Zwischen unterbelichtet und begabt

Alle Fragen und Probleme, die man doch lieber anonym diskutieren möchte.
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Beitrag von save »

wurde bei der einschulung nicht die motorik getestet?
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flinfin
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Beitrag von flinfin »

Hallo Sonia,

die Tests sind ja wirklich breit gestreut.
Aus eigener Erfahrung und Forschung um die Probleme irgendwie zu meistern ist mir extrem aufgefallen, dass nicht jeder Psychologe in der Lage ist HB Kinder zu testen. Hört sich im ersten Ansatz sehr provokativ an, aber um HB Kindern all ihr Können herauszukitzeln (Was ein IQ Test ja it), muß man eine Erfahrung für das Erscheinungsbild haben.
Zum einen ist ein gelangweiltes Kind nicht in der Lage alles zu geben. Wenn die Sympathie dann noch fehlt. Oder das Kind schon die Erfahrung gemacht hat, dass das alles später gemacht wird. Alles Gründe um mit dem wissen nicht hervorzukommen. Ich kenne einen Jungen, der mit ca. 4 lesen konnt, es aber irgendwie gemacht hat, weil man das ja erst in der Schule lernt. Meine Tochter hat im Test irgendwann gesagt, dass sie das nicht mehr kann aus Angst einen Fehler zu machen.
Solche Verhalten sind nicht einfach zu durchschauen, zumal der Psychologe das Kind auch nur aus einem Ausschnitt kennt.

Gute Erfahrung habe ich mit HBF e.V. gemacht. Hauptsitz in Bochum. Telefonisch zu erreichen und auch zu Anfangsgesprächen bereit. Legt die Test parat, da wird nämlich nach Details gefragt.

Mache Dir aber nicht die Illusion, das mit einem Zettel in der Hand alles besser wird. Es gibt genug Erzieher und Lehrer die trotz nachgewiesener Hochbegabung ständig sagen, das Kind ist überfordert. Speziell wenn es auf die Idee kommt die Erzieher an der Nase herumzuführen, die mal einen Moment nicht aufpassen. HB ist anstrengend, da man dem Kind immer eine Nasenlänge vorraussein muß. Also immer bei Kindern. Aber bei HB Kindern sind die Kinder um einiges schneller an Ideen und Fragen, als man selber 'hui' sagen kann.

Liebe Grüße Flinfin
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Mondschaf
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Beitrag von Mondschaf »

hallo,
Inzwischen ist es auch schon viel besser geworden, natürlich im Rahmen seiner persönlichen Möglichkeiten. Im Vergleich mit Gleichaltrigen ist er aber immer noch viel schwächer.
Im Bereich Feinmotorik ist er dagegen weit über dem Durchschnitt.
das ist doch super, dann habt ihr doch schon viel erreicht! zu einem teil gehört es wohl auch einfach dazu, zu akzeptieren, wenn kinder ihren eigenen rhythmus haben. bei meinem sohn würde ich nicht sagen, dass er grundsätzliche probleme hat. aber er ist ein absoluter angsthase. seine freunde können schon alle radfahren, er traut sich nichtmal rauf ... aber ich sage mir... na und ... mir ist es egal, das radfahren wird er schon noch lernen. ;-) dafür kann er andere dinge, die vermutlich schwerer zu erlernen sind (z.b. sehr großer wortschatz) und so scheint es bei deinem sohn ja auch zu sein...
Höhere Frustrationstoleranz ist ein gutes Stichwort! Das ist bei ihm ein sehr großes Problem. Beispielsweise spielt er bei Gesellschaftsspielen grundsätzlich nicht mit, weil er ja verlieren KÖNNTE.
wie ist es denn, wenn er am pc spielt? da fällt es meinem sohn leichter zu verlieren, weil es eben kein mensch ist. und lässt er manchmal aus mitleid gewinnen? meinem sohn fällt es wesentlich leichter, den gegner gewinnen zu lassen oder nicht frustriert zu sein, wenn er ihn für nicht so kompetent hält (kleiner, ungeschickter...) es ist wirklich ein riesiger unterschied, verliert er gegen solche, die er als gleichwertig oder überlegen betrachtet, haben wir oft tobsuchtsanfälle übelster art, kleinere lässt er aber mit absicht sogar gewinnen 'weil sie es ja noch nicht können'. vielleicht wäre das ein einstieg?
Verschiedene Umgebungen ändern nichts im Verhalten. Der KiGa beschwert sich über die selben Dinge, die auch zuhause problematisch sind.
schade, das war so eine idee. weil es bei uns mit dem anziehen in der kita ratzfatz geht, aber zu hause dauert es manchmal stunden...

KG nach Bobath kenne ich nicht, ich dachte, das sei 'normale' kg mit speziellen bewegungen aber es scheint ja in richtung therapie zu gehen.

schade, dass in der kita so wenig auf seine interessen eingegangen wird! die erziehrinnen könnten sich doch freuen wenn er mit unbekannten cds neue anregungen gibt...

liebe grüße

mondschaf
Mit zwei Jungs geboren 2004 und 2007

„Zwei Dinge sollen Kinder von ihren Eltern bekommen: Wurzeln und Flügel.“ – J. W. von Goethe

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anonymbenutzer
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Beitrag von anonymbenutzer »

@save
Es wäre übertrieben, würde ich behaupten die Grobmotorik sei getestet worden. Er musste ein wenig hüpfen, was er geschafft hat. Sonst waren das Übungen wie "Auf welcher Seite liegen mehr Gegenstände?" oder "Welche Farbe hat dieser Stift" oder eine Bildergeschichte, die er nacherzählen sollte und so in der Richtung. Alles Aufgaben, die er "mit Links" bewältigt hat.

@Flinfin
Deine Ausführungen lassen mich aufhorchen, zumal sich die Testerin darüber "beschwert" hat, dass mein Sohn bei einigen Tests anfangen wollte, mit ihr zu diskutieren und ihr einreden wollte, warum der Test "blöd" sei. Bei einigen Tests war er dann sehr unwillig und lustlos, bei einigen hat er prima mitgemacht.

Ich wäre aber nie auf die Idee gekommen, in Richtung HB zu denken, ich werde mal bei HBF ev nachforschen.

Dein Besipiel mit dem Lesenlernen kommt mir auch bekannt vor. Mein Sohn hat mit 3 angefangen, sich für Buchstaben zu interessieren. Er konnte zu dem Punkt alle KFZ Schilder "vorlesen". Da habe ich gedacht na gut, dann lernt er bald lesen, zumal ich selber mit 4 Jahren lesen gelernt habe. Aber dann plötzlich hat er gemerkt, dass Lesen "schwierig" sei und hat ab da alles in der Richtung verweigert, hat dann nur noch "Kikelkrakel" aufs Papier gebracht. Erst mit 5/6 Jahren hat er begonnen, sich wieder für Buchstaben zu interessieren. Im Prinzip "kann" er schon lesen, wenn er mal "Lust" hat, dann liest er stockend ein paar Wörter vor, aber übt es dann nicht. Er sagt dann "Ich werde das doch in der Schule lernen".
Mache Dir aber nicht die Illusion, das mit einem Zettel in der Hand alles besser wird. Es gibt genug Erzieher und Lehrer die trotz nachgewiesener Hochbegabung ständig sagen, das Kind ist überfordert.
Dann bleibt nur die Hoffnung, an einen fähigen Lehrer zu geraten...

@Mondschaf
Du hast Recht, Krankengymnastik klingt nicht in erster Linie nach Therapie, ich musste mich über "Bobath" auch erst schlau lesen. Aber da es gut eingeschlagen hat, sind wir da wohl auf den richtigen Weg.

Soso, du kennst das also auch, wenn dein Kind spricht wie ein Großer, sich aber nicht auf das Rad traut. *g*

Die Tipps zum Spielen klingen gut, aber so weit kommen wir gar nicht. Mein Sohn nimmt schon die Beine in die Hand, wenn er ein Brettspiel nur von Ferne sieht.
Am PC spielt er gern, aber ich setze da strenge Zeitrahmen.
zu einem teil gehört es wohl auch einfach dazu, zu akzeptieren, wenn kinder ihren eigenen rhythmus haben.
Das ist für MICH kein Problem, weil ich mein Kind so liebe wie es ist. Aber sag das mal den Erzieherinnen und Lehrern *g*

Danke für alle euren Tipps und Anregungen!
Sonia
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Mondschaf
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Beitrag von Mondschaf »

hi,
Aber dann plötzlich hat er gemerkt, dass Lesen "schwierig" sei und hat ab da alles in der Richtung verweigert, hat dann nur noch "Kikelkrakel" aufs Papier gebracht. Erst mit 5/6 Jahren hat er begonnen, sich wieder für Buchstaben zu interessieren. Im Prinzip "kann" er schon lesen, wenn er mal "Lust" hat, dann liest er stockend ein paar Wörter vor, aber übt es dann nicht. Er sagt dann "Ich werde das doch in der Schule lernen".
nun ja, DAS klingt für mich aber völlig normal, genauso ist es bei meinem sohn auch, nur mit dem unterschied, dass er 5 ist und noch nicht lesen kann. er kann einige wörter 'schreiben' und auch 'lesen' (in anführungszeichen, weil ich nicht denke, dass es echtes lesen bzw. schreiben ist, weil er das abstrakte prinzip mit den buchstaben nicht wirklich begriffen hat, er hat die buchstaben und die buchstabelfolge einfach auswendig gelernt.
er bekommt super gerne vorgelesen, aber meine vorschläge, dass ich ihm das mit dem lesen ja mal erklären könnte, werden geradezu vehement abgelehnt. wohingegen er bei zahlen keine hemmungen hat, die liegen ihm halt mehr und er kann wirlich schon viel rechnen und auch lösungswege herleiten (neulich hat er etwas mit 4 multipliziert, indem er zweimal addiert hat udn die summe dann nochmal addiert hat und diesen lösungsweg auch beschrieben und begründet).
aber beim lesen scheut er offensichtlich den möglichen fehlschlag.

spielen am pc ist bei uns auch nur innerhalb kurzer zeitfenster zulässig. wird bei euch in der kita gespielt? da flieht er dann wahrscheinlich auch?

hmm, insgesamt fällt mir nur ein, das du den schulanfang ja auch als chance sehen kannst. dein sohn hat die chance nochmal neu anzufangen mit neuen bezugspersonen. in der kita haben sie jetzt ihre meinung von ihm und es etablieren sich rituale und erwartungen, die es beiden seiten schwer machen, etwas neues zuzulassen.
vielleicht reagiert dein sohn mit neuen bezugspersonen völlig anders. z.b. habe ich schon von mehreren kindern gehört (und es beim eigenen gesehen) dass sie mit den eltern überhaupt nicht ordentlich schwimmen, angst haben usw. aber kommt ein bademeister oder schwimmlehrer, schwimmen sie plötzlich super und man erkennt das eigene kind nicht wieder.
ich merk es doch bei mir selbst, bei positivem feedback bin ich viel leistungsstärker als wenn ich den eindruck habe, dass meine leistung angezweifelt wird. da kann man von einem kind doch erst recht nichts anderes erwarten.

wenn er einigen tests negativ gegenüberstand, habt ihr eine chance, sie anderswo in besserem kontext zu wiederholen?

liebe grüße
mondschaf
Mit zwei Jungs geboren 2004 und 2007

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anonymbenutzer
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Beitrag von anonymbenutzer »

In der KiTa mag er diese Spiele auch nicht. Er geht am liebsten in die Lego Ecke oder die "Lernwerkstatt", wo man Experimente machen kann.

Dass mein Sohn eingentlich Lesen "kann" merke ich zB daran, dass er mir darüber einen Vortrag hält, dass es komisch sei, dass "spielen" mit "sp" geschrieben werde und "Schule" mit "sch". Solche Sachen eben...

Ich verstehe nicht, warum er nicht beginnt zu Lesen, obwohl er das schon seit langem eingentlich "kann". Bitte nicht falsch verstehen, natürlich muss ein Kind nicht schon vor der Einschulung lesen lernen und ich habe ihn auch nie dahin gedrängt.
Ich kapiere nur nicht, warum er zwar mit 3 schon alle (!) Buchstaben konnte und jetzt mit über 6 Jahren immer noch nicht flüssig lesen kann. Das passt doch alles vorn und hinten nicht zusammen...
neulich hat er etwas mit 4 multipliziert, indem er zweimal addiert hat udn die summe dann nochmal addiert hat und diesen lösungsweg auch beschrieben und begründet
Ja das kommt mir sehr bekannt vor.

Meiner erstaunt mich, indem er locker weiss, dass 4 x 1/4 ein Ganzes ergeben. Neulich hat er Prozent entdeckt und wollte erklärt haben, was 100% bedeutet. Er hat dann sofort verstanden, dass 50% die Hälfte ist.

Er denkt sich auch gerne kleine "Hausaufgaben" auf und schreibt dann zB 100+200=300 auf einen Zettel.

Komisch ist nur, dass er gerne dazu neigt, die Zahlen spiegelverkehrt zu schreiben.
Auch das passt nicht zu seinen "Rechenkünsten".

Manchmal kommt mir mein Sohn vor wie ein Puzzle, in dem die einzelnen Teile nicht zusammenpassen.

Mondschaf, versuchst du deinen Sohn zusätzlich zu fördern und wenn ja wie?

Es ist doch immer eine Gratwanderung - man will seinem wißbierigen Kind "Futter" anbieten, aber den Abstand zu den "normalen" Kindern nicht größer machen.


Ach ja, eine Sache ist mir noch eingefallen: Mein Sohn neigt sehr zu "Ticks" und lässt sich diese so gut wie gar nicht wieder abgewöhnen.
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Frosch;o)
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Beitrag von Frosch;o) »

@AB Zahlen verkehrt rum ist am Anfang normal, weißt aber irgendwie auf Kommunikationsprobleme zwischen rechter udn linker Gehirnhälfte hin.

Deine Beschreibungen gehen aber wirklich in Richtung HB. Was sagt der Verein dazu? Udn eine HB kann doch auch eine Inselbegabung sein, stell dir mal vor er wäre in allen Bereichen hochbegabt :o
Liebe Grüße von Anja
anonymbenutzer
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Beitrag von anonymbenutzer »

anonymbenutzer hat geschrieben:
@Claudi
Ich bin erstaunt, dass die Tests bei euch so versagt haben. Ist ja aber auch schon eine ganze Weile her bei dir. Ich weiss nicht, ob die Tests heute anders sind als damals.
Die Tests werden kaum andere sein - aber eben, es hängt halt sehr vom Tester und den Schlüssen ab, die daraus gezogen werden.
anonymbenutzer hat geschrieben: @anonym2
Wenn mein Kind an Hochbegabung „leiden“ würde, hätte es das Testergebnis ja sicher bestätigt und das ist ja nicht der Fall. Es ist ja auch so ein Modewort heute geworden. Sicher ist er in einigen Bereichen besonders talentiert, aber bestimmt nicht „Hochbegabt“.
habe ich was anderes geschrieben? fühle mich so beim "imaginierten Klang" deiner Worte nicht angesprochen.
ABER NEIN, selbst wenn er HB wäre, müsste das in Tests nicht UNBEDINGT rauskommen - wie gesagt, es gibt Inselbegabungen - wenn du nicht im Norden wohnst, würde ich Dir die Uni Tübingen zur Abklärung empfehlen - Frau Dr. Stapf.
anonymbenutzer hat geschrieben: „Wirklich beraten und begleiten kann euch nur ein Kinder-Jugendlichenpsychotherapeut“
Wir sind bei einem Kinderpsychologen. Ist das etwas anderes?
JEIN, wenn Du sagst 10 Minuten Gespräch, dann ist das sehr wenig. Ein KJP_Therapeut hat nach dem Psychologiestudium eine Weiterbildung zu KJP_Therapeut gemacht und kennt sich nicht nur mit der Diagnostik von Schwierigkeiten aus (mehr oder weniger, wie in allen Berufsbereichen) sondern auch mit der Behandlung.
Zu einer Therapie gehört, dass ein Antrag an die Krankenkasse geschrieben wird (bei GKV-Versicherten) und die Therapie genehmigt wird.
Bei Privaten sollte Psychotherapie im Vertrag aufgeführt sein, eine Kostenübernahme sollte aber vorher abgeklärt werden.
Bei der Behandlung von Kindern sollte mindestens jede 4. Stunde für die Eltern sein.
anonymbenutzer hat geschrieben: „wenn möglich Verhaltenstherapeut mit Affinität zur Tiefenpsychologie“
Noch nie gehört….
Tja, gibt es offiziell nicht. ;-) Es gibt Verhaltenstherapeuten, die arbeiten sehr strukturiert, kognitiv und handlungsbezogen (spielen auch, aber analysieren das weniger) und es gibt die Analytiker, die mit Kindern vor allem im Spiel arbeiten und sehr viel deuten.

Ich persönlich finde, dass man beides machen sollte ;-) bei deinem Kind sehr verhaltensorientiert um Verhalten aufzubauen aber auch kreativ mit Malen, Musik, .... und für euch Eltern viellleicht etwas analytisch ;-)


anonymbenutzer hat geschrieben: „nimm es deinem Kiind nicht ab, sondern lass es ihn lernen“
Ja das ist ein sehr wichtiger Hinweis, das mache ich oft falsch. Wenn es morgens mal wieder ewig mit dem Anziehen dauert, greife ich ihm oft unter die Arme, wenn wir es eilig haben.
Das ist normal ;-) aber (verhaltenstheoretisch) lernt er dann, dass er sich ja nicht zu beeilen braucht, du erledigst es ja für ihn.

anonymbenutzer hat geschrieben: Ich muss aber auch Nerven wie Stahlseile haben, um das auszuhalten. Manchmal zieht er sich den Pyjama wieder an, obwohl er ihn gerade ausgezogen hat, weil er gerade über „Wichtigeres“ nachdenkt.
Definier für Dich Bereiche, wo die die Nerven aufbringst, und ihn machen lässt (sag ihm das auch " das und das traue ich dir jetzt zu, das kannst du alleine"... und solche wo du sie nicht hast und eingreifst.

Bau ungeliebtes Verhalten mit Belohnung auf-> Verstärkerplan (siehe I-Net).

Man kann vieles alleine machen, aber es braucht viel Kraft - es ist einfacher oder angenehmer wenn ihr euch mit einem Kinder-Jugendichenpsychotherapeut austauschen könnt, er/sie mitdenkt, Tipps gibt, begleitet und einfach auch da ist um zuzuhören und euch gegenüber der Schule unterstützt.

lg
anonym2
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Beitrag von anonymbenutzer »

Hallo mal wieder,

heute hat mich mein Sohn mit der Rechenaufgabe "100-5+10=105" überrascht.
Ich habe ihn gefragt, ob er das irgendwo aufgeschnappt habe und er war dann so nett, mir ausführlich zu beschreiben, wie man das ausrechnet.

Da habe ich gedacht, ich schreibe mal wieder hier in diesen Ordner rein. :wink:

@Anja
Komminikationsprobleme zwischen den Gehirnhälften?
Ich dachte, das haben nur Frauen beim Einparken *g*

Mit dem HB Verein habe ich noch keinen Kontakt gehabt. Ich habe nur geschrieben, dass es wohl sinnvoll wäre, mich dahin zu wenden.

@anonym2
Danke für deine ausführliche Antwort!
selbst wenn er HB wäre, müsste das in Tests nicht UNBEDINGT rauskommen - wie gesagt, es gibt Inselbegabungen
Na super, wozu sind diese Tests dann gut, wenn ich hinterher so schlau bin wie vorher :roll:
wenn du nicht im Norden wohnst, würde ich Dir die Uni Tübingen zur Abklärung empfehlen
Tja, hoher Norden :oops:
wenn Du sagst 10 Minuten Gespräch, dann ist das sehr wenig
Bei unserem Kinderpsychologen erfolgt gar keine Therapie. Nach der ganzen Diagnostik hiess es nur "Bobath wird helfen" und danach müssen wir nur wieder dann hin, wenn wir ein Folgerezept für die KG brauchen.

Aber da Bobath so unheimlich gut anschlägt, denke ich nicht, dass eine weitere Therapie derzeit dringend nötig ist. Ich wollte mich hier gerne austauschen, wie andere Eltern mit ihren Kindern umgehen, die so sind wie mein Sohn und wie sie ihre Kinder fördern.
Definier für Dich Bereiche, wo die die Nerven aufbringst, und ihn machen lässt (sag ihm das auch " das und das traue ich dir jetzt zu, das kannst du alleine"... und solche wo du sie nicht hast und eingreifst.
Ganz einfach, am Wochenende lasse ich ihn ganz alleine anziehen, auch wenn der Vorgang eine halbe Stunde dauern sollte. In der Woche ist morgens der Zeitplan enger. :oops:
Verstärkerplan
Danke für den Tipp!

Gute Maßnahmen, zumals ich ihn nicht "bestrafen" will für Dinge, die er nicht absichtlich nicht schafft.
es ist einfacher oder angenehmer wenn ihr euch mit einem Kinder-Jugendichenpsychotherapeut austauschen könnt, er/sie mitdenkt, Tipps gibt, begleitet und einfach auch da ist um zuzuhören und euch gegenüber der Schule unterstützt.
Wie gesagt, ich wusste nicht, dass es noch etwas "Besseres" als den normalen Kinderpsychologen geben könnte. Ich werde mich mal umhören und wann man einen Termin bekommen kann. Auf den Termin beim Kinderpsychologen musste ich ein halbes Jahr warten.

Wünsche euch allen einen schönen Tag!

Viele Grüße
"Sonia"
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Willow16
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Registriert: 28 Mai 2006 18:07

Beitrag von Willow16 »

Hallo Sonia!
Also für mich sieht es auch immer mehr nach Hochbegabung aus, wenn du schreibst auf welcher kognitiven Ebene dein Sohn agiert.
Ich habe heute noch ziemlich lange mit meiner Schwägerin telefoniert, deren Sohn ja ähnliche Verhaltensmuster zeigt. Bei ihm wurde definitiv eine Hochbegabung, aber auch ADS festgestellt.
Deshalb ist es für ihn so schwierig, seien Alltag zu meistern (anziehen, seien Sachen nicht verlieren und vergessen, Hausaufgaben machen usw.), wobei die Übergänge fließend, welche Probleme (sich zu verweigern z.B.) durch das ADS und durch die Hochbegabung hervorgerufen werden.
Bisher bekommt er keine Medikamente, aber das Ganze ist schon sehr anstregend und ein täglicher Kampf, weil sie es mit 3 weiteren Kindern nicht schafft, ihn entsprechend zu fördern und auch in der Schule waren sie bisher nicht wirklich in der Lage.
Ich würde mich auf jeden Fall schlau machen bezüglich eines HB-Vereins.

Liebe Grüße, Willow
"Zu dem, der warten kann, kommt alles mit der Zeit"

1.Icsi März 06- Abbruch
2. Versuch (Icsi ) Mai 06- SST negativ
3. Versuch (Kryo): September 06 - SST negativ
4. Versuch (Kryo): April 07 -SST negativ
5. Versuch (Icsi): August 07 -SST positiv: Unser Sohn wird am 10. Mai 2008 geboren :juhu:

Wir starten das Geschwisterchen-Projekt

1. Versuch (Kryo): Februar 09- SST negativ
2. Versuch (Kryo):April 09- SST negativ
3. Versuch (Kryo):Oktober 09- SST positiv = FG in der 8.SSW :cry:
"keeping you close in my thoughts"
4. Versuch (IVF): April10: SST negativ
5. Versuch (Kryo): 13. März 12: TF von 2 Blasto
SST am 27. März: POSITIV :juhu:

Unser zweiter Sohn wird am 21. November 2012 geboren.


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Wenn Träume Hand und Fuß bekommen und aus Wünschen Leben wird, dann kann man wohl von einem Wunder sprechen.

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