Bei allem Verständnis ...

[anonymbenutzer]

aber ....

Kinderwunsch wirklich zu jedem Preis, egal wie alt man ist?

Unabhängig ob nun hier oder auch im "normalen" Leben stolper ich ständig über Menschen die zum Teil mit Mitte 40 noch schwanger werden. Im eigenen sehr entfernten Bekanntenkreis wurde eine mit 48 Mutter mit Zwillis nach KB. Schaut man sich Bilder an überlegt man oft häufig wer ist nun Mutter, Vater oder schon die Großeltern

Klar, man kann sich mit 44 so fühlen wie mit 24 aber .... wenn die Kinder eingeschult werden ist man um die 50, andere Kinder haben da schon oft im selben Alter die Großeltern mit dabei

Die Dame in Italien mit Mitte 60 .... muss sowas sein?

Wo persönlich denkt ihr so ist die Grenze?

Ich selber dachte übr. damals mal mit 30, nun bin ich 37 und glaube auch das ich nicht mehr das richtige Alter habe.

[Regenbogen]

Rein vom biologischen Alter her wird man da schwer eine Grenze ziehen können, finde ich. Von der Grenze, die uns Frauen von Natur aus gesetzt wird, einmal abgesehen. Manche Menschen sind mit Mitte 20 krank und ausgebrannt, während andere um die 40 herum gesund und fit sind. Die eigenen Eltern können da wohl eine Zukunftsprognose geben. Wie alt ist man selber, wenn das Kind 18 ist, und wie ging es den Eltern in diesem Alter? Das finde ich einen guten Maßstab, natürlich ohne jede Garantie.

Persönlich fände ich es schön, wenn die Eltern noch im Berufsleben stehen, wenn die Kinder sich selbstständig machen. Nicht schön fände ich es, wenn sich junge Erwachsene schon um ihre alten und kranken Eltern kümmern müssten.

Bei meinen Kriterien wäre die Frau in Italien nicht mit Mitte 60 schwanger geworden. Ich kann nicht nachvollziehen, warum sich die Ärzte darauf eingelassen haben. Das Kind hat keine Chance, von der Mutter bis ins Erwachsenenleben hinein begleitet zu werden. Vielmehr wird sich das Kind um die Mutter kümmern müssen, wie auch immer.
Ein Kinderwunsch hat immer egoistische Gründe, doch das sprengt wirklich den Rahmen.

[Mondschaf]

hi,

du schreibst folgendes:

Ich selber dachte übr. damals mal mit 30, nun bin ich 37 und glaube auch das ich nicht mehr das richtige Alter habe.

warum meinst du das denn? das würde mich mal interessieren, 37 ist doch recht jung, wenn man sich überlegt, dass statistisch gesehen das erste kind glaub ich mittlerweile mit 30 kommt (hab ich so im kopf, bin mir nicht ganz sihcer).

bei uns gibt es eltern jeden alters und ich denke, dass jedes alter seine vor- und nachteile hat.
was du mit älteren eltern schreibst, stimmt.
andererseits haben die älteren paare oft im berufsleben fuß gefasst und können ihren kindern eine gute ausbildung ermöglichen.
sehr junge eltern können das eventuell nicht, gerade bei sehr jungen müttern ruiniert das kind oft sämtliche berufschancen.
junge eltern haben auch eher das gefühl was zu verpassen...

ich denke, es gibt gründe, die für junge und die für ältere kinder sprechen, ich halte es dabei für wichtiger, dass die kinder wunschkinder sind.

liebe grüße und viel glück

mondschaf

[Nauka]

Hallo,

mein persönliches "Wunschalter" war 25. Jetzt bin ich 31 und habe noch kein Kind. Im Moment denke ich, dass ich spätestens mit 35 Mutter werden will, weil ich auch keine "alte" Mutter sein will.

Eine Freundin meiner Mutter hat mit 41 ihr drittes Kind bekommen, die Großen waren zu dem Zeitpunkt zehn und fünfzehn. Später hat sie mal gesagt, dass sie schon gemerkt hat, dass sie einfach nicht mehr die Kraft und die Nerven hatte, wie bei den beiden anderen.

Ich kann verstehen, dass ein Kinderwunsch in jedem Alter sehr stark sein kann. Aber ich finde 60 definitv zu alt. 50 eigentlich auch schon.
Als mein Vater mir vor etwa 10 Jahren ankündigte, er könne sich vorstellen noch mal Vater zu werden (er war damals 50 und hatte eine neue Partnerin), war ich entsetzt. Ich finde es dem Kind gegenüber echt unfair. Ich bin jetzt 31 und hoffe das meine Eltern noch ne Weile leben und habe manchmal auch das Gefühl sie noch zu "brauchen", hätten sie mich erst mit 50 bekommen, hätte ich vermutlich nicht mehr lange etwas von Ihnen.

Gruß

Nika

[Ali]

Hallo,

hach, welch endloses Thema. Auch ich hab mir oft die Frage gestellt, wann hört man mit der KiWu Behandlung auf? Mit schon einem Kind und halbtags arbeiten, gut eingespielt ist da noch Platz im Herzen und im Terminkalender. In neuer Partnerschaft mit einem etwas jüngeren Mann und eigener guter Kondition obwohl schon 40 Jahre... erstrecht ein guter Neustart!Da es nun geklappt hat bei uns, stell ich mir nun nicht mehr die Frage, wann aufhören, mit KiWu, sondern, was könnten die anderen denken. Bestimmt nicht viel. Sie sehen mich strahlen und wissen von der Freude. OK.

Mutter mit 60. Die alte Dame wird sicher gern mal ein Baby betuddeln wollen. Verständlich ist das, es liegt ja in unserer Natur. Sie ist und bleibt eine berühmte Ausnahme, was auch gut so ist. Solche Ausnahmen gibts ja immer mal. Recht viele Kinder wachsen mit einer Ausnahme auf: z.B. super junge Mama, alte Mama, gar keine Eltern, bzw. ein Elternteil verloren, gesundheitliche Schäden, Kinder von Prominenten, die durch Kindermädchen aufgezogen werden, Kinder, die 10 Geschwister haben, haben sicher auch nicht so viel von ohren Eltern... etc. Hab bestimmt noch einiges vergessen.
Für all diese Ausnahmekinder ist es doch nur wichtig, dass sie liebevolle Menschen um sich haben, die sie gesund und ihrem Alter entsprechend fördern, ihnen guttun... Das müsste eigentlich reichen, um einen guten Start ins Erwachsenenleben zu haben.
Man muss dabei vom Denken abweichen, dass die klassische Familie... Kinder pflegen Eltern im Alter.. o.ä. eben nicht als Maßstab gilt.

Da ja bekanntlich alles relativ ist, hoffe ich für alle alten Muttis und Papas (die es ja viiiiel häufiger gibt und die weniger Disskusion auslösen....warum eigentlich?), dass sie und ihre Kinder glücklich sind. Dann hätten sie schon mal ein Plus gegenüber den ungewollten Kindern junger Eltern, die keine Lebenschancen sehen oder nutzen.

Währned meiner SS bin ich nun schon 41 geworden... joi, joi, benutze gute Creme und sehe wie mit 39 aus... hihi.... Ja, Humor braucht man auch, wie überall im Leben!

Machts gut, mögen sich die Wünsch eso erfüllen, dass man Freude am Leben hat!
Tschüß

[anonymbenutzer]

Hi,

eigentlich finde ich auch, dass manche - nicht alle- Menschen zu alt,

oder aus ebenso anderen Gründen ( schwerst behindert, körperlich psychisch...extrem arm, asoziale Verhältnisse..) nicht

die optimalen Voraussetzungen für eine Elternschaft hätten..

bleibt nur die Frage soll man es dann verbieten, und wenn ja wie .. ?

und warum dann nur bei der KB, warum dann nicht auch alten Opivätern Beckenbauer? Seehofer?

zudem es ja wie bei Männern ja immer auch ganz " natürlich" sein könnte, dass auch hier eine anderer genetischer Vater im Spiel war.

oder soll nur die Natur oder das natürlich-moralisch geheuchelte ( Kuckucksvater) vorgeben was gut ist ?

und wenn Frauen um die 40 also noch hübsch und jung aussähen dürften sie noch ?

so wie Verona Feldbusch ( auch Madonna mit 40) oder Carla Bruni die sich ein Kind von Sarko wünscht..

anderseits gibt es manchmal auch in diesen Privatsende-anmoser shows 40jährige die wie Omas aus sehen, hartes Leben, abgestürzt, keine Zähne mehr im Mund, die wie über 60 aussehen...und dann ?

Wer will Vorschriften machen...?

Ausserdem durch die Zuzahlung sind "solche" Leute auch unter 40 .. ja schon eEuromässig aussortiert - was ich bewusst provokativ schreibe, da ich finde entweder hilft man allen oder man lässt´s.


hier gibt es ein paar sehr gute Artikel dazu, wie ich finde - besonders für PRO.

Pro/Contra alte Mütter bei der Emma: http://www.emma.de/index.php?id=1908&type=1

nur Pro alte Eltern nicht verbieten: http://www.novo-magazin.de/49/novo4920.htm

[rebella67]

Ich halte es für wichtig, dass jeder diese Frage nur für sich selbst beantworten kann. Wir Menschen sind ja schnell dabei, andere zu verurteilen.

Ich habe ganz ehrlich hier in meiner Anfanfszeit im Forum auch gedacht: Mutter werden erst über 40? Das muss doch nicht sein. Dann bin ich mit solchen Frauen ins Gespräch gekommen, sie haben ihre Geschichte erzählt und auf einmal konnte ich sie besser verstehen. Oft ist ers eben so, dass der richtige Partner nicht gleich da war. Oder aber die Paare haben es schon sehr lange vergeblich versucht und sind darüber älter geworden. Wenn der Kinderwunsch aber stark genug ist, traut man es sich dann eben auch noch mit über 40. Wichtig ist doch nur, dass man es sich wirklich zutrauen kann.

Wenn ich mein Leben so betrachte, hätte es eigentlich zu jedem Zeitpunkt, wo ich mein Wunschkind realisiert hätte, Meckerer geben können:

Wunschkind während der Ausbildung / des Studiums? Muß das sein?
Wunschkind ohne Mann? Muß das sein?
Wunschkind mit dem falschen Mann? Muss das sein?
Wunschkind am Beginn der beruflichen Karriere? Muß das sein?
Wunschkind mitten in einem wichtigen Projekt am Arbeitsplatz? Muß das sein?
Wunschkind trotz unfruchtbarem Mann? Muss das sein?
Wunschkind und schon so alt? Muß das sein? ....

Ich freue mich, dass ich trotzdem Kinder habe. ...

[Nauka]

Hallo noch mal,

@Rebella: sicherlich muss das jeder für sich selbst beantworten. Übrigens würden mir persönlich die Antworten zu Deinen "Muss-das-sein-Fragen" Recht leicht fallen.

Bei allen bis auf das Zweite und das letzte sagt alles in mir ganz schnell: ja. Bei der zweiten, der dritten und der letzten...HMMM, ich weiß nicht. Und doch habe ich die Nr. zwei in Erwägung gezogen, als ich fürchtete letzteres könnte irgendwann zutreffen. Die Arbeit ist für mich kein Kriterium.

Ich habe mich dann gefragt: kann ich es verantworten, meinem Kind ein Leben ohne Vater zuzumuten, weil ich ein Kind will? Es ist nicht dazu gekommen. Ich bin verheiratet und glücklich. Ich verstehe Frauen, die sich dafür entscheiden durchaus. Das heißt aber nicht, dass ich es für eine optimale Situation halte.

Aber natürlich: wenn ich bis 40 immer noch nicht "geschafft" habe, ein Kind zu bekommen oder vielleicht durch Adoption Mutter geworden bin, könnte es durchaus sein, dass ich es noch mal versuchen könnte.

@anonymbenutzer: ich finde es durchaus problematisch, wenn Männer mit 60 noch mal Väter werden, oder mit 50. Das hatte ich anhand des Beispiels meines Vaters auch beschrieben und das sehe ich auch bei anderen Männern so.

Lieber Gruß

Nika

[Mondschaf]

hi nika,

du schreibst:

Eine Freundin meiner Mutter hat mit 41 ihr drittes Kind bekommen, die Großen waren zu dem Zeitpunkt zehn und fünfzehn. Später hat sie mal gesagt, dass sie schon gemerkt hat, dass sie einfach nicht mehr die Kraft und die Nerven hatte, wie bei den beiden anderen.

mag sein, dass das bei ihr so war. wir waren auch über 40 und hatten nicht den eindruck, dass und kraft und nerven fehlen. allerdings haben wir keine vergleichsmöglichkeiten.

wir haben vorteile, die man mit 25 eben eventuell noch nicht hat: wir stehen beide fest im berufsleben. wir haben nicht das gefühl, dass wir nachts was verpassen, wenn wir abends nicht wegkönnen etc. ich habe mal einen beitrag von einer jungen mutter gelesen, die nach drei wochen die flasche geben wollte, damit sie nachts wieder in die disco kann... nun ja, das beispiel ist etwas krass, aber mit 25 haben viele andere vorstellungen vom nachtleben als dauernd geweckt zu werdenund babys zu trösten!

dabei will ich jetzt nicht generell für ältere eltern plädieren, aber es gibt gute gründe, die für ältere mütter sprechen.

ich weiss ja nicht, ob das kind der freundin deiner mutter ein wunschkind war. meine mutter wurde auch mit 41 nochmal schwanger, ungewollt, klar, dass die kräfte dann nicht so da sind, wenn man eigentlich mit dem thema nachwuchs schon abgeschlossen hatte.

wenn 50 oder 60jährige eltern werden, das finde ich auch grenzwertig. aber die threaderöffnerin fand 37 bereits alt, das kann ja subjektiv so sein, aber ich würde es nicht verallgemeinern.

übrigens kann es durchaus passieren, dass man mit 50 natürlich schwanger wird, es gab in berlin eine frau, die seinerzeit durch die presse gab und es definitiv nicht darauf angelegt hatte.

liebe grüße

mondschaf

[Jana 123]

Ich finde es generell unfair, Dinge im Leben anderer Menschen nur nach einem einzigen Gesichtspunkt zu beurteilen.

Eine Schwangere ist Ü40 ... und ohne nähere Kenntnis der persönlichen Situation oder der Frau selbst wird gefragt:
"Muss das sein"

Ich kenne eine Frau, die mit 48 Jahren noch natürlich schwanger wurde... ungewollt... sie dachte sie hätte die Wechseljahre abgeschlossen.
Da sie sich vorher mal ein Kind gewünscht hat, konnte sie sich nicht zu einem Abbruch entschließen und bekam auch eine gesunde Tochter.
Mit welchen Recht urteilen fremde Menschen darüber, wie lebenswert das Leben der Tochter nun ist?
Wer will schon beurteilen, ob die Tochter es so schlimm findet, dass ihre Mutter etwas älter ist?

Klar, wenn ich als Kind Eltern aus dem Katalog bekommen hätte, dann hätte ich angekreuzt:
Jung, bildschön, reich, antiautoritär, Nichtraucher, haben immer Zeit, haben immer Verständnis, leben immer zusammen, ...

Außer Punkt 1 und dem letzten Punkt haben meine Eltern keinen der Punkte erfüllt... und trotzdem war die Kindheit ok und ich würde nicht tauschen wollen.

Genau wie es keine Kinder aus dem Katalog geben sollte, so sollte es auch keine Eltern aus dem Katalog geben müssen.

Wichtig ist doch, dass man sein Kind liebt und ihm alles gibt, was man kann.
Da sollten dann Äußerlichkeiten nicht so wichtig sein.

LG Jana