@ Papagena, Mymla und Randia...
Es stimmt - es ging ja eigentlich nur darum, dass Mymla und ich das Buch von Zeller-Steinbrich für empfehlenswert halten, gerade für die psychisch belastende Situation.
Einzig bei der Kritischen Position von Zeller-Steinbrich zu „ ein Kind machen“ habe ich aufgrund eigener Erfahrungen eine grundlegend andere fast schon philosophische Einordnung über das „ Machen“ und „Planen“ beim Kinderwünschen
Das Buch „ wenn Paare ohne Kinder bleiben “
ist aber wirklich tröstlich und hilfreich – es erklärt sehr gut, wie innere Überzeugungen und die äusseren Einflüsse im Wechselspiel stehen ohne dabei das Kinderwünschen ansich oder in Abhngigkeit von körperl.Problemen zu entwerten ...( fast der Hauptgrund meiner Wut neben Gerechtigkeitsauffassungen und Menschenbild )
Das Buch von Wischmann/ Stammer
„ der Traum vom eigenen Kind“ ist besonders für die Situation mit der Repromedizin hilfreich und er ermutigt auch, sich vorher selbstbesttimmt eine eigene Grenze für Versuche zu setzen ( abgesehen von der finanziellen Grenze für viele Paare, welche ja oft dann alles andere erübrigt)
Diese Psychomythen-Bücher welche Menschen ( mit gesundheitl. Störungen / Krankheit) betroffenen Leuten die Schuld und Verantwortung zuweisen, oder zusätzlich zu Adressaten durch die Umwelt machen:
„der is´ja selbst schuld –weil er ( seine Seele) die falsche Haltung hat, oder nicht locker lässt..“
halte ich aus zwei Ursachen für gefährlich, wenn nicht noch schlimmer..
1.Sie erzeugen sehr oft unnötige Schuld- und Veranwortungszuschreibungen gegenüber Menschen die eher konkrete und ehrliche Hilfe und Unterstützungen bräuchten, medizinisch und/ oder menschlich und mit vor allem Realitätssinn !
2.Sie geben leider so oft
vergiftete Hoffnungen/ Versprechen – wenn ich erst mal
richtig locker lasse, oder innere Knoten/ Konflikte aufdecke und diese dann löse, dann werde ich geheilt.( von Krebs, schlimen Krankheiten)..oder werde dann endlich ein Kind zeugen können.
Dies Überzeugung verhindert, für sich selbst , andere auch positv besetzte realistische Ziele, ob Behandlungen oder ganz neue Lebensentwürfe zu suchen, sonderen in einer unauflösbaren Angstsstarre zu verharren.
3. Sie führen dazu, dass man sich letztendlich als Opfer seiner selbst, seiner Unfähigkeit fühlt.
Der Punkt oder neue Ideen für ein Umdenken oder Umorientierenbleibt unerfassbar, wodurch man sich erst gar nicht positiv neu-oder umorientieren kann.
Dadurch kann erst recht eine Depression verstärkt oder hervorrgerufen werden, es steht der Selbstachtung entgegen, denn man urteilt sich ja so selbst ab, härter als seine schlimmsten Feinde, denen man ja wenigestens noch verzeihen könnte.. ?
Ranja beschrieb ja genau diesen Teufelskreis
Und ich denke, wenn ich immer trauriger werde, werde ich niemals ein Kind bekommen. Denn alles hängt doch auch von einer gesunden Psyche ab. Aber es ist wie ein Strudel, der mich in sich hinein zieht und mich einfach nicht los lässt.
Es gibt einen neuen Begriff in der Psychologie, RESILIENZ der erklären will, wie Menschen widerstandsfähig gegenüber belastenden Lebensherausforderungen werden oder immer wieder Mut schöpfen können.
http://www.egonet.de/ego/alltag/alltag.php?id=32
meine eigenen Tipps waren ja schon, zu seinem Grundgefühl stehen ! – auch mit etwas Stolz ( Kinderwunsch, Verletzlichkeit)stehen, aber sich nicht dem Gefühl völlig ausliefern.
-Geschichten , Erzählungen und Märchen. Hier stehen viele Geschichten zur Lebenshilfe ( ist sicher aber sicher -Geschmacksache – und situationsabhängig
http://www.zeitzuleben.de/tipps/geschichten.html
(oben rechts über Suche findet man noch ganz gute Texte zu Psyche u. Seele...)
-Vorbilder suchen, in Menschen , die selbst ungewollt oder gewollt Kinderlose sind ?
-Genauer hinschauen bei den anderen ( z.B Familien auf dem Weihnachtsmarkt – zum eigenen echten Gefühl in der Situation schon stehen, aber nachträglich dann realistisch einordnen, das war nur eine Momentaufnahme des Lebens einer sicher auch „ beneidenswerten“Familie,-- nicht weniger aber auch nicht mehr, es geht nicht darum etwas bei anderen schlecht zu machen, nur realistischer einzuordnen..)
-Jeder hat in seinem Leben doch etwas ( vieles) beneidenswertes, sicher auch Du ?
-Und das finde ich für mich wünschenswert, etwas Galgenhumor zu haben, nicht bitteren Sarkasmus,.. ist aber erst dann möglich, wenn man nicht mehr zu traurig ist.
Vielleicht melden sich ja noch Leute, die gute Erfahrungen mit psychologischer Unterstützung in der Kiwusituation gemacht haben.
LG Anonyma
P.S.: weitere Seite vom Psychologen T.Wischmann mit links zu hilfreichen Texten, Büchern über Kiwu
http://www.klinikum.uni-heidelberg.de/index.php?id=2748