Neuer ICSI Versuch im März 2004....... Wer noch ?

Unsere Hauptkategorie. Hier wird über alles rund um den Kinderwunsch diskutiert. :-)
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Jaqueline
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Beitrag von Jaqueline »

Rosa,lass euch mal ganz fest drücken :knuddel: :cry: :cry: :cry:
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sisal
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Beitrag von sisal »

Rosa,
konnte die letzten Tage nicht an den PC und habe erst eben nachgelesen ...
tut mir so unglaublich leid für Euch !!!
Hoffe es geht Euch inzwischen wieder besser !!

Liebe Grüsse von mir,
Sisal

:knuddel: :knuddel:
TipTop74
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Beitrag von TipTop74 »

Hallo

wollt nur ein kurze HALLO hier schreiben,damit Ihr wißt das ich noch leb!

Wünsch Euch eine gute Zeit!

Liebe grüße Rosa
KIWU Feb. 01,Aug02 - Clomizyk. neg.
Nov und Dez 03 IUI neg,Jan 04 BS Endo,
April 04 - IVF neg, Juni 04 - Kryo neg,
Dez04 - IVF neg,März05 - Kryo Eil.sws
April 05 BS Endo+Eil.sws aus Kryo-Versuch
Wechseljahrtherapie Mai-August 05
Sep.05 - IVF neg, Mai 06 - Kryo neg,
Bregenz:Okt.06 - Blastotransfer neg
Mai -August 07 - mit Trental KZ von 19%auf 14%gesenkt!
15.10.07- 1.Immu + Trental
19.11.07- 2.Immu, Ergebnis 13.12.07, 96,9%erfolgreich,KZ bei18%!
Jan. 08 - TR 24.01.08 2 Blasto expandierend
SST 5.02.08 positiv , 4.02.08 221 HCG + KZ bei 15%
18.02.08 US 3 schlagende Herzle,28155 HCG + KZ bei 20,4%,
US 25.02.08 9,6/9,5/8,6mm groß/KZ 14,6%, US 4.3,10.03, 17.03/KZ 14,5%,NT 25.03
17.06 Dopplermessung Wert des kleinsten schlecht
23+24.06 Lungenreifespritze + Beobachtung unseres kleinsten Babys wöchentlich in der Klinik
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Jaqueline
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Beitrag von Jaqueline »

:hallo: :gutsnächtle:
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sisal
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Beitrag von sisal »

Hallo auch von mir.

Sisal
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sisal
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Beitrag von sisal »

Wie geht es Euch ??
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Jaqueline
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Beitrag von Jaqueline »

Hallo,


Sisal,mir geht es so einigermassen wir wissen jetzt warum ich die drei Fehlgeburten habe ich habe Antikörper,Reuma am 14Dezember werde ich alles mit meinem Reumatologen abklären muss Malaria Cortison Heparin einnehmen wenn das alles klappt werden wir im Januar unsere lätzte ISCI wagen.


Aber wie geht es dir? :knuddel:
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sisal
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Beitrag von sisal »

Hallo Jacqueline,

das ist ja interessant. Ihr habt tatsächlich einen Grund ausfindig machen können ?
Ist Rheuma tatsächlich die Ursache dafür ??
Was meinst Du mit "Malaria Cortison Heparin" ? Ist etwas viel auf einmal ... :wink:
Du musst doch nicht etwas ein Malaria-Mittel einnehmen ?? Da würde ich mich dann
doch nochmal erkundigen vorher, das ist nämlich nicht lustig. Und hätte ja auch mit
Rheuma nix zu tun. Naja, der Arzt wird es Dir schon nochmal erklären.
Von mir schon mal die besten Wünsche !!

Grüsse an alle
Sisal :dance:
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sisal
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Beitrag von sisal »

Jetzt habe ich ganz vergessen zu schreiben wie es mir geht:
Es geht mir sehr gut. Das Kinder-Thema rückt mehr und mehr
in den Hintergrund und ich geniesse das Leben voll und ganz.
In meinem Bekanntenkreis bekommen immer mehr wesentlich
jüngere Frauen Kinder und das tut mir gut. Ich fühle mich
langsam einfach schon zu alt und das gefällt mir gut. Sollen
das mal die Jungen machen, wenn ich um die 60 bin und faul
am Strand liege fragt eh keiner mehr nach Kindern ... hihihi :wink:

Nochmal Grusse
Sisal
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Jaqueline
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Beitrag von Jaqueline »

Hallo Sisal,ja das soll der Grund sein in meinem Kurzbericht stehen diese Medis drin aber es wird ja noch alles abgeklärt so richtig blicke ich selber nicht durch!


Bei uns sind auch momentan viele schwanger :knuddel:


Hier schicke ich dir mal was zum lesen mit! 8)




Schwangerschaft und systemischer Lupus Erythematodes
Allgemeines über Schwangerschaft
Bis vor wenigen Jahren stand in der Behandlung des systemischen Lupus erythematodes (SLE) vor allem die Frage der Lebenserhaltung im Vordergrund. Mit den verbesserten diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten richtet sich das Vorgehen heute zunehmend an der Lebensqualität der Patienten aus. Schwangerschaften in Verbindung mit dem SLE waren daher in der Vergangenheit eher selten. Daher bestanden meist nur wenig persönliche Erfahrungen des Arztes im Umgang mit Problemen des Gesamtrisikos, der Therapienotwendigkeit und der Prognose sowohl der Mutter als auch des Kindes. Für SLE-Patientinnen stellt sich die Frage, ob für sie eine normale Schwangerschaft möglich ist und ob die Kinder gesund zur Welt kommen. Außerdem besteht häufig das Problem, dass möglicherweise auch in der Schwangerschaft eine Therapie notwendig ist. Die Beratung und Betreuung von Schwangeren aus rheumatologischer Sicht wird somit ein immer häufiger anzugehendes medizinisches Problemfeld.
Häufigkeit und Ursache des SLE
Ein SLE kommt in Deutschland bei etwa 20 - 30/100.000 Einwohnern vor; Frauen erkranken wesentlich häufiger an einem SLE als Männer (9:1). Die Ursache des SLE ist ungeklärt, es wird aber unter anderem aufgrund dieser deutlichen Bevorzugung des weiblichen Geschlechts ein Zusammenhang mit weiblichen Hormonen, den Östrogenen, diskutiert. Andere bekannte ursächliche Faktoren sind bestimmte Erbanlagen (es sind z.B. mehr Schwarze als Weiße betroffen, es findet sich häufig ein angeborener Komplementmangel). Außerdem vermutet man in äußeren Faktoren wie UV-Bestrahlung einen Umstand, der die Entwicklung eines SLE begünstigt. Die Tatsache, dass der SLE nach den Wechseljahren meist milder verläuft und dass Krankheitsaktivierungen durch die Einnahme von Hormonpräparaten wie der "Pille" beschrieben wurden, sprechen ebenfalls für einen Zusammenhang mit weiblichen Hormonen.
Wird der SLE durch eine Schwangerschaft aktiviert?
Noch vor kurzem vertrat man die Ansicht, dass SLE-Patientinnen aus Furcht vor einer Aktivierung der Erkrankung und wegen eines mit der Krankheit verbundenen Risikos für die Kinder nicht schwanger werden sollten. 1955 wurde in einer Studie eine Aktivierung der Erkrankung während der Schwangerschaft und im Wochenbett bei fast der Hälfte der untersuchten SLE-Patientinnen beschrieben; ein Drittel der Kinder starb! Spätere Untersuchungen beschrieben in 50-60 % eine Aktivierung des SLE in der Schwangerschaft. Die tödlich verlaufenden Komplikationen der Frauen sanken aber auf nahezu 0 %, während die kindliche Sterblichkeit unverändert bei ca. 30 % blieb. Verschiedene Untersuchungen nach 1980 ergaben in 7-50 % eine Aktivierung des SLE.

Diese sehr unterschiedlichen Ergebnisse lassen sich unter anderem dadurch erklären, dass wir heute durch die uns zur Verfügung stehenden verfeinerten Labormethoden mit empfindlicheren Tests die Diagnose eines SLE früher bzw. auch bei leichten Krankheitsverläufen stellen können. Möglich ist auch, dass die Zahlen ungenau sind, weil man vielen Frauen aus Angst vor negativen Auswirkungen von vorneherein von einer Schwangerschaft abgeraten hat. Die Aussagekraft der meisten Untersuchungen ist außerdem insofern eingeschränkt, als es sich meist um sogenannte Fall-kontrollierte Studien handelt. Das heißt, man hat eine Gruppe von Patientinnen vor, während und nach der Schwangerschaft untersucht und den Verlauf dokumentiert. Es gab aber zur exakteren Gegenüberstellung keine direkte Vergleichsgruppe von Patientinnen, die nicht schwanger waren. Die Ergebnisse der Studien sind dementsprechend sehr unterschiedlich.

Beispielsweise kam eine holländische Studie aus dem Jahr 1990 zu dem Ergebnis, dass es in fast zwei Dritteln zu einer Steigerung der SLE-Krankheitsaktivität in der Schwangerschaft kam.

Schwere Schübe gab es nur selten, meistens handelte es sich um eher leichtere Krankheitssymptome wie Hautveränderungen, Gelenkbeschwerden, Rippenfellentzündungen, milde Blutbildveränderungen (z.B. Verringerung der Blutplättchen). Schwerwiegende Komplikationen wie Nieren- und ZNS-Beteiligung wurden nur vereinzelt beobachtet.

Zu einem vollkommen gegensätzlichen Ergebnis kam eine vielbeachtete amerikanische Untersuchung 1989. Es handelt sich um eine prospektive Studie an 80 SLE-Schwangerschaften. Hier zeigte sich nur bei 8 Frauen eine Steigerung der Krankheitsaktivität, und auch nach der Entbindung fand man keine vermehrten Schübe. Mögliche Gründe für die verschiedenen Ergebnisse können sein, dass man andere Ursachen für bestimmte Krankheitszeichen übersehen hat. Dies kann z.B. eine auch bei sonst Gesunden in 10 % der Schwangerschaften vorkommende "Schwangerschaftsvergiftung" (Praeeklampsie) sein. Die Unterscheidung zwischen diesen beiden Ursachen ist wegen der hierbei vorkommenden ähnlichen Krankheitszeichen (Nierenversagen, Ödeme, Bluthochdruck, Gelenkbeschwerden) auch für den erfahrenen Rheumatologen schwierig. Neben der Schwangerschaft kann für eine Aktivierung der Erkrankung auch das Absetzen bzw. die Reduktion der vorher bestehenden Lupus-Therapie die Ursache sein.

Einfluss des systemischen Lupus erythematodes auf eine Schwangerschaft
Generell kann man sagen, dass die Fruchtbarkeit von SLE-Patientinnen nicht eingeschränkt ist. Allerdings kommt es bei vielen Patientinnen in Phasen hoher Krankheitsaktivität zu einem Ausbleiben der Regelblutung und des Eisprungs und somit zu einem Schutz vor einer Schwangerschaft. Die Häufigkeit von Fehlgeburten ist gegenüber "normalen" Frauen allerdings insgesamt gesteigert, sie liegt bei bis zu 40 % (normal ca. 10-15 %). Außerdem gibt es eine erhöhte Zahl von Frühgeburten und Kindern mit niedrigerem Geburtsgewicht.
Die größte Untersuchung hierzu ist eine Studie aus den USA (1993). 400 SLE-Schwangerschaften wurden mit Schwangerschaften von "normalen" Müttern verglichen.
Dabei zeigte sich eine etwa doppelt so hohe Zahl an missglückten Schwangerschaften bei SLE-Patientinnen. Den Grund für diese Unterschiede kennt man nicht genau, neben möglichen Gefäßveränderungen in der Plazenta diskutiert man den Übertritt von mütterlichen Antikörpern über die Plazenta zu dem Kind. Es gibt verschiedene Studien, die zeigen, dass die Krankheitsaktivität zum Zeitpunkt des Schwangerschaftseintritts für das Ausgehen dieser Schwangerschaft von wichtiger Bedeutung ist. Das Risiko einer Fehl- oder Frühgeburt erhöht sich bei aktivem SLE um das Dreifache. Eine inaktive Krankheitsphase zu Beginn einer Schwangerschaft ist dagegen günstig!
Was sind mögliche Auswirkungen auf das Baby?
"Neonatales Lupus-Syndrom"
Kinder von Lupus Erythematodes-Patientinnen sind meist gesund - der SLE ist keine Erbkrankheit! Durchschnittlich kommen sie etwas früher und mit etwas geringerem Körpergewicht zur Welt. Das sogenannte neonatale Lupus-Syndrom sind vorübergehende Lupus erythematodes ähnliche Hauterscheinungen oder auch Blutbildveränderungen durch übertragene mütterliche Antikörper. Im Alter von 6 Monaten sind die Hautveränderungen in den überwiegenden Fällen verschwunden.
SS-A-Antikörper
Einige SLE-Patientinnen haben im Blut spezielle, sogenannte SS-A(Ro-)-Antikörper. Diese können zu einer Störung des Reizleitungssystems am kindlichen Herzen mit einem zu langsamen Herzschlag führen. Bis zu 5 % der Kinder entwickeln diesen Herzfehler, davon benötigt etwa die Hälfte einen Herzschrittmacher. Bei Vorhandensein dieser Antikörper sind daher bei den betroffenen Frauen regelmäßige Kontrollen durch einen erfahrenen Gynäkologen, der mittels Ultraschall einen solchen Fehler erkennen und behandeln kann, erforderlich.
Antiphospholipid-Syndrom
Im letzten Jahrzehnt wurde ein Syndrom aus vermehrten Fehlgeburten und Thrombosen beschrieben, das im Zusammenhang mit sogenannten Antikardiolipin-Antikörpern auftritt. Bei Lupus-Patientinnen mit gehäuften Fehlgeburten sind häufig diese Antikörper im Blut zu finden. Das Erkennen dieser Antikörper ist für die Therapie wichtig, da man diesen Patientinnen in der Schwangerschaft vorbeugend z.B. Acetylsalicylsäure (z.B. Aspirin®) gibt, um die Schwangerschaft zu schützen. In den letzten Jahren konnten so viele Frauen, die bereits mehrere Fehlgeburten erlitten hatten, eine normale Schwangerschaft erleben.
Medikamente in der Schwangerschaft
Allgemein sollte in der Schwangerschaft möglichst auf den Einsatz von Medikamenten verzichtet werden. Viele SLE-Patienten benötigen ja auch gar keine spezielle Therapie. Wenn ein Kinderwunsch besteht, sollte dies mit dem behandelnden Rheumatologen und dem Gynäkologen besprochen werden, damit die Schwangerschaft in einer möglichst inaktiven Phase der Erkrankung geplant werden kann.
Bei inaktiver Erkrankung und Fehlen einer schweren Organbeteiligung (beispielsweise der Nieren) muss auch in der Schwangerschaft keine Therapie eingeleitet werden. Während der Schwangerschaft sollte dann neben den üblichen gynäkologischen Untersuchungen auch regelmäßig eine Kontrolle des SLE erfolgen.
Bei vorbestehender Therapie wird diese auf ihre Notwendigkeit hin überprüft und nach Möglichkeit reduziert. Nach Absetzen sollte vor der Konzeption möglichst drei Monate abgewartet werden, da man in dieser Zeit mögliche Aktivierungen erkennen und auf sie reagieren kann.
Meist bezieht sich dies auf Medikamente, die bei der eher milden Verlaufsform des SLE ohne Organmanifestationen eingesetzt werden, also beispielsweise Antimalariamittel. Nimmt eine Patientin "stärkere" Immunsuppressiva, z.B. Cyclophosphamid (Endoxan®), so hat dies einen Grund; es wird also entweder eine Umstellung auf andere Medikamente versucht werden oder die Schwangerschaft sollte auf einen günstigeren Zeitpunkt verschoben werden.
Cortison ist ein beim SLE vor allem in Schubsituationen häufig angewandtes, sehr wirksames immunsuppressives Medikament. Wegen der langfristigen Nebenwirkungen (Osteoporose, Gefäßbrüchigkeit, grauer Star) wendet man Cortison in höheren Dosierungen möglichst nur in Schubsituationen oder bei Kontraindikationen bezüglich anderer Medikamente an. Das letztere bezieht sich auch auf die Schwangerschaft, in der Cortison eingesetzt werden darf. Da sich verschiedene cortisonhaltige Medikamente in ihrer Plazentagängigkeit, also den möglichen Auswirkungen auf das Baby unterscheiden, werden vom Arzt bestimmte Cortisone (z.B. Prednisolon) in der Schwangerschaft bevorzugt. Mögliche Nebenwirkungen sind in sehr seltenen Fällen ein grauer Star oder Infektionen beim Neugeborenen. Eine Studie an 530 Schwangerschaften mit Cortison-Therapie zeigte keine schwerwiegenden Nebenwirkungen wie z.B. Missbildungen der Kinder.
NSAR (Nichtsteroidale Antirheumatika): Diese Präparate (z.B. Voltaren®, Diclofenac®, ASS®), die beim SLE vor allem wegen Gelenkbeschwerden oder Rippenfellentzündungen eingesetzt werden, sollten wegen der zwar seltenen Nebenwirkungen (vorzeitiger Verschluss des Ductus arteriosus Botalli - der Verbindung zwischen Hauptschlagader und Lungenrarterie des Kindes -, wehenhemmender Wirkung, Blutungsneigung bei der Entbindung) nur in möglichst geringer Dosis eingenommen werden und in den letzten 8 Wochen vor Geburt abgesetzt werden. Beim Antiphospholipid-Syndrom setzt man aber z.B. Acetylsalicylsäure sogar prophylaktisch zum Schutz der Schwangerschaft ein!
Antimalariamittel (Quensyl®, Resochin®) werden beim SLE oft bei Haut- und Gelenkbeschwerden eingesetzt. Sie sollen die Krankheitsaktivität insgesamt mildern und sind daher zur Schubprophylaxe geeignet. Da sie von dem Baby im Bauch der Mutter nicht verstoffwechselt werden, darf man Antimalariamittel in der Schwangerschaft geben. Sie müssen auch bei einer möglicherweise überraschenden Schwangerschaft nicht abgesetzt werden. Am liebsten plant man aber eine Schwangerschaft möglichst ohne diese Medikamente.
Azathioprin (z.B. Imurek®) gehört zu den immunsuppressiven Medikamenten, die bei mittlerer Krankheitsaktivität beim SLE eingesetzt werden. Azathioprin ist zwar plazentagängig, aber nur in der von der Leber umgewandelten Form wirksam. Da die kindliche Leber diesen Stoffwechselvorgang nicht leistet, entfaltet sich beim Kind keine Wirkung. Eine große Untersuchung an 800 Schwangerschaften zeigte auch kein erhöhtes Krebsrisiko beim Kind.
Für Cyclosporin (z.B. Sandimmun®) hat man die meisten Erfahrungen bei Patientinnen nach Nierentransplantationen gemacht, die dieses Medikament zum Schutz vor einer Abstoßung ihres Nierentransplantats einnehmen mussten und schwanger wurden. Bei 166 Schwangerschaften kam es zu einem erfolgreichen Ausgang der Schwangerschaft, allerdings waren 45 % der Neugeborenen untergewichtig.
Zu Cyclophosphamid (Endoxan®) liegen nur sehr wenige Erfahrungen vor, es gibt ganz wenige Fälle von SLE-Patientinnen, die unter der Einnahme von Cyclophosphamid oder während einer sogenannten intravenösen "Stoß-Therapie schwanger wurden. Bei etwa der Hälfte der Kinder kam es vor allem in der Frühschwangerschaft zu Missbildungen. Die Therapie mit Cyclophosphamid muss daher ein halbes Jahr vor Eintritt einer Schwangerschaft beendet sein! Während dieser Therapie muss unbedingt ein sicherer Empfängnisschutz gewährleistet sein. Bei Eintritt einer Schwangerschaft liegt eine medizinische Indikation zu einem Schwangerschaftsabbruch vor.
Unter Methotrexat (MTX) zeigte sich bei Tieren Missbildungen und Fehlgeburten; beim Menschen liegen die meisten Ergebnisse bei Tumorpatientinnen (die weit höhere MTX-Dosen als SLE-Patientinnen erhalten) vor. MTX ist plazentagängig; bei 8 Schwangerschaften unter MTX-Therapie gab es drei Missbildungen! Unter MTX ist daher ein ebenso sicherer Empfängnisschutz notwendig.
Allgemein gilt, dass die Therapie in der Schwangerschaft individuell mit der Patientin abgesprochen werden muss. Falls die Krankheitsaktivität es erfordert, kann eine Schwangerschaft eventuell auch unter einer Therapie geplant werden. Kommt es zum Schub, wird man zunächst mit einem Steroidstoß behandeln; meist ist dies ausreichend bei Fieber, Gelenkschmerzen und Hautveränderungen. Ansonsten stehen mit z.B. dem Einsatz von Immunglobulinen neuere Therapieansätze zur Verfügung.
Zusammenfassung
Man steht heute einer Schwangerschaft bei SLE-Patientinnen eher positiv gegenüber. Bei einer schweren Krankheitsaktivität und insbesondere bei einer aktiven Nierenbeteiligung oder einer ZNS-Beteiligung sollte auf eine Schwangerschaft wegen der Risiken für Mutter und Kind aber verzichtet und diese eventuell zu einem günstigeren Zeitpunkt geplant werden.
Besteht ein Schwangerschaftswunsch, so sollte dies möglichst mit dem behandelnden Arzt besprochen werden. Die Risiken lassen sich durch eine regelmäßige Überwachung und Planung der Schwangerschaft vermindern. Es bestehen deutlich bessere Chancen für die Geburt eines gesunden Kindes, wenn der SLE bei Eintritt einer Schwangerschaft inaktiv ist. Eine bereits bestehende medikamentöse Therapie wird auf ihre Notwendigkeit überprüft. Medikamente können gezielt abgesetzt werden, wenn es die Krankheitsaktivität erlaubt. Nach Beendigung einer Therapie sollte die Schwangerschaft aber frühestens nach 3 - 4 Monaten geplant werden, da das Absetzen dieser Medikamente einen Schub auslösen kann. Auch während einer Schwangerschaft gibt es verschiedene, risikoarme Therapiemöglichkeiten (s.o.).
Wichtig ist eine regelmäßige immunologische und gynäkologische (Sono, Duplex) Überwachung. Generell muss jede Entscheidung und Empfehlung individuell getroffen und mit der Patientin besprochen werden. Eine enge Zusammenarbeit zwischen dem behandelnden Rheumatologen, Gynäkologen und der Patientin unterstützt hierbei einen positiven Schwangerschaftsverlauf.
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