

Ich hab' zwar z.Zt. nen Haufen persönl. Arbeit und etwas weniger im Forum, aber da das Interesse an Schilddrüsen-Fragen weiterhin sehr groß ist, möchte ich euch kurz eine einfache Methode vorstellen, um zu testen, ob man eine normale Schilddrüsen-Aktivität hat oder nicht.
Diese Methode wird von den britischen Doktoren Broda Barnes und Peatfield propagiert. Der Hintergrund ist, dass die modernen Bluttests zwar schon eine Menge hinsichtlich der SD feststellen können, sie aber nicht 100%ig verlässlich sind. Zu oft sind die üblichen Test, TSH, T3 und T4, FT3 und FT4, falsch-negativ, und nicht nur deswegen, weil die Normbereiche, wie ich an anderer Stelle schon erklärt habe, viel zu weit gefasst sind. Auch gibt es eine Reihe von komplizierten Mechanismen, die zur Folge haben, dass auf übergeordneter Ebene, also z.B. bei der Hypophyse, Hormonausschüttungen heruntergeregelt werden. Ganz abgesehen davon, dass viele Mechanismen der SD-Hormonsteuerung, die in Wechselwirkung mit Enzymen und den Nebennieren-Hormonen und und und stehen noch nicht vollständig erforscht sind.
Langer Reder, kurzer Sinn: Barnes und Peatfield haben festgestellt, dass die Basaltemperatur-Messung verlässlich Auskunft über das SD-Stoffwechsel-Geschehen gibt.
Nach ihren Angaben sollte die Basaltemperatur, also die unmittelbare Aufwachtemperatur, zwischen 36,8 und 37,0 °C liegen.
Frauen können aufgrund der zyklischen Temperatur-Schwankungen diese Messung nur zwischen dem 2. und 7. ZT durchführen und mit diesen Angaben vergleichen, währenddessen Männer die Messung zu jedem Zeitpunkt durchführen können.
Die Temperatur sollte möglichst mit einem traditionellen Thermometer 10 Min. unter der Achsel gemessen werden - Quecksilbersäule schon am Vorabend herunterschütteln; keine heftigen Bewegungen nach dem Aufwachen machen.
Oder man misst mit einem elektrischen Thermometer unter der Zunge, bis es piepst.
Rektal liegt das Temperatur-Niveau höher; dafür habe ich keine Angabe.
Es gelten die gleichen Regeln wie bei der Natürlichen Familien-Planung: die Messungen werden z.B. durch Infekt oder stärkeren Alkohol-Genuss am Vorabend verfälscht etc.
Am besten sollte man mehrere Tage hintereinander messen und den Durchschnitts-Wert errechnen.
Wenn man ständig unter 36,8 °C liegt, dann ist der Verdacht einer Stoffwechsel-Verlangsamung und damit SD-Hormonmangel gegeben.
Ich kann das nur bestätigen; zu Anfang unserer KIWU-Karriere, als wir von dem schwerwiegenden Problem meines Mannes noch nichts wussten, hatte ich monatelang mit der Basaltemperatur-Methode meinen ES ermittelt. Damals war ich eindeutig in der Unterfunktion, die erst später behandelt wurde.
Aus den Aufzeichnungen kann ich ersehen, dass damals meine Aufwachtemperatur am Z.-Anfang bei nur 36,2 lag. Auch war mit ständig kalt, musste mit Jogging-Anzug schlafen etc.
Heute, mit einer kräftigen Dosis SD-Hormone bin ich dieses Problem los; auch ist meine Körper-Temperatur normalisiert bei 36,9°C.
Barnes und Peatfield empfehlen diese Methode auch, um die richtige Einstellung durch SD-Hormone zu kontrollieren, parallel zu den üblichen Bluttests.
LG Veronika