ich denke, hier sind eine Menge Frauen, die sich intensivst mit dem Immu-Problem beschäftigen, deshalb poste ich meine Geschichte hier, um vielleicht jemanden zu finden, der mir helfen kann. Sorry, ist ein bisschen länger ...
Auch ich lese mich seit einiger Zeit intensiv in die Immu-Problematik ein. Nach der Geburt einer gesunden Tochter in 2006 hatte ich bis dato 4 FG, davon 3x bioch. SS mit niedrigem Anfangs-hcg (1x natürlich ss, 1x ICSI, 1x Kryo) und 1x AS in der 9. SSW (natürlich ss).
Ich werde ohne größere Probleme natürlich ss, auch mit der Einnistung klappt es, aber die Frucht scheint abgestoßen zu werden. Dies äussert sich bei mir in kurzen und heftigen Übelkeitsanfällen über 1-3 Tage hinweg, ca. 1 Woche nach der Einnistung.
Nach der 2. FG habe ich mich zu einer ICSI (aufgrund mäßiger SG) entschlossen: da ich 1.) schon 36 Jahre bin und nicht noch mehr Zeit mit "Üben" vertun wollte 2) mein LG sehr oft im Ausland ist und sich dadurch unser Zeitproblem noch verstärkt. Wir froren Sperma ein und die ICSI wurde mit Kryo Sperma durchgeführt. Von 11 Einzellen konnten 9 punktiert werden und davon wurden 6 befruchtet. 2X 8-Zeller (A und AB Qualität) wurden eingesetzt, zwei Päckchen à 2 wurden eingefroren. Soweit so gut.
Vorher wurden einige Blutuntersuchungen bei meiner KIWU Ärztin veranlasst. Auffällig waren:
- Gerinnungsfaktor VIII: 51% anstatt Norm 70-150%
- ANA 1:160
Humangenetisch ist alles bei mir und meinem Partner ok.
Meine KIWU Ärztin sagte aber, das wäre alles nicht so problematisch. Viele Frauen hätten grenzwertig erhöhte ANAs, und das hätte überhaupt noch nichts zu sagen. Der Gerinnungsfaktor VIII blieb unkommentiert.
Nach der 1. ICSI im Juli 09, deren Ergebnis wieder ein niedriger Anfangs hcg (40) und Abblutung war, wurde unser Blut zu Dr. Reichel-Fentz geschickt (Anfang August).
Ich gab trotzdem nicht auf und wollte die lange Wartezeit auf die Blutergebnisse von R-F für eine Kryo im Spontanzyklus nutzen. Ich nahm prophylaktisch 5mg Prednisolon im Vorzyklus, 7,5mg ab Zyklusbeginn und 10mg ab ES. Dazu ASS 100, 5mg Folsäure plus Vitamin B-Komplex bereits ab dem Vorzyklus und Clexane 20mg (Heparin) ab ES. Trotzdem wieder nur niedriger Anfang hcg (60) und kurze Zeit darauf Abblutung.
Langsam wurde ich nun nervös, hatte ich doch soviel über Prednisolon gelesen und in Cortison meine ganze Hoffnung gesetzt. Ich vereinbarte kurzfristig einen Termin mit Prof. Heilmann in Wiesbaden, um seine Meinung zu hören. Von der Praxis RF konnte meine KIWU Praxis zumindest meine Blutergebnisse (oder Teile davon, ich weiss nicht, ob alles komplett ist!) zugefaxt bekommen, natürlich noch ohne Behandlungsempfehlung seitens Frau RF. Es sind ja erst 8 Wochen ...

Die auffälligen Ergebnisse hier:
NK erhöht: 14% anstatt 3-12%
B-Lymphozyten zu niedrig: 6.0 anstatt 7.0-20
T-Helfer Suppressor Quotient zu niedrig: 0.88 anstatt 1.1.-2.3
Folsäure erhöht: 19.1 anstatt 4.6-18.7
Cytomegalie: durchgemachte Infektion anzunehmen.
Chlamydien: durchgemachte Infektion anzunehmen.
MTHFR heterozygot
höhertitriger Nachweis von Anti-Phospholipid-Antikörpern
Positiv war der positive Cross-Match mit 91.% T-Lymphozyten (anstatt Norm bis 30%) und 92% B-Lymphozyten (anstatt Norm bis 30%). Allerdings sind diese beiden Werte auch erhöht, ist das schlimm?
Für Prof. Heilmann ein klassischer Fall von "sekundärer Abortlerin" mit erworbenem Immu-Problem Er empfiehlt 7-10 Tage vor TF 15mg IVIGs, danach wieder am TF Tag und im Rhytmus danach alle 3 Wochen. Ansonsten wären alle anderen Auffälligkeiten kein Grund zur Sorge. Ich bräuchte weder Heparin, noch ASS, noch zusätzlich Folsäure etc. pp
Zumindest konnte ich erreichen, dass er erneut die NKs und ANAs bestimmen lässt. Die Ergebnisse sind nächste Woche da. Falls die ANAs gestiegen wären, würde er noch Cortison zu den IVIGs hinzufügen.
Ich war völlig perplex, als ich gestern aus der Praxis kam. Ich habe soviel über chronische Chlamydien und Heat Shock Protein Werte als Grund für FG gelesen und die Gabe von Cortison, und auch die MTHFR Mutation scheint doch zumindest die Gabe von Heparin und/oder ASS zu rechtfertigen. Und was ist mit den ANAs?? Die sind doch auch nicht ohne Grund erhöht!
Übrigens: Ich habe in meinen Blutwerten keine Angaben zu KIR Genen finden können, über deren Fehlen hier im Forum des öfteren diskutiert wird. Entweder war das nicht dabei, oder wurde nicht getestet. Wo kann ich das in den Blutergebnissen finden?
Danke jetzt schon für Eure zahlreichen Postings! Vielleich bringen mich Eure Gedanken ein wenig weiter....
Schönen Feiertag
zoeava
