Reduktion - Jemand Erfahrung???
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hallo
hallo,
Ich verfolge seid Tagen eure meinungen. Ich selber war 2004 mit drillingen schwanger.
Auch ich stand vor der entscheidung . alle drei , reduktion oder keins.da ich ja schon drei großekinder hatte.
nach tagen des überlegens, das hin und her, das für und wieder.ich hatte zu der zeit schon alles für ein abbruch vorbereitet. weil ich dachte ich komme damit nicht klar.
kurz davor endschied ichmich für die schwangerschaftmit all deren risiken und freuden.
eswar nicht einfach,nieren probleme,undundund.
ich lag zum schluss 5 wochen imKH. in der 31 woche musten sie geholt werden weil ein baby probleme mit der nabelschnur hatte.
am anfang war es schwer stress beim füttern wickel ständig war eineram flennen.es hatmich selbermehrere liter tränen gekostet.
Doch heute sind sie 18monate alt, und bin stolz sie gesund undmunter bei mir zu haben.
Ich weiß nicht wie esmir ging wenn ich damals den anderen weg gegangen wäre.
dankmeinemmann endschied ichmich für die babys, egal was gekommen wäre.
lg lisa
Ich verfolge seid Tagen eure meinungen. Ich selber war 2004 mit drillingen schwanger.
Auch ich stand vor der entscheidung . alle drei , reduktion oder keins.da ich ja schon drei großekinder hatte.
nach tagen des überlegens, das hin und her, das für und wieder.ich hatte zu der zeit schon alles für ein abbruch vorbereitet. weil ich dachte ich komme damit nicht klar.
kurz davor endschied ichmich für die schwangerschaftmit all deren risiken und freuden.
eswar nicht einfach,nieren probleme,undundund.
ich lag zum schluss 5 wochen imKH. in der 31 woche musten sie geholt werden weil ein baby probleme mit der nabelschnur hatte.
am anfang war es schwer stress beim füttern wickel ständig war eineram flennen.es hatmich selbermehrere liter tränen gekostet.
Doch heute sind sie 18monate alt, und bin stolz sie gesund undmunter bei mir zu haben.
Ich weiß nicht wie esmir ging wenn ich damals den anderen weg gegangen wäre.
dankmeinemmann endschied ichmich für die babys, egal was gekommen wäre.
lg lisa
Re: xxx
Macchiata hat geschrieben:Genau, so wie jede von uns auch weiss, dass 3 zurückgegebene Embryonen noch nicht mal eine Einlings-SS garantieren.Gast hat geschrieben:Mondschaft ich glaube es ist ein großer Unterschied ob ich 3 umbringe oder nur eins!!!
Genau, es sind 2 mehr, aber die Tatsache an sich bleibt doch für Dich gleich, oder?
Ich kann mich doch nicht in die Obhut der Ärzte begeben und dann passt mir die Anzahl der Embryonen nicht und sage, jetzt lasse ich sie doch wegmachen, weil ich überfordert bin!!!!
Das machst Du vielleicht nicht, aber andere machen es eben, kannst Du Dich immer mit anderen vergleichen?
Das sehe ich leider ganz anders. Sorry aber ich habe absolut kein Verständnis dafür!!
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Musst Du doch auch nicht. Hat keiner von Dir erwartet und Dich im übrigen auch nicht danach gefragt!
Jede von uns weiß, dass Mehrlinge entstehen können!!!!
Du tust mir sooooo leid!!!


Lisa: Auch von mir den allergrößten Respekt!!!
Ich kann mir gut vorstellen,wie schwierig die SS und die Zeit nach der Geburt gewesen sein muß. Aber Ihr habt es gemeistert und davor ziehe ich echt den Hut! Toll!!
Majon,Du schreibst,im Vorfeld war bekannt,dass durch hormonelle Stimu 3 EZ da waren. Gut,aber wenn ich doch schon weiß,dass ich keine Mehrlinge möchte,dann darf ich doch dieses Risiko nicht eingehen,oder sehe ich das falsch?..
Da stelle ich mir die Frage,welche Entscheidung die Schwierigere ist..entweder Abbruch und auf den nächsten Versuch hoffen(und keine 2 oder 3 EZ heranzuzüchten) oder im Falle einer Mehrlings-SS eine Reduktion oder sogar Abbruch in Kauf zu nehmen??...
Sowas sollte doch im Vorfeld gründlichst durchdacht und alle Eventualitäten herangezogen werden. Natürlich ist mir auch klar,wie aufwendig,teuer und psychisch belastend so ein Versuch ist,schließlich sitzen wir ja alle im selben Boot und haben das alle mitgemacht. Trotzdem möchte ich persönlich nicht vor solch einer Entscheidung sitzen. Damit käme ich nicht klar und ich glaube,viele Andere auch nicht. Natürlich ist es so,dass man nach mehreren Fehlversuchen die Chancen erhöhen möchte und sich auch mal 3 EZ einsetzen läßt,aber selbst dann muß ich doch damit rechnen und nicht in der Hoffnung leben,wieso sollte ICH gerade Mehrlinge bekommen???..Nee,also das kann ich nicht verstehen.
Trotzdem akzeptiere ich natürlich die Entscheidung von Schwangeren,die sich dann doch gegen das Kind/die Kinder entscheiden ,in der Hoffnung,dass sie damit auch im späteren Leben mit klarkommen und nicht von Schuldgefühlen geplagt werden. Ob ich es verstehe,ist eine andere Sache. Aber die Menschen sind halt verschieden,und das ist auch gut so!
LG Sandy


Ich kann mir gut vorstellen,wie schwierig die SS und die Zeit nach der Geburt gewesen sein muß. Aber Ihr habt es gemeistert und davor ziehe ich echt den Hut! Toll!!
Majon,Du schreibst,im Vorfeld war bekannt,dass durch hormonelle Stimu 3 EZ da waren. Gut,aber wenn ich doch schon weiß,dass ich keine Mehrlinge möchte,dann darf ich doch dieses Risiko nicht eingehen,oder sehe ich das falsch?..

Sowas sollte doch im Vorfeld gründlichst durchdacht und alle Eventualitäten herangezogen werden. Natürlich ist mir auch klar,wie aufwendig,teuer und psychisch belastend so ein Versuch ist,schließlich sitzen wir ja alle im selben Boot und haben das alle mitgemacht. Trotzdem möchte ich persönlich nicht vor solch einer Entscheidung sitzen. Damit käme ich nicht klar und ich glaube,viele Andere auch nicht. Natürlich ist es so,dass man nach mehreren Fehlversuchen die Chancen erhöhen möchte und sich auch mal 3 EZ einsetzen läßt,aber selbst dann muß ich doch damit rechnen und nicht in der Hoffnung leben,wieso sollte ICH gerade Mehrlinge bekommen???..Nee,also das kann ich nicht verstehen.
Trotzdem akzeptiere ich natürlich die Entscheidung von Schwangeren,die sich dann doch gegen das Kind/die Kinder entscheiden ,in der Hoffnung,dass sie damit auch im späteren Leben mit klarkommen und nicht von Schuldgefühlen geplagt werden. Ob ich es verstehe,ist eine andere Sache. Aber die Menschen sind halt verschieden,und das ist auch gut so!
LG Sandy

1.ICSI-biochem.SS
2.+3.ICSI-neg.
4.ICSI-positiv HCG 355
<a href="http://lilypie.com"><img src="http://lilypie.com/pic/071114/zB4S.jpg" alt="Lilypie Erster Geburtstag Pic" width="100" height="80" border="0" /><img src="http://b1.lilypie.com/2AmZp1.png" alt="Lilypie Erster Geburtstag Ticker" border="0" /></a>
Ich verfolge die Diskussion hier auch seit Tagen und bin verwundert, in welcher Art und Weise hier über Leben entschieden wird und was Menschen so einfach gut heißen können.
In dem Fall, in dem eine Schwangerschaft, bei der man sich nichts sehnlicher als ein Kind wünscht!, durch HI (ICSI, IVF oder was auch immer) herbeigeführt! wird, ist es mir unverständlich, an Redution oder Abtreibung zu denken. DAS IST WIDERSINNIG und echt nicht vertretbar!
Daran sollte man denken, bevor man den Versuch beendet, die HI durchzieht oder 3 Embryonen einsetzt.
Dass man bei einer HI nicht direkt mit Drillingen rechnen konnte, ist richtig - aber man sollte dies bei drei Follikeln (so wie ich nachlesen konnte) und dem gleichen Spender, mit dem einhorn schon einmal Glück hatte und ihre erste Tochter bekommen hat, doch vorher überdenken - egal wie gering die Wahrscheinlichkeit. Wie ich nachlesen konnte und es ja auch bei der Reduktion so ist, möchte einhorn prinzipiell keine Mehrlinge und sorry, dann überlege ich mir das mit dem Abbruch doch anders.
Mich wundert auch, dass die Ärzte das durchgezogen haben, in vielen Kliniken werden z.B. keine 3 Embryonen eingesetzt, aber die Verantwortung trägt jeder selbst.
Es geht also in diesem Fall nicht um eine natürliche Drillingsschwangerschaft, bei der jemand überrascht wurde und nun nicht mehr ein noch aus weiß - noch geht es um eine medizinische Notwendigkeit - dafür hätte ich Verständnis. Ich kenne aber viele Paare, die auf natürlichem Wege Zwillinge bekommen habe - davon hat sich nie einer über Reduktion... Gedanken gemacht... und die haben es nicht noch provoziert.
Es ist also eine rein persönliche Kiste und es wundert mich sehr, dass dort so einfach Unterstützung kommt und Menschen, die Kritik an dieser für mich sehr fragwürdigen Methode, üben, direkt Mund tot gemacht werden.
Hier gilt ein wenig das Motto: "He, was Du bekommst Drillinge? Zwar herbeigeführte und provoziert durch Reproduktionsmedizin - aber Dir passt die Anzahl nicht? OK, kein Thema - laß doch einfach wegmachen!"
Ist das vielleicht eine unterschwellige Meinung, dass hier mit Leben so rigoros um sich geschmissen wird, weil es ja nur "künstlich" entstanden ist? Haben wir uns durch den KiWu vielleicht alle ein wenig von der Realität entfremdet? Hat man gar keine moralischen Vorstellungen und Bedenken mehr - man macht alles, nimmt alles in Kauf - Hauptsache schwanger? Und wenn es einem nicht passt, dann weg damit???
Ganz ehrlich, so kommt es hier rüber und so wird es verteidigt. Ich habe selbst lange KiWu hinter mir, aber das geht mir wirklich eine Nummer zu weit!
Aber ich habe mal ein paar Freunde und Bekannte gefragt, die mit KiWu nichts zu tun haben. Ich denke, die Reaktionen möchte keiner hören - denn verständlicherweise waren sie völlig unverständig und zeitweise sehr heftig.
Was ich dann daran schade fand? Dass dadurch überhaupt KiWu-Paare in Bedrängnis kommen - denn wieviel bornierte Menschen gibt es, die IVF, ICSI, HI... schon so nicht nachvollziehen können? Mit dieser "was kostet das Leben - laß mer wegmachen"- Haltung stellt sich die gesamte Reproduktionsmedizin moralisch und ethisch mehr als in Frage und überschreitet ihre Grenzen.
@lisa: Ganz lieben Dank für Deinen Beitrag! Und vor allem alles Gute mit Deinen Dreien - ich finde es wahnsinnig mutig, dass Ihr diesen Schritt gegangen seid und es ist schön zu sehen, dass es doch klappen kann mit Dreien
@ mondschaf: Ich finde Deine Beiträge sehr gut und wohl überlegt - aber Du fragst z.B. einmal eine Kritikerin, ob sie demnächst bei einhorn sitzen und die Windeln wechseln würde? Sicher nicht, aber sitzt Du dort, wenn sie psychisch damit nicht zu recht kommt? Sitzt Du neben ihr und trocknest ihre Tränen und kannst Ihr diese Last abnehmen? Ich denke, genauso wenig...
Ich habe keine Ahnung wie einhorn auf die Abtreibung reagieren wird, ich kenne sie nicht, aber ich kenne genügend Frauen, die eine Abtreibung nicht sehr gut verkraftet haben und sich sehr große Vorwürfe machen. Jeder reagiert natürlich anders.
Zur Adoption: Das ist ein Ansatz, der in Deutschland leider gar nicht in Betracht kommt. In anderen Ländern ist dies total anders. Aber da wird auch den Frauen, die ihr Kind in die Welt bringen, aber die Erkenntnis haben, dass sie es nicht können, schaffen oder wollen - sehr viel mehr Respekt für diese aufrichtige Liebe entgegengebracht. (Du hattest nach Erfahrungen gefragt und die haben wir im Bekanntenkreis)
In einem Land wie Deutschland, in dem eine Mutter, die ihr Kind nach der Geburt zu Adoption freigibt, mehr oder weniger "verteufelt" und als "Rabenmutter" dargestellt wird, während eine Abtreibung im Grunde doch gesellschaftlich voll akzeptiert wird, ist es kein Wunder, dass sich niemand öffentlich zu einer Adoption bekennen wird, sondern den erst mal für sich leichter erscheinenden Weg der Abtreibung einschlägt.
In der Hinsicht gebe ich mondschaf Recht - ich möchte auch nicht in irgendeinem Dorf sitzen, Drillinge austragen und mir das Getratsch der Leute anhören... Aber wahrscheinlich wäre das Getrasch um einiges lauter, wenn die Leute über die aktuelle Situation und Vorgehensweise informiert wären...
Zu guter letzt möchte ich sagen, dass dies bei mir nichts mit Katholizismus zu tun hat - im Gegenteil. Es geht mir bei dieser Vorgehensweise, die hier beschrieben wird, um eine Überschreitung meiner moralisch ethischen Grenzen! Und nicht wegen irgendeines Glaubens.
Für mich überschreitet die Reproduktionsmedizin hier klar ihre Grenzen und versucht sich als Herrscher über Leben und Tod. Die Akzeptanz dieser Vorgehensweise zeigt für mich irgendwie einen Werteverfall der Gesellschaft
- das soll nicht heißen, dass hier niemand mehr Werte hat - aber so stellt es sich für mich (und jeder darf ja seine Meinung haben) dar!
Sorry, das war sehr lang
In dem Fall, in dem eine Schwangerschaft, bei der man sich nichts sehnlicher als ein Kind wünscht!, durch HI (ICSI, IVF oder was auch immer) herbeigeführt! wird, ist es mir unverständlich, an Redution oder Abtreibung zu denken. DAS IST WIDERSINNIG und echt nicht vertretbar!
Daran sollte man denken, bevor man den Versuch beendet, die HI durchzieht oder 3 Embryonen einsetzt.
Dass man bei einer HI nicht direkt mit Drillingen rechnen konnte, ist richtig - aber man sollte dies bei drei Follikeln (so wie ich nachlesen konnte) und dem gleichen Spender, mit dem einhorn schon einmal Glück hatte und ihre erste Tochter bekommen hat, doch vorher überdenken - egal wie gering die Wahrscheinlichkeit. Wie ich nachlesen konnte und es ja auch bei der Reduktion so ist, möchte einhorn prinzipiell keine Mehrlinge und sorry, dann überlege ich mir das mit dem Abbruch doch anders.
Mich wundert auch, dass die Ärzte das durchgezogen haben, in vielen Kliniken werden z.B. keine 3 Embryonen eingesetzt, aber die Verantwortung trägt jeder selbst.
Es geht also in diesem Fall nicht um eine natürliche Drillingsschwangerschaft, bei der jemand überrascht wurde und nun nicht mehr ein noch aus weiß - noch geht es um eine medizinische Notwendigkeit - dafür hätte ich Verständnis. Ich kenne aber viele Paare, die auf natürlichem Wege Zwillinge bekommen habe - davon hat sich nie einer über Reduktion... Gedanken gemacht... und die haben es nicht noch provoziert.
Es ist also eine rein persönliche Kiste und es wundert mich sehr, dass dort so einfach Unterstützung kommt und Menschen, die Kritik an dieser für mich sehr fragwürdigen Methode, üben, direkt Mund tot gemacht werden.
Hier gilt ein wenig das Motto: "He, was Du bekommst Drillinge? Zwar herbeigeführte und provoziert durch Reproduktionsmedizin - aber Dir passt die Anzahl nicht? OK, kein Thema - laß doch einfach wegmachen!"
Ist das vielleicht eine unterschwellige Meinung, dass hier mit Leben so rigoros um sich geschmissen wird, weil es ja nur "künstlich" entstanden ist? Haben wir uns durch den KiWu vielleicht alle ein wenig von der Realität entfremdet? Hat man gar keine moralischen Vorstellungen und Bedenken mehr - man macht alles, nimmt alles in Kauf - Hauptsache schwanger? Und wenn es einem nicht passt, dann weg damit???
Ganz ehrlich, so kommt es hier rüber und so wird es verteidigt. Ich habe selbst lange KiWu hinter mir, aber das geht mir wirklich eine Nummer zu weit!
Aber ich habe mal ein paar Freunde und Bekannte gefragt, die mit KiWu nichts zu tun haben. Ich denke, die Reaktionen möchte keiner hören - denn verständlicherweise waren sie völlig unverständig und zeitweise sehr heftig.
Was ich dann daran schade fand? Dass dadurch überhaupt KiWu-Paare in Bedrängnis kommen - denn wieviel bornierte Menschen gibt es, die IVF, ICSI, HI... schon so nicht nachvollziehen können? Mit dieser "was kostet das Leben - laß mer wegmachen"- Haltung stellt sich die gesamte Reproduktionsmedizin moralisch und ethisch mehr als in Frage und überschreitet ihre Grenzen.
@lisa: Ganz lieben Dank für Deinen Beitrag! Und vor allem alles Gute mit Deinen Dreien - ich finde es wahnsinnig mutig, dass Ihr diesen Schritt gegangen seid und es ist schön zu sehen, dass es doch klappen kann mit Dreien




@ mondschaf: Ich finde Deine Beiträge sehr gut und wohl überlegt - aber Du fragst z.B. einmal eine Kritikerin, ob sie demnächst bei einhorn sitzen und die Windeln wechseln würde? Sicher nicht, aber sitzt Du dort, wenn sie psychisch damit nicht zu recht kommt? Sitzt Du neben ihr und trocknest ihre Tränen und kannst Ihr diese Last abnehmen? Ich denke, genauso wenig...
Ich habe keine Ahnung wie einhorn auf die Abtreibung reagieren wird, ich kenne sie nicht, aber ich kenne genügend Frauen, die eine Abtreibung nicht sehr gut verkraftet haben und sich sehr große Vorwürfe machen. Jeder reagiert natürlich anders.
Zur Adoption: Das ist ein Ansatz, der in Deutschland leider gar nicht in Betracht kommt. In anderen Ländern ist dies total anders. Aber da wird auch den Frauen, die ihr Kind in die Welt bringen, aber die Erkenntnis haben, dass sie es nicht können, schaffen oder wollen - sehr viel mehr Respekt für diese aufrichtige Liebe entgegengebracht. (Du hattest nach Erfahrungen gefragt und die haben wir im Bekanntenkreis)
In einem Land wie Deutschland, in dem eine Mutter, die ihr Kind nach der Geburt zu Adoption freigibt, mehr oder weniger "verteufelt" und als "Rabenmutter" dargestellt wird, während eine Abtreibung im Grunde doch gesellschaftlich voll akzeptiert wird, ist es kein Wunder, dass sich niemand öffentlich zu einer Adoption bekennen wird, sondern den erst mal für sich leichter erscheinenden Weg der Abtreibung einschlägt.
In der Hinsicht gebe ich mondschaf Recht - ich möchte auch nicht in irgendeinem Dorf sitzen, Drillinge austragen und mir das Getratsch der Leute anhören... Aber wahrscheinlich wäre das Getrasch um einiges lauter, wenn die Leute über die aktuelle Situation und Vorgehensweise informiert wären...
Zu guter letzt möchte ich sagen, dass dies bei mir nichts mit Katholizismus zu tun hat - im Gegenteil. Es geht mir bei dieser Vorgehensweise, die hier beschrieben wird, um eine Überschreitung meiner moralisch ethischen Grenzen! Und nicht wegen irgendeines Glaubens.
Für mich überschreitet die Reproduktionsmedizin hier klar ihre Grenzen und versucht sich als Herrscher über Leben und Tod. Die Akzeptanz dieser Vorgehensweise zeigt für mich irgendwie einen Werteverfall der Gesellschaft
- das soll nicht heißen, dass hier niemand mehr Werte hat - aber so stellt es sich für mich (und jeder darf ja seine Meinung haben) dar!
Sorry, das war sehr lang

Kleines PS zu den Kosten, 3 Embryonen: Ich habe natürlich von Dir, rebella, und ich glaube, Veronique auch beide Links gelesen und verfolgt - plus dem Artikel aus der Zeit.
In Skandinavien wird wohl sehr häufig nur 1. Embryo eingesetzt und die haben große Erfolge. Mehrlingsschwangerschaften sollen dort stark vermieden werden. Leider haben wir in Deutschland nicht gesetzgebung der Embryonenselektion (das hätte natürlich bei einer HI nicht geholfen), aber dies wäre ein sinnvoller Ansatz zu der Diskussion um 2 oder 3...
Zu den Kosten: Ich sitze - weiß Gott nicht in Geld - aber ganz ehrlich; die Kosten für einen Abbruch bei 3 Follikeln im Gegensatz zu der möglichen Konsequenz "Mehrlinge" (Zwillis, Drillis) oder den lebenslangen Folgen einer Abtreibung oder Reduktion wären mit in diesem Falle ehrlich schnuppe... Mehrlinge würden mein Budget mehr belasten als ein Abbruch des Versuches und die psychischen Belastung eines Schwangerschaftsabbruchs würde mich mein Leben lang auch sehr viel mehr belasten...
Die Kosten als Grund für die Weiterbehandlung anzugeben, erscheint mir eine sehr fadenscheinige Erklärung... und stehen für mich - siehe Werteverfall - in keinem Verhältnis zu möglichen Leben...
In Skandinavien wird wohl sehr häufig nur 1. Embryo eingesetzt und die haben große Erfolge. Mehrlingsschwangerschaften sollen dort stark vermieden werden. Leider haben wir in Deutschland nicht gesetzgebung der Embryonenselektion (das hätte natürlich bei einer HI nicht geholfen), aber dies wäre ein sinnvoller Ansatz zu der Diskussion um 2 oder 3...
Zu den Kosten: Ich sitze - weiß Gott nicht in Geld - aber ganz ehrlich; die Kosten für einen Abbruch bei 3 Follikeln im Gegensatz zu der möglichen Konsequenz "Mehrlinge" (Zwillis, Drillis) oder den lebenslangen Folgen einer Abtreibung oder Reduktion wären mit in diesem Falle ehrlich schnuppe... Mehrlinge würden mein Budget mehr belasten als ein Abbruch des Versuches und die psychischen Belastung eines Schwangerschaftsabbruchs würde mich mein Leben lang auch sehr viel mehr belasten...
Die Kosten als Grund für die Weiterbehandlung anzugeben, erscheint mir eine sehr fadenscheinige Erklärung... und stehen für mich - siehe Werteverfall - in keinem Verhältnis zu möglichen Leben...
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hallo,
Es hat jeder seine Eigene Meinung zu dem Thema, die er auch selber zu vertreten hat.
Es gibt bestimmt Tausende Gründe für das eine und Tausend für das andere.
Wenn man nicht in dieser Situation sich befindet (drillingsschwangerschaft) kannman nur mutmassen was man tun würde,aber sich in dieser Situation zu befinden ist was ganz anderes.
Es ist auch nicht mit einer Zwillingsschwangerschaft zu vergleichen, auch wen es nur eins mehr ist.
Und ob ich in einer Stadt oder auf dem Dorf wohne spielt da keine rolle, wir sind auch in einme kleinen ort und ich habe viel Positives erfahrer.
Natürlich braucht man hilfe von der Familie oder Freunden, ohne geht es nicht.
Ich meine das sie hier offen schreibt ist eher ein Hilfe ruf , weil andere für sie eine endscheidung getroffen haben wo sie vom herzen her nicht dahinter steht.
Wie man sich endscheidet ob so oder so, man MUß mit ganzem Herzen zu der endscheidung stehen egal was die anderen draussen sagen, den die helfen dir eh nicht.
Es bedeutet sehr sehr viel MUT und ARBEIT drillingsschwangerschaft und sie zu bekommen,
aber man erfährt auch sehr viel Positives dadurch.
Solltest du irgendwelche Fragen ,Sorgen oder einfach nur zum Quatschen kannst du mir gerne eine PN schicken , soweit ich dir mit meiner erfahrung weiterhelfen kann, tu ich das gerne.
lglisa
Es gibt bestimmt Tausende Gründe für das eine und Tausend für das andere.
Wenn man nicht in dieser Situation sich befindet (drillingsschwangerschaft) kannman nur mutmassen was man tun würde,aber sich in dieser Situation zu befinden ist was ganz anderes.
Es ist auch nicht mit einer Zwillingsschwangerschaft zu vergleichen, auch wen es nur eins mehr ist.
Und ob ich in einer Stadt oder auf dem Dorf wohne spielt da keine rolle, wir sind auch in einme kleinen ort und ich habe viel Positives erfahrer.
Natürlich braucht man hilfe von der Familie oder Freunden, ohne geht es nicht.
Ich meine das sie hier offen schreibt ist eher ein Hilfe ruf , weil andere für sie eine endscheidung getroffen haben wo sie vom herzen her nicht dahinter steht.
Wie man sich endscheidet ob so oder so, man MUß mit ganzem Herzen zu der endscheidung stehen egal was die anderen draussen sagen, den die helfen dir eh nicht.
Es bedeutet sehr sehr viel MUT und ARBEIT drillingsschwangerschaft und sie zu bekommen,
aber man erfährt auch sehr viel Positives dadurch.
Solltest du irgendwelche Fragen ,Sorgen oder einfach nur zum Quatschen kannst du mir gerne eine PN schicken , soweit ich dir mit meiner erfahrung weiterhelfen kann, tu ich das gerne.
lglisa
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Ach ja esgibt auch ein Forum für Mehrlinge vieleicht gehst dudamal ein wenig lesen
WWW.mehrals-eins.de
da kann man sehen wieviele mehrlinge es gibt ob nun 2 oder 3oder 4linge.
wir waren im September diesen jahres auf dem drilings treffen in hessen.
alleine in hessen gibt es 100 paare mit drillingen.
es geht auchmit vielen kindern.
Nur mal so am rande
lg lisa
WWW.mehrals-eins.de
da kann man sehen wieviele mehrlinge es gibt ob nun 2 oder 3oder 4linge.
wir waren im September diesen jahres auf dem drilings treffen in hessen.
alleine in hessen gibt es 100 paare mit drillingen.
es geht auchmit vielen kindern.
Nur mal so am rande
lg lisa
Sonnie,
hmmm. auch bei pränataldiagnostik gibt es verschiedene meinungen. bei einer bekannten wurde sehr spät - in der 30. ssw (oder um diese rum) - eine schwere behinderung entdeckt, bei der klar war, dass das kind die geburt nicht überlebt. sie wollte einen abbruch, aber die ärzte haben ihr geraten, das kind auszutragen und sich dann richtig zu verabschieden, weil das für sie einfacher zu verkraften wäre. und sie sagte, dass es nicht leicht war, dass sie es aber immer wieder so machen würde, sie hatte sehr stark das gefühl, dass dies die bessere entscheidung für sie war.
schade, dass du zu den entscheidungen nichts sagen kannst, es hätte mich interessiert, von dir etwas dazu zu hören, da du ja offensichtlich sehr viel mehr erfahrungen damit hast als ich.
lisa,
ich freu mich, dass du dich für deine schwangerschaft entschieden hast und mittlerweile bei euch nicht mehr land unter ist... und toll, dass dein mann hinter dir gestanden hat, ich glaube, die partner sind sehr wichtig bei so etwas.
meine anmerkungen über das dorf bezogen sich übrigens nur darauf, wie es wohl ist, wenn man da auch nur ein kind austrägt, jeder von der ss weiss und es danach zur adoption freigibt als alternative zur abtreibung. weiss nicht, wie so etwas bei euch angekommen wäre. nicht darauf, dass jemand drillinge hat.
Sandy & alle,
ja, das ist eine wichtige frage, wie konsequent soll ein mensch für das herangezogen werden, was er getan hat? ich finde wie rebella, dass es mir der anzahl der embryonen bzw. bei einhorn mit der anfzahl der follikel und der hi nicht so einfach ist. die wenigsten können monatelang zum kiwu-doc gehen und es jeweils nur mit einer eizelle/einem embryo versuchen. es scheitert einmal am geld und zum anderen ist es für berufstätige frauen bei den oft langen wegen und langen wartezeiten kaum machbar.
zum anderen kann ich dir mal von mir erzählen. ich habe mir beim letzten versuch auch drei embryonen zurückgeben lassen. meinen kiwu-doc kann ich nun ganz und garnicht der verantwortungslosigkeit beschuldigen, denn direkt vor dem transfer hat er uns klipp und klar gesagt, dass er das nicht gutheisst und dass er keine reduktionen macht und uns eine goldene brücke gebaut, dass wir uns doch direkt vor dem transfer noch für zwei hätten entscheiden können. hätte er jedoch einen weggenommen, wär es vielleicht gerade unsere kleine sonne gewesen. die wäre dann nicht abgetrieben worden, aber hätte auch keine chance aufs leben gehabt. selbst beim einfrieren wär die wahrscheinlichkeit hoch gewesen, dass es mit dem auftauen nicht klappt.
ich will die risken absolut nicht hinunterspielen und kann auch deine meinung persönlich sehr gut nachvollziehen (wir hätten keine reduktion gemacht - allerdings ist es leicht, so etwas "theoretisch" zu sagen und ich habe bin gerade aufgrund meiner persönlichen kiwu-erfahrungen sehr skeptisch gegenüber dem "nie"-sagen geworden. lisa schreibt
nun ist die frage, ob jemand wegen einer dummen entscheidung die ganze lebensplanung umwerfen muss? (zumal die entscheidung eben nicht immer dumm ist, in meinem fall war sie ja die richtige)
ich weiss es nicht, auch in unserer rechtssprechung gibt es so etwas wie begnadigung, wenn der angeklagte seine tat einsieht...
Gedanken, Meinungen...
du schreibst:
und so seh ich das auch.
das ist genau der punkt, da ich weiss, das ich das nicht tun werde, lehne ich es ab, jemanden in so einer situation für oder gegen einen abbruch zu raten. das einzige, was ich rate, ist, sich die entscheidung sehr gut zu überlegen und sich trotz des drucks zeit dafür zu nehmen und nichts zu überstürzen.
es ist ja erfreulich, dass du in deinem bekanntenkreis gute erfahrungen mit einer adoptionsfreigabe nach einer ungewollten ss gemacht hast, denn das stellt für mich persönlich die beste lösung dar. vor frauen, die sich das hier trauen, habe ich allerdings sehr großen respekt.
besonders schlimm finde ich in diesem zusammenhang die erfahrung, die eltern mit down-syndrom-kindern wohl ziemlich häufig machen, da kommt wohl öfter die frage, warum sie ihr kind nicht haben wegmachen lassen, denn diese krankheit kann man doch heute erkennen....
hattest du den eindruck, dass hier jemand mundtot gemacht wird? zum einen finde ich es einen großen unterschied, ob jemand seine meinung anonym oder unter seinem nickname äußert. dann finde ich es eben, wie ich schon weiter oben geschrieben habe, dass es sich die anonymas sehr einfach gemacht haben, mit zwei sätzen ein schlechtes gewissen zu provozieren. die von dir beschriebene ""was kostet das Leben - laß mer wegmachen"- Haltung" lehne ich absolut ab. und genauso eine aussage , die für mich den beigeschmack hat "wie du nachher mit deinen drillingen fertig wirst, ist mir völlig egal, hauptsache, du treibst sie nicht ab".
liebe grüße
mondschaf
p.s. zum thema werteverfall... für mich hat weniger die entscheidung für oder gegen einen abbruch mit werteverfall zu tun, sondern wie man da hinkommt. die von dir beschriebene haltung "was kostet das Leben - laß mer wegmachen" lehne ich ganz entschieden ab. frauen, die garnicht über einen abbruch nachdenken, weil es für sie aufgrund ihrer erziehung nicht in frage kommt, haben für mich nicht zwangsläufig mehr werte. sie machen sich auf ihre weise genauso wenig gedanken. z.b. fall aus meiner verwandtschaft: frau 30 jahre lang herumgegammelt, ohne abschluss, schwaner, aber abtreibung kommt nicht in frage. dass sie damit ihrer beruflichen karriere den letzten stoß verpasst und eventuell den rest ihres lebens dem steuerzahler auf der tasche liegt - kein gedanke daran verschwendet.... ich meine nicht, dass sie abbrechen sollte, aber es hätte für mich mehr mit werten zu tun, wenn sie sich darüber (und mögliche gegenmaßnahmen, die keinen abbruch beinhalten) etwas gedanken machen würde...
hmmm. auch bei pränataldiagnostik gibt es verschiedene meinungen. bei einer bekannten wurde sehr spät - in der 30. ssw (oder um diese rum) - eine schwere behinderung entdeckt, bei der klar war, dass das kind die geburt nicht überlebt. sie wollte einen abbruch, aber die ärzte haben ihr geraten, das kind auszutragen und sich dann richtig zu verabschieden, weil das für sie einfacher zu verkraften wäre. und sie sagte, dass es nicht leicht war, dass sie es aber immer wieder so machen würde, sie hatte sehr stark das gefühl, dass dies die bessere entscheidung für sie war.
schade, dass du zu den entscheidungen nichts sagen kannst, es hätte mich interessiert, von dir etwas dazu zu hören, da du ja offensichtlich sehr viel mehr erfahrungen damit hast als ich.
lisa,
ich freu mich, dass du dich für deine schwangerschaft entschieden hast und mittlerweile bei euch nicht mehr land unter ist... und toll, dass dein mann hinter dir gestanden hat, ich glaube, die partner sind sehr wichtig bei so etwas.
meine anmerkungen über das dorf bezogen sich übrigens nur darauf, wie es wohl ist, wenn man da auch nur ein kind austrägt, jeder von der ss weiss und es danach zur adoption freigibt als alternative zur abtreibung. weiss nicht, wie so etwas bei euch angekommen wäre. nicht darauf, dass jemand drillinge hat.
Sandy & alle,
ja, das ist eine wichtige frage, wie konsequent soll ein mensch für das herangezogen werden, was er getan hat? ich finde wie rebella, dass es mir der anzahl der embryonen bzw. bei einhorn mit der anfzahl der follikel und der hi nicht so einfach ist. die wenigsten können monatelang zum kiwu-doc gehen und es jeweils nur mit einer eizelle/einem embryo versuchen. es scheitert einmal am geld und zum anderen ist es für berufstätige frauen bei den oft langen wegen und langen wartezeiten kaum machbar.
zum anderen kann ich dir mal von mir erzählen. ich habe mir beim letzten versuch auch drei embryonen zurückgeben lassen. meinen kiwu-doc kann ich nun ganz und garnicht der verantwortungslosigkeit beschuldigen, denn direkt vor dem transfer hat er uns klipp und klar gesagt, dass er das nicht gutheisst und dass er keine reduktionen macht und uns eine goldene brücke gebaut, dass wir uns doch direkt vor dem transfer noch für zwei hätten entscheiden können. hätte er jedoch einen weggenommen, wär es vielleicht gerade unsere kleine sonne gewesen. die wäre dann nicht abgetrieben worden, aber hätte auch keine chance aufs leben gehabt. selbst beim einfrieren wär die wahrscheinlichkeit hoch gewesen, dass es mit dem auftauen nicht klappt.
ich will die risken absolut nicht hinunterspielen und kann auch deine meinung persönlich sehr gut nachvollziehen (wir hätten keine reduktion gemacht - allerdings ist es leicht, so etwas "theoretisch" zu sagen und ich habe bin gerade aufgrund meiner persönlichen kiwu-erfahrungen sehr skeptisch gegenüber dem "nie"-sagen geworden. lisa schreibt
und ich kann mir gut vorstellen, dass einhorn ihre entscheidung, die hi durchzuziehen so bitter bereut wie nur wenige andere dinge in ihrem leben.Wenn man nicht in dieser Situation sich befindet (drillingsschwangerschaft) kannman nur mutmassen was man tun würde,aber sich in dieser Situation zu befinden ist was ganz anderes.
aber die entscheidung ist aus meiner sicht nicht so einfach.
nun ist die frage, ob jemand wegen einer dummen entscheidung die ganze lebensplanung umwerfen muss? (zumal die entscheidung eben nicht immer dumm ist, in meinem fall war sie ja die richtige)
ich weiss es nicht, auch in unserer rechtssprechung gibt es so etwas wie begnadigung, wenn der angeklagte seine tat einsieht...
Gedanken, Meinungen...
du schreibst:
aber Du fragst z.B. einmal eine Kritikerin, ob sie demnächst bei einhorn sitzen und die Windeln wechseln würde? Sicher nicht, aber sitzt Du dort, wenn sie psychisch damit nicht zu recht kommt? Sitzt Du neben ihr und trocknest ihre Tränen und kannst Ihr diese Last abnehmen? Ich denke, genauso wenig...
und so seh ich das auch.
das ist genau der punkt, da ich weiss, das ich das nicht tun werde, lehne ich es ab, jemanden in so einer situation für oder gegen einen abbruch zu raten. das einzige, was ich rate, ist, sich die entscheidung sehr gut zu überlegen und sich trotz des drucks zeit dafür zu nehmen und nichts zu überstürzen.
es ist ja erfreulich, dass du in deinem bekanntenkreis gute erfahrungen mit einer adoptionsfreigabe nach einer ungewollten ss gemacht hast, denn das stellt für mich persönlich die beste lösung dar. vor frauen, die sich das hier trauen, habe ich allerdings sehr großen respekt.
besonders schlimm finde ich in diesem zusammenhang die erfahrung, die eltern mit down-syndrom-kindern wohl ziemlich häufig machen, da kommt wohl öfter die frage, warum sie ihr kind nicht haben wegmachen lassen, denn diese krankheit kann man doch heute erkennen....
hattest du den eindruck, dass hier jemand mundtot gemacht wird? zum einen finde ich es einen großen unterschied, ob jemand seine meinung anonym oder unter seinem nickname äußert. dann finde ich es eben, wie ich schon weiter oben geschrieben habe, dass es sich die anonymas sehr einfach gemacht haben, mit zwei sätzen ein schlechtes gewissen zu provozieren. die von dir beschriebene ""was kostet das Leben - laß mer wegmachen"- Haltung" lehne ich absolut ab. und genauso eine aussage , die für mich den beigeschmack hat "wie du nachher mit deinen drillingen fertig wirst, ist mir völlig egal, hauptsache, du treibst sie nicht ab".
liebe grüße
mondschaf
p.s. zum thema werteverfall... für mich hat weniger die entscheidung für oder gegen einen abbruch mit werteverfall zu tun, sondern wie man da hinkommt. die von dir beschriebene haltung "was kostet das Leben - laß mer wegmachen" lehne ich ganz entschieden ab. frauen, die garnicht über einen abbruch nachdenken, weil es für sie aufgrund ihrer erziehung nicht in frage kommt, haben für mich nicht zwangsläufig mehr werte. sie machen sich auf ihre weise genauso wenig gedanken. z.b. fall aus meiner verwandtschaft: frau 30 jahre lang herumgegammelt, ohne abschluss, schwaner, aber abtreibung kommt nicht in frage. dass sie damit ihrer beruflichen karriere den letzten stoß verpasst und eventuell den rest ihres lebens dem steuerzahler auf der tasche liegt - kein gedanke daran verschwendet.... ich meine nicht, dass sie abbrechen sollte, aber es hätte für mich mehr mit werten zu tun, wenn sie sich darüber (und mögliche gegenmaßnahmen, die keinen abbruch beinhalten) etwas gedanken machen würde...
Zuletzt geändert von Mondschaf am 19 Nov 2006 14:51, insgesamt 2-mal geändert.
Mit zwei Jungs geboren 2004 und 2007
„Zwei Dinge sollen Kinder von ihren Eltern bekommen: Wurzeln und Flügel.“ – J. W. von Goethe
„Was du liebst, lass frei. Kommt es zurück, gehört es (zu) dir - für immer.“ - Konfuzius
*** Das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht. ***
„Zwei Dinge sollen Kinder von ihren Eltern bekommen: Wurzeln und Flügel.“ – J. W. von Goethe
„Was du liebst, lass frei. Kommt es zurück, gehört es (zu) dir - für immer.“ - Konfuzius
*** Das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht. ***
@ lisa: Ich meinte in meinem Zusammenhang mit "Getratsch" im Dorf nur die Situation, wenn eine Frau Drillinge austrägt und diese dann zur Adoption gibt... - Dies wird in Deutschland sehr wahrscheinlich oder leider mit sehr wenig Verständnis gesehen. Es stimmt, es ist sicher egal ob Stadt oder Dorf, in der Stadt geht man nur eher unter...