Hallo Ihr,
ich bin neu hier im Forum und habe eine wichtige Frage, bei der Ihr mir hoffentlich helfen könnt:
Ich bin 38 Jahre alt. Vor zwei Jahren wurde bei mir durch BS undurchlässige Eileiter festgestellt. Letztes Jahr im November habe ich dann die erste IVF gewagt. Mit nur einem Embyro bin ich sofort schwanger geworden. Leider erlitt ich in SSW 8 eine Fehlgeburt.
Danach bin ich in starke Depressionen verfallen, hinzu kamen erhebliche Eheprobleme und großes Unverständnis meines Partners bezüglich meiner seelischen Verfassung. Ich habe meine Probleme im Alkohol ertränkt und die Monate Februar, März, April mehr oder weniger im Rausch verbracht. Zum Glück habe ich den Absprung geschafft und eine Therapie gemacht und erfolgreich abgeschlossen.
Mein zweiter IVF im August ist dann voll in die Hose gegangen: keine Einnistung trotz 3 A-Embryonen.
Nun zu meiner eigentlichen Frage: kann es sein, dass mein Alkoholmissbrauch sich schädlich auf meine Eizellen ausgewirkt hat und einen genetischen Defekt verursacht hat?
Macht es Sinn, noch weiter zu probieren???
Danke für Eure Meinung!
Kathi
Alkohol und Fruchbarkeit
Danke für die Beachtung
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- Rang4
- Beiträge: 9268
- Registriert: 30 Jan 2003 18:33
Hallo Kathi
so ganz verstehe ich Deine Frage nicht. Meinst Du, ob sich die drei Monate Alkoholmissbrauchs auf die Eizellen ausgewirkt haben und dies jetzt einen Defekt haben? Allein der Umstand, dass keine Einnistung stattgefunden hat, spricht nicht für einen Gendefekt. Oder willst Du wissen, ob der Alkoholmissbrauch für die Fehlgeburt verantwortlich war? DAs hieße dann ja, dass DU auch schon vor der Fehlgeburt ein Alkoholproblem gehabt hättest. Verstehe mich nicht falsch. Ich verurteile Dich nicht wegen dieses Problems, frage mich aber, ob Du wirklich weiter versuchen sollst: Sind denn die Eheprobleme vom Tisch? Wirst Du weitere Negativs verkraften? Was ist mit Deinen Depressionen? Ich frage das nur, weil ich weiß, dass sowohl die Behandlung als auch das Muttersein mit erheblichen Belastungen einhergeht. Wenn Du aber selbst psychisch nicht stabil bist, Dein Partner aber nciht gerade der verlässlichste ist, was dieses Thema betrifft, dann halte ich das ganze UNternehmen - unabhängig von der Qualität der Eizellen - doch für sehr problematisch.
Ich weiß, dass bei Dir die Zeit drängt, aber die Bedingungen für ein Kind müssen ja auch stimmen.
so ganz verstehe ich Deine Frage nicht. Meinst Du, ob sich die drei Monate Alkoholmissbrauchs auf die Eizellen ausgewirkt haben und dies jetzt einen Defekt haben? Allein der Umstand, dass keine Einnistung stattgefunden hat, spricht nicht für einen Gendefekt. Oder willst Du wissen, ob der Alkoholmissbrauch für die Fehlgeburt verantwortlich war? DAs hieße dann ja, dass DU auch schon vor der Fehlgeburt ein Alkoholproblem gehabt hättest. Verstehe mich nicht falsch. Ich verurteile Dich nicht wegen dieses Problems, frage mich aber, ob Du wirklich weiter versuchen sollst: Sind denn die Eheprobleme vom Tisch? Wirst Du weitere Negativs verkraften? Was ist mit Deinen Depressionen? Ich frage das nur, weil ich weiß, dass sowohl die Behandlung als auch das Muttersein mit erheblichen Belastungen einhergeht. Wenn Du aber selbst psychisch nicht stabil bist, Dein Partner aber nciht gerade der verlässlichste ist, was dieses Thema betrifft, dann halte ich das ganze UNternehmen - unabhängig von der Qualität der Eizellen - doch für sehr problematisch.
Ich weiß, dass bei Dir die Zeit drängt, aber die Bedingungen für ein Kind müssen ja auch stimmen.
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Die Eizellen selber können genetisch gar nicht geschädigt werden, weil die schon vor Deiner Geburt angelegt worden sind. Genetische Schäden waren entweder damals schon vorhanden oder entstehen durch Fehler bei der Verschmelzung (oder kommen vom Mann).
Wenn Alkohol solche Folgen hätte, würden Suchtkranke nie Kinder bekommen (und das tun die... und zwar reichlich. Zumindest sind das meine Erfahrungen aus meiner Arbeit in der Suchttherapie).
Natürlich schadet exzessiver Alkoholgenuss dem Körper, aber 3 Monate reichen dafür in der Regel nicht aus. Da brauchst Du absolut keine Angst zu haben, dass es deswegen nicht hinhaut.
Ob es Sinn macht, (jetzt schon) weiterzumachen, hängt meines Erachtens nicht vom Alkohol ab, sondern von Deiner sonstigen (seelischen) Verfassung. Es ist natürlich zu einfach, alles auf die psychischen Faktoren zu schieben, aber die spielen schon eine gewisse Rolle. Mach Dir Gedanken, wie es mit Deiner Partnerschaft aussieht; auch darüber, dass eine IVF/ICSI keine Erfolgsgarantie hat und immer "schiefgehen" kann. Der Erfolgsquote liegt ja eh deutlich unter 30%. Wobei Du gute Chancen hast, wenn es "nur" die Eileiter sind. Es kann auch immer etwas in der Schwangerschaft schiefgehen. Du hast Schlimmes erlebt mit Deiner FG und auch wenn es "nur" die 8.Woche war, war es Dein Kind und es ist tragisch (wir haben Kinder in der 15. und der 9.Woche verloren) und Trauer ist da absolut zulässig. Lebe diese Trauer auch ruhig aus.
Frühe Fehlgeburten entstehen auch, wenn z.B. keine richtige Verschmelzung stattfand oder schwere Schäden sind (was ein ganz normales statistisches Risiko ist, was jeder Frau passieren kann, vor allem, wenn man die 35 überschritten hat (sorry)) Der Körper stösst dann oft selber die Schwangerschaft ab, die keinen Erfolg verspricht. Viele Frauen haben solche Frühaborte, von denen sie oft nichts merken (höchtens durch etwas heftigere Blutungen und/oder verspätete Mens)
Wenn Du noch weitere Fragen hast, kann Du mich (oder meine Frau) ruhig kontaktieren (Zur Not kann ich Dir auch per PN unsere Tel-Nummer zukommen lassen)
Das Thema Seele/Psyche und Kind wird auch gut in untenstehenden Buch beschrieben... Wenn Du Interesse hat, könnte ich es Dir auch günstig verkaufen.
Wenn Alkohol solche Folgen hätte, würden Suchtkranke nie Kinder bekommen (und das tun die... und zwar reichlich. Zumindest sind das meine Erfahrungen aus meiner Arbeit in der Suchttherapie).
Natürlich schadet exzessiver Alkoholgenuss dem Körper, aber 3 Monate reichen dafür in der Regel nicht aus. Da brauchst Du absolut keine Angst zu haben, dass es deswegen nicht hinhaut.
Ob es Sinn macht, (jetzt schon) weiterzumachen, hängt meines Erachtens nicht vom Alkohol ab, sondern von Deiner sonstigen (seelischen) Verfassung. Es ist natürlich zu einfach, alles auf die psychischen Faktoren zu schieben, aber die spielen schon eine gewisse Rolle. Mach Dir Gedanken, wie es mit Deiner Partnerschaft aussieht; auch darüber, dass eine IVF/ICSI keine Erfolgsgarantie hat und immer "schiefgehen" kann. Der Erfolgsquote liegt ja eh deutlich unter 30%. Wobei Du gute Chancen hast, wenn es "nur" die Eileiter sind. Es kann auch immer etwas in der Schwangerschaft schiefgehen. Du hast Schlimmes erlebt mit Deiner FG und auch wenn es "nur" die 8.Woche war, war es Dein Kind und es ist tragisch (wir haben Kinder in der 15. und der 9.Woche verloren) und Trauer ist da absolut zulässig. Lebe diese Trauer auch ruhig aus.
Frühe Fehlgeburten entstehen auch, wenn z.B. keine richtige Verschmelzung stattfand oder schwere Schäden sind (was ein ganz normales statistisches Risiko ist, was jeder Frau passieren kann, vor allem, wenn man die 35 überschritten hat (sorry)) Der Körper stösst dann oft selber die Schwangerschaft ab, die keinen Erfolg verspricht. Viele Frauen haben solche Frühaborte, von denen sie oft nichts merken (höchtens durch etwas heftigere Blutungen und/oder verspätete Mens)
Wenn Du noch weitere Fragen hast, kann Du mich (oder meine Frau) ruhig kontaktieren (Zur Not kann ich Dir auch per PN unsere Tel-Nummer zukommen lassen)
Das Thema Seele/Psyche und Kind wird auch gut in untenstehenden Buch beschrieben... Wenn Du Interesse hat, könnte ich es Dir auch günstig verkaufen.
Liebe Grüsse Bernie
Lange Kinderwunschgeschichte mit allen Höhen und Tiefen:
- 4 IVF/ICSIS
- Diverse OPs meiner Frau
- Björn +15.SSW (2004)
- Leon +9.SSW (2005)
- Adoption Laura 2006
- Hochdramtische Geburt von Dominik 2007, der nicht atmen wollte und deswegen auf die Intensivstation musste. Inzwischen ist er zu Hause und erholt sich vom Krankenhaus


Lange Kinderwunschgeschichte mit allen Höhen und Tiefen:
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- Rang0
- Beiträge: 2
- Registriert: 02 Sep 2007 12:40
Danke schon mal für Eure Antworten.Nur zur Klarstellung, das Alkoholproblem enstand nach der Fehlgeburt, vorher nicht. Die Partnerschaft hat sich wieder eingerenkt, bin auch psychisch wieder stabil. Klar hat mich das Negativ jetzt erst mal wieder runtergezogen. Jemand hat mir gesagt, man sollte schon mit 3-4 Frischversuchen rechnen, bis es dann mal klappt.....
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- Rang4
- Beiträge: 9268
- Registriert: 30 Jan 2003 18:33
Hallo
wenn sich Deine Psychesich wirklich stabilisiert hat, spricht doch nichts gegen einen weiteren Versuch, wobei ich an Deiner Stelle auch mal mit einem Therapeuten oder einer Therapeutin darüber sprechen würde.Wichtig ist auch, dass Dein Partner zu Dir steht. Ich wünsche Dir jedenfalls viel Glück und Kraft.
wenn sich Deine Psychesich wirklich stabilisiert hat, spricht doch nichts gegen einen weiteren Versuch, wobei ich an Deiner Stelle auch mal mit einem Therapeuten oder einer Therapeutin darüber sprechen würde.Wichtig ist auch, dass Dein Partner zu Dir steht. Ich wünsche Dir jedenfalls viel Glück und Kraft.
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