Mann Pevers?

[Gast]

ssss

[Krabbenkind]

hallo anonymbenutzerin,

ich verstehe die ganze aufregung auch nicht so richtig. sexspielzeug zur analen stimulation gibt's in jedem sexshop um die ecke. ist sicher nicht jedermanns (und -fraus) geschmack, aber mit perversion hat das auch wieder nichts zu tun. ich denke sowieso, dass nahezu jeder mensch in hinblick auf seine sexualität ein "doppelleben" führt. nämlich den sex mit dem partner und den mit sich selbst. aus psychologischer sicht sind diejenigen, die nicht masturbieren tendenziell problematischer und eher ein fall, über den man sich sorgen machen müsste - das mal nur so am rande.

dass das jetzt aber derart hochkocht lässt eher vermuten, dass es eigentlich ganz andere probleme gibt in dieser beziehung. mir scheint es doch eher ein kommunikationsproblem zu sein. außerdem finde ich es unabdingbar, die privatsphäre seines partners unbedingt zu wahren. die bilder jetzt heimlich woanders zu speichern um sie dann als "beweis" gegen ihn zu verwenden fände ich unterste schublade. auch die entdeckung des "brisanten materials" nicht face to face, sondern statt dessen am telefon mitzuteilen zeugt nicht unbedingt von einer intakten beziehung.

lg, ally

[JBB]

Duselmama, natürlich können wir das hier nicht abschließend klären, das ist ja auch nicht die Anforderung in einem Forum. Wie du richtig schreibst, möchte man sich "Hilfe und Unterstützung" holen. Dazu gehört doch auch, sich verschiedene Meinungen einzuholen um dann nochmal das eigene Verhalten sowie das Verhalten des Partners erneut zu überprüfen. Ist einem damit geholfen, wenn alle nur "du Arme" schreiben?

Ich persönlich finde, wenn etwas "Arbeit" ist, kann es nix mit Liebe zu tun haben...

Dann frage ich dich, warum jede dritte Ehe (in Städten sogar jede zweite Ehe) geschieden wird - haben die sich denn am Anfang alle nicht geliebt?

"Arbeit" kann man durchaus auch als etwas Positives empfinden, wenn man nämlich Kraft in etwas investiert, was einem am Herzen liegt.

Klar... wenn man jemanden liebt, dann mit Ecken und Kanten, mit allem eben... aber gilt das denn nur für die Frau?

Huch - wo soll denn das behauptet worden sein? Selbstverständlich gilt das für BEIDE!

wenn man beim Sex nicht dieselben Vorstellungen hat und man/ frau (wie auch immer) sich seine Befriedigung woanders (wo auch immer) suchen muss.

Bei diesen Paar WUSSTE die eine Seite noch nicht mal, welche Vorstellungen die andere Seite hat. Hier gab es ja noch nicht mal die Chance, überhaupt zu klären, welche Schnittmenge möglich ist.

Aber es hörte sich doch so an, als würde ihr Mann auch nicht gerade rücksichtsvoll handeln, so dass ich mir dann die Frage stelle, wieso sie das dann machen sollte?

1. Weil es für das Kindeswohl besser ist
2. Weil ich es persönlich unethisch finde, Gleiches mit Gleichem zu vergelten

hätte mich ebenso mißverstanden gefühlt, wie sie, wenn mir jemand in einer solchen Situation schreibt, ich solle die Fehler bei mir suchen und das alles wäre halb so wild.

Kommt man denn weiter, wenn man die Fehler immer NUR beim anderen sucht?
Habe ich geschrieben, sie soll die Fehler ausschließlich bei sich suchen?
Also bitte ich, mir hier nicht das Wort im Munde zu verdrehen...

Das es nur "halb so wild" sei, das bezog sich nur auf die pornografischen Dateien, die ich persönlich für völlig unproblematisch finde. Dagegen habe ihr ihr ausdrücklich mein Bedauern darüber ausgedrückt, dass sie in ihrer Beziehung unglücklich ist!


So, und jetzt möchte ich mich aus dieser Diskussion verabschieden. Ich habe alles gesagt, was mir aufgefallen ist und meine Absicht war auf jeden Fall, der Anfragenden einen Ratschlag zu geben. Ich befürchte, dass ich jetzt anfange, mich zu wiederholen

Ich wünsche ihr alles Gute!

[rebella67]

Hallo Duselmama,

mir geht es nicht darum, anonymbenutzerin zu diskreditieren. Ich denke jedoch, dass ich ihr und ihrem Mann eher helfen kann, wenn ich darauf aufmerksam mache, dass das oben beschriebene Sexualverhalten ihres Mannes eigentlich kein Trennungsgrund ist. Was nützt es, wenn ich sie in ihrer Ansicht bestärke und die beiden sich vielleicht doch deswegen trennen?

Woher kommt die Vorstellung, dass Selbstbefriedigung etwas zu Verachtendes ist? Sie geht auf die Sünde Onans im Alten Testament zurück. "Die entsetzliche Sünde wider die Natur", weil "jene, die von diesem Laster befallen sind, sind Menschenmörder, zwar nicht mit dem Schwert, doch in der Tat. ... Man muss sie ... wahrlich als Mörder ihrer eigenen Kinder bezeichnen." (Bernhardin von Siena, gest. 1444) Die Kirchen haben in den vergangenen Jahrhunderten sexuelle Lüste, die nicht auf das Zeugen von Kindern gerichtet sind, immer wieder zutiefst verabscheut und kriminalisiert. Das ist als so genanntes Mem in den Köpfen der Menschen stecken geblieben. Wenn wir auch heute aufgeklärt sind, so kommen doch so irrationale Bewertungen eigentlich natürlichen menschlichen Handelns immer wieder hoch und wir wissen gar nicht, warum wir so denken.

Ich will hier durch das Aufmerksammachen auf solche Gedankenketten helfen, Vorurteile abzubauen. Wenn das Anonymbenutzerin bewußt wird und zudem ihr Mann noch das Alkoholproblem in den Griff bekommt, haben sie vielleicht wieder ganz neue Perspektiven. Das wünsche ich ihnen und ihrem Kind jedenfalls.

Natürlich darf sich Anonymbenutzerin diese Frage stellen. Sie darf sie auch an uns stellen. Das gibt ihr ja eine größere Chance, die Ursachen ihrer Frage zu entdecken.

Ich möchte noch sagen, ich halte es nicht für zwingend notwendig, dass ein Mann seine Frau und umgekehrt eine Frau ihren Mann zu 100% kennt. Irgendwelche kleinen Geheimnisse gibt es sicher in jeder Ehe. Solange es sich dabei nicht um Betrug handelt, ist das doch o.k. Wenn mein Mann auf meinem Rechner lesen würde, würde er vielleicht auch das eine oder andere lesen, was ich ihm noch nicht erzählt habe. Vielleicht bin ich bisher nicht dazu gekommen? Vielleicht fand ich es auch nicht wichtig genug? Ebenso höre ich vielleicht mal was über ihn, was ich bisher nicht wußte. Na und? "Jetzt weißt du es" und o.k.

Ja, wie wäre es umgekehrt gewesen? Natürlich genauso. Wir haben ja Gleichberechtigung. Die Frau darf natürlich ebenfalls sexuelle Vorlieben haben, die sie allein auslebt.

Die Frauenbewegung hat ja in den letzten Jahrzehnten viel zur Gleichberechtigung von Frauen beigetragen. Leider sind dabei inzwischen teilweise die Männer ins Hintertreffen geraten. Gerade in Scheidungsangelegenheiten und in Bezug auf die Kinderbetreuung haben Frauen eindeutig die höheren Rechte, die sie manchmal auch ausnutzen, indem sie dem Mann das Kind vorenthalten und ihn gleichzeitig über das Maß finanziell ausnehmen. Wir müssen einfach aufpassen, auch gerecht gegenüber dem Mann zu sein.

Zitat: "Hinter diesen Infos der posterin scheint ja ein wesentlich größeres Problem zu stecken und auch noch das, dass sie keine Menschen um sich herum hat, denen sie das mitteilen kann." - Das sehe ich auch so. Gerade deshalb habe ich mir auch die Zeit genommen, ihr zu antworten. Und nochmal: Es geht nicht um einen schwarzen Peter, es geht nur um Denkanstöße.

[Gelöschter Benutzer 23500]

Nur weil der Mann ein Fetisch hat gleich die Scheidung ?? Wenn der Sex in einer Beziehung nicht stimmt , stimmt was in der Beziehung nicht und Bei allen Respekt aber Frauen sollten nicht nur an sich denken sonder auch an den Partner aber andersRum genau so .

[Agnes]

Ich weiß auch nicht, wo das Problem liegt.

Ich kann ihr nur den Tipp geben, fahrt mal übers WE irgendwo hin und versucht euch neu kennen zulernen.
Sprecht über eure Vorlieben und Phantasien.
Und mal ganz ehrlich, findest du es nicht aufregend deinen Partner neu kennen zulernen?

Hör auch mal auf dein Inneres, hast du keine Phantasien?
Das du seine Vorlieben nicht kanntest spricht eigentlich dafür, dass er wusste wie du reagierst.
Und du hast es bestätigt.

Ich finde es echt nur Schade, dass alle Partnerschaften/ Ehen sich sofort trennen wollen, sobald etwas passiert, was ihnen nicht gefällt. Und das find ich echt noch harmlos.
Was macht ihr, wenn mal eine richtige Krise einbricht?
Auch trennen?
Dann werdet ihr nie glücklich sein, sondern immer Fehler am anderen suchen!!!

Ich finde auch, dass man sich selber als erstes die Frage stellen sollte, warum die Partnerschaft schlecht läuft. Man kann sich nur selber ändern, nicht den anderen, er muss selbst darauf kommen.
Wenn dich das stört, dass er dich nicht in den Arm nimmt , warum ergreifst du nicht selbst die Iniative?

Mit dem Alkohol find ich es auch ganz schlimm.
Mein Vater ist trockener Alkoholiker und ich weiß, was die Familie durchmacht.
Aber man sollte sich auch die Frage stellen, warum ertränkt er seinen Frust im Alkohol?

Es ist wie mit Kindern, da stellt man sich auch die Fragen, warum reagiert das Kind auf manche Dingen gerade so?
Ich finde man sollte viele Dinge hinterfragen und nicht gleich Abstempeln.

Ich arbeite mit vielen Kindern zusammen, deren Eltern geschieden sind.
Und ich finde es echt TRAURIG, wie beide Elternteile NUR AN SICH DENKEN!!!!
Schließlich können die kleinen nichts dafür, dass die Eltern es nicht auf die Reihe kriegen sich gegenseitig zu RESPEKTIEREN und zu TOLERIEREN.

Ich wünsche dir wirklich vom ganzen Herzen, dass ihr über alles nochmal sprechen könnt und versucht den anderen zu verstehen.
12 Jahre sind wirklich ne lange Zeit, die man nicht so einfach wegschmeißt und schon garnicht, wenn man ein Kind hat.
Denkt auch mal an die schönen Zeiten die ihr hattet. Überwiegen die nicht mehr?
Ihr habt bestimmt sehr schöne Zeiten erlebt und werdet bestimmt auch noch schönes erleben.
Und was ist schöner, den kleinen zusammen voller Stolz zum ersten mal laufen sehen oder getrennt???

Wie gesagt, ich wünsche Dir und deinem Partner alles Gute und das er auch zur Besinnung kommt und auch etwas ändern will, damit es wieder so schön wird wie am Anfang wird!