mit der Pille jedes Mal Migräne gehabt. 8 Jahre lang habe ich die für eine Sinusitis gehalten. Der HNO hat gelacht und meinte, nee, das sei eine zuklusbedingte Migräne. Jetzt weiß ich es auch.

Mit 30 habe ich es mal wieder ohne Pille versucht. Da habe ich gerade als Assistant Teacher in England gearbeitet und bin dann vor meinen Studis zusammengeklappt. Eine der Studentinnen wusste Gott sei Dank sofort ganz ohne Erklärung, was mit mir los ist, hat mich untergehackt und hat mich nach Hause gefahren.

Als dann der KiWu aufkam, habe ich damals zu meinem Schatz gesagt, dass das mit dem Kinderkriegen dann aber sehr schnell gehen müsse, weil ich es ohne Pille mit den Schmerzen nicht lange aushalten würde. Außerdem könnte man keinem Arbeitgeber erklären, warum man einmal pro Monat 1-3 Tage krank ist. Über das mit dem "sehr schnell gehen" kann ich inzwischen nur noch hohl lachen.

Witzigerweise halten sich die Schmerzen inzwischen in Grenzen. Ich bin in der Kiwu-Zeit nur ein einziges Mal in einer Bushaltestelle ohnmächtig zusammengeklappt, aber nicht wegen Schmerzen, sondern weil sich mit Einsetzen der Mens mein Kreislauf plötzlich verabschiedete. Davon abgesehen sind die Mensschmerzen inzwischen moderat, eher plagt mich dann häufiger Migräne und das ganz ohne Pille.

Ach ja, kurz vor Ende des Studiums bin ich in Göttingen in ein Frauengesundheitszentrum gegangen (das gibt es heute noch und es bezeichnet sich in Sachen Endometriose als kompetent), mit der Frage, wie ich mit diesen Schmerzen als Arbeitnehmerin umgehen soll. Damals wusste ich noch nicht, dass ich Endo habe. Antwort des Frauengesundheitszentrums: Machen Sie eine Psychotherapie, in der Sie lernen, Ihre Menstruation zu akzeptieren, ihr positiv gegenüber zu stehen und dann gehen die Schmerzen auch wieder weg.
*rotfl* *rotfl* :ätsch:

Im Sommer 05 habe ich dann durch eine Bauchspiegelung endlich erfahren, dass ich Endo habe. Davor habe ich diese Schmerzen als "normal" angesehen. Meine Mutter hatte sie schließlich auch und wahrscheinlich ist es einfach nur genetisch bedingt, ob man mehr oder weniger Schmerzen hat, dachte ich. Ich habe immer gedacht, dass ich da einfach die A-Karte gezogen habe, was die Intensität der Schmerzen betrifft, dass da mehr dahinter stecken könnte, habe ich nur einmal ganz kurz vermutet:

Irgendwann habe ich mal Mitter der 90-er ne Doku über Marylin Monroe gesehen. Da haben sie, weil sie auch Endo hatte, diese Krankheit ziemlich genau erklärt und bildlich dargestellt. Und sie haben auch gesagt, dass das meist mit extremen Schmerzen einhergeht, an denen auch Marylin gelitten hätte. Ich habe damals gedacht, wow, das ist ja wohl ne ziemlich exotische Krankheit, meine Schmerzen wird das sicherlich nicht erklären, dafür ist die wohl viel zu selten. Ich habe dann trotzdem mal kurz und vielleicht eher im Spaß meine Mutter darauf angesprochen. Sie hat kilometerweit abgewunken und gemeint, neee, Frauen mit Endometriose hätten richtig extreme Schmerzen und das was sie und ich durchmachen und durchgenmacht hätten sei dagegen Kindergarten. Das habe ich damals so hingenommen, mit Respekt gegenüber den Frauen mit Endometriose. Wenn deren Schmerzen noch viel heftiger sind als meine, dann....wow!

Mal was ganz anderes: Auf wieviele Versuche kommst du eigentlich, wenn du die abziehst, bei denen es nicht zu einem Transfer gekommen ist, und die, bei denen du Blutungen + Konttraktionen nach dem Transfer hattest?

So, jetzt ende ich diesen Roman hier mal, obwohl ich noch jede Menge zu sagen hätte.

Ich wünsche dir noch einen schönen Sonntagabend und einen guten Start in die Woche.

Liebe Grüße,

Moorhuhn
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Jenne
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Beitrag von Jenne »

Hallo Moorhuhn,

das ist ja echt heftig, was Du alles schon ertragen musstest wegen der Endometriose. :o :o :o Meine Regelschmerzen, wenn ich die Regel mal habe sind dann auch ganz schön stark, aber nur die ersten 1-2 Tage und dann mit den üblichen Schmerztabletten ganz gut in Griff zu bekommen. Zusammengebrochen wegen der Schmerzen bin ich "nur" 1mal. Da war ich auch erst 18. Bei mir war es eigentlich so, dass die Schmerzen von Monat zu Monat schlimmer wurden, bis ich dann wieder eine Bauchspiegelung hatte. Seit sechs Jahren weiß ich von der Endo und ich hatte schon 6 OP's. Ganz einfach: im Schnitt eine OP pro Jahr. Aber seitdem ich die Pille durchgängig nehme, habe ich ja keine Zysten und Schmerzen mehr. Habe mich einfach damit abgefunden, dass es auf natürlichem Wege sowieso nicht klappt.

Ich verstehe einfach nicht, warum die Frauenärzte die Signale und Symptome der Endometriose nicht ernst nehmen und erkennen. Das kann doch wohl nicht war sein. Schmerzen habe ich seitdem ich 16 bin und, dass ich Endometriose habe, hat man erst mit 30 per OP festgestellt. Ich habe immer über sehr starke Regelschmerzen geklagt und dann die anfangs Pille kostenfrei bekommen, aber nie hat ein Frauenarzt jemals eine Ultraschalluntersuchung bei mir gemacht. Den ersten Ultraschall meines Lebens hatte ich mit 30 Jahren und dann stellten sie gleich eine 8 cm große Endo-Zyste bei mir fest. War ja auch klar, irgendwo mussten die Schmerzen ja herkommen! Aber wie ich lese, war es bei Dir ja auch nicht viel anders. Da werde ich echt wütend!!!!! Das ist doch eigentlich ganz einfach festzustellen.

Nach der OP, wo ich das Wort "Endometriose" zum ersten Mal gehört hatte, sagte meine Frauenärztin mir dann, das ich jetzt geheilt sei und die Endo nie wieder kommen würde, aber das Beste wäre ich würde jetzt auf natürlichen Wege schnell schwanger. Wie bei Dir. Zum Glück gab es das Internet und ich konnte mich selber über die Krankheit und den Folgen informieren. Übel war natürlich auch, dass die erste Zyste so groß war, dass ja fast mein ganzer Eierstock entfernt werden musste. Hätte man die Krankheit früher festgestellt wäre es gar nicht so weit gekommen. Aber man kann es jetzt nicht ändern und ich rate jedem, Regelschmerzen nicht auf die leichte Schulter zu nehmen und sofort zum Arzt zu gehen und einen Ultraschall machen zu lassen.

Ich hatte jetzt schon sieben Embryotransfers und davon hatte ich bei den letzten Beiden eine leichte Blutung direkt (also so 2 Std. später) danach. Aber das waren auch die beiden Versuche, wo ich mit sämtlichen Blutverdünnungsmitteln voll gepumpt war. Vielleicht liegt es bei Dir tatsächlich an der herzförmigen Gebärmutter. Wer weiß?! Man muss alles ansprechen, von allein sagen die Ärzte ja nicht so viel. Meine Gebärmutter ist normal. Ich glaube diese Blutungen kommen auch nicht von der Gebärmutterschleimhaut, sondern vom Gebärmutterhals beim Einführen des Katheters.

Ich hoffe es geht Deiner Katze wieder besser! Wie alt bist Du eigentlich? Ich bin 36. Jahre alt. Ich bin schon ganz gespannt auf meinen Termin nächste Woche. Ich werde meinen Arzt löchern!!! Und mal sehen, was meine Endometriose macht?! Habe in letzter Zeit ab und zu mal ein Ziehen in den Oberschenkeln und hoffe sehr, dass ich keine Zyste habe. Auf noch ne OP habe ich echt keine Lust mehr......

Liebe Grüße

Andrea
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Jenne
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Beitrag von Jenne »

Hallo Moorhuhn,

hab noch mal genau überlegt. Ich hatte Blutungen bei den letzten drei Transfers und nicht nur bei den letzten Beiden. Leider...

Liebe Grüße

Andrea
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Moorhuhn
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Beitrag von Moorhuhn »

Hallo Andrea,

erstmal ne gute Nachricht. Meiner Katze geht es wieder besser. Sie humpelt nicht mehr und sie bekommt heute ihre letzte Antibiotika. Zum Tierarzt muss sie leider heute Abend trotzdem noch mal zur Kontrolle und wegen einer Impfung. Naja, wenn sie dann nicht gleich wieder irgendwo reintappt, sieht sie den Tierarzt lange, lange Zeit nicht mehr. Leider kann ich sie damit ja nicht trösten :wink: .

Man, man, 6 OPs sind echt oberhammerhart :o . Das tut mir echt Leid! Das ist doch sch....e! Ein anderer Ausdruck fällt mir da nicht mehr ein. Mit gefährlichen/schmerzhaften Endozysten hatte ich Gott sei Dank nie zu kämpfen. Nach der 2. ICSI hatte ich eine Zyste, die über Monate meinen Zyklus lahmgelegt hat. Aber die war nicht schmerzhaft und ich konnte sie mit einer hormonellen Ausschabung bekämpfen. Das war bisher die erste und einzige die ich hatte. Knock on wood!
Du warst sicherlich schon bei den Spezialisten und hast dich erkundigt, gell? Ich vermute ja mal, dass die Medizin noch nicht so weit ist und bei Endo einfach noch nicht richtig helfen kann.
Das sieht man ja auch an unseren Krankengeschichten. Bei mir hat es satte 22 Jahre gedauert, bis ich die Diagnose trotz sehr starker Symptome hatte. Wenn ich nie Kiwu gehabt hätte, wüsste ich heute noch nicht, dass ich Endo habe. Ich könnte mir dann auch immer noch nicht die zusätzlichen Schmerzen im Darmbereich erklären. Ich wette darauf, dass bei mir auch dorthin Endoherde gewandert sind. Das spüre ich. Und woher die Autoimmunerkrankungen kommen, wüsste ich dann auch nicht.
Hm, und selbst wenn sie bei mir mit Anfang 20 die Endo entdeckt hätten, dann hätten sie meinen linken EL wahrscheinlich auch nicht retten können. Oder vielleicht ja doch? Ich weiß es nicht. Jedenfalls ist er jetzt von Endoherden "zerfressen". Jetzt ist es eh zu spät.

Endometriose wird wahrscheinlich noch sehr, sehr lange eine relativ unbekannte Krankheit bleiben. Gyns haben es aber auch schwer, weil es wahrscheinlich nicht einfach ist, abzuschätzen, ob eine Patientin etwas übermäßig über Schmerzen klagt, oder ob diese bei ihr tatsächlich ungewöhnlich stark sind. Ach, da fällt mir ein, in England habe ich eine Frau kennen gelernt, der es schmerztechnik noch deutlich schlechter gegangen ist während der Mens. Sie musste sich ständig übergeben, konnte noch nicht einmal ein paar Schluck Wasser trinken, weshalb sie nach 1-2 Tagen völlig dehydriert war. Sie hat das Wort Endometriose bezeichnender Weise kein einziges Mal in den Mund genommen. Sie war übrigens Ende 30 und... rate mal.... trotz langjähriger fester Beziehung kinderlos. Wahrscheinlich weiß sie bis heute noch nicht, dass sie, wie ich vermute, Endo hat.
In die Forschung für Endo fließen wahrscheinlich auch nicht viele Gelder. Der Markt ist wohl dann doch zu klein. 7-13 % der Frauen im gebärfähigen Alter leiden an Endo. Über die Hälfte von ihnen wird trotzdem schwanger. Wegen ca. 4 Mio Frauen werden die Forscher wahrscheinlich noch nicht aktiv. Bin ich zu zynisch? Dann sag es mir bitte!

Ich bin übrigens auch 36. Bis ich 40 bin, werden wir es versuchen. 2 ICSIS machen wir auf alle Fälle noch.
Danke übrigens für den Tipp mit der passiven Immunisierung. Das ist ja die einzige Immunisierung, die für mich in Frage käme. Darüber werde ich Frau Dr. Reichel auch noch mal befragen und dir dann die Infos weitergeben. Leukonorm soll zwar sehr teuer sein, aber das ist eine ICSI für Selbstzahler ja auch schon. Ich denke, wenn man es versucht, sollte man alles geben und keine halben Sachen machen, an denen es dann scheitert.

Natürliche Versuche sind bei uns eigentlich auch sinnlos, aber man gibt sich ja trotzdem den Illusionen hin. Mein Mann hat seit 1 1/2 konsequent ICSI-Spermiogramme abgeliefert. Zuletzt hatte er Null Prozent schnell bewegliche Kämpferchen. Jo, das sagt wahrscheinlich schon alles. Aber Wunder sollen ja immer wieder passieren :wink: . Mit meinem FA habe ich jetzt dieses Thema trotz aller Widrigkeiten besprochen. Er meinte, er würde ein Zyklusmonitoring machen und wenn der ES auf der heilen Seite stattfindet und wir zur rechten Zeit geherzelt haben, dann kann ich alle 3-4 Tage antanzen und es gibt ein Utrogest-Spritzchen. Diesen Aufwand werde ich in Zukunft sicherlich häufiger betreiben, denn die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt.

Es tut mir Leid, dass du allein auf ICSI angewiesen bist ohne ein Fünkchen Hoffnung :knuddel: . Aber wie du ja schon sagst, meinst du, dass die ewige Achterbahnfahrt der Gefühle deiner Seele auch nicht gut tut. Wir sollten wirklich herausfinden, warum gerade wir zu schwierigen Tarnsfers neigen. Vielleicht ist ja die Endometriosegesellschaft für diese Frage eine gute Anlaufstelle. Was meinst du?

Viele liebe Grüße,

Moorhuhn
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Jenne
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Beitrag von Jenne »

Hallo Moorhuhn,

schön, dass mit Deiner Bild wieder alles in Ordnung ist.

An die OP's habe ich mich mittlerweile schon gewöhnt. Hört sich blöd an, ist aber so. Ich stecke sie meistens gut weg und nach ein paar Tagen kann ich meistens schon wieder gut laufen und mich bewegen. Wobei natürlich jede OP auch ihre Spuren hinterlässt. Habe mittlerweile teilweise mehr mit den Verwachsungen zu kämpfen, als mit der Endometriose. Deswegen kannst Du sehr froh sein, dass Du bisher um eine OP herumgekommen bist. Obwohl diese Ohnmachtsanfälle ja auch kein Zuckerschlecken sind. Ich begebe mich dann immer in sehr gute Hände. Ich reise zur Operation immer ins Krankenhaus nach Duisburg und lasse mich von Dr. Korell operieren. Er ist Endometriose- und Verwachsungs-Experte. Aber da ich ja nun die Pille nehme, werde ich wohl erst mal von weiteren Operationen verschont bleiben.

Ich werde beim nächsten Versuch auch Leukonorm nehmen. Die letzten Beiden Versuche habe ich es noch ohne probiert, aber es nützt wohl nichts, ich muss es wohl nehmen um einen Erfolg zu haben. Bin gespannt, was Frau Dr. Reichel bei Dir sagt!

Wenn Dein Frauenarzt Dich bei dem „natürlichen Weg“ unterstützt, solltest Du es zumindest ein paar Mal probieren. Und nachdem Du schon so viel durchgemacht hast, werden die Utrogest-Spritzen nicht mehr so schlimm sein. Es ist wahrscheinlich nur lästig, ständig zur Praxis zu fahren wegen der Spritzen. Kannst Du Dich vielleicht nicht selber spritzen oder kann es Dein Mann übernehmen? Obwohl, meinen würde ich auch nicht spritzen lassen....

Eigentlich kann ich mir nicht vorstellen, dass diese Blutungen von der Endometriose kommen. Unsere Gebärmutterschleimhaut ist doch auch nicht anders, als die von Anderen, sie ist nur leider zusätzlich an anderen Stellen wo sie nicht hingehört. Da fällt mir ein, dass es bei Dir sehr gut möglich sein kann, dass die Endo auch im Darm sitzt. Das kommt ja auch häufiger vor. Bei meinen OP's in Duisburg wurde das bei mir überprüft, aber da hatte ich Glück. Bei mir war nichts.

Vielleicht wäre es auch angebracht bei Dir mal eine Gebärmutterspiegelung durchzuführen. Das kann man ja ohne viel Aufwand machen. Teilweise wird das auch den Praxen selber gemacht. Das hatte mir mein Arzt auch vor den letzten Beiden Versuchen geraten. Aber da war bei mir auch alles in Ordnung, obwohl mir vor drei Jahren ein Myom aus der Gebärmutter entfernt werden musst. Sprech doch Deinen Arzt mal darauf an.

Ich wünsche Dir noch einen schönen Tag

liebe Grüße

Andrea
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Julilly
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Beitrag von Julilly »

Moorhuhn hat geschrieben:... Leukonorm soll zwar sehr teuer sein, aber das ist eine ICSI für Selbstzahler ja auch schon. Ich denke, wenn man es versucht, sollte man alles geben und keine halben Sachen machen, an denen es dann scheitert.
...
Ich könnte mir vorstellen, daß ab einem positiven SS-Tets das Leukonorm von der Kasse weiterbezahlt wird, weil es ja dann zum Erhalt der SS dient. Normalerweise müßte das jedenfalls so sein.

Liebe Grüße von Juli
Moorhuhn
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Beitrag von Moorhuhn »

Jullily: Danke für den Tipp! :D

Andrea: Nur ganz kurz, habe nämlich gerade eigentlich gar keine Zeit zum Posten. Meiner kleinen Katze geht es wieder prima, aber jetzt ist unser Kater seit gestern Morgen verschwunden :cry: . Den werde ich jetzt gleich suchen gehen. Und dann muss ich packen, weil wir ausgerechnet und blöderweise morgen nach Südgermanien fahren müssen. Ich antworte auf dein Posting deshalb nächste Woche erst.

Liebe Grüße,

Moorhuhn
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Beitrag von Moorhuhn »

Mojn Andrea,

da bin ich wieder :hallo: .
Der Kater, diese ultraneugierige Samtpfote, ist wieder da. Er war auf dem Dachboden der Garage eines Nachbarn. Jawoll, ein Nachbar von uns hat eine Garage mit Dachboden, der über eine lange Holzleiter und eine offene Luke erreichbar ist. Die Leiter hoch kam er, nur nicht wieder alleine runter...

Mit etwas Glück bekomme ich für nächsten Dienstag schon einen Besprechungstermin in unserer KiWu-Klinik. Da werden wir die letzte ICSI und besonders den Transfer erörtern und die nächste schon mal ungefähr planen. Und zwar dieses Mal bei einem anderen Arzt.
Ich habe heute 26 Tage nach Transfer immer noch nicht meine Mens, nur blöde SB. Das nervt total! Die sollen auch mal herausfinden, woran das liegt und es möglichst ändern. Vielleicht habe ich ja wie letztes Mal wieder eine Zyste? Und wieder 3-4 Monate warten, bis etwas unternommen wird, möchte ich eigentlich nicht wieder.

Im Sommer 2005 hatte ich ja eine Bauchspiegelung. Dabei wurden alle Endoherde weggelötet und eine Gebärmutterspiegelung wurde damals auch gleich gemacht. Dabei gabs ja dann auch die "Diagnose" Uterus bicornis. Ich denke nicht, das eine zweite Gebärmutterspiegelung jetzt Sinn machen würde.
Ach ja, Ohnmachtsanfälle hatte ich eigentlich wegen der Mens selten. Mit Zusammenbrüchen habe ich gemeint, dass von jetzt auf gleich wegen abartiger Schmerzen nichts mehr ging. Ich war dann nur noch ein Schmerzbündel mit Schweißausbrüchen, Übelkeit und einem Kopf so schwer wie Blei, das nur zusammengekrümmt im Bett liegen konnte und sehnsüchtig auf die Wirkung der Medis gewartet hat.

Hm, ja vielleicht ist die Endometriosegesellschaft ja die falsche Anlaufstelle. Ich weiß es nicht. Aber fragen kostet ja nix und vielleicht haben die ja tatsächlich Zahlen, die belegen, dass Endo-Frauen häufiger zu traumatischen Transfers neigen als andere. Ich werde die einfach mal anschreiben.

Du hast Recht. Die Unterstützung für die natürlichen Versuche wird ein Klacks gegen das bisherige Programm sein. Doch, mein Mann hat mich schon mal IM gespritzt. Macht er ganz gut, aber ich kann mich da trotzdem nicht auf ihn verlassen, weil ich die Spritzen dann immer zu einem ganz bestimmten Zeitpunkt brauchen werde und ob er dann immer Zeit hat, ist mehr als fraglich.

Wann geht es denn bei euch wieder los im Frühjahr? Habt ihr schon eine konkretere Planung? Drei traumatische Transfers sind ja echt drei zu viel. Da müssen wir doch wirklich die Ursache herausfinden.

Liebe Grüße und bis denne,

Moorhuhn
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