So ist ein katholischer Bischof in der "Tagespost" also in großer Sorge über die Ökumene... immerhin zeigt sich mal wieder, dass für Menschen, die aus welchen Gründen auch immer doch noch mit einem Zipfel Kirche in Verbindung bleiben wollen, der evangelische Zipfel das kleinere Übel ist. Aber natürlich habe ich auch für alle Verständnis, die dann lieber ganz aus der Kirche austreten - mir geht das gefühlsmäßig derzeit einfach einen Schritt zu weit.
Übrigens habe ich nicht den Eindruck, dass in letzter Zeit die Stimmung zugunsten der katholischen Kirche gekippt ist, wie der Bischof in der "Tagespost" behauptet, sondern sehe eher eine gegenteilige Bewegung. So ist z.B. in der taz heute ein recht ausgewogener Artikel erschienen, verfasst von den taz-Kirchenspezialisten Philipp Gessler, der kürzlich noch in einem taz-Kommentar die embryonale Stammzellenforschung voreilig als Forschungsirrweg abgetan hatte.
Hier der Link zu dem Artikel:
http://www.taz.de/1/zukunft/wissen/arti ... 8ff2a4d9c9
Es wird also spannend im Bundestag. Wenn immerhin die Stichtagsverschiebung eine Mehrheit bekommen würde, dann wäre die Stammzellen-Forschung in Deutschland (trotz der zugegebenermaßen recht heuchlerischen und irgendwie typisch deutschen Lösung) wenigstens einstweilen nicht behindert.
Also: auch zwischen Ostern und Pfingsten heißt es mal wieder
Grüße
von
B.
