Kinderwunsch mit 46, wer hat Erfahr. m. künstl. Befruchtung?

[maja37]

Hallo Ihr Lieben,

ich suche "Gleichgesinnte", Frauen über 40, die wie ich nochmal oder erstmalig den Wunsch nach einem Kind haben.

Habe zwei Kinder, die ich sehr liebe.

Seit einem Jahr bin ich wieder verheiratet. Mein Mann und ich wünschen uns ein gemeinsames Kind.

Allerdings wissen wir, dass es in meinem Alter auch sehr schwer ist, ein Kind zu bekommen. Bei mir geht es sowieso nur mit künstlicher Befruchtung, da ich mich vor 10 Jahren hab sterilisieren lassen. Damals war das eine andere Situation.

Wir werden auch nur einen ICSI oder IVF-Versuch durchführen, da die Chancen eh nur bei 5 % liegen. Aber wir wollen uns und dem Leben noch eine Chance geben. Sonst würden wir uns später vielleicht einmal Vorwürfe machen, warum wir es nicht einmal versucht haben.

Wer ähnliche Empfindungen hat und Erfahrungen gemacht hat, melde sich bitte bei mir.

Über Antworten würde ich mich sehr freuen, da man in dieser "Alterklasse" eher etwas alleine steht.

Herzliche Grüße

maja

[nuara]

Hallo Maja,
schön dich hier zu treffen. Ich bin 42 Jahre alt und habe seit 2 Jahren einen Kinderwunsch. Leider hat es nicht geklappt, obwohl ich seit einem Jahr in Behandlung in einer KIWU Praxis bin. Das mit der 5% Chance ist mir sehr vertraut aber ich habe mir gedacht ich probiere es trotzdem. Zur Zeit bin ich am Überlegen ob ich den Wunsch nach einem Kind beiseite lege und mein Leben ohne Kind ausrichte. Das monatliche Warten ist sehr anstregend.
Also von so richtig positiven Erfahrungen mit künstlicher Befruchtung kann ich dir leider nicht erzählen, trotzdem freue ich mich über einen Austausch.

LG Nuara

[Sini]

Hi ihr 2

bin auch 42, habe einen 13 jährigen Sohn( der auf normalem Weg entstand), hatte, nach ihm, 2 FG( ist aber lange her). Seit dem wollte nichts mehr hinhauen
Wir haben 2 IUI`s hinter uns, leider erfolglos. Mehr Behandlungen können wir uns finanziell nicht leisten .
Aber ich /wir hoffen immer noch, ab und zu wenigstens, dass es auf normalem Weg klappt. Dh. manchesmal gebe ich die Hoffnung auf, dann wieder hoffe ich sehr und wünsch es mir brennend. Samstag war es ganz schlimm, am abend. Ich hatte meine Nichte Sophie( 1,5 Jahre) und meinen Neffen Maximilian( 3,5) hier, den ganzen Tag. Und gerade Sophie ist sehr verschmust und ich genoss das sehr. Sie ist soooooo süss und lieb , sodass ich abends sogar betete( bin sonst kein so gläubier Mensch ), dass wir noch so einen Goldschatz bekommen.
Derzeit bin ich beruflich nicht glücklich, aber wenn sich das geändert hat( was ich mir bald erhoffe), dann bin ich auch wieder kärftig genug, dass ich noch mal zu einer HP gehe, die TCM macht und vielleicht haut es ja dann hin, mit ihren Nadeln. Ich glaube da dran.

So, dies erst mal von mir



Sini

[maja37]

Hallo nuara, hallo sini,

danke für Eure Antworten.

Ihr seid ja immerhin noch 4/5 Jahre jünger als ich. Gebt die Hoffnung nicht auf!

Ich denke, um schwanger zu werden gehört auch dazu, gelassener zu werden. Nach einer langen Behandlungsphase sollte man sich unbedingt eine Pause von einigen Monaten gönnen. Denn wenn wir zu emotional alle Behandlungen an uns heranlassen, verkrampfen wir uns in irgendeiner Art und Weise.


Es ist natürlich sehr schwer, gelassen zu sein. Zumal wenn man schon einige Fg oder eine lange Behandlungszeit hinter sich hat. Aber der Versuch ist es allemal wert. Vielleicht sind auch hier gerade die Einstellungen wichtiger als die Tatsachen.

Eine Kollegin von mir versuchte seit über 15 Jahren auf normalem Weg schwanger zu werden.
Erst als sie im Alter von 38 Jahren die Hoffnung aufgegeben hatte, wurde sie schwanger. Nach 1,5 Jahren kam sogar das zweite Kind (alle auf natürlichem Weg). Sie hat wie oben erwähnt, einfach losgelassen und somit der Seele Luft zum Atmen gegeben.

Das sind gerade die Gedanken, die mir durch den Kopf gehen. Ich will auch versuchen, gelassener zu reagieren. Ob es mir gelingt, weiß ich nicht.

LG
maja

[Pima]

Hallo,

oh ja, Gelassenheit, was für ein Thema ... . Wir (noch 39 J., mein Mann 44 J.) versuchen seit ca. 8 Jahren schwanger zu werden und sind seit ca. 2 Jahren mit Unterbrechungen in KiWu-Behandlung. Ich habe den Eindruck, je länger wir in dem Kreislauf KiWu-Behandlung stecken, desto schwieriger wird es. Vielleicht sind die Versuche selber nicht mehr so stressbeladen, aber gerade der Wunsch loszulassen macht mich immer verkrampfter, so paradox es klingt. Und das werfe ich mir dann auch schon selber wieder vor, so als ob die Versuche alleine deswegen scheitern würden - natürlich weiß ich, dass das so nicht stimmt.

Wir überlegen schon länger den Weg der Adoption zu gehen und auch hier tickt die Uhr und gleichzeitig natürlich der Anspruch, erst den Wunsch nach einem leiblichen Kind abgeschlossen zu haben - was wieder Zeit benötigt.

Im Moment macht mich das Hin und Her mit der tickenden Uhr im Hintergrund ganz schön kirre ... .

Freut mich, von Frauen meiner "Altersklasse" zu lesen.

Liebe Grüße

Pima

[maja37]

Hallo pima,

ich finde nicht, dass es paradox klingt, wenn Du sagst, dass das Loslassen Dich immer verkrampfter macht. Denn dieses "Loslassen", wenn ich das richtig verstanden habe, würde ja für Dich bedeuten, Deinen(Euren) Lebenstraum aufzugeben. Da Dein Herz aber nicht dazu bereit ist und Du auch weißt, dass der Zeitpunkt dieses völlig loslassens noch nicht gekommen ist, ist Deine Verkrampfung völlig normal.

Gib nicht auf! Lass nicht ganz los. Löse Dich nur vor zu lange anhaltenden starken Emotionen.

Ich wünsche Dir alles Gute auf Deinem schwierigen aber wertvollen Weg.

Maja

[Sini]

Hallo zusammen

also die letzte Behandlung, eine IUI; die wir auch selbst zahlen mussten, da ich da schon 40 geworden war, ist ja 2 jahre her. Seit dem haben wir nichts mehr hinsichtlich dessen gemacht. Und noch ehe ich das neg. bekommen hatte, war mir klar, DAS war der letzte Versuch, so oder so!! Ich denke schon, dass ich irgendwie loslassen konnte.
Wir haben unsere Gedanken( bzw. ich die meinen) nicht mehr nur um den Wunsch nach einem Geschwisterchen kreisen lassen. Es fiel auch nicht(mehr) schwer. Weil ich immer dachte, ich kann es nicht erzwingen und selbst wenn wir ne ICSI machen lassen würden( die uns nahegelegt wurde, wegen nem eingeschränkten SG und meiner Endo), gäbge es ja keine Garantie, dass ich ss werde und alles gut geht.
Also habe ich versucht, beruflich wieder Fuss zu fassen und mich abzulenken und wir sind Hobbys nachgegangen. Haut auch gut hin, bisher

Nur gibts halt Tage, da fällt mir das nicht leicht. Besonders nach Stunden wie Samstag. Da hatte ich meine Nichte mal den ganzen Tag. Sie heisst Sophie, ist 1,5 Jahre jung und soooooo süss und lieb und verschmust. Boah, sie heimzubringen zu ihren Eltern( meinem Bruder und Frau), das fiel mir echt schwer. Auch wenn sie nicht meine Tochter ist, aber für wenige Stunden genehmigte ich mir , dass ich wie eine Mutter empfand. Es war traumhaft schön mit ihr und obwohl ich eigentlich nicht gläubig bin, betete ich an dem Abend, lieber Gott, schenke uns auch noch mal so nen Goldschatz.

Aber das Leben geht weiter. Dennoch, ganz aufgeben tue ich noch nicht. Aber mit dem loslassen, damit lebt es sich leichter, das auf jeden Fall!!!

Sini

[susi 41]

...hallo maja ...

genau deinen gedankengang hatten wir auch....

ich war damals 41 mein mann 28 ... .....einen versuch wollten wir machen um uns nie vorzuwerfen ...wir haben nicht alles versucht ....
gleich der erste versuch war positiv endete leider in der 8,SSW... ..sivester 2002 war die ausschabung ..
aber dann gings erst richtig los....es konnte ja klappen wie wir wussten ....es folgten noch 6 erfolglose versuche .... (davon waren 2 mit vorzeitigem ES und einer mit doppelter befruchtung...allerdings bin ich lowresponder ...also ich hab immer nur 2-5 folis entwickelt)...

ich wünsch dir / euch viel erfolg bei der behandlung ..... ......in welche kiwu praxis gehst du ????

huhu sini....

[maja37]

Hallo Susi,

dass Du nach einem vorerst positiven Ergebnis es nochmals versuchst kann ich gut verstehen. Gedanklich würde ich es in der Situation auch noch mehrmals versuchen wollen. Aber da wir alles selber bezahlen müssen sind uns finanziell die "Hände gebunden" .

Glaube auch ich kann mich mit dem einen Versuch besser arrangieren, wenn er negativ wäre/wird.
In dem Fall würde ich dann auch aufgrund meines "Alters" realistischer denken (auch wenns schwer fällt).

In bin in der Uni-Klinik in Bonn in Behandlung. Bin bisher sehr zufrieden.

Bis Du momentan denn auch wieder in "Behandlung"?

Auf jeden Fall wünsche ich Dir und allen anderen Frauen ab/über 40 alles Gute.
Wenns geschehen soll, dann wird es auch geschehen, egal wann.

LG

[Sini]

Ja Maja, das denke ich auch, wenn ich noch mal ss werden sollte, dann werde ich es auch.

Sini