ich hatte eine Abtreibung
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Hallo,
freue mich sehr über Eure ehrlichen Antworten. Ihr nehmt mir ein wenig das "was wäre wenn . . . " und macht mir ein Stück weit Mut zu meinem damaligen Entschluss öffentlich zu stehen. Vielen Dank auch für die Erfahrungsberichte, von denen die sich anders entschieden haben. Für mich stellte sich diese Frage damals nicht. Aus meinem Umfeld wußten nur meine damalige beste Freundin und mein bester Freund von dem Umstand, mit meinen Eltern konnte ich nicht darüber sprechen. Ich weiß nicht wie sie reagiert hätten.
Ich wünsche Euch allen ganz viel Glück auf Eurem Weg zum KiWu und denen die schon Kinder haben, wünsche ich einen ganz tollen "Draht" zu Ihnen, damit sie vielleicht nicht in meine Situation kommen. Egal was kommt, wir müssen das beste draus machen und nach vorne schauen.
ganz liebe Grüße
freue mich sehr über Eure ehrlichen Antworten. Ihr nehmt mir ein wenig das "was wäre wenn . . . " und macht mir ein Stück weit Mut zu meinem damaligen Entschluss öffentlich zu stehen. Vielen Dank auch für die Erfahrungsberichte, von denen die sich anders entschieden haben. Für mich stellte sich diese Frage damals nicht. Aus meinem Umfeld wußten nur meine damalige beste Freundin und mein bester Freund von dem Umstand, mit meinen Eltern konnte ich nicht darüber sprechen. Ich weiß nicht wie sie reagiert hätten.
Ich wünsche Euch allen ganz viel Glück auf Eurem Weg zum KiWu und denen die schon Kinder haben, wünsche ich einen ganz tollen "Draht" zu Ihnen, damit sie vielleicht nicht in meine Situation kommen. Egal was kommt, wir müssen das beste draus machen und nach vorne schauen.
ganz liebe Grüße
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@mondschaf und rebella: wie kommt ihr zu der Aussage, daß die Kirche nur moralisierend den Zeigefinger gegen Abtreibungen erheben würde, aber die Frauen mit Kindern im Regen stehen lassen würde?
Es gibt sehr viele Institutionen mit kirchlicher Trägerschaft, die sich gerade um solche Fälle kümmern: Mutter-und-Kind-Häuser, Ausbildungsplätze für Teenager-Mütter (oft mit gleichzeitiger Betreuungsmöglichkeit für die Kids), Adoptionsvermittlungen, Babyklappen, Angebot anonymer Geburten usw.
Wir haben uns bei einer solchen Organisation um eine Adoption beworben. Aber die Adoptionsvermittlung ist nur ein kleiner Teilbereich der Angebote. In erster Linie geht es darum, den Müttern in Not (nicht nur Teenager-Mütter, auch drogenabhängige oder psychisch kranke Mütter, Obdachlose etc.) Hilfe anzubieten, ihr Leben mit Kind wieder in den Griff zu bekommen.
Wer außer der Kirche kümmert sich um diese Leute? Der Staat ja wohl nur soweit wie es für ihn unumgänglich ist.
Es gibt sehr viele Institutionen mit kirchlicher Trägerschaft, die sich gerade um solche Fälle kümmern: Mutter-und-Kind-Häuser, Ausbildungsplätze für Teenager-Mütter (oft mit gleichzeitiger Betreuungsmöglichkeit für die Kids), Adoptionsvermittlungen, Babyklappen, Angebot anonymer Geburten usw.
Wir haben uns bei einer solchen Organisation um eine Adoption beworben. Aber die Adoptionsvermittlung ist nur ein kleiner Teilbereich der Angebote. In erster Linie geht es darum, den Müttern in Not (nicht nur Teenager-Mütter, auch drogenabhängige oder psychisch kranke Mütter, Obdachlose etc.) Hilfe anzubieten, ihr Leben mit Kind wieder in den Griff zu bekommen.
Wer außer der Kirche kümmert sich um diese Leute? Der Staat ja wohl nur soweit wie es für ihn unumgänglich ist.
hi peg,
zum einen ist es so, dass kirchliche hilfsorganisationen zum überwiegenden teil staatlich finanziert sind.
letztlich zahlt das also zum weitaus überwiegenden anteil nicht die kirche, sondern der steuerzahler.
den begriff "staat" mag ich in diesem zusammenhang nicht so, das ist mir zu anonym.
in der wikipedia habe ich für die caritas folgende zahlen zum verhältnis öffentliche/eigenmittel gefunden, die sich vermutlich auf ähnliche verbände übertragen lassen:
dann habe ich durchaus den eindruck, dass trotz einiger intiativen, die es ja geben mag, das getöse der kirchen gegen abtreibungen in keinem fairen verhältnis steht zur hilfe, die sie anbieten.
liebe grüße
mondschaf
zum einen ist es so, dass kirchliche hilfsorganisationen zum überwiegenden teil staatlich finanziert sind.
letztlich zahlt das also zum weitaus überwiegenden anteil nicht die kirche, sondern der steuerzahler.
den begriff "staat" mag ich in diesem zusammenhang nicht so, das ist mir zu anonym.
in der wikipedia habe ich für die caritas folgende zahlen zum verhältnis öffentliche/eigenmittel gefunden, die sich vermutlich auf ähnliche verbände übertragen lassen:
mir ist so, als ob die eigenbeteiligung früher noch kleiner gewesen wäre (um die 5%), aber wahrscheinlich ahebn auch hier die allgemeinen sparmaßnahmen zugeschlagen.In der Regel mussten die Einrichtungen eine Eigenbeteiligung von bis zu 10 Prozent bei öffentlich bezuschussten Einrichtungen aufbringen. Bei den SPDIs (Sozialpsychiatrischen Diensten) beträgt das Defizit für den jeweiigen Träger auf Grund der beschriebenen Kürzungen rund 20 bis 30 Prozent.
dann habe ich durchaus den eindruck, dass trotz einiger intiativen, die es ja geben mag, das getöse der kirchen gegen abtreibungen in keinem fairen verhältnis steht zur hilfe, die sie anbieten.
liebe grüße
mondschaf
Mit zwei Jungs geboren 2004 und 2007
„Zwei Dinge sollen Kinder von ihren Eltern bekommen: Wurzeln und Flügel.“ – J. W. von Goethe
„Was du liebst, lass frei. Kommt es zurück, gehört es (zu) dir - für immer.“ - Konfuzius
*** Das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht. ***
„Zwei Dinge sollen Kinder von ihren Eltern bekommen: Wurzeln und Flügel.“ – J. W. von Goethe
„Was du liebst, lass frei. Kommt es zurück, gehört es (zu) dir - für immer.“ - Konfuzius
*** Das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht. ***
Zugegebenermaßen steht die Caritas öfters in der Kritik, daß sie zu kostenintensiv wäre. Fand ich früher übrigens auch. Bis ich jedoch mitbekam, daß "man" sehr gerne bei der Caritas arbeitet. Unter anderen eben auch, weil die Bezahlung relativ gut ist. Nicht üppig, aber eben doch nicht so extrem knapp bemessen, wie das sonst in sozialen Berufen üblich ist. Und das finde ich irgendwie dann schon ok, daß die Caritas ihre Mitarbeiter anständig bezahlt. Und da geht eben eine Menge Geld drauf.
Was Steuergelder angeht: Falls das wirklich so wäre, daß der Anteil der Kirchen in ihren eigenen Institutionen nur so gering ist (kann ich nicht sagen, hab ich mich noch nie drum gekümmert) und der überwiegende Anteil aus Steuergeldern finanziert würde, wäre ich geradezu erfreut. Ich bezahle nämlich nicht gerade wenig Steuern. Und wenn ich mir anschaue, wofür die verwendet werden (Bayrischer Leberkäse für die Bundeswehr in Afghanistan
: letztlich gerade ein entzückender Bericht im Fernsehen über den Cateringservice der BW bei Auslandseinsätzen oder aktuell der G8-gipfel mit der Quintessenz "außer Spesen nichts gewesen") bekomme ich die Grasgrünen. Insofern wäre das ja mal geradezu ein sehr positiver Aspekt, wenn ein Teil der Steuergelder in solche sinnvollen, von der Kirche geleiteten Projekte fließen würden.
Wie dem auch immer sei: sicher hat der Staat auch seine Hilfsangebote. Das will ich überhaupt nicht kritisieren. Die JÄ arbeiten auch bei den Adoptionen eng mit den kirchlichen Adoptionsvermittlungen zusammen. Aber die Kirchen (katholisch und evangelisch) bieten eben durchaus einiges. Und gerade diese sind auch für ihr großes Engagement und ihre hervorragende Betreuung bekannt.
Und sie sprechen Schwangere in Nöten auch sehr liebevoll an. Da wird eben nicht geraten, doch einfach abtreiben zu lassen, sondern es werden andere Möglichkeiten aufgezeigt. Und auch wirklich tatkräftige Hilfe angeboten (Wohnmöglichkeit, Betreuung uvm.)
Was Steuergelder angeht: Falls das wirklich so wäre, daß der Anteil der Kirchen in ihren eigenen Institutionen nur so gering ist (kann ich nicht sagen, hab ich mich noch nie drum gekümmert) und der überwiegende Anteil aus Steuergeldern finanziert würde, wäre ich geradezu erfreut. Ich bezahle nämlich nicht gerade wenig Steuern. Und wenn ich mir anschaue, wofür die verwendet werden (Bayrischer Leberkäse für die Bundeswehr in Afghanistan

Wie dem auch immer sei: sicher hat der Staat auch seine Hilfsangebote. Das will ich überhaupt nicht kritisieren. Die JÄ arbeiten auch bei den Adoptionen eng mit den kirchlichen Adoptionsvermittlungen zusammen. Aber die Kirchen (katholisch und evangelisch) bieten eben durchaus einiges. Und gerade diese sind auch für ihr großes Engagement und ihre hervorragende Betreuung bekannt.
Und sie sprechen Schwangere in Nöten auch sehr liebevoll an. Da wird eben nicht geraten, doch einfach abtreiben zu lassen, sondern es werden andere Möglichkeiten aufgezeigt. Und auch wirklich tatkräftige Hilfe angeboten (Wohnmöglichkeit, Betreuung uvm.)
hallo peg,
über die verschwendung von steuergeldern sind wir einer meinung!
kannst ja mal googlen zum thema statatliche subvention (vermeintlich) kirchlicher hilfsangebote. ich habe nur ganz kurz gesucht, weil ich meine aussage wenigstens mit einem zitat untermauern wollte.
das gilt übrigens nicht nur für die caritas, sondern auch für andere kirchliche institutionen.
dass die mitarbeiter der caritzas fair bezhalt werden, finde ich völlig in ordnung, soziale berufe werden meiner ansicht nach sowieso oft viel zu schlecht bezahlt, wenn man überlegt, wieviel verantwortung die leute da haben.
ich freue mich auch über jeden euro, der in soziale projekte investiert wird, jedoch sollte die kirche fairerweise schon deutlich machen, wer da den löwenanteil zahlt - sie selbst nämlich nicht!
ob allerdings die abtreibungs- und verhütungspolitik insbesondere der kath. kirche liebevoll genannte werden kann, steht für mich auf einem ganz anderen blatt!
habe ja schon überlegt, ob man die kath. kirche wg. fahrlässiger tötung oder beihilfe zum mord wg. der aids-politik in afrika verklagen könnte....
liebe grüße
mondschaf
über die verschwendung von steuergeldern sind wir einer meinung!

kannst ja mal googlen zum thema statatliche subvention (vermeintlich) kirchlicher hilfsangebote. ich habe nur ganz kurz gesucht, weil ich meine aussage wenigstens mit einem zitat untermauern wollte.
das gilt übrigens nicht nur für die caritas, sondern auch für andere kirchliche institutionen.
dass die mitarbeiter der caritzas fair bezhalt werden, finde ich völlig in ordnung, soziale berufe werden meiner ansicht nach sowieso oft viel zu schlecht bezahlt, wenn man überlegt, wieviel verantwortung die leute da haben.
ich freue mich auch über jeden euro, der in soziale projekte investiert wird, jedoch sollte die kirche fairerweise schon deutlich machen, wer da den löwenanteil zahlt - sie selbst nämlich nicht!
ob allerdings die abtreibungs- und verhütungspolitik insbesondere der kath. kirche liebevoll genannte werden kann, steht für mich auf einem ganz anderen blatt!


habe ja schon überlegt, ob man die kath. kirche wg. fahrlässiger tötung oder beihilfe zum mord wg. der aids-politik in afrika verklagen könnte....
liebe grüße
mondschaf
Mit zwei Jungs geboren 2004 und 2007
„Zwei Dinge sollen Kinder von ihren Eltern bekommen: Wurzeln und Flügel.“ – J. W. von Goethe
„Was du liebst, lass frei. Kommt es zurück, gehört es (zu) dir - für immer.“ - Konfuzius
*** Das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht. ***
„Zwei Dinge sollen Kinder von ihren Eltern bekommen: Wurzeln und Flügel.“ – J. W. von Goethe
„Was du liebst, lass frei. Kommt es zurück, gehört es (zu) dir - für immer.“ - Konfuzius
*** Das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht. ***
Hallo Peg,
nur etwa 10% der Kirchensteuereinnahmen werden für öffentliche soziale Belange ausgegeben. Wenn man bedenkt, dass die Kirchensteuer zudem noch von der Einkommenssteuer absetzbar ist und im Schnitt deutlich mehr als diese 10% an die Steuerzahlenden zurück fließt, kann man sogar sagen, der Staat buttert für diese öffentlich sozialen Belange, um die sich die Kirchen kümmern, noch dazu. Wenn dich diese Fragen interessieren, kannst du nachlesen bei Carsten Frerk: "Diakonie und Caritas in Deutschland" oder "Finanzen und Vermögen der Kirchen in Deutschland" oder bei dem Portal www.fowid.de . Dort müßte es auch Zahlen dazu geben. Wird von Carsten Frerk (mit) betreut und evt. lassen sich da auch direkte Fragen stellen.
Mit dem seit 1961 bestehenden Subsidaritätsprinzip hat der Staat seine soziale Verantwortung so zu sagen an die Kirchen abgetreten. Mit der verheerenden (bewußt herbei geführten) Folge, dass die Kirchen deshalb in der Bevölkerung als besonders sozial hoch angesehen sind.
Dass die Leute, die diese sozialen Aufgaben zu ihrem Beruf gemacht haben, sich größtenteils mit viel Liebe der Sache hingeben, ist eher bei den Menschen selbst zu sehen. Die gleichen Menschen würden bei einer anderen politischen Struktur ihre Aufgaben auch bei einem staatlichen Träger in gleicher Weise ausführen. Man sollte auch bedenken, dass solche Menschen, die sich zu sozialen Tätigkeiten berufen fühlen, häufig gezwungen sind, in eine Kirche einzutreten, damit sie überhaupt ihren Beruf ausüben können. Insbesondere in bestimmten Gegenden Deutschland wie z.B. Bayern hat eine nicht konfessionell gebundene Krankenschwester oder ein Arzt eine Art Berufsverbot. Schön, wenn die Caritas offenbar gut zahlt. Daneben gilt aber, dass sich kirchliche Stellen nicht an die öffentlichen Tarifverträge halten müssen und daher die Leute oft unterbezahlt sind. Nicht zu vergessen der geringere Kündigungsschutz (z.B. Kündigung aufgrund von Scheidung, ...)
nur etwa 10% der Kirchensteuereinnahmen werden für öffentliche soziale Belange ausgegeben. Wenn man bedenkt, dass die Kirchensteuer zudem noch von der Einkommenssteuer absetzbar ist und im Schnitt deutlich mehr als diese 10% an die Steuerzahlenden zurück fließt, kann man sogar sagen, der Staat buttert für diese öffentlich sozialen Belange, um die sich die Kirchen kümmern, noch dazu. Wenn dich diese Fragen interessieren, kannst du nachlesen bei Carsten Frerk: "Diakonie und Caritas in Deutschland" oder "Finanzen und Vermögen der Kirchen in Deutschland" oder bei dem Portal www.fowid.de . Dort müßte es auch Zahlen dazu geben. Wird von Carsten Frerk (mit) betreut und evt. lassen sich da auch direkte Fragen stellen.
Mit dem seit 1961 bestehenden Subsidaritätsprinzip hat der Staat seine soziale Verantwortung so zu sagen an die Kirchen abgetreten. Mit der verheerenden (bewußt herbei geführten) Folge, dass die Kirchen deshalb in der Bevölkerung als besonders sozial hoch angesehen sind.
Dass die Leute, die diese sozialen Aufgaben zu ihrem Beruf gemacht haben, sich größtenteils mit viel Liebe der Sache hingeben, ist eher bei den Menschen selbst zu sehen. Die gleichen Menschen würden bei einer anderen politischen Struktur ihre Aufgaben auch bei einem staatlichen Träger in gleicher Weise ausführen. Man sollte auch bedenken, dass solche Menschen, die sich zu sozialen Tätigkeiten berufen fühlen, häufig gezwungen sind, in eine Kirche einzutreten, damit sie überhaupt ihren Beruf ausüben können. Insbesondere in bestimmten Gegenden Deutschland wie z.B. Bayern hat eine nicht konfessionell gebundene Krankenschwester oder ein Arzt eine Art Berufsverbot. Schön, wenn die Caritas offenbar gut zahlt. Daneben gilt aber, dass sich kirchliche Stellen nicht an die öffentlichen Tarifverträge halten müssen und daher die Leute oft unterbezahlt sind. Nicht zu vergessen der geringere Kündigungsschutz (z.B. Kündigung aufgrund von Scheidung, ...)
Liebe Grüße, Rebella
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Hallo,
wie sich die Kirche finanziert war ja eigentlich gar nicht das Thema hier. Solange sich der kirchliche Kindergarten nicht über Drogenhandel in der benachbarten Schule und das Buschkrankenhaus sich nicht über Waffengeschäfte finanzieren, finde ich auch nichts Verwerfliches daran. Ich hab jetzt auch echt gar kein Interesse daran nachzulesen, wo wer was darüber schreibt. Ich vermute mal, daß die erwähnten Quellen na sagen wir mal "etwas subjektiv gefärbt sind"
.
Das Thema war ja mehr, ob die Kirche, die Abtreibungen ablehnt, Frauen in Notsituationen hilft. Und diese Frage muß man eindeutig mit JA beantworten.
Was mich an diesen ganzen Diskussionen sehr stört, ist, daß immer von der Kirche als Instituiton gesprochen wird. "die Kirche sagt", "die Kirche tut". Die Kirche besteht aber aus Einzelmenschen. Ich bin auch "die Kirche". Was mich und weitere Tausende von Christen =Kirchenmitglieder angeht, stimmen eure Aussagen einfach nicht. Schön wäre es ja, wenn ich mich nur zu 10% selber finanzieren müßte
. Ist leider nicht so.
Ich bin auch nicht gegen Kiwu-Behandlungen, hab selber genug gemacht. Aber ich finde auch, daß nicht alles was machbar ist, auch gemacht werden darf. Und daher sollte man auch kritische Stimmen hören.
Ich bin gegen Abtreibugnen, so grundsätzlich, ausnahmen kann es selbstverständlich geben. Ich kann nicht verstehen, daß in BRD jede bis zur 12. Woche abtreiben darf. auch ohne Indikation. Und daß die Frau das noch nicht mal selber bezahlen muß.
Ich bin aber nicht gegen Verhütung.
Nun gibt es sicherlich auch Mitglieder der Kirchen, die anderer Meinung sind als ich. Das ist ok. Schließlich sind wir keine Sekte, in der man keine eigenen Meinung haben darf. Und wenn ein 80Jähriger Mann Kondome schlimm findet, dann kann ich das verstehen. Auch wenn ich nicht seiner Meinung bin. Wir sind nun mal keine gleichgerichtete Masse.
Ach ja, was die Mitarbeiter von kirchlichen Institutionen angeht: @Rebella: ich denke, es stimmt nicht, daß man in die Kirche eintreten muß, um Aussicht auf einen Stelle zu haben. Nein, man muß schon in der Kirche sein und am besten dort auch noch etwas aktiv. Einfach nur eintreten, weil man den Job gerne hätte, fände ich auch nicht ok. Wer z.B. in einer kirchlichen Beratungsstelle (um beim Beispiele zu bleiben für SS in Konfliktsituationen) als Sachbearbeiter arbeiten möchte, der sollte schon eine christliche Grundeinstellung haben. So eine Grundeinstellung kann man sich nicht kaufen, indem man mal eben schnell noch in die Kirche eintritt.
Andererseits wird jemand, der aus Überzeugung Atheist ist, auch nicht unbedingt auf einem solchen Arbeitsplatz Selbstverwirklichung finden. Ist also doch ganz gut, wenn eine christliche Einstellung bei solchen Jobangeboten gefordert werden.
wie sich die Kirche finanziert war ja eigentlich gar nicht das Thema hier. Solange sich der kirchliche Kindergarten nicht über Drogenhandel in der benachbarten Schule und das Buschkrankenhaus sich nicht über Waffengeschäfte finanzieren, finde ich auch nichts Verwerfliches daran. Ich hab jetzt auch echt gar kein Interesse daran nachzulesen, wo wer was darüber schreibt. Ich vermute mal, daß die erwähnten Quellen na sagen wir mal "etwas subjektiv gefärbt sind"

Das Thema war ja mehr, ob die Kirche, die Abtreibungen ablehnt, Frauen in Notsituationen hilft. Und diese Frage muß man eindeutig mit JA beantworten.
Was mich an diesen ganzen Diskussionen sehr stört, ist, daß immer von der Kirche als Instituiton gesprochen wird. "die Kirche sagt", "die Kirche tut". Die Kirche besteht aber aus Einzelmenschen. Ich bin auch "die Kirche". Was mich und weitere Tausende von Christen =Kirchenmitglieder angeht, stimmen eure Aussagen einfach nicht. Schön wäre es ja, wenn ich mich nur zu 10% selber finanzieren müßte

Ich bin auch nicht gegen Kiwu-Behandlungen, hab selber genug gemacht. Aber ich finde auch, daß nicht alles was machbar ist, auch gemacht werden darf. Und daher sollte man auch kritische Stimmen hören.
Ich bin gegen Abtreibugnen, so grundsätzlich, ausnahmen kann es selbstverständlich geben. Ich kann nicht verstehen, daß in BRD jede bis zur 12. Woche abtreiben darf. auch ohne Indikation. Und daß die Frau das noch nicht mal selber bezahlen muß.
Ich bin aber nicht gegen Verhütung.
Nun gibt es sicherlich auch Mitglieder der Kirchen, die anderer Meinung sind als ich. Das ist ok. Schließlich sind wir keine Sekte, in der man keine eigenen Meinung haben darf. Und wenn ein 80Jähriger Mann Kondome schlimm findet, dann kann ich das verstehen. Auch wenn ich nicht seiner Meinung bin. Wir sind nun mal keine gleichgerichtete Masse.
Ach ja, was die Mitarbeiter von kirchlichen Institutionen angeht: @Rebella: ich denke, es stimmt nicht, daß man in die Kirche eintreten muß, um Aussicht auf einen Stelle zu haben. Nein, man muß schon in der Kirche sein und am besten dort auch noch etwas aktiv. Einfach nur eintreten, weil man den Job gerne hätte, fände ich auch nicht ok. Wer z.B. in einer kirchlichen Beratungsstelle (um beim Beispiele zu bleiben für SS in Konfliktsituationen) als Sachbearbeiter arbeiten möchte, der sollte schon eine christliche Grundeinstellung haben. So eine Grundeinstellung kann man sich nicht kaufen, indem man mal eben schnell noch in die Kirche eintritt.
Andererseits wird jemand, der aus Überzeugung Atheist ist, auch nicht unbedingt auf einem solchen Arbeitsplatz Selbstverwirklichung finden. Ist also doch ganz gut, wenn eine christliche Einstellung bei solchen Jobangeboten gefordert werden.
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- Rang3
- Beiträge: 2716
- Registriert: 06 Sep 2005 10:07
Das Jugendamt entscheidet welche Einrichtung in Frage kommt...nicht immer muß es eine caritative Einrichtung sein...hier spielen die Kosten (meistens)eine Rolle....welcher Anbieter hat einen Platz oder Betreung zur Verfügung....um dem Kind garantiert ein Zukunft bieten zu können wäre sicher ein großer Rückhalt der Familie oder Freundeskreis notwendig gewesen....auf öffentliche Einrichtungen kann man sich da nicht vollens verlassen...die Gelder werden weniger ....
Wünsch dir viel Erfolg bei der ICSI
Wünsch dir viel Erfolg bei der ICSI

Liebe Grüße
Sunshine
Sunshine
Hallo Peg,
nun, der kirchliche Kindergarten finanziert sich aber mit aus meinen Steuergeldern (gut, im Moment sind es die meines Mannes, aber irgendwann arbeite ich auch mal wieder). Und das für eine Arbeit, die gegen meine/ unsere Überzeugung geht, nach der ein Kind nicht religiös indoktriniert werden darf.
Die von mir genannten Quellen enthalten handfeste Daten, an denen sich nicht rütteln lässt. Also nix mit subjektiver Färbung.
Ich würde ganz ehrlich auch Menschen in Notsituationen helfen, wenn ich dafür gut bezahlt würde und ganz nebenbei damit noch mein Image aufwerten könnte. Für die Institution Kirche ist das eine lukrative Dienstleistung. Dass viele Menschen, die diese Aufgabe letzten Endes übernehmen, eine ganz persönliche Einstellung zum Thema „Hilfe“ haben, möchte ich ihnen nicht absprechen. Für viele mag es nur einfach ihr Arbeitsplatz sein, für andere ist es mehr. Und das unabhängig von ihrer religiösen Einstellung.
Kritischen Stimmen gegenüber bin ich übrigens offen und setze mich auch mit denen auseinander. Mir stehen jedoch die Haare zu Berge, wenn ich dahinter immer wieder christliche Überzeugungen finde. Ich finde es einfach skandalös, dass ein nichtchristliches Paar in diesem Land, dem per ESchG Hilfe versagt wird, genau deshalb auf Kinder verzichten muss, weil Gott dem Einzeller eine Seele eingehaucht haben soll und wegen der Gottesebenbildlichkeit des kernverschmolzenen Embryos. Nee, dagegen wehre ich mich.
Dass viele Menschen, die bei euch Kirchensteuern zahlen, das rein persönlich nicht so eng sehen, ist mir auch klar. Letzten Endes zählt aber deren Meinung auch nicht, sondern die Meinung der Institution, die sie finanzieren helfen und die sich grundgesetzwidrig in unsere staatliche Gesetzgebung einmischt. Nach der ALLBUS Studie 2002 sind nur 24,1% der Menschen in unserem Land Christen. Das heißt, sowohl Mitglied einer christlichen Kirche als auch mit Glauben an einen persönlichen Gott (wobei ja noch nicht mal gesagt ist, ob dieser persönliche Gott wirklich Jahwe oder Jesus heißt). Alle anderen Menschen in euren Kirchen glauben entweder nur an eine höhere Macht, sind sich nicht sicher, was sie glauben sollen oder glauben eben an keine höhere Macht. - Ja, und nach diesen 24,1% soll sich nun unser ganzes Land richten? ???
Mag sein, dass bestimmte Jobs bei euch christliche Überzeugungen voraus setzen. Es gibt aber auch viele Stellen, bei denen es wirklich nicht drauf ankommt: Krankenschwestern. Ärzte, Köche, Gärtner, Reinigungskräfte, …… - Ich kenne in meinem persönlichen Umfeld jemanden, der eine Stelle in einer kirchlichen Einrichtung bekommen hatte, nachdem er die gestellte Bedingung, dort fix noch einzutreten, erfüllt hatte. - Nun, heutzutage sind ja die Jobs leider nicht so dick gesät. …
nun, der kirchliche Kindergarten finanziert sich aber mit aus meinen Steuergeldern (gut, im Moment sind es die meines Mannes, aber irgendwann arbeite ich auch mal wieder). Und das für eine Arbeit, die gegen meine/ unsere Überzeugung geht, nach der ein Kind nicht religiös indoktriniert werden darf.
Die von mir genannten Quellen enthalten handfeste Daten, an denen sich nicht rütteln lässt. Also nix mit subjektiver Färbung.
Ich würde ganz ehrlich auch Menschen in Notsituationen helfen, wenn ich dafür gut bezahlt würde und ganz nebenbei damit noch mein Image aufwerten könnte. Für die Institution Kirche ist das eine lukrative Dienstleistung. Dass viele Menschen, die diese Aufgabe letzten Endes übernehmen, eine ganz persönliche Einstellung zum Thema „Hilfe“ haben, möchte ich ihnen nicht absprechen. Für viele mag es nur einfach ihr Arbeitsplatz sein, für andere ist es mehr. Und das unabhängig von ihrer religiösen Einstellung.
Kritischen Stimmen gegenüber bin ich übrigens offen und setze mich auch mit denen auseinander. Mir stehen jedoch die Haare zu Berge, wenn ich dahinter immer wieder christliche Überzeugungen finde. Ich finde es einfach skandalös, dass ein nichtchristliches Paar in diesem Land, dem per ESchG Hilfe versagt wird, genau deshalb auf Kinder verzichten muss, weil Gott dem Einzeller eine Seele eingehaucht haben soll und wegen der Gottesebenbildlichkeit des kernverschmolzenen Embryos. Nee, dagegen wehre ich mich.
Dass viele Menschen, die bei euch Kirchensteuern zahlen, das rein persönlich nicht so eng sehen, ist mir auch klar. Letzten Endes zählt aber deren Meinung auch nicht, sondern die Meinung der Institution, die sie finanzieren helfen und die sich grundgesetzwidrig in unsere staatliche Gesetzgebung einmischt. Nach der ALLBUS Studie 2002 sind nur 24,1% der Menschen in unserem Land Christen. Das heißt, sowohl Mitglied einer christlichen Kirche als auch mit Glauben an einen persönlichen Gott (wobei ja noch nicht mal gesagt ist, ob dieser persönliche Gott wirklich Jahwe oder Jesus heißt). Alle anderen Menschen in euren Kirchen glauben entweder nur an eine höhere Macht, sind sich nicht sicher, was sie glauben sollen oder glauben eben an keine höhere Macht. - Ja, und nach diesen 24,1% soll sich nun unser ganzes Land richten? ???
Mag sein, dass bestimmte Jobs bei euch christliche Überzeugungen voraus setzen. Es gibt aber auch viele Stellen, bei denen es wirklich nicht drauf ankommt: Krankenschwestern. Ärzte, Köche, Gärtner, Reinigungskräfte, …… - Ich kenne in meinem persönlichen Umfeld jemanden, der eine Stelle in einer kirchlichen Einrichtung bekommen hatte, nachdem er die gestellte Bedingung, dort fix noch einzutreten, erfüllt hatte. - Nun, heutzutage sind ja die Jobs leider nicht so dick gesät. …
Liebe Grüße, Rebella
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