lieber dr. stoll,
angenommen, jemand würde PGD (PID) machen, ohne daß die eltern irgendwelche gravierenden erbkrankheiten hätten, wie sehr würde diese untersuchung des embryos diesem schaden.
man entnimmt zur untersuchung ja ein oder zwei zellen. wie verkraftet der embryo dieses?
ist die schwangerschaftsrate nach PGD grundsätzlich niedriger?
und wenn ja, warum?
lieben gruß
anabel
ist PGD schädlich?
Moderator: Dr.Peet
lieber dr. stoll,
vielen dank für ihre antwort (die mich allerdings sehr betrübt)
falls möglich, würde ich gern mehr über diese studie erfahren.
hätten sie zufällig einen link für mich, wo ich mehr über diese studie erfahren könnte.
wenn ich ein kind möchte, würden sie mir also raten, grundsätzlich auf die
PGD zu verzichten, wenn es nicht unbedingt nötig ist.
ist diese studie aus belgien denn nun die neueste erkenntnis?
lieben gruß
anabel
vielen dank für ihre antwort (die mich allerdings sehr betrübt)
falls möglich, würde ich gern mehr über diese studie erfahren.
hätten sie zufällig einen link für mich, wo ich mehr über diese studie erfahren könnte.
wenn ich ein kind möchte, würden sie mir also raten, grundsätzlich auf die
PGD zu verzichten, wenn es nicht unbedingt nötig ist.
ist diese studie aus belgien denn nun die neueste erkenntnis?
lieben gruß
anabel
Es gab sogar einen Artikel, wo eine europäische Kommission darauf aufmerksam machte, dass viele Paare zur PID ins Ausland gehen, weil sie hoffen, damit mehr Erfolg zu haben. Das ist aber in den wenigsten Fällen mehr Erfolg versprechend. Durch die Sprachbarrieren im Ausland werden sie auch nicht gut genug aufgeklärt.
Die PID könnte euch wirklich nur bei bestimmten genetischen Konstellationen was bringen. Dazu befragt ihr am besten einen Genetiker.
Zu der Frage, ob Kinder nach PID häufiger behindert seien, gab es schon viele Spekulationen. Meines Wissens konnte das aber bisher nicht belegt werden. Um diese Frage würde ich mich weniger sorgen.
Die PID könnte euch wirklich nur bei bestimmten genetischen Konstellationen was bringen. Dazu befragt ihr am besten einen Genetiker.
Zu der Frage, ob Kinder nach PID häufiger behindert seien, gab es schon viele Spekulationen. Meines Wissens konnte das aber bisher nicht belegt werden. Um diese Frage würde ich mich weniger sorgen.
Liebe Grüße, Rebella
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so, werde eine entscheidung treffen müssen...
mit hilfe des doktors und eines mädels aus dem forum kann ich dies jetzt
(ein mädel hat mir auch noch einen interessanten artikel geschickt).
ich hätte die PID (PGD) gern machen lassen, werde mich jetzt aber dagegen entscheiden.
hier noch der artikel, der mir geholfen hat:
Künstliche Befruchtung
Präimplantationsdiagnostik in schlechtem Licht
Von Martina Lenzen-Schulte
Überstehen die Embryos die PID nicht schadlos?
13. Juli 2007
Die Zurückhaltenden unter den Reproduktionsexperten haben schon immer die Ansicht vertreten, die Vorteile der Präimplantationsdiagnostik
(PID) würden überschätzt. Jetzt können sie ihre Skepsis mit Zahlen untermauern. Künstlich gezeugte Embryonen, die auf Chromosomenschäden getestet und für gesund befunden wurden, scheinen nämlich einer neuen Studie zufolge nicht lebenstüchtiger zu sein als jene, die ohne vorherige Untersuchung aus der Petrischale in die Gebärmutter hineingesetzt werden. Dieses Ergebnis hat Sebastiaan Mastenbroek vom Zentrum für Reproduktionsmedizin der Universität in Amsterdam unlängst auf dem Kongress der Europäischen Vereinigung der Reproduktionsmediziner in Lyon und nun im „New England Journal of Medicine“ (Bd. 357, S. 9) vorgestellt.
In niederländischen Fertilitätskliniken hatte man die Embryonen von
206 Frauen im Alter von 35 bis 41 Jahren einer Präimplantationsdiagnostik unterworfen, um Chromosomenschäden auszuschließen. Nur die für gesund befundenen Embryonen wurden in die Gebärmutter verpflanzt. 49 dieser Frauen brachten Kinder zur Welt, was einer Erfolgsquote von 24 Prozent entspricht. In der Vergleichsgruppe von 202 Frauen, bei denen man auf eine PID verzichtet hatte, trugen 71 ein Kind aus. Somit war die Erfolgsquote sogar deutlich höher, nämlich 35 Prozent. Dabei wird gerade älteren Patientinnen, die Hilfe bei der Verwirklichung ihres Kinderwunsches suchen, eine vorherige Selektion der gesunden Embryonen als Möglichkeit angepriesen, die Erfolgschancen auf ein Baby zu verbessern.
Mosaike von gesunden und kranken Zellen
Ursprünglich sollte die PID genetisch belasteten, aber fruchtbaren Paaren helfen, ein gesundes Kind zu zeugen. Mit dem Verfahren lässt sich nach künstlicher Befruchtung schon vor Beginn der Schwangerschaft feststellen, ob die Embryonen das kranke Gen tragen oder nicht. Dazu entnimmt man etwa am dritten Tag eine oder zwei Zellen von den insgesamt acht Zellen des Embryos. Der Anwendungsbereich weitete sich indes schnell aus. Heute werden in Europa rund 60 Prozent und in den Vereinigten Staaten bereits zwei Drittel aller Embryonentests als sogenanntes Screening bei der künstlichen Befruchtung unternommen. Indem man kranke Embryonen herausfiltert, hofft man, die Erfolgsraten der künstlichen Befruchtung zu verbessern.
Als mögliche Erklärung für das schlechte Abschneiden der PID in der jüngsten Studie führt Mastenbroek an, die Entnahme von ein oder zwei Zellen bei einem erst acht Zellen zählenden Embryo werde vielleicht nicht ohne Schaden überstanden. Zudem gibt es in diesem frühen Stadium oft Mischzustände, sogenannte Mosaike von gesunden und kranken Zellen. Diese werden später von selbst ausgebessert, oder aber es kommt natürlicherweise zu einem Abort.
Blauäugig zum Standard erhoben
Bei der frühen Prüfung des Embryos können somit falsche Diagnosen gestellt werden, oder sie sind - weil die Natur selbst eine Selektion vornimmt - bedeutungslos. Jetzt soll auch die bisher nicht bewiesene Annahme geprüft werden, die Präimplantationsdiagnostik helfe jenen Frauen, bei denen sich die künstlich gezeugten Embryonen gar nicht erst einnisten, oder jenen, die besonders häufig Fehlgeburten hinnehmen müssen.
Die jüngste Untersuchung lehrt wieder einmal, wie blauäugig und rasch ein Verfahren, dessen Nutzen noch nicht ausreichend belegt ist, zum Standard erhoben werden kann. Auch jene stets wiederkehrenden Klagen, hierzulande blieben vielen unfruchtbaren Paaren die besseren Erfolgschancen verwehrt, weil die PID in Deutschland nicht zur Anwendung kommen kann, erscheinen nun in anderem Licht.
Text: F.A.Z., 11.07.2007, Nr. 158 / Seite N1
lieben gruß
anabel
mit hilfe des doktors und eines mädels aus dem forum kann ich dies jetzt
(ein mädel hat mir auch noch einen interessanten artikel geschickt).
ich hätte die PID (PGD) gern machen lassen, werde mich jetzt aber dagegen entscheiden.
hier noch der artikel, der mir geholfen hat:
Künstliche Befruchtung
Präimplantationsdiagnostik in schlechtem Licht
Von Martina Lenzen-Schulte
Überstehen die Embryos die PID nicht schadlos?
13. Juli 2007
Die Zurückhaltenden unter den Reproduktionsexperten haben schon immer die Ansicht vertreten, die Vorteile der Präimplantationsdiagnostik
(PID) würden überschätzt. Jetzt können sie ihre Skepsis mit Zahlen untermauern. Künstlich gezeugte Embryonen, die auf Chromosomenschäden getestet und für gesund befunden wurden, scheinen nämlich einer neuen Studie zufolge nicht lebenstüchtiger zu sein als jene, die ohne vorherige Untersuchung aus der Petrischale in die Gebärmutter hineingesetzt werden. Dieses Ergebnis hat Sebastiaan Mastenbroek vom Zentrum für Reproduktionsmedizin der Universität in Amsterdam unlängst auf dem Kongress der Europäischen Vereinigung der Reproduktionsmediziner in Lyon und nun im „New England Journal of Medicine“ (Bd. 357, S. 9) vorgestellt.
In niederländischen Fertilitätskliniken hatte man die Embryonen von
206 Frauen im Alter von 35 bis 41 Jahren einer Präimplantationsdiagnostik unterworfen, um Chromosomenschäden auszuschließen. Nur die für gesund befundenen Embryonen wurden in die Gebärmutter verpflanzt. 49 dieser Frauen brachten Kinder zur Welt, was einer Erfolgsquote von 24 Prozent entspricht. In der Vergleichsgruppe von 202 Frauen, bei denen man auf eine PID verzichtet hatte, trugen 71 ein Kind aus. Somit war die Erfolgsquote sogar deutlich höher, nämlich 35 Prozent. Dabei wird gerade älteren Patientinnen, die Hilfe bei der Verwirklichung ihres Kinderwunsches suchen, eine vorherige Selektion der gesunden Embryonen als Möglichkeit angepriesen, die Erfolgschancen auf ein Baby zu verbessern.
Mosaike von gesunden und kranken Zellen
Ursprünglich sollte die PID genetisch belasteten, aber fruchtbaren Paaren helfen, ein gesundes Kind zu zeugen. Mit dem Verfahren lässt sich nach künstlicher Befruchtung schon vor Beginn der Schwangerschaft feststellen, ob die Embryonen das kranke Gen tragen oder nicht. Dazu entnimmt man etwa am dritten Tag eine oder zwei Zellen von den insgesamt acht Zellen des Embryos. Der Anwendungsbereich weitete sich indes schnell aus. Heute werden in Europa rund 60 Prozent und in den Vereinigten Staaten bereits zwei Drittel aller Embryonentests als sogenanntes Screening bei der künstlichen Befruchtung unternommen. Indem man kranke Embryonen herausfiltert, hofft man, die Erfolgsraten der künstlichen Befruchtung zu verbessern.
Als mögliche Erklärung für das schlechte Abschneiden der PID in der jüngsten Studie führt Mastenbroek an, die Entnahme von ein oder zwei Zellen bei einem erst acht Zellen zählenden Embryo werde vielleicht nicht ohne Schaden überstanden. Zudem gibt es in diesem frühen Stadium oft Mischzustände, sogenannte Mosaike von gesunden und kranken Zellen. Diese werden später von selbst ausgebessert, oder aber es kommt natürlicherweise zu einem Abort.
Blauäugig zum Standard erhoben
Bei der frühen Prüfung des Embryos können somit falsche Diagnosen gestellt werden, oder sie sind - weil die Natur selbst eine Selektion vornimmt - bedeutungslos. Jetzt soll auch die bisher nicht bewiesene Annahme geprüft werden, die Präimplantationsdiagnostik helfe jenen Frauen, bei denen sich die künstlich gezeugten Embryonen gar nicht erst einnisten, oder jenen, die besonders häufig Fehlgeburten hinnehmen müssen.
Die jüngste Untersuchung lehrt wieder einmal, wie blauäugig und rasch ein Verfahren, dessen Nutzen noch nicht ausreichend belegt ist, zum Standard erhoben werden kann. Auch jene stets wiederkehrenden Klagen, hierzulande blieben vielen unfruchtbaren Paaren die besseren Erfolgschancen verwehrt, weil die PID in Deutschland nicht zur Anwendung kommen kann, erscheinen nun in anderem Licht.
Text: F.A.Z., 11.07.2007, Nr. 158 / Seite N1
lieben gruß
anabel