Hier nun die neueste Pressemitteilung zu diesem Thema von Wunschkind e.V.:
http://www.wunschkind.de/fuer-medien/mi ... index.html
CEDAW - der Ausschuss der Vereinten Nationen fordert von der Bundesregierung bessere Bedingungen für Kinderwunschbehandlungen
Ende Januar / Anfang Februar tagte der Ausschuss der Vereinten Nationen zur
Beseitigung jeder Form der Diskriminierung der Frau (CEDAW) in Genf. Dazu
fand am 2. Februar eine Anhörung statt, bei der eine Regierungsdelegation
unter Leitung des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und
Jugend zur Einhaltung der Frauenrechte in Deutschland Stellung nehmen
musste. Verschiedene Nichtregierungsorganisationen hatten zuvor ihre Kritik
an der Arbeit der Bundesregierung in 4 Schattenberichten zum 6.
Staatenbericht der Bundesregierung Deutschland zu CEDAW dargelegt.
So fragte der CEDAW-Ausschuss die Regierungsdelegation u.a. auch nach den
Kosten reproduktionsmedizinscher Leistungen und danach, was die
Bundesregierung tut, um ungewollt kinderlose Paare, die einen dringenden
Kinderwunsch haben, zu unterstützen. Leider beantwortete die
Regierungsdelegation diese Frage nicht.
In den jetzt vorliegenden abschließenden Empfehlungen merkt der
CEDAW-Ausschuss der Vereinten Nationen an, dass nicht alle
reproduktionsmedizinischen Behandlungsmöglichkeiten in der Bundesrepublik
Deutschland zur Verfügung stehen. Dies könnte Frauen veranlassen, die für
sie notwendigen medizinischen Maßnahmen im Ausland durchführen zu lassen, wo solch restriktive Einschränkungen der Behandlungsmöglichkeiten wie in
Deutschland nicht bestehen, wo allerdings auch die in Deutschland
vorgeschriebenen medizinischen Qualtitäts-Standards nicht überall
eingehalten werden müssen, was für die Frauen ein unnötiges medizinisches
Risiko bedeuten könnte.
Darüber hinaus fordert der CEDAW-Ausschuss die Bundesregierung auf, sich
zukünftig mehr um die Belange reproduktionsmedizinischer Behandlungen zu
kümmern und für bessere Information und Unterstützung in der Öffentlichkeit
zu sorgen. Die Bundesregierung soll innerhalb von 2 Jahren schriftliche
Informationen darüber abgeben, welche Schritte unternommen wurden, um diese, sowie zahlreiche weitere Maßnahmen zur Verwirklichung der Frauenrechte in die Tat umzusetzen.
Der Verein Wunschkind e.V. hofft nun auf einen konstruktiven Dialog mit der
Bundesregierung und insbesondere mit dem Familienministerium, um die aus dem Schattenbericht resultierenden Forderungen der Vereinten Nationen zu
verwirklichen.
Menschenrechte - Wir erstellen einen Schattenbericht!
Danke Rebella,
ich bin ja schon lange der Meinung, dass nicht die Reduzierung der Kassenleistung auf 50% in der Reproduktionsmedizin frauenfeindlich ist sondern eher die Tatsache, dass Frauen in diesem Land durch rückständige Techniken gezwungen sind ihren Körper unnötigen Hormontorturen, Narkosen, psychischen Leiden etc. auszusetzen. Ganz zu schweigen von den Folgeschäden, welche Kinder aus Mehrlingsschwangerschaften tragen könnten.
Bei mir hat erst eine Behandlung im Ausland Aufschluß über mein Problem gebracht (PID, in Deutschland verboten). Als einzige Möglichkeit zum Kind wurde mir die Eizellspende genannt. Da war ich Anfang 30. Ich wurde gleich beim ersten Versuch mit Spendereizellen im benachbarten Ausland schwanger während deutsche Mediziner mich auf eigene Kosten zum Weitermachen in Deutschland animieren wollten und mir dann moralisch und ethische Verfehlungen vorwarfen, als ich mich dagegen und für die Spende aussprach.
Mir ist durch diesen Schritt weiteres körperliches und seelisches Leiden erspart geblieben.
Deswegen bin ich in erster Linie gar nicht so dafür, dass die Kassen wieder 100% übernehmen (was natürlich dennoch nett wäre). Viel wichtiger ist es, das EmschG zu reformieren um uns schneller zum Erfolg zu bringen bzw. endlich eindeutige Diagnosen (und keine Fehldiagnosen) stellen zu können. Dadurch konnte man auch Kosten senken.
1. Die der medizinischen Behandlung
2. Die Folgekosten die durch Mehrlingsschwangerschaften entstehen
Gruß
Choli
ich bin ja schon lange der Meinung, dass nicht die Reduzierung der Kassenleistung auf 50% in der Reproduktionsmedizin frauenfeindlich ist sondern eher die Tatsache, dass Frauen in diesem Land durch rückständige Techniken gezwungen sind ihren Körper unnötigen Hormontorturen, Narkosen, psychischen Leiden etc. auszusetzen. Ganz zu schweigen von den Folgeschäden, welche Kinder aus Mehrlingsschwangerschaften tragen könnten.
Bei mir hat erst eine Behandlung im Ausland Aufschluß über mein Problem gebracht (PID, in Deutschland verboten). Als einzige Möglichkeit zum Kind wurde mir die Eizellspende genannt. Da war ich Anfang 30. Ich wurde gleich beim ersten Versuch mit Spendereizellen im benachbarten Ausland schwanger während deutsche Mediziner mich auf eigene Kosten zum Weitermachen in Deutschland animieren wollten und mir dann moralisch und ethische Verfehlungen vorwarfen, als ich mich dagegen und für die Spende aussprach.
Mir ist durch diesen Schritt weiteres körperliches und seelisches Leiden erspart geblieben.
Deswegen bin ich in erster Linie gar nicht so dafür, dass die Kassen wieder 100% übernehmen (was natürlich dennoch nett wäre). Viel wichtiger ist es, das EmschG zu reformieren um uns schneller zum Erfolg zu bringen bzw. endlich eindeutige Diagnosen (und keine Fehldiagnosen) stellen zu können. Dadurch konnte man auch Kosten senken.
1. Die der medizinischen Behandlung
2. Die Folgekosten die durch Mehrlingsschwangerschaften entstehen
Gruß
Choli
Liebe Choli,
danke für deinen Bericht.
Wir haben ja einen sehr umfangreichen Schattenbericht geschrieben. Darin geht es um alle Seiten. Also um das Gesetzliche, das Finanzielle, unnötige Behandlungen, teilweise schlechte Beratung und Diagnosestellung, sowie auch um das Thema "berufstätige Frau in reproduktionsmedizinischer Behandung." Ich denke, wir sollten alle Probleme aufzeigen und nicht durch eine Prioritätenliste auf was verzichten, zugunsten von etwas anderem.
danke für deinen Bericht.
Wir haben ja einen sehr umfangreichen Schattenbericht geschrieben. Darin geht es um alle Seiten. Also um das Gesetzliche, das Finanzielle, unnötige Behandlungen, teilweise schlechte Beratung und Diagnosestellung, sowie auch um das Thema "berufstätige Frau in reproduktionsmedizinischer Behandung." Ich denke, wir sollten alle Probleme aufzeigen und nicht durch eine Prioritätenliste auf was verzichten, zugunsten von etwas anderem.
Liebe Grüße, Rebella
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