Ablauf HI
Frische Spermien können bis zu 5 Tage im Genitaltrakt einer Frau überleben und befruchtungsfähig bleiben. Für Kryospermien werden dagegen häufig nur 24h angegeben. Die Eizelle bleibt nach dem Eisprung etwa 12 Stunden lang befruchtungsfähig. Der Zeitraum, in dem die Befruchtung stattfinden sollte, ist also zeitlich recht eng gefasst. Kurz gesagt: die Spermien müssen kurz vor oder mit dem Eisprung inseminiert werden. Es ist also sehr wichtig, den Eisprung möglichst genau zu bestimmen. Hierzu gibt es unterschiedliche Methoden. Am besten kombiniert man mehrere davon.
Die Methoden der natürlichen FamilienplanungNFP: das Führen einer Temperaturkurve, Untersuchen des Zervikalschleimes usw. Nachteil ist, daß man den Eisprung zwar relativ genau eingrenzen kann, jedoch erst nachdem er stattgefunden hat. Außerdem ist immer wieder zu beobachten, daß durch die Aufregung um die ersten HIs erst einmal der Zyklus völlig durcheinander gerät.
LH-Sticks: kann man einzeln in Drogerien kaufen (nicht ganz billig) oder man verwendet LH-Sticks aus dem Ärzteversand. Personastäbchen gehen auch. Die LH-Sticks zeigen den Anstieg des LH kurz vor dem Eisprung. Unter einer Stimulation sind sie jedoch meist nicht zu verwerten.Und nach einer Auslösespritze sind sie gar nicht mehr zu verwerten, da das ßHCG dem LH so ähnlich ist, daß der Test kreuzreagiert. (deswegen kann man so schön gegen Ende der Wartechleife mit Persona orakeln, wenn man sich gerne noch verrückter machen möchte)
Ultraschall: Die Größe des Eibläschens wird per Ultraschall bestimmt. Ab einer Größe von etwa 18mm gilt der Follikel als reif und „auslösbar“. Bei einigen Frauen erreichen die Follikel aber im Naturzyklus auch wesentlich größere Größen. Per Ultraschall kann man außerdem kontrollieren ob der Follikel tatsächlich gesprungen ist. Außerdem kann die Dicke und Struktur der Gebärmutterschleimhaut beurteilt werden (hierbei sind mehr als 6mm wünschenswert).
Labor: Die Hormone Östrogen und LH werden im Blut bestimmt. Je nach Höhe der Werte kann der Eisprung abgeschätzt werden. Es bedarf jedoch einiger Erfahrung um dies richtig bestimmen zu können, insbesondere wenn gleichzeitig stimuliert wird.
Auslösespritze: Die Spritze enthält ßHCG, welches dem LH so ähnlich ist, daß damit der Eisprung ausgelöst werden kann. Der Follikel springt ziemlich genau 36h nach der Spritze. Vorsicht: das ßHCG braucht teilweise bis zu 10 Tage um sich abzubauen und kann vorher zu falsch positiven SS-Tests? führen.
Die Insemination kann dann entweder ins hintere Scheidengewölbe, in den Muttermund (intracervikal) oder in die Gebärmutter hinein (intrauterin) erfolgen.
Die größten Erfolgschancen hat dabei die intrauterine Insemination. Die Spermien werden mit einer Spritze aufgezogen und in einen dünnen Katheter eingefüllt. Mit diesem Katheter wird dann der Muttermund sondiert bis die Katheterspitze in der Gebärmutter liegt (das sollte am besten per Ultraschall kontrolliert werden). Auf den Katheter wird dann eine luftgefüllte Spritze aufgesetzt und die Spermien dann damit einge“blasen“. In den allermeisten Fällen ist das schmerzlos, also in etwa so unangenehm wie eine Vorsorgeuntersuchung.
Man kann die Spermien natürlich auch selbst inseminieren. Entweder bringt man die Spermien mit einem dünnen kurzen Katheter (zB Frauenurinkatheter) in das hintere Scheidengewölbe ein. Oder man bringt die Spermaprobe auf eine Portiokappe auf und setzt diese vor den Muttermund. Mit Hilfe einer zweiten Person kann man natürlich auch den Muttermund vorsichtig sondieren und die Spermien in den Muttermundkanal einbringen (hierfür dann Spekulum und Inseminationskatheter verwenden). Wenn nicht gerade anatomische Besonderheiten bestehen kann man auch die intrauterine Insemination erlernen (hier unterrichten einen wohl häufiger mal die Ärztinnen von pro familia). Intrauterin sollte jedoch NIE frisches ungewaschenes Sperma verwendet werden, da die enthaltenen Prostaglandine? zu üblen Krämpfen führen können.
Die Selbstinsemination (nichtintrauterin) hat wenn Kryospermien verwendet werden leider relativ schlechte Erfolgsquoten (wohl um die 5%). Die Selbstinsemination mit Frischsperma dagegen ist wohl nur unwesentlich weniger erfolgreich als die Natur, wenn das Sperma nicht zu lange „an der frischen Luft bleibt“ (halbe Stunde, körperwarm). Allerdings besteht hier natürlich das große Problem der Ansteckungsgefahr.
Und nach der Insemination? Die meistens Zentren empfehlen genauso weiterzuleben wie bisher. Ob man auf Alkohol verzichtet muß jede selbst entscheiden. In diesem frühen Stadium gilt noch „alles oder nichts“, d.h. eine Alkoholembryopathie kann hier noch nicht entstehen. Sex scheint die Einnistung sogar zu begünstigen. Mäßiger Sport ist erlaubt (etwa 3x ½ Stunde pro Woche). Und ganz wichtig: Streß, Kummer und Sorgen scheinen keinen Einfluß auf eine eventuelle Einnistung zu haben. Ihr dürft die Aufs und Abs einer Warteschleife also getrost voll auskosten!!
Mit freundlcher Genehimigung von unserem Partnerforum Wunschkinder.net und der Autorin Julisonne
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Wie läuft die HI ab?
Die heterologe Insemination ist eine Insemination mit Spendersamen.
Hinweis: offen zugänglich.
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rebella67 und Nicki-13
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