Arbeit und Familie

Alle Fragen und Probleme, die man doch lieber anonym diskutieren möchte.
anonymbenutzer
Rang1
Rang1
Beiträge: 963
Registriert: 19 Mär 2006 09:47

Arbeit und Familie

Beitrag von anonymbenutzer »

Hallo,
wenn man in den Ordnern liest bekommt man den Eindruck, es gäbe keine finanziellen Sorgen. Nun, uns geht es anders. Mittlerweile haben wir eine tolle eigene Familie, aber im Geldbeutel herrscht gähnende Leere. Uns geht es nicht darum, ein luxuriöses Leben zu führen. Wir haben nur ein altes Auto, seit Jahren keinen Urlaub, Kleidung gibt es nur gebraucht, Essen vom Discounter, zwei Vollzeitjobs - aber es bleibt nichts übrig!
Warum ich hier schreibe?! Weil es mich stört, daß gedankenlos geschrieben wird, Kinder unter drei Jahren gehören heim zur Mama, KiTa und teilweise auch KiGa sind nur für Alleinerziehende. Sehe ich mich im Bekanntenkreis um geht es vielen ähnlich wie uns. Es sind zwei Verdienste nötig, um eingermaßen über die Runden zu kommen. Es sei denn, man lebt vom Staat - oder von den Eltern/Schwiegereltern.
Wird hier so gelogen oder haben eure Partner wirklich so ein tolles Einkommen, daß ihr für Jahre auf einen eigenen Verdienst verzichten könnt?
Gespannte Grüße
A.N.
anonymbenutzer
Rang1
Rang1
Beiträge: 963
Registriert: 19 Mär 2006 09:47

Beitrag von anonymbenutzer »

hi also ich frag mich auch wo manche geld für 5 oder mehr künstliche befruchtungen herbekommen,man will ja denn baby was bieten sollte es klappen naja künstliche befruchtung ist nur was für reiche.....ich kann mir keine leisten weil wenn es nicht klappt hab ich geld rausgeschmissen..
so ein dreck das nix bezahlt wird was nützt mir auch die hälfte...

lg frau sauer
rebella67
Rang5
Rang5
Beiträge: 13586
Registriert: 10 Jan 2002 01:00

Beitrag von rebella67 »

Hallo anonymbenutzer,

es gibt ja immer solche und solche Paare. Wenn du aufmerksam liest, findest du hier schon sehr viele Menschen, denen das Finanzielle bei den Kinderwunschbehandlungen durchaus zum Problem wird.

Trendmäßig denke ich, dass von denen mit geringem Einkommen auch der Anteil der Internetuser geringer ist als bei denen mit höherem Einkommen.

Wir haben auch immer noch nur ein Einkommen, kommen damit aber auch nicht damit aus. Vor ein paar Jahren ging es irgendwie immer noch. Jetzt aber, wo alles so teuer geworden ist, zehren wir seit Jahren von unseren Reserven, die noch aus besseren Zeiten da waren. Ich denke, wenn der eine Verdiener nicht gerade einen Superverdienst hat, wird es schwierig.

Dennoch bin ich gern ein paar Jahre wegen der Kinder zu Hause geblieben. Die Zeit bringt einem ja keiner zurück.
Liebe Grüße, Rebella
------------------------------------------
Benutzeravatar
Macchiata
Rang5
Rang5
Beiträge: 10906
Registriert: 03 Dez 2005 14:52

Beitrag von Macchiata »

Weil es mich stört, daß gedankenlos geschrieben wird, Kinder unter drei Jahren gehören heim zur Mama, KiTa und teilweise auch KiGa sind nur für Alleinerziehende.


...ich glaube nicht, dass es gedankenlos geschrieben wird.
Aber in der heutigen Zeit liest man mehr von Frauen, die wieder arbeiten gehen wollen als müssen. Das ist das Problem. Damit werden die, die mit am Lebensunterhalt arbeiten müssen, natürlich diskriminiert, weil sie wie die anderen Frauen eben nicht die Chance haben, es sich auszusuchen.
Prinzipiell ist es sicherlich das Beste für die Kleinen, wenn Papa oder Mama erstmal zuhause bleiben, aber eben oft nicht umsetzbar :?:
Da gabs übrigens neulich einen interessanten Artikel in Stern oder Spiegel "Wieviel Mama braucht ein Kind..." wobei es da natürlich auch mal wieder um den Willen zu arbeiten geht. Aber interessant, wie Deutschland dabei im europavergleich abschneidet.

LG,

Macc
Viele liebe Grüsse von Macc!!!


.....und der Kaffeefamilie:

<a href="http://smiles.26l.de/smile.45720.html" target="_blank"><img src="http://s3.rimg.info/ef6e8565a50e8218fd0 ... 34c763.gif" border="0" alt="smiles" /></a>


<a href="http://daisypath.com/"><img src="http://davf.daisypath.com/4jxLp1.png" width="400" height="80" border="0" alt="Daisypath Anniversary tickers" /></a>




<a href="http://lilypie.com/"><img src="http://lbyf.lilypie.com/x1mXp1.png" width="400" height="80" border="0" alt="Lilypie Kids Birthday tickers" /></a>




<a href="http://lilypie.com/"><img src="http://lbyf.lilypie.com/4Hecp2.png" width="400" height="80" border="0" alt="Lilypie Kids Birthday tickers" /></a>







Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man etwas Schönes bauen.
Benutzeravatar
Knuddelteufel
Rang5
Rang5
Beiträge: 19797
Registriert: 23 Jul 2001 02:00

Re: Arbeit und Familie

Beitrag von Knuddelteufel »

anonymbenutzer hat geschrieben: wenn man in den Ordnern liest bekommt man den Eindruck, es gäbe keine finanziellen Sorgen.
Wie schon rebella schrieb gibt es schon sehr viele Menschen, bei denen finanziell sehr eng aussieht und sie sich oft den einen oder nächsten Versuch auf Eis legen müssen...eben weil der Geldbeutel keinen weiteren Cent/Euro für kB rausrücken kann.
anonymbenutzer hat geschrieben:Weil es mich stört, daß gedankenlos geschrieben wird, Kinder unter drei Jahren gehören heim zur Mama, KiTa und teilweise auch KiGa sind nur für Alleinerziehende.
Gut, zu 90% ist es ganz sicher nicht 'gedankenlos', besonders nicht heir in kp, aber ich habe selbst auch 'gedankenlose' Leute kennengelernt. :-? Nicht bei mir persönlich (habe ja keine Kinder), aber bei meiner besten Freundin. Bei ihr ist es so, die alleinige Mutterrolle und Hausfrau füllt sie nicht aus, sie wollte ganz einfach knapp 1 Jahr nach der Geburt arbeiten gehen und da wird sie oft schief angesehen und sogar obendrein als Rabenmutter hingestellt. :o Das alles nur, weil sie arbeiten gehen möchte. Zufällig bekam ich alles mit, da ich zu der Zeit bei ihr war, und da waren noch andere Freunde/Bekannten da - aus einer Unterhaltung wurde eine etwas hitzige Diskussion draus. Es hat meine Freundin sehr verletzt, dass sie so als Rabenmutter hingestellt wurde... :(
Sogar ihr (eigentlich) netter Chef fragte sie mal, warum sie denn schon knapp 1 Jahr später arbeiten gehen möchte, ein Kind braucht doch bis zu 3 Jahren die Mutter oder den Vater an seiner Seite.
Es interessiert anscheinend den Bekannten/Freunden nicht, dass es dafür meistens verschiedene Gründe geben kann wie bsp. wegen finanzieller Engpass, Unterhalt an Scheidungskinder, an Ex-Partner und und und und ectl........
Auch der Lebenspartner meiner besten Freundin muss ja Unterhalt zahlen für seine Exfrau und 1 Kind.

Ich evrstehe solche Leute nicht....tjaaa...
Liebs Grüßle von Conny
Bild
Benutzeravatar
K74
Rang5
Rang5
Beiträge: 11182
Registriert: 30 Sep 2003 20:33

Beitrag von K74 »

hm, also bei mir ist es bisher nicht so angekommen, dass hier überwiegend menschen schreiben, die ausschließlich (!) die auffassung vertreten, zu hause bleiben zu müssen/können/dürfen sie oberste pflicht.....vielleicht wird das thema aber auch gerade in den ordnern, in denen ich mich tummele, entweder gar nicht erst angesprochen oder aber die mädels, die dort mitschreiben, leben alle entgegen dem "trend" :?: , denn dort sind überall frauen dabei, die auch mit kindern deutlich unter drei jahren wieder am arbeiten sind - in der regel weil sie müssen, nicht unbedingt, weil sei auf dem selbstverwirklichungstripp sind.

vielleicht gehen aber auch die paare, bei denen es finanziell eh schon eng ist, erst gar nicht in die repro-medizin rein und tauchen deswegen hier im forum auch nicht auf, wer weiß?

ob es tatsächlich das beste für die kinder ist, drei jahre zu hause zu bleiben, ist ja sogar wissenschaftlich umstritten - immerhin weiß man ja, dasss die kinder am glücklichsten sind, die zufriedene eltern haben und dass es nicht auf die quantität der zuwendung sondern auf die qualität ankommt. irgendwo hab ich mal sinngemäß gelesen, dass es den kindern (langfrisit) am besten geht, die zunächst ihre tiefenwurzel ausbilden (also die bindung zu den eltern) und dann breitenwurzeln (also soziale bindungen in andere richtungen) entwickeln dürfen, um auf dem steinigen boden des lebens bestehen zu können. hat mir als bild sehr gut gefallen.

wir hatten vor der ankunft unseres sohnes zwei einkommen, so dass wir rücklagen bilden konnten, die mich über die elternzeit retten, denn allein mit einem einkommen wäre es auch nicht machbar zu hause zu bleiben. ganz davon abgesehen, dass ich auch wieder 10 stunden/Woche arbeite (lohnt sich wegen der hohen kleinkind-betreuungskosten finanziell nicht wirklich, ist aber eher zwangsläufig, damit ich nicht so aus der arbeit raus- und im herbst gut wieder reinkommen) und nach zwei jahren elternzeit wieder einsteige, weil ich mir ein drittes jahr einfach nicht leisten kann.

LG
Kerstin
Unsere zwei Special Editions:

Nach 2 Jahren und 10 Monaten Wartezeit kam unser kleiner Räuber im Alter von 6 Tagen bei uns an :-)
<a href="http://lilypie.com/"><img src="http://lbyf.lilypie.com/n7Dtp1.png" width="400" height="80" border="0" alt="Lilypie Kids Birthday tickers" /></a>


Nach weiteren 4 Jahren und 3 Tagen Wartezeit kam der zweite Räuber im Alter von 3 Monaten bei uns an :-)
<a href="http://lilypie.com/"><img src="http://lbyf.lilypie.com/z5mGp1.png" width="400" height="80" border="0" alt="Lilypie Kids Birthday tickers" /></a>


"Leben lässt sich nur rückwärts verstehen, muss aber vorwärts gelebt werden." (Sören Kierkegaard)
"Die Dinge sind nie so wie sie sind. Sie sind immer das, was man aus ihnen macht." (Jean Anouilh)
"Wenn besondere Menschen unseren Weg kreuzen, fällt es uns schwer weiter zu gehen."
Lalaith
Rang1
Rang1
Beiträge: 541
Registriert: 26 Okt 2006 21:50

Beitrag von Lalaith »

@anonym ( nr. 2 )
Entschuldige, aber das Kiwu- Behandlungen nur was für Reiche sind, halte ich für absoluten Blödsinn.
Der Idealzustand wäre natürlich, die Krankenkassen würden den gesamten Betrag übernehmen, gar keine Frage.
Aber so ist es nunmal nicht.
Wenn man 5 Versuche a 2000- 3000 Euro nimmt, bin ich beim Preis eines Kleinwagens.
Und jetzt überleg mal, wieviele Leute einen Kleinwagen fahren. Sind die alle reich?
Oder wieviele Leute ein Haus bauen oder kaufen, ohne zu den Spitzenverdienern zu gehören?
Das sind ganz andere finanzielle Dimensionen.
Trotzdem sind Kleinwagen fahren oder ein Haus bauen ganz alltägliche Dinge, die für die breite Mehrheit der Leute absolut nicht unerreichbar sind.
Ich denke nicht, das 10 oder 15.000 € jetzt eine unbezahlbare Summe sind. Natürlich ist das viel Geld.
Aber du mußt ja bedenken, das das nicht auf einmal bezahlt werden muß.
Ich spare gerade auf eine HI in Großbrittanien, die ich komplett selbst zahlen muß ( da Single )
Es ist keine Summe, die ich mir eben mal aus dem Ärmel schütteln kann, und sollte der erste Versuch ( wenn alles gut läuft ) Ende des Jahres nicht klappen, geht die nächste Sparphase los.
Aber ich zahle dieses Geld gern und ich würde noch viel mehr aufbringen, falls nötig.
Es geht um die wichtigste Sache im Leben. Und spätestens wenn du dein Baby im Arm hast, denkst du glaube ich nciht mehr an das Geld.
Ich glaube, die wenigsten Leute hier sind reich, aber eine Miesmacherei a la "Das ist eh zu teuer", "Das können sich eh nur die Reichen Leisten" braucht hier niemand.Und eine Neiddebatte a la "Die können das zahlen, aber ich nciht" schon gar nicht.
Ehrlich, wenn ich die Einstellung hätte, könnte ich auch gleich die Flinte in Korn werfen.
Und ich denke, es geht ganz vielen hier so, daß sie die Zähne zusammenbeißen und das Geld irgendwie auftreiben, eben weil sie daran glauben, das ihr Traum wahr werden kann.
JBB
Rang3
Rang3
Beiträge: 3595
Registriert: 10 Feb 2002 01:00

Beitrag von JBB »

Wenn man 5 Versuche a 2000- 3000 Euro nimmt, bin ich beim Preis eines Kleinwagens.
Kleiner Denkfehler: Nur die ersten 3 Versuche werden laut Kostensätzen der GKV abgerechnet. Danach ist man Privatpatient und zahlt 100% PKV Satz. Da sind 5000 Euro pro Versuch nix.

Ausserdem gibt es noch viele Paare, die schon ab dem 1. Versuch Selbstzahler sind!

Oder Frauen, die auf die Medis nicht so gut ansprechen und eine "Extra Portion" benötigen (Meine Medis für die ICSI von Valeska haben damals zB gute 3800 Euro gekostet).

Oder Paare, die zuzüglich zur ICSI noch die teure PID machen (müssen)....

Ausserdem: Wer zahlt einen Kleinwagen schon bar und auf einmal? Die meisten schließen doch Ratenverträge ab. Ich vermute mal, dass sich hier bestimmt auch viele Paare für die Behandlungen verschulden?
Liebe Grüße
Bea

mit zwei erwachsenen ICSI Kindern
Benutzeravatar
Mondschaf
Rang4
Rang4
Beiträge: 8344
Registriert: 08 Dez 2002 18:05

Beitrag von Mondschaf »

hallo A.N.,

du schreibst
Warum ich hier schreibe?! Weil es mich stört, daß gedankenlos geschrieben wird, Kinder unter drei Jahren gehören heim zur Mama, KiTa und teilweise auch KiGa sind nur für Alleinerziehende. Sehe ich mich im Bekanntenkreis um geht es vielen ähnlich wie uns. Es sind zwei Verdienste nötig, um eingermaßen über die Runden zu kommen. Es sei denn, man lebt vom Staat - oder von den Eltern/Schwiegereltern.
Wird hier so gelogen oder haben eure Partner wirklich so ein tolles Einkommen, daß ihr für Jahre auf einen eigenen Verdienst verzichten könnt?
ich weiss nicht, wie du auf den eindruck kommst, dass hier nur leute schreiben, die drei jahre oder länger lang zu hause bleiben, weil das geld zu hause vom himmel fällt.
es gibt hier ettliche, die früher zu arbeiten anfangen und genau aus den von dir genannten gründen.
kann es sein, dass du da etwas projizierst?

mal abgesehen von der frage des arbeiten-müssens und/oder -wollens bin ich auch der ansicht, dass kitas insbesondere für die vielen einzelkinder heutzutage eine gute und sinnvolle ergänzung sind.
jedenfalls wäre meinem sohn und mir die decke auf den kopf gefallen, wenn wir drei jahre zu hause geblieben wären.

lg

mondschaf
Mit zwei Jungs geboren 2004 und 2007

„Zwei Dinge sollen Kinder von ihren Eltern bekommen: Wurzeln und Flügel.“ – J. W. von Goethe

„Was du liebst, lass frei. Kommt es zurück, gehört es (zu) dir - für immer.“ - Konfuzius

*** Das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht. ***
Lalaith
Rang1
Rang1
Beiträge: 541
Registriert: 26 Okt 2006 21:50

Beitrag von Lalaith »

@jbb
Das ist natürlich wahr und das sehe ich durchaus.Bin schließlic selbst kompletter Selbstzahler.
Aber ich denke auch die wenigsten machen fünf Versuche in einem Rutsch durch. Dazwischen gibt es ja auch immer wieder Phasen, in denen das Geld erstmal zusammengespart werden muß.
Und die Summen waren grob geschätzt, das mag bei dem einen mehr oder auch weniger sein.
Ich denke auch, das viele Schulden machen für den Kiwu.Aber die machen viele Leute auch für andere Dinge, die weniger wichtig sind.
Ich würde es auch besser finden, die Krankenkassen würden alles übernehmen, aber das tun sie nciht.
Und wozu es gut sein soll, sich hinzustellen und mit dem Finger auf die Leute zu zeigen, die sich krumm und schief legen, um das Geld irgendwie zusammen zu bringen, sehe ich nciht.
Wir sitzen alle in demselben Boot und haben dasselbe Problem. Und durch Neid und Mißgunst wird es nicht einfacher werden........
Antworten

Zurück zu „Total anonym“