Frage an Fr. Dr. Eue

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sabine81
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Frage an Fr. Dr. Eue

Beitrag von sabine81 »

Hallo Fr. Dr. Eue,

wir haben gerade unsere erste IVF hinter uns. Leider konnten trotz einwandfreien SG keine der fünf reifen Eizellen befruchtet werden. Uns wurde mitgeteilt, dass aufgefallen ist, dass sich kaum Spermien um die Eizellen angelagert haben, was vermutlich der Grund für die fehlende Befruchtung war. Uns wurde nun eine ICSI empfohlen um das Problem zu umgehen.

Meine Fragen sind jetzt: Was können die Ursachen für dieses Problem sein?! Uns wurde gesagt, dass hätte molekulare Ursachen, aber ganz ehrlich, molekular ist doch alles heutzutage?! Mich interessiert im besonderen ob es möglich ist, dass nach einer erfolgreichen Schwangerschaft, sich das Problem "von selbst" lösen kann, wie man es manchmal bei anderen Ursachen hört, da sich oft der Hormonhaushalt "neu einstellt".

Können Sie mir aktuelle Publikationen zu diesem Thema nennen/empfehlen?!

Vielen herzlichen Dank schon mal im Voraus!

Viele Grüße, sabine81
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Dr. Eue
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Registriert: 02 Sep 2008 20:41

Beitrag von Dr. Eue »

Hallo, Sabine,
ja, leider passiert das manchmal, dass es bei einer ersten IVF ein Befruchtungsversagen gibt. Tut mir leid, dass es gerade Sie getroffen hat. Andererseits ist man in einem solchen Fall dann aber auch sicher, woran es liegt - an dem fehlenden Vermögen des Spermiums, selbst in die Eizelle einzudringen. Meist ist dafür ein fehlerhaftes Akrosom verantwortlich. Das ist so ein Mützchen auf dem Kopf des Spermiums, das Enzyme enthält, die dafür sorgen, dass an der Kontakt-Stelle die Eizellmembran aufgebrochen wird und das Spermium eindringen kann. Auche eine zu dicke Zona um die Eizelle (besonders bei Patientinnen über 35) kann die Ursache sein. So viel zum Thema "molekular".

Ja nach einer SS kann sich immer etwas ändern - zum positiven wie zum negativen. Das liegt dann aber meistens am Immunsystem oder einer veränderten hormonellen Situation, die aber auch wiederum die Eizellen in ihrer Qualität beeinflussen kann.

Viel Glück !

Dr. Eue
Disclaimer:
Als Biologin bin ich rechtlich verpflichtet nur allgemeine Informationen zu geben, die das konkrete und individuelle persönliche Gespräch mit Ihrem Biologen oder Arzt nicht ersetzen können. Insofern kann auch keine Haftung für meine Auskünfte gegeben werden.

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