Eheprobleme und jetzt auch noch Schwanger

[anonymbenutzer]

Vielen lieben Dank nochmals an alle, die mir hier ihre Unterstützung anbieten und auch etwas verständigs zeigen.

Von dene, die vehement dagegen sprechen und mir versuchen, ein schlechtes Gewissen einzureden, kann ich nur den Kopf schütteln. Ihr sprecht wie der Blinde von der Farbe!

Aber für Euer Verständins. Ich habe Zwillinge nach vielen Jahren Kiwu bekommen. Bei dem Dritten haben wir gesagt, wenn es klappt freuen wir uns, und sonst bleibt es bei unseren zwei Sonnenscheinen. Das vierte ist nun nach der Stillzeit entstanden und - ich hatte das Rezept für den Folgezyklus für die Pille schon ausgehändigt bekommen. Doch zu diesem Zeitpunkt war ich schon nicht-wissend SS!

Vielleicht mache ich mir die Entscheidung auch deswegen so schwer, da ich das Beste für meine Kinder möchte und ich auch der Meinung bin, dass diese die ersten Jahre von der Mutter erzogen werden sollen und nicht mit ein paar Monaten in die Kindergrippe abgeschoben werden.

Mit meinem Mann läuft es viel besser, seit er weiss, dass ich wieder SS bin. Er hat beruflich einfach viel um die Ohren, was ihn stark belastet, dann war er das letzte Jahr Krank, was ihn stark einschränkte und er dadurch nicht nur körperlich, sondern auch seelisch stark belastet war. Dann noch die Geburt unseres 3. Kindes, dann der Umzug, da unser letztes Zuhause mit 3 Zimmern aus allen Nähten platze.

Wir haben nächste Woche ein Gespräch bei Pro Familia und dann nochmals mit meiem FA.

Ach ja, es macht sehr wohl einen Unterschied, ob das Kind in den ersten Wochen abgeht oder abgetrieben wird, oder ob es bereits lebend stirbt! Auch ich habtte einen Abort nach einer ICSI, was anfangs sehr schlimm war, aber eben nur für ein paar Monate. Wenn ich mir hingegen vorstelle, dass jetzt eines meiner Kinder stirbt, würde mich das ein leben lang verfolgen. Hier ist eine ganz andere emotionale Bindung und auch ganz andere Erlebnisse, die man als Mutter in Erinnerung behält.
Bei einigen Äußerungen hier platzt mir wirklich der Kragen! Wenn einige von Euch so christlich eingestellt sind (und auch noch kinderlos), dann helft doch Kindern und bietet ihnen Eure Unterstützung an. Spielt mit Ihnen, betreut sie bei den Hausaufgaben, geht mit ihnen an die frische Luft, ... es gibt so viele Familien in Deutschland, deren Kinder verwahrlosen. Hier könnt Ihr helfen, statt auf mich einzuprügeln!

Wenn ich kein Gewissen und keine Skrupel hätte, hätte ich hier erst gar nicht gepostet, sondern wäre gleich zu einem Arzt wegen der Abtreibung gefahren.

Kann leider nicht ständig posten, da ich noch 3 Kinder zu versorgen habe (und das alleine ohne Babysitter, Haushaltshilfe, usw.!)

[Gast]

Ok-ok, Anonymbenutzer.
ich bin zwar sehr gegen den Abtreibung, und kann auch vorstellen, dassDeine Situation jetzt schwehr ist.
Ich bitte Dich trotzdem, um es richtig zu überlegen, und ich hoffe sehr, dass Du dich (oder Ihr Euch) FÜR das Baby entscheidet.

Es wird zwar schwehr in d. ersten Jahren, aber es wird sicherlich gehen. Und ich glaube nicht, dass die Kinder unter d. dasein von d. Nachkömmling leiden werden.

Man kann nur erzählen, wie man selber handeln würde, aber entscheiden müsst ja Ihr, was Ihr macht.
Aber ich denke noch immer: Das Baby ist nicht um sonst entstanden. Warum: das kann man villeicht später sehen. Freut Euch über d. kleinen. Ich wünsche Euch viel kraft.

Lg

[Mondschaf]

hallo ab,

alles gute für die gespräche. egal wie du dich entscheidest, ich habe den eindruck, dass du nichts überstürzen wirst und das halte ich für extrem wichtig in dieser situation. hoffentlich hast du glück mit deinen ansprechpartnern und bekommst gute beratung.

Vielleicht mache ich mir die Entscheidung auch deswegen so schwer, da ich das Beste für meine Kinder möchte und ich auch der Meinung bin, dass diese die ersten Jahre von der Mutter erzogen werden sollen und nicht mit ein paar Monaten in die Kindergrippe abgeschoben werden.

hmm, DARÜBER würde ich mir an deiner stelle nur gar keinen kopf machen. mein sohn kam mit 14 monaten in die kita und er liebte sie von anfang an.
das ist wirklich von kind zu kind sehr verschieden. viel hängt auch davon ab, dass die kinder merken, dass die eltern der kita offen gegenüber stehen.

umgekehrt hast du bei 4 kindern doch auch keine zeit, sie zu hause von früh bis spät zu fördern. gut, deine hätten ihre geschwister zur gesellschaft, mein sohn ist (leider) einzelkind. für ihn war der soziale zusammenhang mit anderen kindern daher extrem wichtig an der kita. das würden deine wahrscheinlich nicht so vermissen. trotzdem haben doch auch erwachsene den drang 'einfach mal raus' zu kommen, warum sollte das nicht für ein kind gelten... kinder lernen von kindern anderes und anders als von erwachsenen... das sind wertvolle erfahrungen, die mütter ihenn bei aller liebe und allen bemühungen nicht geben können, weil sie eben mütter und keine kinder sind.

ich denke, große und kleine familien haben ihre vorteile. sicher hast du bei vier kindern weniger zeit für jedes einzelne. andererseits ist das ab einem bestimmten alter auch durchaus von vorteil, weil die kinder dadurch auch mehr freiräume gewinnen.

damit will ich dich zu nichts überreden, absolut nicht. der aspekt, ob man sich frühzeitig durch externe betreuung entlastet, wird für dich sicher nicht für die entscheidung ausschlaggebend sein. es ist nur eine rückmeldung zu deiner überlegung.

gruß

mondschaf

[Claudi70]

@claudi
Du schreibst, dass du nicht wüsstest ob du jetzt noch ein Kind haben möchtest oder austragen würdest.
Warum würdest du das Kind nicht lieber zur Adoption abgeben?

Aus zweierlei Gründen.

1. Wüsste ich nicht, ob ich das könnte vom Gefühl es, es auszutragen und dann wegzugeben

2. Wie schon beschrieben würde uns das hier derzeit in den totalen finanziellen Ruin treiben, wie bereits geschrieben haben wir uns nach Abschluss vom Kinderwunsch andersweitig eingerichtet; grad jobmässig müsste ich vom 1. Tag einer ss aufhören.

@Ute, auch deinem Post ist nichts mehr hinzuzufügen finde ich

[atonne]

Nachdem ich jetzt all die Kommentare durchgelesen habe, muss ich auch etwas schreiben. Wie man ja an meiner Signatur sieht, haben wir ja schon etliche negative Versuche hinter uns. Trotzdem würde ich mir aus meiner persönlichen Haltung heraus niemals anmaßen, die Situation eines anderen beurteilen und vorallem verurteilen zu können.

Vorab gesagt: Ich persönlich würde nie, unter keinen Umständen, abtreiben (lustig, dass Abtreibungsgegner dann bei Behinderung oder Vergewaltigung doch so viel Verständnis für eine Abtreibung aufbringen, wo doch das Kind in keinem Fall etwas dafür kann und deshalb alle Argumente auch zutreffen...). Dass ich nicht abtreiben würde, ist aber meine persönliche Entscheidung aus meiner ganz persönlichen Situation heraus.

Ich kann mir aber sehr gut alle möglichen Situationen vorstellen, in denen ein weiteres Kind einfach nur Belastung ist. Auch wenn ich z.B. kein Problem damit hätte, ein behindertes Kind auszutragen, kann ich dennoch verstehen, dass eine Frau das nicht möchte. Und auch das Freigeben zur Adoption ist sicher nicht der einfachste Weg.

Ich hätte gern ein Kind. Dass ich keins habe, wird sich aber auch nicht ändern, wenn alle anderen Frauen in Schwangerschaftskonfliktsituationen ihre ungewollten Kinder bekommen sollten. Auch wenn ich persönlich vielleicht eine Abtreibung bedauere, so bin ich doch der Meinung, dass eine Frau, die sich trotz Beratung und weiterer Hilfen gegen das Kind entscheidet, auch nicht gezwungen werden sollte, das Kind auszutragen.

Viel Grüße, Atonne

[Macchiata]

Hallo Atonne,

ganz tolles Posting


Viel Glück Dir weiterhin

[Binora]

hallo,

Auch ich habtte einen Abort nach einer ICSI, was anfangs sehr schlimm war, aber eben nur für ein paar Monate. Wenn ich mir hingegen vorstelle, dass jetzt eines meiner Kinder stirbt, würd

mag ja gut sein das es dir nach paar monaten total egal war, aber das trifft ja so weit ich nun mitbekomme alles andere als auf die mehrheit zu. mein baby das verstorben ist, war vielleicht für mein ganzes leben mein einziges baby und nun soll es mir nach paar monaten sch... egal sein? keiner weiß ob ich jemals wieder schwanger werde, geschweige denn es überhaupt zu einer lebenden geburt kommt und ich habe nicht das recht zu trauern. finde ich abartig. außerdem kann man einen "normalen" tod eines kindes auch nicht mit einer abtreibung vergleichen.

du und manch anderer machen alles an der zeit fest? eine mutter die vielleicht nur 3 tage mit ihrem baby verbringen durfte darf nicht weinen, nur eine mutter deren kinder schon 20 sind oder was? was für ein ignorantes denken. was spielt denn zeit schon für eine rolle. klar, wenn man babys nicht will, dann macht eine abtreibung oder der tot sicher nichts aus. wenn sich aber jemand sehnlichst ein baby wünscht, ist der tot auch während der schwangerschaft das grausamste was sich derjenige vorstellen kann. man ist nicht erst ab dem zeitpunkt schwanger an dem der hcg erhöht ist. im übertragenen sinne ist man schon jahre oder monate vorher schwanger, ab dem zeitpunkt an dem man sich mit dem wunsch beschäftigt, bei manchen ist das länger bei anderen kürzer. und natürlich bricht eine welt zusammen wenn man dann schwanger ist und das baby stirbt.

und übrigens, ich nenne mein kind nicht einen kalten abort, für mich war es ein wunschbaby, es hatte einen namen und es war eine ganz normale geburt. das du deinen abort aus dem leben ausgeschlossen hast ist deine sache aber das trifft nicht für alle zu die ihr baby verlieren. mein baby wird immer in der familie sein und ich werde es nie vergessen, was nicht bedeuten muss das ich nun 80 jahre weine.

übrigens war die bindung zu meinem baby schon da als ich wusste das meine eizellen dort gerade befruchtet werden. das du erst bindungen aufbauen kannst wenn deine kinder da sind, das trifft ebenfalls auf viele nicht zu. zum glück, wäre ja grausam wenn alle babys im bauch einfach vergessen und übergangen werden. auch schrecklich wenn man sein kind abort nennt, also schrecklich für das kind, für dich ja nicht.

irgend jemand hatte noch geschrieben das man es auch nicht an vergewaltigung oder behinderung festmachen darf. natürlich hast du recht, ich fände es genauso schlimm danach "auszuwählen". für mich macht das alles keinen unterschied. dazu muss man ja erwähnen das es schon häufig zu fehldiagnosen kam und etliche angebliche behinderte babys dann gar nicht behindert waren. aber was spielt das schon für eine rolle, die natur selektiert selbst aus und wenn ein behindertes baby darum kämpft und so viel lebenskraft hat eine schwere geburt zu überstehen, dann hat es jedes recht der welt zu leben wie jeder andere hier auch.

[Binora]

hallo

Code: Alles auswählen

......was Du nicht sagst, ich bin selbst Adoptivmutter

na also. herzlichen glückwunsch

Code: Alles auswählen

Soooviel Hilfe gibt es aber leider eben nicht, sonst gäbe es ja keine Kinder, die so leben müssen wie von mir beschrieben. 

es gibt schon viel hilfe. nur wie man in diesem fall auch wieder mal sieht, wird es gar nicht angenommen. einige haben geschrieben von paartherapien, therapie allein, familienhilfe, jugendämter, kinderpsychologen und und und. man kann doch einerseits nicht sagen des es kaum hilfen gibt und andererseits keine einzige beantragen. sich an den pc zu setzen und zu jammern löst sicher keine probleme. man muss den arsch hochkriegen, losziehen und sich hilfe suchen. es gibt mehr hilfen als man denkt, oft sogar babysitter für ganz kleines geld, z.b. auch bei awo usw. es gibt etliches, man muss sich eben helfen lassen.

sogar hier im forum haben einige ihre hilfe angeboten, klamotten schicken usw. reaktion gleich null. nicht mal ein dankeschön habe ich bis jetzt gelesen. sorry falls ich es überlesen habe. ein dankeschön an die leute die selbst kein geld haben und dann auch noch anderen helfen.

[diemitdemkindtanzt]

hallo

Code: Alles auswählen

......was Du nicht sagst, ich bin selbst Adoptivmutter

na also. herzlichen glückwunsch

Code: Alles auswählen

Soooviel Hilfe gibt es aber leider eben nicht, sonst gäbe es ja keine Kinder, die so leben müssen wie von mir beschrieben. 

es gibt schon viel hilfe. nur wie man in diesem fall auch wieder mal sieht, wird es gar nicht angenommen. einige haben geschrieben von paartherapien, therapie allein, familienhilfe, jugendämter, kinderpsychologen und und und. man kann doch einerseits nicht sagen des es kaum hilfen gibt und andererseits keine einzige beantragen. sich an den pc zu setzen und zu jammern löst sicher keine probleme. man muss den arsch hochkriegen, losziehen und sich hilfe suchen. es gibt mehr hilfen als man denkt, oft sogar babysitter für ganz kleines geld, z.b. auch bei awo usw. es gibt etliches, man muss sich eben helfen lassen.

sogar hier im forum haben einige ihre hilfe angeboten, klamotten schicken usw. reaktion gleich null. nicht mal ein dankeschön habe ich bis jetzt gelesen. sorry falls ich es überlesen habe. ein dankeschön an die leute die selbst kein geld haben und dann auch noch anderen helfen.

doch hier:

Vielen lieben Dank nochmals an alle, die mir hier ihre Unterstützung anbieten und auch etwas verständigs zeigen. .

Und PN gibt es ja auch noch.

Und ganz ehrlich: Jammern tut gut, es hilft, wenn man mal sein Herz ausschütten darf. Den Allerwertesten hochkriegen, das dauert dann manchmal einfach ein paar Tage. Zumal denke ich in ländlichen Gebieten (weiß ja nicht wo A. wohnt) die Hilfsangebote eher dünn gesät sind bzw. man mehr danach suchen muss. AWO hat Babysitter für kleines Geld? Dann muss ich da doch direkt mal nachschauen, wär für uns ja auch ne Alternative.

[Binora]

hallo ute,

Und ganz ehrlich: Jammern tut gut, es hilft, wenn man mal sein Herz ausschütten darf.

ja sicher. nur wenn es um das leben eines kindes geht, über leben und tot entschieden wird, dann ist es meiner meinung nach besser zu handeln als zu jammern. und wenn auch schon vorher alles chaotisch dort war dann wäre es sowieso längst an der zeit gewesen hilfe zu suchen. das ist jetzt zumindest meine meinung. und wenn das alles nicht geholfen hätte, dann hätte man immer noch jammern können.