Liebes IVF Team!
Ich bin fast 41 aus Ö und hatte bisher 4 mal Transfer, das 1. Mall eine ss dann MA in der 10. SSW dreimal keine Einnistung. (zusätzlich zweimal Abbruch)
Ich hatte immer sehr wenig EZ ( 4/3/2/2) dafür aber immer 100% Befruchtung einmal mußte 1 Embryo verworfen werden (2. transfer) , da nicht weitergeteilt, aber immer alle EZ befruchtet. Beim 1. Mal war eine EZ doppelt befruchtet.
Lt. Doc war nie hatching nötig, da die EZ wand immer sehr schön dünn. Embryonen Qualität immer A oder B.
Nun habe ich gelesen, dass in meinem Alter bis zu 80% der EZ geschädigt sind, man dies aber auch an einem 8 Zeller nicht sieht. Pollkörper in Ö verboten, für Blastos zu wenige EZ.
Wie sieht das wirklich aus???? Eigentlich wollen wir weitermachen aber wir fragen uns ob es Sinn macht. (oder wir ins Ausland zur EZ Spende sollen)
lg
gertraud
Alter und EZ Schädigungen
Moderator: sonjazeitler
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Alter und EZ Schädigungen
"Damit das Mögliche entsteht, muss immer wieder das Unmögliche versucht werden."
Hermann Hesse
Hermann Hesse
Eizellqualität + Alter ? (sorry,lang)
Hallo, liebes IVF-Team ( + liebe Gertraud),
bis gestern war ich auch der Meinung, daß meine Chancen aufgrund meines Alters ( 40) wegen vermutlich schlechter Eizellqualität eher schlechter sind, habe mich deswegen auch nach einer erfolglosen IVF (an einem Zentrum, daß wegen strenger Laborpolitik wohl eher selten kryokonserviert) nich zu weiteren IVFs in Deutschland entschließen können, da ich eigentl. auch so ss werden kann und dachte, daß nur eine PID / "späte Auslese" im Ausland eine ECHTE CHANCENERHÖHUNG für mich bringt.
Jetzt gibt es von Biologen der UNI ULM eine Veröffentlichung im "Reproduktionsmediziner"(Nr.6,2002, Springer), daß bei der genetischen Untersuchung von unbefruchteten Eizellen v. IVF/ICSI -Patientinnen NICHT belegt werden konnte, daß die Chromosomen-Fehlverteilungen zunehmen:
ZITAT:
"• Mütterliches Alter: erwarteter Zusammenhang nicht nachgewiesen.Zunahme der Aneuploidie mit
steigendem Alter nur in 8 von 17 Studien festgestellt (nicht immer signifikant)
• Art des Stimulationsprotokolls: Zusammenhang unwahrscheinlich.Unterschiedliche Auswirkungen
verschiedener Protokolle auf die Aneuploidierate nur in 2 von 14 Studien festgestellt"
http://link.springer.de/link/service/jo ... 180345.htm
Trotzdem sind die SS-Raten mit PID im europ. Ausland besser + das Alter der Frau laut Statistik ein begrenzender Faktor.
Frage: Sollte man nicht gerade Frauen > 35 J. empfehlen, eine IVF/ICSI
eher im europäischen Ausland vorzunehmen, weil die SS-chancen dort höher sind, auch wenn das Argument " nachlassende Eizellqualität" anscheinend durch neue Untersuchungen relativiert wurde ?
mit freundlichen Grüßen, Birgit
bis gestern war ich auch der Meinung, daß meine Chancen aufgrund meines Alters ( 40) wegen vermutlich schlechter Eizellqualität eher schlechter sind, habe mich deswegen auch nach einer erfolglosen IVF (an einem Zentrum, daß wegen strenger Laborpolitik wohl eher selten kryokonserviert) nich zu weiteren IVFs in Deutschland entschließen können, da ich eigentl. auch so ss werden kann und dachte, daß nur eine PID / "späte Auslese" im Ausland eine ECHTE CHANCENERHÖHUNG für mich bringt.
Jetzt gibt es von Biologen der UNI ULM eine Veröffentlichung im "Reproduktionsmediziner"(Nr.6,2002, Springer), daß bei der genetischen Untersuchung von unbefruchteten Eizellen v. IVF/ICSI -Patientinnen NICHT belegt werden konnte, daß die Chromosomen-Fehlverteilungen zunehmen:
ZITAT:
"• Mütterliches Alter: erwarteter Zusammenhang nicht nachgewiesen.Zunahme der Aneuploidie mit
steigendem Alter nur in 8 von 17 Studien festgestellt (nicht immer signifikant)
• Art des Stimulationsprotokolls: Zusammenhang unwahrscheinlich.Unterschiedliche Auswirkungen
verschiedener Protokolle auf die Aneuploidierate nur in 2 von 14 Studien festgestellt"
http://link.springer.de/link/service/jo ... 180345.htm
Trotzdem sind die SS-Raten mit PID im europ. Ausland besser + das Alter der Frau laut Statistik ein begrenzender Faktor.
Frage: Sollte man nicht gerade Frauen > 35 J. empfehlen, eine IVF/ICSI
eher im europäischen Ausland vorzunehmen, weil die SS-chancen dort höher sind, auch wenn das Argument " nachlassende Eizellqualität" anscheinend durch neue Untersuchungen relativiert wurde ?
mit freundlichen Grüßen, Birgit
Hallo Birgit und Getraud!
leider habe ich den Artikel der Arbeitsgruppe aus Ulm noch nicht erhalten, sodaß ich bisher nur die Zusammenfassung kenne.
Allerdings sind mir aus Untersuchungen anderer Wissenschaftler/-innen ähnlich Zahlen wie Gertraut bekannt:
Aneuploidierate in Embryonen: 5 - 10% bei 20-34-jährigen, 14-20%bei 35-39-jährigen, 40-45% bei 40-45-jährigen. In dieser Altersgruppe ist bei bis zu 80% der Eizellen der Spindelapperat (an dem die Chromosomen gewissermaßen aufgehängt sind) gestört, was die hohe Aneuploidierate erklärt. Diese hohe Fehlerrate ist auf die geringe sog. "Eizellreserve" zurückzuführen. Die bedeutet, daß bei "älteren" Frauen die guten EZ sozusagen schon "verbraucht" wurden und nun überwiegend EZ mit Störungen heranreifen, die in einem natürlichen Zyklus möglicherweise nie zur Ovulation kämen.
Dies bedeutet aber auch, daß jüngere Frauen mit geringer EZ-Reserve im Ovar die gleichen Probleme haben können, wie sonst ältere Frauen. Umgekehrt gibt es "ältere" Frauen mit guter EZ-Reserve und daher guten SS-Chancen. Dies muß ins Studien zu diesem Thema berücksichtigt werden.
Die oben aufgeführten Zahlen und das Modell zur "ovariellen Reserve" reflektieren unsere Laborerfahrungen und die Statistiken der Erfolgsraten in den verschiedenen Altersgruppen!!
PID und auch die Polkörperdiagnose erlauben eine gezielte Selektion der Embryonen/EZ, die keine Aneuploidien aufweisen und sind daher für die Erhöhung der SS-Wahrscheinlichkeit für "ältere" Frauen sicher empfehlenswert. Voraussetzung zur Durchführung allerdings ist, daß eine genügend große Auswahl an EZ/ Embbryonen vorhanden ist. Leider ist dies oft gerade bei Frauen mit geringer EZ-Reserve nicht der Fall. Hier kommt es dann häufig erst gar nicht zum ET.
Herzliche Grüße
KR
leider habe ich den Artikel der Arbeitsgruppe aus Ulm noch nicht erhalten, sodaß ich bisher nur die Zusammenfassung kenne.
Allerdings sind mir aus Untersuchungen anderer Wissenschaftler/-innen ähnlich Zahlen wie Gertraut bekannt:
Aneuploidierate in Embryonen: 5 - 10% bei 20-34-jährigen, 14-20%bei 35-39-jährigen, 40-45% bei 40-45-jährigen. In dieser Altersgruppe ist bei bis zu 80% der Eizellen der Spindelapperat (an dem die Chromosomen gewissermaßen aufgehängt sind) gestört, was die hohe Aneuploidierate erklärt. Diese hohe Fehlerrate ist auf die geringe sog. "Eizellreserve" zurückzuführen. Die bedeutet, daß bei "älteren" Frauen die guten EZ sozusagen schon "verbraucht" wurden und nun überwiegend EZ mit Störungen heranreifen, die in einem natürlichen Zyklus möglicherweise nie zur Ovulation kämen.
Dies bedeutet aber auch, daß jüngere Frauen mit geringer EZ-Reserve im Ovar die gleichen Probleme haben können, wie sonst ältere Frauen. Umgekehrt gibt es "ältere" Frauen mit guter EZ-Reserve und daher guten SS-Chancen. Dies muß ins Studien zu diesem Thema berücksichtigt werden.
Die oben aufgeführten Zahlen und das Modell zur "ovariellen Reserve" reflektieren unsere Laborerfahrungen und die Statistiken der Erfolgsraten in den verschiedenen Altersgruppen!!
PID und auch die Polkörperdiagnose erlauben eine gezielte Selektion der Embryonen/EZ, die keine Aneuploidien aufweisen und sind daher für die Erhöhung der SS-Wahrscheinlichkeit für "ältere" Frauen sicher empfehlenswert. Voraussetzung zur Durchführung allerdings ist, daß eine genügend große Auswahl an EZ/ Embbryonen vorhanden ist. Leider ist dies oft gerade bei Frauen mit geringer EZ-Reserve nicht der Fall. Hier kommt es dann häufig erst gar nicht zum ET.
Herzliche Grüße
KR
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Das war jetzt sehr entmutigend
Liebes IVFTEAM!
Sollte ich dann nicht gleich eher ins Ausland und eine EZ Spende machen lassen?
Ich scheine ja kaum reserven zu haben.
mfg
gertraud
Sollte ich dann nicht gleich eher ins Ausland und eine EZ Spende machen lassen?
Ich scheine ja kaum reserven zu haben.
mfg
gertraud
"Damit das Mögliche entsteht, muss immer wieder das Unmögliche versucht werden."
Hermann Hesse
Hermann Hesse
Hallo Gertaud,
ich habe noch ein wenig weiter im Internet recherchiert und fand dort, daß man eine Korrelation zwischen FSH-Tag3-Wert und der "Ovariellen Reserve" aufgrund der Behandlungserfahrungen annimmt.
Auch die Biologinnen/IVF-Team haben nur von einem "Modell" aufgrund der Erfahrungen gesprochen.
Wir haben halt nur noch zusätzliche Anhaltspunkte, wie Katrin schrieb, " nur Statistik"
Liebe Grüße, Birgit
ich habe noch ein wenig weiter im Internet recherchiert und fand dort, daß man eine Korrelation zwischen FSH-Tag3-Wert und der "Ovariellen Reserve" aufgrund der Behandlungserfahrungen annimmt.
Auch die Biologinnen/IVF-Team haben nur von einem "Modell" aufgrund der Erfahrungen gesprochen.
Wir haben halt nur noch zusätzliche Anhaltspunkte, wie Katrin schrieb, " nur Statistik"
Liebe Grüße, Birgit
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Danke Birgit!
Mein FSH ist schön brav immer unter 10. Nach DR sogar schon mal auf 1,2 gewesen.
Mein Doc meint bei manchen Frauen sind es einfach immer wenig EZ was NICHT auf Reserven hinweist.
Und natürliche Eispünge habe ich auch.
lg
gertraud (Hänge gerade in der DR, 5 Tage drüber und flippe eh schon so genug)
Mein FSH ist schön brav immer unter 10. Nach DR sogar schon mal auf 1,2 gewesen.
Mein Doc meint bei manchen Frauen sind es einfach immer wenig EZ was NICHT auf Reserven hinweist.
Und natürliche Eispünge habe ich auch.
lg
gertraud (Hänge gerade in der DR, 5 Tage drüber und flippe eh schon so genug)
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