Agnostikerin hatte da verschiedene Thesen der ev. Kirche oder von einigen ihrer Exponenten zitiert. Ich finde manches davon total schwachsinnig. Wenn eine in offiziell christlicher "Sendung" besorgt ist, ob die Teletubbies wohl ev. schwul sind und Kinder vielleicht damit anstecken ?? uff. Da sollte man sich ja wohl eher um die allgemeine Verblödung sorgen als um Schwulitäten

Abgesehen davon, ganz einverstanden, die Kirche oder Vertreter haben viel "Dreck am Stecken", wie ja auch Peg durchaus "zugibt", die hier die Rolle der Kirche-Verteidigerin bekommen hat. Allerdings hat auch der Staat keine weisse Weste. Ich finde, es ist nicht so, dass nur die Kirche engstirnig ist, und auch Atheismus ist für mich eine Ideologie und nicht einfach wertneutral und damit automatisch aufgeklärt und über die aus seiner Sicht "überholten christlichen Ideen und Dogmen" erhaben. Ich finde, es gibt gerade in Sachen KB auch Denkanstösse bei den christlichen Kirchen, die nicht nur einfach uns den Spass oder unsere Glücksverwirklichung verbieten wollen. Sondern manche Sachen sind durchaus ein paar Gedanken wert, finde ich.
Agnostikerin hat hier z. B. noch einen Satz zitiert (Aussage der "ev. Kirche", glaub ich):
Ich finde, daran kann schon etwas Wahres sein. Nicht dass ich alles als psychisch ansehen würde. Ich finde es aber einfach einen Gedanken wert.Bei Zeugung und Geburt eines Kindes beeinflussen sich leibliche und seelische Vorgänge wechselseitig. In einem erheblichen Teil der Fälle ist Sterilität des Mannes oder der Frau auch psychisch bedingt. Die psychischen Ursachen würden durch eine extrakorporale Befruchtung nicht behoben, sondern nur technisch überspielt.“
Hier ging es ja ursprünglich um eine Abtreibung. Ich würde nie ein pauschales Verbot vertreten, und ich meine, die Threadstarterin hat sich die Entscheidung auch nicht leicht gemacht und sie sagt, aus ihrer jetzigen Sicht war es damals immer noch richtig. Dann würde ich, wenn ich sie kennen würde, wohl auch denken, dann war es das wohl auch. Trotzdem, auch da gibts zwei Seiten. Ich würde keinen direkten Zusammenhang sehen, also heutige Unfruchtbarkeit als Strafe für die damalige Abtreibung. Aber dass man nochmals darüber trauern könnte oder das irgendwie aufarbeitet, z. B. auch durch ein Gebet und ein Gott um Entschuldigung bitten, wenn das zu einem und der eigenen Seelenlage und Weltanschauung passt - warum denn nicht?
Mich stört einfach ein gewisser gehässiger Ton, sobald das Thema sich in Richtung Religion bewegt, und, entschuldige, Rebella, du unterstellst immer Leuten, die sich als christlich oder damit sympatisierend (-: outen, sie würden nur ihre Religion überhaupt nicht kennen und sich von ihren Leithammeln blind führen lassen, ohne noch selber gross zu denken. Das finde ich eher unfair, und ich kann mir nicht verkneifen zu denken, dass du trotz der vielen von dir gelesenen Bücher das Christentum oder seine Hintergründe auch nicht sooo besonders gut kennst.
Mymla