Guten Tag.
Frau Dr. Eue. Da Dr. Stoll nicht mehr antwortet, frage ich jetzt Sie. Ich habe ziemlich große Angst vor Fehlbildungen oder verminderter Intelligenz beim Kind nach einer ICSI. Im Internet finde ich nur sehr unterschiedliche Angaben zu der Fehlbildungsrate und auch unser Gynäkologe/Reproduktionsmediziner nannte eine viel niedrigere Rate als im Internet angegeben. Wie genau ist denn nun diese Rate im Gegensatz zu auf normalem Weg gezeugten Kindern? Kann man bei einer genetischen Untersuchung herausfinden, ob mein Partner oder ich genetische Defekte weitervererben können? Was wäre im Fall dessen? Müsste man auf künstl. Befruchtung verzichten?
Fragen zu Fehlbildungsrate bei ICSI
Moderator: sonjazeitler
Hallo,
Dr. Stoll ist im Urlaub, tut mir leid, dass Sie warten mussten.
Die Fehlbildungsrate nach ICSI ist gegenüber Kindern, die auf normalem Wege gezeugt wurden, leicht erhöht. Wie hoch genau wird in den einzelnen Studien unterschiedlich beziffert, aber es ist sehr gering. Die erhöhten Fehlbildungsraten sind aller Wahrscheinlichkeit nach weniger auf die Methode ICSI zurückzuführen als darauf, dass die Indikation ICSI oft gestellt wird bei Männern, deren niedrige Spermienqualität auf genetische Probleme zurückzuführen sind. Ja, es gibt ein gewisses Risiko, aber ich würde mich nicht zu sehr beunruhigen. Eine grobe genetische Untersuchung wird ja idR vor jeder ICSI durchgeführt, bei dieser Untersuchung würden gravierende genetische Auffälligkeiten beider Partner auffallen. Ansonsten führt man spezifischere Untersuchungen nur durch, wenn sich aus der Anamnese Anhaltspunkte für ein erhöhtes Risiko ergeben. Da diese Untersuchungen sehr teuer und aufwändig sind, wäre es nicht sinnvoll, sie vor jeder iCSI durchzuführen. Wenn Sie schwanger sind, sollten die vorgeburtlichen Untersuchungen am Kind besonders aufmerksam gemacht werden (Ultraschall, Fruchtwasserunteruchung ggf. usw.). Die allermeisten Mißbildungen würde man dann entdecken.
Insgesamt ist die ICSI eine sichere Methode, die weltweit zu tausenden gesunden Kindern geführt hat.
Machen Sie sich nicht zu viele Sorgen.
Viel Glück !
MfG
Dr. Eue
Dr. Stoll ist im Urlaub, tut mir leid, dass Sie warten mussten.
Die Fehlbildungsrate nach ICSI ist gegenüber Kindern, die auf normalem Wege gezeugt wurden, leicht erhöht. Wie hoch genau wird in den einzelnen Studien unterschiedlich beziffert, aber es ist sehr gering. Die erhöhten Fehlbildungsraten sind aller Wahrscheinlichkeit nach weniger auf die Methode ICSI zurückzuführen als darauf, dass die Indikation ICSI oft gestellt wird bei Männern, deren niedrige Spermienqualität auf genetische Probleme zurückzuführen sind. Ja, es gibt ein gewisses Risiko, aber ich würde mich nicht zu sehr beunruhigen. Eine grobe genetische Untersuchung wird ja idR vor jeder ICSI durchgeführt, bei dieser Untersuchung würden gravierende genetische Auffälligkeiten beider Partner auffallen. Ansonsten führt man spezifischere Untersuchungen nur durch, wenn sich aus der Anamnese Anhaltspunkte für ein erhöhtes Risiko ergeben. Da diese Untersuchungen sehr teuer und aufwändig sind, wäre es nicht sinnvoll, sie vor jeder iCSI durchzuführen. Wenn Sie schwanger sind, sollten die vorgeburtlichen Untersuchungen am Kind besonders aufmerksam gemacht werden (Ultraschall, Fruchtwasserunteruchung ggf. usw.). Die allermeisten Mißbildungen würde man dann entdecken.
Insgesamt ist die ICSI eine sichere Methode, die weltweit zu tausenden gesunden Kindern geführt hat.
Machen Sie sich nicht zu viele Sorgen.
Viel Glück !
MfG
Dr. Eue
Disclaimer:
Als Biologin bin ich rechtlich verpflichtet nur allgemeine Informationen zu geben, die das konkrete und individuelle persönliche Gespräch mit Ihrem Biologen oder Arzt nicht ersetzen können. Insofern kann auch keine Haftung für meine Auskünfte gegeben werden.
www.kinderwunschzentrum.de
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