Reduktion - Jemand Erfahrung???
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@ Gast 13:48
die Antwort auf deine Frage fand ich auch bei wunschkinder.de, wichitg dabei ist, das sich die Chancen sowie das Mehrlingsrisiko auf hauptsächlich auf jüngere Frauen beziehen und ansonsten besteht noch Foschungsbedarf nach anderen Charakteristika.
http://www.wunschkinder.net/infosammlun ... fer#h231-4
@ Gast 13:55
dem was Du meiner Meinung nach sehr gut erklärst und zusammenfasst mit
nur hier kommt das Verzweiflungs-Gefühl für die eingenisteten sich alle drei weiterentwickelnden Embryonen hinzu, die daher einzelen vermutlich eine gute Chance gehabt hätten - das ist ja das Fatale dabei.
Die Schuldgefühle sollte man aber doch nur, wenn überhaupt, bezüglich einer evtl. zu risikobereiten Entscheidung haben und dabei überlegen inwieweit man zu leichtgläubig, zu wenig informiert oder vom Arzt beeinflussbar war - Jedoch hilft das im Moment nicht weiter.
Es muss abgewogen werden, welches Risiko, denn das hat sie bei allen 3 Entscheidungsmöglichkeiten, Abbruch, Reduktion, alle austragen.. mit allen möglichen Konsequenzen im Hinterkopf.
Ich wünsche ihr (Dir) die Kraft bald eine Entscheidung zu treffen und das was dann folgt möglichst gut zu überstehen, denn es gibt da schon eine kleine Familie, für die es auch weitergehen muss..
die Antwort auf deine Frage fand ich auch bei wunschkinder.de, wichitg dabei ist, das sich die Chancen sowie das Mehrlingsrisiko auf hauptsächlich auf jüngere Frauen beziehen und ansonsten besteht noch Foschungsbedarf nach anderen Charakteristika.
Quelle:Wie sind die Erfolge?
Vor allem skandinavische und belgische Arbeitsgruppen gaben Schwangerschaftsraten von 35% für fortbestehende Schwangerschaften für einen SET an.
Sehr wichtig ist dabei auch die richtige Auswahl der Patientinnen, also der Gruppe, die ein erhöhtes Risiko für Zwillingsschwangerschaften besitzt und gute Chancen bei einer Rückgabe von nur einem Embryo.
Dazu gehören junge Patientinnen <34 Jahre in ihrem 1. oder ersten beiden IVF- oder ICSIversuchen. Diese Gruppe ist von 80% aller Zwillingsschwangerschaften betroffen und daher die Zielgruppe für die Rückgabe eines Topembryos in welchem Entwicklungsstadium auch immer. Neben dieser gegenwärtig bekannten Zielgruppe für einen SET wäre durch weitere Studien herauszufinden, ob auch andere Charakteristika von Bedeutung sind, um die Gruppe derer, die mit einem Single-Embryo-Transfer optimal zu behandeln sind, entsprechend zu erweitern.
http://www.wunschkinder.net/infosammlun ... fer#h231-4
@ Gast 13:55
dem was Du meiner Meinung nach sehr gut erklärst und zusammenfasst mit
kann ich nichts hinzufügen, denn das ist sicher das Problem von so vielen hier, wenn man auf all die Versuche zurückschaut" in wie weit man den Ärzten die Verantwortung geben kann oder sie mit den Behandlungen selber trägt... denn letztendlich muß der Betroffene im Nachhinein die Risiken oder den Verlauf leider immer selber tragen"
nur hier kommt das Verzweiflungs-Gefühl für die eingenisteten sich alle drei weiterentwickelnden Embryonen hinzu, die daher einzelen vermutlich eine gute Chance gehabt hätten - das ist ja das Fatale dabei.
Die Schuldgefühle sollte man aber doch nur, wenn überhaupt, bezüglich einer evtl. zu risikobereiten Entscheidung haben und dabei überlegen inwieweit man zu leichtgläubig, zu wenig informiert oder vom Arzt beeinflussbar war - Jedoch hilft das im Moment nicht weiter.
Es muss abgewogen werden, welches Risiko, denn das hat sie bei allen 3 Entscheidungsmöglichkeiten, Abbruch, Reduktion, alle austragen.. mit allen möglichen Konsequenzen im Hinterkopf.
Ich wünsche ihr (Dir) die Kraft bald eine Entscheidung zu treffen und das was dann folgt möglichst gut zu überstehen, denn es gibt da schon eine kleine Familie, für die es auch weitergehen muss..
Liebe "zu Stachel",
ich habe hier mitgelesen ohne etwas dazu schreiben zu wollen aber jetzt muß ich einfach mal ein paar
loswerden. Was für eine schlimme Situation
. Ich hoffe, dass du diese Erlebnisse irgendwann für dich bewältigen kannst - wenn nicht alleine, so doch zumindest mit der richtigen Unterstützung.
ich habe hier mitgelesen ohne etwas dazu schreiben zu wollen aber jetzt muß ich einfach mal ein paar




Ich hatte zwar irgendwo schon den Link gesetzt, aber ich kopiere hier noch mal den Vortrag von Prof. Hepp her. Der gibt einen Umfassenden Einblick in die Mehrlingsproblematik.
3. Vortrag von Prof. Dr. Hermann Hepp: ?Höhergradige Mehrlingsschwangerschaft: Risiko für Mutter und Kinder?
Prof. Dr. Hepp ist ehemaliger Direktor der Frauenklinik Großhadern. Er berichtet über die Erfahrungen in dieser Klinik mit 131 Müttern mit höhergradigen Mehrlingsschwangerschaften der Jahre 1983 - 2003.
- 26% der Schwangerschaften waren nach alleiniger hormoneller Stimulation entstanden, 25% nach IVF/ICSI, 21% nach GIFT, 16% nach spontaner Empfängnis.
- Aus den höhergradigen Mehrlingsschwangerschaften resultierten 338 Drillinge, 54 Vierlinge und 20 Fünflinge, also 412 Frühgeborene, welche in der Klinik prä-, peri- und postpartal intensivmedizinisch betreut wurden.
- 46% der Drillinge, 50% der Vierlinge und 55% der Fünflinge hatten ausgeprägte Wachstumsverzögerungen.
- Schwierige ethische Entscheidungssituationen, ob man bei Gefahr eines Kindes zur Rettung aller Kinder den Entbindungszeitpunkt nach vorn verschiebt und damit die weitere Reifung der übrigen Kinder verhindert oder ob man den Tod des retardierten Drillings bewusst in Kauf nimmt. In 24% der Drillingsschwangerschaften führte der Wachstumsstillstand eines oder mehrerer Föten zur vorzeitigen Sectio-Indikation.
- Mit zunehmender Schwangerschaftsdauer sank das Risiko für die Kinder, stieg aber die Gefahr für die Mutter.
- Die perinatale Mortalität liegt bei 3,25% der Fälle. Diese Kinder waren alle vor Vollendung der 30. Schwangerschaftswoche geboren.
- 30% der geborenen Drillinge sind mit leichten bis schweren Handicaps belastet. Nur 70% der Kinder werden nach zum Teil wochenlanger Intensivbetreuung den Eltern gesund übergeben.
- 21% der Mütter haben am Ende mindestens 1 behindertes Kind, 25% fühlen sich dauerhaft überlastet, 86% schlafen jede Nacht nur 4 - 6 Stunden, 74% geraten in die soziale Isolation, 41% leiden unter Depressionen.
- Mütterliche Schwangerschaftsrisiken: vorzeitiger Blasensprung, Thromboembolie, Präeklampsie, Eklampsie, nachgeburtliche Blutungen, ...
- Seit Beginn der 80-er Jahre wird die Reduktion höhergradiger Mehrlinge praktiziert. Der Embryo- oder Fetozid dient im Sinne der "Prävention" einer extremen Frühgeburtlichkeit und mütterlicher Bedrohungen.
- Prof. Hepp geht anschließend detaillierter auf den Embryo- und Fetozid ein, auch auf die rechtliche Seite.
- Berkowitz et al. stellte in einer Studie sechs Monate nach Teilfetozid in 70% der Fälle Trauer und Bedauern und in 18% eine persistierende Depression fest. In einer anderen Studie (Evans) wurde festgestellt, dass nach einer Reduktion von Zwillingen auf Einling in 17% der Fälle auch dieser Einling verloren wurde, bei Drillingen auf Einling in 23% der Fälle und von Vierlingen auf Zwillinge kam es in 15% der Fälle zu einem Totalverlust der Schwangerschaft.
- Es wird vermutet, dass auch der Fetozid ein bislang nicht erkanntes Risiko für die verbleibenden Kinder birgt. Da die Indikation für den Fetozid meist aus der psychosozialen Notlage bestimmt wird und nicht vom Aspekt der evt. möglichen Tragzeitverlängerung, lässt sich vorsichtig schlussfolgern, dass der Nutzen auch im Hinblick auf die drohende Frühgeburtlichkeit überschätzt wird.
- Die Konfliktsituation für die Mutter und das Paar ist besonders schwierig, wenn es sich um eine gewünschte Schwangerschaft handelt.
- Im dritten Teil des Vortrages geht es um die Prävention höhergradiger Mehrlinge. Hauptforderungen sind das Zyklusmonitoring nach jeder Stimulation und der Transfer von maximal zwei Embryonen.
- Das Gesundheitsmodernisierungsgesetz, nach dem die Kosten zu 50% von den kinderlosen Paaren zu tragen sind und die Reduzierung auf 3 Versuche konterkariert den Aufruf der Prävention.
- Forderung: Die alleinige hormonelle Serilitätstherapie darf nur durch einen qualifizierten Arzt durchgeführt werden. Die Eltern sind auf das erhöhte Risoko detailliert aufmerksam zu machen. Die Aufklärung muß dokumentiert werden. Es darf niemals Standard werden, die spätere Korrektur einer möglichen Mehrlingsschwangerschaft in den Therapieplan mit einzubeziehen.
3. Vortrag von Prof. Dr. Hermann Hepp: ?Höhergradige Mehrlingsschwangerschaft: Risiko für Mutter und Kinder?
Prof. Dr. Hepp ist ehemaliger Direktor der Frauenklinik Großhadern. Er berichtet über die Erfahrungen in dieser Klinik mit 131 Müttern mit höhergradigen Mehrlingsschwangerschaften der Jahre 1983 - 2003.
- 26% der Schwangerschaften waren nach alleiniger hormoneller Stimulation entstanden, 25% nach IVF/ICSI, 21% nach GIFT, 16% nach spontaner Empfängnis.
- Aus den höhergradigen Mehrlingsschwangerschaften resultierten 338 Drillinge, 54 Vierlinge und 20 Fünflinge, also 412 Frühgeborene, welche in der Klinik prä-, peri- und postpartal intensivmedizinisch betreut wurden.
- 46% der Drillinge, 50% der Vierlinge und 55% der Fünflinge hatten ausgeprägte Wachstumsverzögerungen.
- Schwierige ethische Entscheidungssituationen, ob man bei Gefahr eines Kindes zur Rettung aller Kinder den Entbindungszeitpunkt nach vorn verschiebt und damit die weitere Reifung der übrigen Kinder verhindert oder ob man den Tod des retardierten Drillings bewusst in Kauf nimmt. In 24% der Drillingsschwangerschaften führte der Wachstumsstillstand eines oder mehrerer Föten zur vorzeitigen Sectio-Indikation.
- Mit zunehmender Schwangerschaftsdauer sank das Risiko für die Kinder, stieg aber die Gefahr für die Mutter.
- Die perinatale Mortalität liegt bei 3,25% der Fälle. Diese Kinder waren alle vor Vollendung der 30. Schwangerschaftswoche geboren.
- 30% der geborenen Drillinge sind mit leichten bis schweren Handicaps belastet. Nur 70% der Kinder werden nach zum Teil wochenlanger Intensivbetreuung den Eltern gesund übergeben.
- 21% der Mütter haben am Ende mindestens 1 behindertes Kind, 25% fühlen sich dauerhaft überlastet, 86% schlafen jede Nacht nur 4 - 6 Stunden, 74% geraten in die soziale Isolation, 41% leiden unter Depressionen.
- Mütterliche Schwangerschaftsrisiken: vorzeitiger Blasensprung, Thromboembolie, Präeklampsie, Eklampsie, nachgeburtliche Blutungen, ...
- Seit Beginn der 80-er Jahre wird die Reduktion höhergradiger Mehrlinge praktiziert. Der Embryo- oder Fetozid dient im Sinne der "Prävention" einer extremen Frühgeburtlichkeit und mütterlicher Bedrohungen.
- Prof. Hepp geht anschließend detaillierter auf den Embryo- und Fetozid ein, auch auf die rechtliche Seite.
- Berkowitz et al. stellte in einer Studie sechs Monate nach Teilfetozid in 70% der Fälle Trauer und Bedauern und in 18% eine persistierende Depression fest. In einer anderen Studie (Evans) wurde festgestellt, dass nach einer Reduktion von Zwillingen auf Einling in 17% der Fälle auch dieser Einling verloren wurde, bei Drillingen auf Einling in 23% der Fälle und von Vierlingen auf Zwillinge kam es in 15% der Fälle zu einem Totalverlust der Schwangerschaft.
- Es wird vermutet, dass auch der Fetozid ein bislang nicht erkanntes Risiko für die verbleibenden Kinder birgt. Da die Indikation für den Fetozid meist aus der psychosozialen Notlage bestimmt wird und nicht vom Aspekt der evt. möglichen Tragzeitverlängerung, lässt sich vorsichtig schlussfolgern, dass der Nutzen auch im Hinblick auf die drohende Frühgeburtlichkeit überschätzt wird.
- Die Konfliktsituation für die Mutter und das Paar ist besonders schwierig, wenn es sich um eine gewünschte Schwangerschaft handelt.
- Im dritten Teil des Vortrages geht es um die Prävention höhergradiger Mehrlinge. Hauptforderungen sind das Zyklusmonitoring nach jeder Stimulation und der Transfer von maximal zwei Embryonen.
- Das Gesundheitsmodernisierungsgesetz, nach dem die Kosten zu 50% von den kinderlosen Paaren zu tragen sind und die Reduzierung auf 3 Versuche konterkariert den Aufruf der Prävention.
- Forderung: Die alleinige hormonelle Serilitätstherapie darf nur durch einen qualifizierten Arzt durchgeführt werden. Die Eltern sind auf das erhöhte Risoko detailliert aufmerksam zu machen. Die Aufklärung muß dokumentiert werden. Es darf niemals Standard werden, die spätere Korrektur einer möglichen Mehrlingsschwangerschaft in den Therapieplan mit einzubeziehen.
Liebe Grüße, Rebella
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Inzwischen habe ich herausbekommen, dass die Reduktion von 3 auf 1 nicht verboten ist. Es macht nur anscheinend kaum einer. Es kann ja kein Arzt dazu verpflichtet werden, entgegen seinen moralischen Prinzipien zu handeln. Und unter Umständen macht diese Tatsache auch Sinn, wenn nämlich die Mütter sich (Statistik dazu gibt es leider nicht) dann doch für die Austragung von zwei Kindern entscheiden. Einmal ist das Risiko dann nicht ganz so hoch, dass die Schwangerschaft sich dann sozusagen von selbst beendet und dann - das ist nur meine Vermutung - ist sicher ein höherer Teil der Mütter hinterher froh, sich doch wenigstens für zwei Kinder entschieden zu haben.
Liebe Grüße, Rebella
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hallo,
man hat mich netterweise auf dieses thema aufmerksam gemacht.
ich bin eine drillimutter und habe nie den gedanken an reduktion gehabt. keine ahnung warum. oder doch - es begründet sich in der ss mit meiner großen, aber das würde hier den rahmen sprengen.
am anfang der schwangerschaft habe ich noch gedacht, dass sowieso nur 2 durchkommen (habe schon 3 kinder verloren) und nach der 12. woche haben wir uns einfach darauf eingestellt, dass alle 3 kommen wollen. klar war die ss nicht einfach, zumal unsere große gerade mal 12 monate alt war, als der test positiv war. ich hatte allerdings unterstützung und so ging alles relativ reibungslos. den größten anteil hatten aber mein mann und mein gyn, die unendlich positiv waren, und ihre ruhe hat mir sehr geholfen. dazu im gegensatz gab es genügend menschen, die den teufel an die wand malten, was uns gar nicht geholfen hat. im gegenteil: solche unkenrufe etc. sind kontraproduktiv.
unsere töchter kamen 8 wochen zu früh, atmeten von allein und es gab keinerlei probleme bis auf das untergewicht. im vorfeld hatte ich mich informiert (abc-club etc.) und hatte damit gerechnet, dass wir monitore mit nachhause kriegen und die kleinen krankengymnastik etc. brauchen. aber nichts von alledem war! wir hatten einfach unverschämtes glück. und wenn ich die angeführten statistiken lese, kommt es mir wie 3 sechser im lotto vor.
die anfangszeit war sehr stressig und ohne hilfe kommt man sehr schnell an den rand der verzweiflung. das gebe ich unumwunden zu. mit zunehmenden alter werden dinge einfacher und andere dinge dafür wieder schwieriger. gesamt betrachtet würde ich aber sagen, dass es "aufwärts" geht.
heute sind die mädels knapp 30 monate alt, stecken mitten in der trotzphase mit allen bekannten begleiterscheinungen. ABER es ist auch toll, wie sie miteinander umgehen, spielen, reden, auch streiten. und man bekommt die liebe dreifach zurück.
mein fazit heute:
ohne hilfe von außen geht es kaum bzw. nicht. omas und opas, tanten, freunde etc. sind gefragt!
die partnerschaft muss es verkraften können, dass man bis zur kindergartenzeit die beziehung auf sparflamme kocht.
die finanzielle belastung sollte nicht unterschätzt werden. das teuerste war das neue auto für insgesamt 6 personen!
für meinen mann und mich sind sie ein großes geschenk. vor 6 jahren haben wir gedacht, dass wir nie kinder bekommen würden und heute sind wir reich - so reich!
ich weiß nicht, wie ich mich entschieden hätte, wenn ich das wissen von heute gehabt hätte. vielleicht hätte wir nur zwei embryos genommen.
einhorn,
du musst deine entscheidung treffen, bzw. du und deine familie. egal wie ihr euch entscheidet: beide wege sind nicht ohne. ich möchte nicht mit dir tauschen, aber ich sende dir kraft und die weisheit, das richtige für euch zu finden.
viele grüße
sis
die schon ewig nicht mehr so ein langes posting geschrieben hat...
man hat mich netterweise auf dieses thema aufmerksam gemacht.
ich bin eine drillimutter und habe nie den gedanken an reduktion gehabt. keine ahnung warum. oder doch - es begründet sich in der ss mit meiner großen, aber das würde hier den rahmen sprengen.
am anfang der schwangerschaft habe ich noch gedacht, dass sowieso nur 2 durchkommen (habe schon 3 kinder verloren) und nach der 12. woche haben wir uns einfach darauf eingestellt, dass alle 3 kommen wollen. klar war die ss nicht einfach, zumal unsere große gerade mal 12 monate alt war, als der test positiv war. ich hatte allerdings unterstützung und so ging alles relativ reibungslos. den größten anteil hatten aber mein mann und mein gyn, die unendlich positiv waren, und ihre ruhe hat mir sehr geholfen. dazu im gegensatz gab es genügend menschen, die den teufel an die wand malten, was uns gar nicht geholfen hat. im gegenteil: solche unkenrufe etc. sind kontraproduktiv.
unsere töchter kamen 8 wochen zu früh, atmeten von allein und es gab keinerlei probleme bis auf das untergewicht. im vorfeld hatte ich mich informiert (abc-club etc.) und hatte damit gerechnet, dass wir monitore mit nachhause kriegen und die kleinen krankengymnastik etc. brauchen. aber nichts von alledem war! wir hatten einfach unverschämtes glück. und wenn ich die angeführten statistiken lese, kommt es mir wie 3 sechser im lotto vor.
die anfangszeit war sehr stressig und ohne hilfe kommt man sehr schnell an den rand der verzweiflung. das gebe ich unumwunden zu. mit zunehmenden alter werden dinge einfacher und andere dinge dafür wieder schwieriger. gesamt betrachtet würde ich aber sagen, dass es "aufwärts" geht.
heute sind die mädels knapp 30 monate alt, stecken mitten in der trotzphase mit allen bekannten begleiterscheinungen. ABER es ist auch toll, wie sie miteinander umgehen, spielen, reden, auch streiten. und man bekommt die liebe dreifach zurück.
mein fazit heute:
ohne hilfe von außen geht es kaum bzw. nicht. omas und opas, tanten, freunde etc. sind gefragt!
die partnerschaft muss es verkraften können, dass man bis zur kindergartenzeit die beziehung auf sparflamme kocht.
die finanzielle belastung sollte nicht unterschätzt werden. das teuerste war das neue auto für insgesamt 6 personen!
für meinen mann und mich sind sie ein großes geschenk. vor 6 jahren haben wir gedacht, dass wir nie kinder bekommen würden und heute sind wir reich - so reich!
ich weiß nicht, wie ich mich entschieden hätte, wenn ich das wissen von heute gehabt hätte. vielleicht hätte wir nur zwei embryos genommen.
einhorn,
du musst deine entscheidung treffen, bzw. du und deine familie. egal wie ihr euch entscheidet: beide wege sind nicht ohne. ich möchte nicht mit dir tauschen, aber ich sende dir kraft und die weisheit, das richtige für euch zu finden.
viele grüße
sis
die schon ewig nicht mehr so ein langes posting geschrieben hat...
hallo Sis,
danke für deinen interessanten beitrag!
du schreibst, dass du selbst nie an reduktion gedacht hast, aber euch schon einige unkenrufe erreichten.
ich denke, dass genau solche empfehlungen das das schlimme an dieser art von entscheidungen sind.
ich kenne es ähnlich aus dem thema "durchführung von fruchtwasseruntersuchung". meine fä hackte bestimmt bei 5 terminen auf dem thema rum, weil ich ja nun über 40 bin, bis ihr klar wurde, dass ich sie nicht machen lasse.
ich muss sagen, dass mir ein so hartnäckiges "nein" schwergefallen wäre, wenn ich mich nicht vorher gut informiert hätte, eigene erfahrungen mit behinderten habe und außerdem, last not least, mein mann und ich uns zu diesem thema zu 100% einig waren.
es stimmt zwar, was jemand vorher schrieb, dass jede letztlich selbst die verantwortung hat und man die verantwortung nicht auf die ärzte delegieren kann. manche ärzte treten aber derart selbstbewusst auf, dass es schwer ist, zu widersprechen. ich stelle mir so einen hartnäckigen widerspruch schwer vor für eine patientin, die sich noch nie mit dem thema befasst hat und/oder keine behinderten kennt und/oder für deren partner/freundeskreis/verwasndtschaft es völlig normal ist, dass ein behindertes kind abgetrieben wird und der dann mit ziemlich hoher wahrscheinlichkeit auch noch ein völlig überzogenes bild von den erkennungsmöglichkeiten der fu gemacht wird, weil die ärzte von deren engen erkenntnisgrenzen oft keine ahnung haben.
wer hat (für meinen fall) schon erfahrung mit behinderten und wer kennt persönlich mütter von drillingen und sieht (vielleicht), dass es auch mit drillingen gehen kann?
eine ENTSCHEIDUNG kann man ja nur treffen, wenn man selbst in der lage ist, das für und wider abzuwägen. eine entscheidung in diesem sinne findet für mich nicht statt, wenn man eine alternative garnicht DENKEN kann. und beim denken der alternativen unterstützen die ärzte in diesen fragen eben leider nicht immer. da wird eine abtreibung oder reduktion sehr leicht wie eine von vielen medizinischen operationen und nicht mehr betrachtet.
ich freu mich, dass ihr auf euer herz gehört habt - das ist wohl das wichtigste dabei, egal wie man sich entscheidet!!! und wie schön, dass alles gut gegangen ist und deine kinder trotz der 8 wochen zu früh alle gesund sind!
liebe grüße
mondschaf
danke für deinen interessanten beitrag!
du schreibst, dass du selbst nie an reduktion gedacht hast, aber euch schon einige unkenrufe erreichten.
ich denke, dass genau solche empfehlungen das das schlimme an dieser art von entscheidungen sind.
ich kenne es ähnlich aus dem thema "durchführung von fruchtwasseruntersuchung". meine fä hackte bestimmt bei 5 terminen auf dem thema rum, weil ich ja nun über 40 bin, bis ihr klar wurde, dass ich sie nicht machen lasse.
ich muss sagen, dass mir ein so hartnäckiges "nein" schwergefallen wäre, wenn ich mich nicht vorher gut informiert hätte, eigene erfahrungen mit behinderten habe und außerdem, last not least, mein mann und ich uns zu diesem thema zu 100% einig waren.
es stimmt zwar, was jemand vorher schrieb, dass jede letztlich selbst die verantwortung hat und man die verantwortung nicht auf die ärzte delegieren kann. manche ärzte treten aber derart selbstbewusst auf, dass es schwer ist, zu widersprechen. ich stelle mir so einen hartnäckigen widerspruch schwer vor für eine patientin, die sich noch nie mit dem thema befasst hat und/oder keine behinderten kennt und/oder für deren partner/freundeskreis/verwasndtschaft es völlig normal ist, dass ein behindertes kind abgetrieben wird und der dann mit ziemlich hoher wahrscheinlichkeit auch noch ein völlig überzogenes bild von den erkennungsmöglichkeiten der fu gemacht wird, weil die ärzte von deren engen erkenntnisgrenzen oft keine ahnung haben.
wer hat (für meinen fall) schon erfahrung mit behinderten und wer kennt persönlich mütter von drillingen und sieht (vielleicht), dass es auch mit drillingen gehen kann?
eine ENTSCHEIDUNG kann man ja nur treffen, wenn man selbst in der lage ist, das für und wider abzuwägen. eine entscheidung in diesem sinne findet für mich nicht statt, wenn man eine alternative garnicht DENKEN kann. und beim denken der alternativen unterstützen die ärzte in diesen fragen eben leider nicht immer. da wird eine abtreibung oder reduktion sehr leicht wie eine von vielen medizinischen operationen und nicht mehr betrachtet.
ich freu mich, dass ihr auf euer herz gehört habt - das ist wohl das wichtigste dabei, egal wie man sich entscheidet!!! und wie schön, dass alles gut gegangen ist und deine kinder trotz der 8 wochen zu früh alle gesund sind!

liebe grüße
mondschaf
Mit zwei Jungs geboren 2004 und 2007
„Zwei Dinge sollen Kinder von ihren Eltern bekommen: Wurzeln und Flügel.“ – J. W. von Goethe
„Was du liebst, lass frei. Kommt es zurück, gehört es (zu) dir - für immer.“ - Konfuzius
*** Das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht. ***
„Zwei Dinge sollen Kinder von ihren Eltern bekommen: Wurzeln und Flügel.“ – J. W. von Goethe
„Was du liebst, lass frei. Kommt es zurück, gehört es (zu) dir - für immer.“ - Konfuzius
*** Das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht. ***
da können wir uns die hände reichen. bei der ss von meiner großen war ich 34 und die gyn meinte nur "und dann machen wir noch einen termin für die fu" ich bin aus allen wolken gefallen. sie konnte nicht akzeptieren, dass wir das nicht wollten. die konsequenz war ein arztwechsel.Mondschaf hat geschrieben: ich kenne es ähnlich aus dem thema "durchführung von fruchtwasseruntersuchung". meine fä hackte bestimmt bei 5 terminen auf dem thema rum, weil ich ja nun über 40 bin, bis ihr klar wurde, dass ich sie nicht machen lasse.
ich muss sagen, dass mir ein so hartnäckiges "nein" schwergefallen wäre, wenn ich mich nicht vorher gut informiert hätte, eigene erfahrungen mit behinderten habe und außerdem, last not least, mein mann und ich uns zu diesem thema zu 100% einig waren.
es stimmt zwar, was jemand vorher schrieb, dass jede letztlich selbst die verantwortung hat und man die verantwortung nicht auf die ärzte delegieren kann. manche ärzte treten aber derart selbstbewusst auf, dass es schwer ist, zu widersprechen. ich stelle mir so einen hartnäckigen widerspruch schwer vor für eine patientin, die sich noch nie mit dem thema befasst hat und/oder keine behinderten kennt und/oder für deren partner/freundeskreis/verwasndtschaft es völlig normal ist, dass ein behindertes kind abgetrieben wird und der dann mit ziemlich hoher wahrscheinlichkeit auch noch ein völlig überzogenes bild von den erkennungsmöglichkeiten der fu gemacht wird, weil die ärzte von deren engen erkenntnisgrenzen oft keine ahnung haben.
ein wahres wort. und wie oft wird man von ärzten mit sachen überrumpelt und stimmt zu, eben weil man verunsichert ist oder sich nicht auskennt? das ist mir auch einmal passiert und ich habe daraus gelernt! in meiner drillischwangerschaft hatte ich zu anfang einen arzt, der auch nur schwarz gemalt hat. so etwas verunsichert und schürt ängste. so blöd es sich anhört, aber mir ging es besser (vor allem körperlich) als ich zu einem doc gewechselt hatte, der das risiko sah, aber mir mut machte und das gefühl gab, wir kriegen das schon hin. DAS hat mir gelassenheit gegeben und ich hatte keine angst mehr. ich war wie eine zufriedene glucke auf ihrem nest.Mondschaf hat geschrieben: wer hat (für meinen fall) schon erfahrung mit behinderten und wer kennt persönlich mütter von drillingen und sieht (vielleicht), dass es auch mit drillingen gehen kann?
eine ENTSCHEIDUNG kann man ja nur treffen, wenn man selbst in der lage ist, das für und wider abzuwägen. eine entscheidung in diesem sinne findet für mich nicht statt, wenn man eine alternative garnicht DENKEN kann. und beim denken der alternativen unterstützen die ärzte in diesen fragen eben leider nicht immer. da wird eine abtreibung oder reduktion sehr leicht wie eine von vielen medizinischen operationen und nicht mehr betrachtet.
einfach nur unterschreib! diese entscheidung hat sich "richtig" angefühlt. danke für den knuddler und zurückMondschaf hat geschrieben: ich freu mich, dass ihr auf euer herz gehört habt - das ist wohl das wichtigste dabei, egal wie man sich entscheidet!!! und wie schön, dass alles gut gegangen ist und deine kinder trotz der 8 wochen zu früh alle gesund sind!![]()

viele grüße
sis
Liebe Mondschaf,
eine Freundin von mir ist nach über 6 Jahren KIWU bei der ersten Insemination mit Drillingen schwanger geworden (mit Ende 30). Eigentlich hatte man auf dem US nur zwei Follis gesehen, eines ist wohl unbemerkt geblieben (sind keine eineiigen Zwillis dabei). Sie war auch erst ziemlich durch den Wind, hat sich aber dazu entschieden, alle auszurtragen. Und sie hatte auch sehr viel Glück und alles lief in der SS sehr gut. Sie hat bis zur 34/35 SSW durchhalten könenn und die drei sind gesund und munter. Sie ist sehr glücklich mit den dreien, auch wenn es natürlich ein wahnsinniger Streß ist.
Ich wünsche Dir alles Gute für Deine schwierige Entscheidung!
LG Anke
eine Freundin von mir ist nach über 6 Jahren KIWU bei der ersten Insemination mit Drillingen schwanger geworden (mit Ende 30). Eigentlich hatte man auf dem US nur zwei Follis gesehen, eines ist wohl unbemerkt geblieben (sind keine eineiigen Zwillis dabei). Sie war auch erst ziemlich durch den Wind, hat sich aber dazu entschieden, alle auszurtragen. Und sie hatte auch sehr viel Glück und alles lief in der SS sehr gut. Sie hat bis zur 34/35 SSW durchhalten könenn und die drei sind gesund und munter. Sie ist sehr glücklich mit den dreien, auch wenn es natürlich ein wahnsinniger Streß ist.
Ich wünsche Dir alles Gute für Deine schwierige Entscheidung!
LG Anke
liebe Ajisai,
vielen dank für deine guten wünsche! aber das war eine verwechslung, zum glück habe ich so eine schwierige entscheidung derzeit nicht zu fällen. das war einhorn, die diesen ordner eröffnet hat und ich gebe die wünsche an sie weiter!
liebe sis,
da hast du also ähnliches erlebt. ja, kaum vorstellbar, dass wir unsere kleine sonne durch die fu vielleicht verloren hätten - kommt ja immerhin in 1-2% der fälle vor.
gut, dass du mit der drillischwangerschaft schnelle konsequenzen gezogen und den arzt gewechselt hast.
da kann man also auch mit einer drilli-ss richtig glücklich sein
liebe Auch mal was sag,
kann deine verbitterung bei dieser diskussion vor dem hintergrund deines langen wartens gut verstehen.
leider oder zum glück sind die menschen nicht gleich, und was das höchste glück für den einen bedeutet, kann für den anderen der größte horror sein. ist nun mal so, auch wenn es manchmal schwer nachzuvollziehen ist (ich würde mich übrigens auch sehr freuen, wenn ich nochmal schwanger wäre, habe allerdings schon ein kind. allerdings würde ich mich durch drillinge sehr überfordert fühlen, auch wenn eine reduktion für mich persönlich vermutlich nicht in frage käme - vermutlich schreib ich mal, weil das wohl etwas ist, was man wirklich richtig erst dann beurteilen kann, wenn man selbst in der situation steckt). ich wünsche dir viel glück und das ersehnte wunder!
liebe einhorn,
wie geht es dir denn mittlerweile? ich hoffe ja immer noch, dass rebella dir helfen konnte und du vielleicht doch noch einen arzt in deutschland gefunden hast.
alles gute weiterhin für dich in dieser schwierigen zeit!
mondschaf
vielen dank für deine guten wünsche! aber das war eine verwechslung, zum glück habe ich so eine schwierige entscheidung derzeit nicht zu fällen. das war einhorn, die diesen ordner eröffnet hat und ich gebe die wünsche an sie weiter!
liebe sis,
da hast du also ähnliches erlebt. ja, kaum vorstellbar, dass wir unsere kleine sonne durch die fu vielleicht verloren hätten - kommt ja immerhin in 1-2% der fälle vor.
gut, dass du mit der drillischwangerschaft schnelle konsequenzen gezogen und den arzt gewechselt hast.
klingt überhaupt nicht blöd. eine positive umgebung ist so wichtig, egal für was.so blöd es sich anhört, aber mir ging es besser (vor allem körperlich) als ich zu einem doc gewechselt hatte, der das risiko sah, aber mir mut machte und das gefühl gab, wir kriegen das schon hin.
da kann man also auch mit einer drilli-ss richtig glücklich sein

liebe Auch mal was sag,
kann deine verbitterung bei dieser diskussion vor dem hintergrund deines langen wartens gut verstehen.

liebe einhorn,
wie geht es dir denn mittlerweile? ich hoffe ja immer noch, dass rebella dir helfen konnte und du vielleicht doch noch einen arzt in deutschland gefunden hast.
alles gute weiterhin für dich in dieser schwierigen zeit!
mondschaf
Mit zwei Jungs geboren 2004 und 2007
„Zwei Dinge sollen Kinder von ihren Eltern bekommen: Wurzeln und Flügel.“ – J. W. von Goethe
„Was du liebst, lass frei. Kommt es zurück, gehört es (zu) dir - für immer.“ - Konfuzius
*** Das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht. ***
„Zwei Dinge sollen Kinder von ihren Eltern bekommen: Wurzeln und Flügel.“ – J. W. von Goethe
„Was du liebst, lass frei. Kommt es zurück, gehört es (zu) dir - für immer.“ - Konfuzius
*** Das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht. ***