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Sachsen zahlt für künstliche Befruchtung
Freistaat will ungewollt kinderlosen Paaren als erstes Bundesland Zuschuss zahlen
Kinderlosen Paaren will der Freistaat künftig finanziell helfen.
Foto: Ulf Dahl/Archiv
Dresden/Leipzig. Sachsen will als erstes Bundesland Paaren, die ungewollt kinderlos sind, einen Zuschuss für die künstliche Befruchtung zahlen. Seit 2004 bekommen Ehepaare nur noch 50 Prozent der Kosten von der Krankenkasse erstattet - und das lediglich für drei Versuche.
1,1 Millionen Euro pro Jahr hat die CDU-Landtagsfraktion für Landeszuschüsse ab 2009 vorgesehen. Statt der Hälfte müssten die Paare dann nur noch etwa ein Viertel der Kosten selbst tragen. Je nach Befruchtungsmethode würden sie so zwischen 800 und 900 Euro sparen.
"Wir wollen nicht, dass die Betroffenen aus finanziellen Gründen auf eine künstliche Befruchtung verzichten", erklärte Alexander Krauß, sozialpolitischer Sprecher der CDU.
Dass die finanzielle Belastung viele Betroffene abschreckt, weiß Astrid Gabert. Die promovierte Medizinerin leitet mit einer Kollegin die "Praxisklinik City Leipzig", die schwerpunktmäßig auf dem Gebiet der Kinderwunschmedizin in Leipzig tätig ist und mit dem Kinderwunschzentrum Chemnitz zusammenarbeitet. "Bundesweit wurden 10.000 Babys weniger geboren, nachdem die Krankenkassen ihre Zuschüsse gekürzt haben", bilanziert Gabert. "Das entspricht einer Kleinstadt." Die Ärztin weiß aus der täglichen Arbeit, dass die finanzielle Belastung für die Paare enorm ist. Eine künstliche Befruchtung koste bis zu 3600 Euro.
Dreimal bezahle die Krankenkasse die Hälfte. "Danach müssen die Betroffenen alles allein finanzieren." Manche Frauen würden erst nach dem vierten oder sogar sechsten Versuch schwanger. Der geplante Zuschuss sei eine "Super-Idee, die Schule machen könnte". Das Kostenproblem treffe ja alle Bundesländer, so die Medizinerin.
Die CDU will die Beihilfe unabhängig vom Einkommen der Paare zahlen. "Das ist das einfachste Verfahren", so Krauß. Eine entsprechende Richtlinie werde erarbeitet. Die Abrechnung könnte über die Reproduktionsmedizinischen Zentren laufen. Anlaufstellen gibt es in Dresden, Leipzig und Chemnitz.
"Paare mit Kinderwunsch werden derzeit benachteiligt", so Gabert. Denn Sterilität sei laut Weltgesundheitsorganisation eine Diagnose. Deshalb hätten die Betroffenen Anspruch auf eine Behandlung unabhängig von ihren finanziellen Verhältnissen.
